Beiträge von Herr Rau

    So. Maximators Vorstellung von maximal drei Hohlstunden halte ich für unrealistisch - zumindest kommt es auf Schulart, Größe und verschiedene Faktoren an. Das sollte man immer genau dazu schreiben. Für meine Schule (Gymnasium, 1100 Schüler) ist das utopisch, und niemand sollte sich vorstellen, dass das so geht.


    (Ich bin im Stundenplanteam, nebenbei, und habe gerade eine Woche Planung hinter mir. Letztes Jahr habe ich einen Blog-Eintrag dazu geschrieben; falls jemand Einblick in die Stundenplangestaltung haben möchte: Hier ist er: http://www.herr-rau.de/wordpre…enende-ii-stundenplan.htm)



    Ist das an Grundschulen so? Ist das gesichert? Bei uns sieht das völlig anders aus. Als erstes kommen die fixen Termine: Wir haben zwei teilabgeordnete Lehrer aus anderen Schulen, die jeweils nur zu 2 festen Tagen zur Verfügung stehen, und haben selber einen Lehrer, der an eine andere Schule teilabgeordnet ist, und auch nur an zwei festen Tagen bei uns ist. Wer an diese Lehrer gekoppelt ist (über gleichzeitigen Sport, Religion, Französisch, Latein, Kunst, Musik) ist schon mal nicht mehr flexibel planbar.


    Dann kommen die freien Tage. Wir haben jede Menge Teilzeitler mit freien Tagen. Dann die Unterrichte wie oben angegeben.


    Und wenn am Schluss ein Plan steht, der alle vorgegebenen Bedingungen erfüllt, dann ist erst die erste Hälfte der Arbeit getan. Der Plan wird jetzt noch optimiert. Und da muten wir den Referendaren lang nicht so viel zu wie dem Stammpersonal. Erstens wohnt letzteres meist näher am Schulort. Außerdem können die ja einfach mehr vertragen. Schließlich sind die ohnehin nie zufrieden.


    Pläne mit drei Hohlstunden sind da nicht drin - nicht bei den vielen Wünschen zur Stundenplangestaltung, die wir alle zu erfüllen versuchen. (Dazu gibt jeder Lehrer eine Wunschliste zum Schuljahresende ab: Bitte möglichst wenig erste Stunden, bitte früher Schluss, bitte viele Hohlstunden :rolleyes: )


    Ah.... Ist es denn bei kleineren Schulen so, dass die um die zuerst vergebenen Stunden herumbauen, und diese Stunden danach nicht mehr ändern können? Da gibt es allerdings wirklich bessere Lösungen. Bei allen Computerprogrammen, von denen ich weiß, gibt es die Möglichkeit, den Plan danach zu optimieren hinsichtlich gewählter Kriterien. Klar, die Kollegstufenstunden werden da nicht mehr groß verändert, deswegen schauen wir uns die da auch sehr früh schon an. Aber alles andere, mit Ausnahme von Religion vielleicht, wird durchaus noch hin und her geschoben.


    Tut mir leid, das musste raus.

    Bei uns an der Schule (Bayern, Gymnasium, 1100 Schüler) sieht das so aus: Es gibt die Schulleitung und das Stundenplanteam. Die Schulleitung bestimmt, wer welche Klassen kriegt, das Schulaufgabenteam erstellt aus diesen Vorgaben einen Stundenplan. Gelgentlich fragt man mal nach, ob man Lehrer/Klassen tauschen kann, um so bessere Pläne zu ermöglichen. (Oder, bei logischen Fehlern der Schulleitung, um überhaupt einen Plan zu ermöglichen.)


    Das Schulaufgabenteam ist es gewöhnt, dass Lehrer nachfragen und sich erkundigen, warum ihr Plan so aussieht. Ein paar Lehrer fragen nie, ein paar Lehrer haben grundsätzlich etwas auszusetzen, ein paar haben einfach schlechte Pläne erwischt.


