Beiträge von SteffdA

    ... und den Kunden bei durchgeführten Schulungen einen Tagessatz von 800 € bis 1000 € gekostet.


    Bildung mag zwar manchmal umsonst sein, war aber m.E. nie wirklich kostenlos.
    Selbstverständlich erwarte ich (erwartete, als ich noch in der Industrie tätig war) von meinem Arbeitgeber, dass er seine Dienstleistungen teuer verkauft, das hängt letztlich auch mein Einkommen dran.


    Kein Unternehmen könnte sich eine Betriebsstruktur aus so vielen Akademiker bei gleichzeitig so wenig Nichtakademikern leisten.


    Hast du dir mal die Personalstruktur von Bildungsdienstleistern angeschaut?


    War supi - bis du aufgeschrieben hattest, was du wie - quer - verkleinert - vergrößert - zusammen - auf Folie - sonstwie haben wolltest, hättest du das besser selbst gemacht und das noch zu dem Zeitpunkt, an dem du es gebraucht hättest. Wir sind dann scharenweise in den 15km entfernten Kopiershop gefahren, wenn man einen komplexeren Vorgang hatte.


    Naja... Professionalität äußert sich nicht unbedingt in Bastelreflexen. Ich denke die Brauchbarkeit (und auch der Herstellungsaufwand) verschnipselter, zusammengebastelter Folien u.dgl. sollte mal kritisch hinterfragt werden.


    Grüße
    Steffen

    Weisst Du, es ist die Frage, ob man sein "ich-bin-Akademiker" permanent raushängen lassen muss...


    Nein, ist es nicht! Sondern es ist die Frage, ob es jemand gibt, der mich (als Lehrer) bei meiner Tätigkeit so unterstützt, dass ich mich hauptsächlich um meinen Unterricht kümmern kann.
    Dass das derzeit an Schulen so nicht vorgesehen ist, ist eine Sache, dass es evtl. wünschenswert wäre, eine andere. Und genau darum diskutiert Silicium.


    Im übrigen kenne ich derartige Unterstützung aus meiner Zeit als technischer Trainer in der Industrie (das mag sich inzwischen auch geändert haben, da habe ich keine Einblick mehr).
    Es gab ein Schreibzimmer, die von mir erstellte Kursunterlagen in das Firmenlayout brachten und dann eine Kopiervorlage erstellten, es gab ein Kopierzimmer in dem ich den Auftrag abgab, wann ich wieviele Kopien für meinen Kurs brauchte und es gab eine IT-Abteilung, die u.a. die nach Anforderung die für den Kurs notwendige IT-Infrastruktur bereit stellte. Und das hat sehr gut funktioniert.


    Grüße
    Steffen

    Nur beinhaltet dieses Konzept eben auch, dass man nach einer Ausbildung (bei der man fast 2 Jahre an der Armutsgrenze lebt) auch übernommen wird und nicht dann ohne irgendwelche Ansprüche wie Arbeitslosengeld auf die Straße gesetzt wird.


    Naja... das Referendariat gehört zur Lehrerausbildung dazu und ist deshalb m.E. nicht "nach einer Ausbildung".


    Lieber etwas mit mehr Möglichkeiten studieren, vor allem etwas, mit dem man auch im Ausland problemlos(!) und nicht über zig Anerkennungs-/Nachqualifikationsverfahren arbeiten kann. Wenn man unbedingt in den Schuldienst will, kann man es ja immer noch als Quereinsteiger versuchen: Wenn wirklich Lehrer gesucht werden sollten, hat man gar nicht einmal so schlechte Chancen (= der berühmte "Schweinezyklus": Entweder werden sehr wenige oder fast alle Bewerber als Lehrer eingestellt).


    Volle Zustimmung! Mit brotloser Kunst (ich weiß, ich bin jetzt böse) ist da niemandem geholfen. Ich halte es für sehr sinnvoll, Fächer zu studieren mit denen man auch in der Industrie sein Geld verdienen könnte.


    Grüße
    Steffen

    Möglich ist das immer.
    Wohngeld gibts von der Gemeinde, also im Bürgerhaus o.ä. erkundigen und es geht m.E. nach dem Einkommen.
    Ich würde es einfach ausprobieren, mehr als ablehnen können sie nicht.

