Beiträge von Schluesselblume

    Das Modell funktioniert nur, wenn es noch eine Großfamilie im Hintergrund gibt, die sich um das Kind kümmern kann. Ich rede da von den Großeltern und/oder Tante/Onkel. Aber da man heute natürlich immer und überall der Arbeit hinterher ziehen muß, so daß eine Familie sich heute auf die Kernfamilie (also Eltern und Kinder) beschränkt, funktioniert das eben nicht mehr.

    Das kann man so pauschal auch nicht sagen. Bei uns funktioniert es.
    Keinerlei Familie vor Ort, erst mit Geburt des Kindes hier in unsere neue Kleinstadtheimat gezogen.
    Viel Glück gehabt, dass wir die weltbeste Tagesmutter gefunden haben. Von der Kita waren WIR weniger begeistert, das Kind ging vom ersten bis zum letzten Tag fröhlich und gern hin.
    Die Schulzeit (jetzt 2. Klasse Grundschule) bekommen wir dadurch geregelt, dass mein Mann nur an 2 Tagen im Monat ins Büro und erst um 9 mit der Arbeit beginnen muss. Ich selbst bin durch Vertretungsplanung früh in der Schule und damit am Nachmittag weniger belastet. Dazu noch alle drei mit sehr robuster Gesundheit.
    Unter DIESEN Bedingungen funktioniert es. Wenn sich etwas daran ändert, müssen wir reden und andere Lösungen finden.
    Persönlich brauche ich die Gewissheit der eigenen persönlichen Absicherung, denn sowohl meine Oma (hatte nur eine), als auch meine Mutter standen sehr plötzlich durch den frühen Tod ihrer Ehemänner allein da.

    So einen Fall hatte ich auch in meinem letzten Abijahrgang. Erste Matheklausur in der Q1: 0 Punkte. In der Laufbahnberatung dann die Frage, was sein Ziel sei, wo er hinwolle. Er wusste es nicht. 2 Monate später: "Frau Schlüsselblume, ich brauche mein Abi für Studium X, denn ich möchte das und das machen."

    Tja, was soll ich sagen: Stetige Verbesserung und die mündliche Abiprüfung 1-.

    Studiert jetzt X.

    Wir haben dieses Jahr zum zweiten Mal im Kollegium gewichtelt. Aufgekommen ist die Idee im letzte Schuljahr. Bisher habe ich noch keinen unter den fast 100 Kolleginnen und Kollegen inkl. Sekretariat und Hausmeister getroffen, der nicht mitgemacht hat. Und die liebevoll ausgesuchten und zusammengestellten Geschenke waren wirklich rührend und da wurde sich richtig ins Zeug gelegt und individuell überlegt, womit man seinem Wichtel eine Freude machen konnte. ❤️

    Gestern an der Schule hatte ich kurz so einen Moment. Ich war am Aufräumen und versuchte mit dem Schlüssel die Tür vom Schulzimmer zur Vorbereitung zu schliessen, die aber eigentlich immer offen ist. In Gedanken war ich schon eine Tür weiter und wollte ins Chemikalienlager. 10 min später bin ich heimgegangen, es reichte definitiv.

    Ich habe heute mehrfach vergeblich versucht, die Tür zu den Damentoilette von außen aufzuschließen. "Gerettet" hat mich eine verschreckt dreinschauende Referendar, die dann die immer offene Tür von innen vorsichtig öffnete. Sie hatte keinen Schlüssel dabei und Angst, eingeschlossen zu werden.

    Bin dann auch gegangen.

    3 negative Testergebnisse trennen uns noch von Weihnachten mit der kranken Oma, die sonst hunderte Kilometer weit entfernt allein hocken würde. Das zermürbt gerade.
    1 negatives Textergebnis (heute) und die Impfung am Sonntag dürfte relativ sicher sein. Haben ein ansonsten recht fittes kleines Kerlchen.
    Ich mag einfach nicht mehr im Moment.

