"ABC der Tiere" oder "Zebra"

  • Hallo,

    mit welchen Lehrwerk arbeitet ihr im Deutschunterricht?

    Zufällig jemand mit dem ABC der Tiere oder mit Zebra?

    Ich kenne beide Lehrwerke und ertappe mich immer wieder dabei, Methoden zu mischen. Silbenhäuschen genauso wie Fresch anzubieten zum Beispiel. Und die Methode "Wort des Tages" mag ich auch sehr gerne.

    Nun habe ich immer das Gefühl, das Lehrwerke eine gute Grundlage bieten, aber ich trotzdem meine eigenen Strukturen und Rituale finden möchte und Lehrwerke dann auch einschränken können, wenn man durch die Schule gezwungen wird, alle Seiten zu bearbeiten. Insbesondere bei Schulen, die mit dem ABC der Tiere arbeiten, habe ich das so erlebt. Das Lehrwerk ist so umfangreich, bietet gleichzeitig aber auch super Ideen und Anregungen! Aber nicht alle Aufgaben sind für alle Kinder geeignet und hilfreich ...

    Welche Erfahrungen habt ihr? Nutzt ihr überhaupt ein Lehrwerk in Deutsch?

  • Es spricht überhaupt nichts dagegen, zusätzlich zum eingeführten "Standardlehrwerk" Anregungen aus weiteren Werken in den Unterricht einzubauen. Das ist durch die pädagogische Verantwortung einer jeden Lehrkraft gedeckt. Absprachen in Schulen sind gut und wichtig, dürfen aber nicht so weit gehen, haargenau vorzuschreiben, welche Teilaufgaben aus welchen Heften/Büchern usw. nun genau zu bearbeiten sind.

  • Die FRESCH-Methoden kann man auch völlig unabhängig vom Lehrwerk nutzen. Abgesehen davon tauchen die sowieso in vielen Lehrwerken auf. Wir haben Jojo, da zieht es sich durch alle Jahrgänge durch. Eine Konstante finde ich sehr hilfreich. Und die Rechtschreibstrategien wurden bei uns in den Kompass 4 Tests abgefragt, letztes Jahr auch schon. Meine SuS können das im Schlaf, konnten die Methoden aber auch schon, als ich die Klasse in Kl. 3 übernommen habe.

    Nicht jeder wird es verstehen, und das ist okay!

  • Danke für die Antworten! Und wie differenziert ihr denn mit den Lehrwerken?

    Wenn man mit Wochenplänen arbeitet, kann man ja auf dem Plan angeben, welche Seiten aus dem Heft, welche ABs und welche Lernspiele in der Woche gemacht werden sollten. Hierbei kann man dann gut nach Umfang und Niveau differenzieren, aber die Kinder müssen die Pläne dann auch bestmöglich selbstsändig lesen können.

    Allerdings macht man dann ja nicht unbedingt den "klassischen Unterricht" mit Einführung im Plenum, Erarbeitung und Sicherung.

    Aber auch beim "klassischen Unterricht" kann man nicht so gut die Aufgaben in der Sicherung vergleichen, wenn die Kinder die auf verschiedenen Niveaus bearbeitet haben.

    Wenn man dann als Lehrer herumgeht oder Kinder kommen zum Pult um die Aufgabe kontrollieren zu lassen, fehlt wieder die Zeit, um anderen Kindern zu helfen oder etwas erklären zu können.

    Wenn man die Aufgaben dann zuhause korrigiert, muss man die Kinder ja in der Schule trotzdem beim Überarbeiten unterstützen, wenn sie das nicht zuhause mit den Eltern überarbeiten sollen (was ich nicht so günstig finde).

    Also ich glaube meine Frage zielt ab auf Unterrichtsvorbereitung und Koordination des Materials im Unterricht. Wenn man Hefte und Arbeitsblätter und Spiele hat, man muss das ja auch auf verschiedenen Ebenen managen können. Manchmal bereitet ein Lehrwerk ja eine Einheit anders auf als man es selber Planen würde, sodass man da in den Materialien dann hin und her springt. Versteht ihr, was ich meine?

    Und wenn man in der Schule dann gleichzeit aber S. X bis S. Y im Lehrwerk in der Woche geschafft haben muss, dann kollidiert das mit der eigenen Planung, wie man das Thema gerne unterrichten würde.

Werbung