    Ich muss ganz ehrlich sagen, ich fühle mich wirklich im Stich gelassen von meinem Bundesland, in dem ich mir den Hintern aufgerissen habe, um so weit zu kommen.


    Ich denke, deine Ausbildung hast du für dich gemacht, nicht für irgendein Bundesland. Natürlich in der Hoffnung, danach auch eine Arbeitsstelle zu bekommen, aber es geht allen so, die eine Ausbildung abgeschlossen haben, dass sie sich einen Job suchen müssen. Lehrer machen da keine Ausnahme. Jobsicherheit gibt es erst, wenn du einen unbefristeten Vertrag hast, oder verbeamtet wurdest. Auch das ist für alle anderen so.
    Es eine sehr besch****** Situation, auch sowas kenne ich. Ich bin aus der Industrie über Aufbaustudium und Referendariat in den Schuldienst gekommen und lebte zu der Zeit nicht mehr in einer Studentenbude... hatte also einen vollständigen Haushalt zu unterhalten. Ich war in Situationen, da mußte ich mir das Geld für eine Fahrkarte von Freunden borgen, damit ich zum Seminar fahren konnte. Zu dieser Zeit hatte ich ernsthaft darüber nachgedacht die Ausbildung abzubrechen.
    Die einzige Möglichkeit, die ich sehe, ist, sich bei entsprechenden Schulen direkt zu bewerben. Habe ich nach dem Referendariat auch so gemacht (so richtig mit Bewerbungsmappe usw.). Das ist wohl recht gut angekommen und so (und sicher auch aufgrund meiner Fächerkombination) bin ich da gelandet, wo ich jetzt bin.

    Der Lehrerberuf ist von den monetären Verhältnissen eine ganz ganz miese Nummer, da sitzen wir alle in einem Boot.


    Von der ganz miesen Nummer läßt sich aber recht gut und sicher leben (gut meint hier nicht den goldenen Wasserhahn). Das, was ich als verbeamteter Lehrer bekomme muß man in der freien Wirtschaft auch erstmal verdienen und dort ist man dann oft genug mit dem Laden "verheiratet", für den man arbeitet. Ich habe sowas selbst erlebt, von permanenter Verfügbarkeit bis hin zu Kontrollanrufen am Abend oder Wochenende. Allerdings und das ist auch klar, ich hatte zu der Zeit deutlich mehr Einkommen als jetzt.
    Letztlich ist es eine Frage der Prioritäten, die man im eigenen Leben setzt. Und ein mittleres, aber dafür stabiles und sicheres Einkommen ist da (inzwischen zumindest für mich) nicht so ganz schlecht.


    Grüße
    Steffen

    Im Zuge eines Pädagogikseminars arbeite ich momentan an einem Forschungsansatz zum Thema Inklusion. Ziel dessen soll es sein eine aktuelle Meinungsabfrage zu den Vor- bzw. Nachteilen von Inklusionsklassen für die SuS zu skizzieren.


    Geeignete Fragen zu formulieren bzw. sich auch selbst ein Bild von den Möglichkeiten von Inklusion zu machen ist sicher eine Tabelle hilfreich in der in den Spalten die möglichen Behinderungen, in den Zeilen die Abstufungen bzw. Ausprägungen der Behinderungen und in den einzelnen Zellen der dazugehörige Förder-, Betreuungs- und Versorgungsbedarf aus medizinischer und pädagogischer Sicht eingetragen wird.
    Anschließend kann man überlegen

    • in welchen Fällen Inklusion sinnvoll zu bestehenden Bedingungen durchgeführt werden kann
    • welche Bedingungen geändert werden müssen um Inklusion durchzuführen
    • in welchen Fällen es nicht möglich ist
    • welche Fragen in diesem Zusammenhang für eine Umfrage sinnvoll sind


    Grüße
    Steffen

    es gibt immer Unterschiede.


    Sicher, es ist aber ein Unterschied, ob sich diese Unterschiede innerhalb der oberen 20% oder 30% ausdifferenzieren, oder über die gesamten 100% verteilt sind.
    Schule ist m.E. dafür da, dafür zu sorgen dass letzteres nicht der Fall ist.

    Sehr viele Kinder wären daher zu einer solchen Anmeldung schlicht nicht in der Lage bzw. sie würde so lange dauern, dass kaum noch Arbeitszeit übrig bliebe.