    Bei 7 Hohlstunden dürfte man bei uns problemlos nachfragen, das würden wir sofort verstehen. Eine Hohlstunde pro Tag für Referendare halten wir sogar für sinnvoll, auch wenn wir die Pläne nicht darauf auslegen. (Nur 6-Stunden-Tage schließen wir für Referendare erst mal aus.)


    Frag doch mal die Stundenplaner an der Schule (die Schulleitung wird dich eh an die verweisen), ob sich da was machen lässt. Vielleicht haben sie eine Erklärung dafür, warum es nicht anders geht. Und manchmal geht es wirklich nicht anders. Vielleicht sind sie auch nicht sehr geschickt, auch wenn ich das nicht äußern würde. -- Denkbar ist, dass ihnen Referendare egal sind, aber davon würde ich erst einmal nicht ausgehen.

    Eine solche Liste habe ich leider nicht.
    Aber ich habe gerade Kate Fox, "Watching the English" gelesen - eine Anthropologin, die den englischen Alltag studiert und zum Beispiel bewusst Leute anrempelt (unter allergrößter Überwindung) und zählt, wie oft, die Angerempelten sich entschuldigen (was typisch englisch ist). Sehr interessantes Buch für Englandfreunde, und viel Material für Texte für Schüler.


    Sie zitiert Paxman, deshalb komme ich darauf, hat aber eine andere Erklärung als er für die Beliebtheit des englischen Wetters als Gesprächsthema.

    Ich verfolg das mit Big Brother ja nicht: Da gibt's ja auch so viele verschiedene Modelle, ein Dorf, eines mit reich und arm, und so weiter, und ich glaube, da kommen immer wieder neue Leute rein.
    Aber ursprünglich haben die doch keinen Kontak tzur Außenwelt.


    Wo ich meine Wahlunterlagen geschickt bekommen habe: Kriegen die auch Wahlunterlagen geschickt? Wo sind die gemeldet? Muss diese Post weitergeleitet werden? Sonst könnte ich mir ein Szenario vorstellen, wo die Insassen quasi freiwillig darauf verzichten, ihre Post zu lesen, und die wissen gar nicht, dass Wahlen sind.

    Ich hab nur einen Schilddrüsenflügel (statt zwei), der ist dafür doppelt so groß. Funktioniert normal, deshalb auch keine Aufschläge und keine Probleme. (Der Amtsarzt hatte es entdeckt und mich zum Spezialisten zum Überprüfen geschickt.)

    Zum Teil muss ich Erika da schon recht geben. Im Idealfall ist es doch so, dass nicht alle Schüler die gleichen Hausaufgabn machen müssen - das heißt auch, die einen mehr, die anderen weniger. Oder die guten Schüler kriegen schwierigere/interessantere Aufgaben. (Wenn ich in Englisch einen kurzen freien Text aufgebe, dann sind die längsten und sorgfältigsten Texte meist ohnehin von den guten Schülern.)


    Ein Hindernis dabei ist allerdings wirklich die Stimmung in der Klasse, das Ansehen bei den Mitschülern, und das noch recht simple Gerechtigkeitsempfinden der Schüler.


    Aber eigentlich ist es nicht das Ziel von Hausaufgaben, das Sozialklima in der Klasse zu unterstützen. Insofern wünsche ich mir schon eine Atmosphäre, in der Erikas Vorschlag möglich ist.


    (Ein Problem ist dabei Erikas "wenn es dann auch wirklich so ist" - zu leicht überschätzen sich manche Schüler.)

    Ich habe leider nichts in der Art, es würde mich aber auch sehr interessieren.


    Vorläufiges Scherflein:
    Gute Textaufgaben gibt es zuhauf unter http://www.breakingnewsenglish.com/.


    Vielleicht sind alte Aufgaben des Bundeswettbewerbs Fremdsprachen hilfreich: http://www.bundeswettbewerb-fremdsprachen.de/ - allerdings finde ich auf deren Seite, anders als früher, keine alten Aufgaben mehr. Vielleicht bin ich nur zu blöd.