    Sorry, aber weißt du was er abseits der Kamera sagt? Mein Gott, wieso philosophieren alle Gegner so gerne über die Afd, anstatt sich mit Fakten auseinander zu setzen?

    Selber Sorry, aber von welchen Fakten sprichst du?

    Natürlich WEISS ich nicht, was er abseits der Kamera sagt. Aber die öffentlich getätigten Äußerungen lassen in meinen Augen durchaus Schlüsse über sein Menschen-, Deutschland- und Demokratiebild zu. Und das missfällt mir. Und ja, das nehme ich mir heraus, ohne jedes von ihm jemals geäußerte Wort zu kennen.

    Völlig richtig. Da finde ich es eine ganz andere Lage als beim Vogelschiss.

    Wer diese Epoche der deutschen Geschichte öffentlich als Vogelschiss bezeichnet, sagt abseits der Kamera mit keiner geringen Wahrscheinlichkeit noch andere Dinge.

    Wenn ich persönlich mir das Parteiprogramm der AfD durchlese, wird mir schlecht. Denn hier haben wir ein ganz anderes Bild von einem Deutschland als das, in dem ich leben möchte.

    "Menschen lesen" - Die Augen sieht man doch noch. Und die Stirn. Da sieht man doch eine Menge, um Menschen "lesen" zu können. (Anekdotische Relevanz: ich kann es zumindest noch.)

    Mein Kind hat generell Schwierigkeiten mit dem Lesen von Menschen. Dem werden jetzt schon wahnsinnig viele Gelegenheiten genommen es zu üben. Da frag ich mich schon manchmal, wie er sich ohne Maskengesichter um sich herum entwickeln würde.

    Nichtsdestotrotz: Was muss das muss und wir üben jetzt mit Fotos & Bildkarten.

    Mein Mann (kein Lehrer, Prio 2) wurde diese Woche von unserer Kinderärztin geimpft, ich bin nächste Woche dran.

    Eine Freundin (keine Prio) konnte sich schon vor 1,5 Wochen bei ihrem Gynäkologen impfen lassen.

    Ui, das ist ja heftig :( ! Liegt das an eurer Schulleitung, dass ihr das alles gleichzeitg "wuppen" müsst?

    Das haben wir in NRW auch gerade. Q2 in Präsenz, Q1 im Wechselunterricht, der Rest auf Distanz.


    Ich arbeite ja auch Vollzeit mit Kind. Bei mir hilft das Homeoffice meines Mannes (vor Corona 2 Tage/Woche, seit 1 Jahr täglich) und Extraaufgaben, die zwar in der Summe mehr Arbeit bedeuten, mir jedoch durch die gewährten Entlastungsstunden einen guten Stundenplan ermöglichen.

    Ich erlebe das leider ganz genauso.
    Ich finde es mitunter erschrecken, wie Familien mit Kindern bezüglich ihrer "Erwachsenen- und Kinderfreundschaftstauglichkeit" regelrecht bewerten und (aus)sortiert werden.
    Besonders hart ist es, wenn einem ins Gesicht gesagt wird, dass gemeinsame Treffen ja jetzt nichts mehr bringen würden, nachdem klar war, dass unser Kind "besonders" ist und Kind Y nun nichts mehr mit ihm anfangen könnte.
    Ich fürchte, da kommt noch einiges an Ablehnung auf den Nachwuchs zu, die leider (noch) häufig von den Eltern getriggert wird.
    Ich kann samu im Grunde verstehen, dass man vielleicht nicht jeden Spielkameraden gern bei sich zu Hause hätte. Das war bei mir eine Weile auch nicht anders. Wenn plötzlich das eigene Kind dieser Spielkamerad ist, sieht die Welt anders aus.
    Glücklicherweise gibt es in der Nachbarschaft Kinder, deren Eltern die Kids machen lassen und siehe da: Mein Kind wird dann doch ab und an zum Spielen abgeholt. :)

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