    "IServ ist vor allem ein mächtiger Schulserver, der eine neue, flexiblere und individuellere Art des Lehrens und Lernens ermöglicht" aus http://iserv.eu/
    Wenn dieses System das so erfüllt, dann sollte das...

    Eine der Besonderheiten von iserv ist es, dass ausnahmslos jeder Nutzer, egal ob Schüler, Lehrer oder was auch immer, sich mit eigenem Namen und eigenem Passwort anmelden muss.


    ...der erste Inhalt im Unterricht sein als erster Schritt zur individuelleren Art des Lernens.


    Grüße
    Steffen

    Es sind wohl vor allem leistungsstarke Kinder, die die anderen als "blöd" usw. hinstellen.


    In dem Buch "Bei Stopp ist Schluss" ist die Geschichte von "Elo, der Elefant" drin. Diese Geschichte zielt auch in die Richtung, sich nicht hänseln zu lassen und sich dahingehend "ein dickes Fell" zuzulegen.


    Ist es, neben dem Unterbinden der Hänseleien, Ziel, sich ein dickes Fell zuzulegen, oder so gut bzw. ähnlich gut wie die leistungsstarken Schüler zu werden?

    Gerade Sie als Informatiker, der sich mit der Abbildung von Daten in IT-Systeme (z.B. Datenbanken) beschäftigt, wissen doch, dass man eine Adressdatenbank völlig zerschießt, wenn man PLZ, BLZ oder Telefonnummern als Zahlen speichert.


    Ich als Informatiker weiß, das letztlich alles Bits und Bytes sind und damit lässt sich ziemlich gut rechnen.


    SteffdA: Weil arithmetische Rechenoperationen auf Codezahlen in aller Regel unsinnig sind: Die Ergebnisse erfüllen die Semantik der Operanden nicht, die Operationen sind in aller Regel nicht mal abgeschlossen. Zum Beispiel bringt es gar nichts 54293 + 66787 = 121080 zu rechnen, wenn man weiß, dass die beiden ersten Zahlen die PLZ von Trier und Wadgassen sind: Das Ergebnis ist noch nichtmal eine PLZ, geschweige denn die PLZ eines Ortes in irgendeiner sinnvollen Relation zu Trier und Wadgassen (die müsste dann nämlich geographischen Bezug haben).


    Das habe ich ja auch nicht bestritten. Eine mathematische/logische Operation ist eine formale Sache. Die Interpretation der Ein- und Ausgangsgrößen nimmt einem niemand ab, Mathematik nicht und auch Logik nicht.


    Letztlich ist doch die Frage ob es ums Rechnen (formales Anwenden von Operationen) geht oder um die Interpretation der Größen und was ich von Grundschülern erwarten kann.


    Grüße
    Steffen

    Wer bei dieser Zielgruppe den Unterschied zwischen Zahl und Zeichenkette nicht vermittelt, darf sich nicht wundern, wenn PLZ, BLZ, Telefonnummern und ähnliches zum Rechnen herangezogen werden.


    Warum sollte man PLZ, BLZ und Telefonnummern nicht rechnen können? Das sind (zumindest in Deutschland) gültige Zahlen im Sinne einer Ziffernfolge mit mehr als Null Elementen.
    Ob sich da ein Sinn heraus- oder hineininterpretieren lässt ist eine andere Frage.


    Grüße
    Steffen

    Die Frage ist ja jetzt, wie ich damit umgehe.


    Sei dir darüber im Klaren, dass du Lernen nicht erzwingen kannst. Die Verantwortung für den eigenen Lernprozess liegt zu einem großen Anteil bei deinen Schülern bzw. auch deren Eltern.
    Mach deinen Unterricht so, dass er deinen pädagogischen (nicht übertriebenen) Ansprüchen genügt, gib deinen Schülern die Chance ausreichend Fragen zu stellen, sich Inhalte selbst zu erschließen und erkläre so oft/tief wie du das mit den geforderten Inhalten und Zeiten aus dem Lehrplan vereinbaren kannst. Mehr kannst du nicht tun.
    Ansonsten würde ich noch die Stunden und Vorkommnisse entsprechend gut im Klassenbuch notieren, falls da mal Nachfragen kommen sollten.


    Grüße
    Steffen

Werbung