    Bei diagnostischen Test habe ich auch so etwas gesehen:
    Man nimmt einen englischen Text und streicht bei jedem n. Wort die zweite Hälfte der Buchstaben; gibt aber die Anzahl der fehlenden Buchstaben an:


    "The British Broadcasting Corporation hopes t- start a new service next ye-- that will make its TV prog---- available on the Internet. Web sur---- will be able to download telev----- and radio programs up to - week after they were originally ai---."


    Je nach Text kommen da sehr differenzierte Ergebnisse heraus. Für die Leistungsbeurteilung ist das nicht geeignet - da wird ja gemessen, was beigebracht wurde und nicht, was die Schüler können.


    Ich würd mich gerne weiterbilden, was Testmethoden betrifft, das nur nebenbei.

    (Das Hauptproblem ist auch das Zuspätkommen nach den Pausen; wir haben zwei davon am Vormittag.)


    Nachdem theoretisch alles, was die Lehrer tun, zum Wohl der Schüler ist (auch Hausaufgaben, angekündigte und unangekündiogte Prüfungen), macht es keinen Sinn, Lehrer etwas nicht machen zu lassen. Sie müssten also etwas zusätzlich machen.
    Vielleicht ist Geld wirklich das beste. Das kann für Pizzaessen ausgegeben werden, oder man kann eine Sammelbüchse aufstellen für irgend etwas Gemeinnütziges/Wohltätiges.

    Es kommt sicher auf die Schulart und Jahrgangsstufe an, bei dieser Liste oben schließe ich mich Doris an: FÜr Obersufe Gymnasium wäre das so nicht gut.
    Aber grundsätzlich bin ich dafür, solche Listen aufzustellen (auch Oberstufe Gymnasium). Eben weil die Schüler teilweise nicht wissen, was von ihnen erwartet wird und was nicht. Ungeschriebene Regeln sind da nicht gut - also muss man sie aufschreiben.


    Inhaltlich ist das, was von den Schülern oben verlangt wird, völlig in Ordnung, das sollten Selbstverständlichkeiten sein. Insofern sehe ich auch nicht ein, warum das mit Eltern- oder Schülervertretern abgesprochen sein muss. Das Hausrecht liegt bei der Schule und im Klassenzimmer beim Lehrer, zumindest in Bayern. Dass im Unterricht nicht gegessen wird, darf der Lehrer allein bestimmen.


    Allerdings sollte man sicher versuchen, kooperativ zu arbeiten. Mit den Eltern und mit den Schülern, vor allem, je einschneidender die Regeln sind. (Einschneidend finde ich die Regeln oben nicht.) Und schön wäre es, wenn die Lehrer sich einig wären. Darf im Unterricht getrunken werden? Immer, nur bei heißem Wetter? Ich bin dafür, aber das hält jeder Lehrer anders.


    Insofern ist es ungeschickt, wie oben schon gesagt, wenn man gleich am Anfang den EIndruck erweckt, die Schüler würden sich alle nur falsch verhalten.


    Ungelöste Fragen für mich: Was macht man mit Zuspätkommern in der Oberstufe? Das ist auch am Gymnasium ein Problem; jeder Lehrer klagt bei uns darüber, und bei jeder Abifeier brüsten sich die Schüler damit. Die Schüler sehen das auch nicht als Problem.
    Und weiter: Was macht man mit ständig zu spät kommenden Lehrern? Die gibt's gelegentlich auch in einem eigentlich nicht mehr tragbaren Ausmaß. Ich meine jetzt nicht, was die Schulleitung machen sollte, sondern was man in solch einer Liste als Konsequenz macht, angekündigt oder nicht.
    Oder sollte doch besser gar nichts zum Lehrerverhalten drin stehen?

    Nach meinem Wissen darf man alle diese Regeln aufstellen, zumindest in Bayern. Abhängig von der Altersstufe und Schulart - Fünftklässler darf man sicher nicht vom Unterricht ausschließen; ab dem Alter, in dem die Schüler laut Hausordnung nicht mehr beaufsichtigt werden müssen, geht das aber.


    Die Regeln darf man aufstellen, solange die Schulleitung einem das nicht verbietet; die hat das letzte Wort und muss Rücksicht auf Kollegen-, Schüler- und Elternwünsche nehmen. (Und als allererstes, leider, auf die Wünsche des Kultusministeriums.) Also sollten die Regeln möglichst in Zusammenarbeit mit allen Parteien aufgestellt werden, oder jedenfalls zumindest nicht zu einer Stimmung der Konfrontation führen. Wenn Elternbeirat, SMV und Kollegen das mittragen, geht das sicher leichter.
    - Wenn man die Regeln allerdings in verschiedenen Kommissionen erarbeitet, kann das lange dauern und frustrierend sein, also verstehe ich auch, wenn man mal vorprescht und einen Versuchsballon startet.


    Wie sinnvoll die Regeln genau sind, ist eine andere Sache. Mir gefallen vor allem diese drei nicht:


    Zitat


    2. Ungenügend begründetes Zuspätkommen (länger als 3 min) seitens des Lehrers verbietet ihm an diesem Tag das Durchführen von Leistungskontrollen und Klassenarbeiten; seitens des Schülers bedeutet es einen Ausschluss vom Unterricht für diese Stunde.


    Das Ausschließen vom Unterricht sehe ich als Konsequenz des Zuspätkommens ein. Dass der Lehrer keine Leistungskontrollen durchführen darf, ist Strafe, aber keine Konsequenz des Zuspätkommens. Außerdem suggeriert das, dass Leistungskontrollen etwas sind, das der Lehrer tun will. Der will das ja aber auch nicht.


    Zitat


    8. Wenn der Lehrer die Stunde später als eine Minute nach dem Pausenklingeln beendet, brauchen die Hauaufgaben nicht angefertigt werden.


    Auch hier erscheinen Hausaufgaben als Schikane und bloßer Wunsch des Lehrers. Tatsächlich sind sie aber theoretisch sinnvoll und notwendig. Wieso sollen die Schüler doppelt bestraft werden durch nicht egstellte Hausaufgabe? - Sicher empfinden die Schüler das nicht als Strafe. Und leider ist es wohl so, dass Hausaufgaben tatsächlich oft nur aus Gewohnheit gestellt werden und weil man das mal so gelernt hat, und nicht immer wirklichen Sinn haben. Aber dem sollte man anders begegnen.


    Zitat


    9. Wenn die Schüler die Stunde vor Aufforderung durch den Lehrer beenden, wird in der folgenden Stunde eine Arbeit geschrieben.


    Auch hier wirkt es so, als machten Lehrer das gerne, und für Schüler sei es nur Strafe. Außerdem würde ich das als Schüler ausnutzen, den Lehrer zu ständigen Arbeiten zwingen oder zumindest kontrollieren, wann Arbeiten geschrieben werden.


    (Nebenbei gesagt: Ich bin sehr dafür, dass es bestimmte Zeiträum gibt, in denen Schüler sicher sein können, nicht geprüft zu werden.)


    Meine Einwände beziehen sich hauptsächlich auf Konsequenzen für schlechtes Lehrerverhalten. Wenn man von den Schülern richtiges Verhalten fordert und falsches ahndet, muss das auch für Lehrer gelten, und da muss man den Schülern auch etwas anbieten. Zu spät kommende Lehrer haben wir an meiner Schule auch, das nervt Kollegen und Schhüler.
    Aber ich glaube, da müssten andere Strafen/Konsequenzen her. Ich weiß nur auch nicht, welche.

    Unter der Adresse http://www.xs4all.nl/~egbg/duits.pdf gibt's ein Gegenskript im pdf-Format, dem man folgen kann, um iwederum seinen Anrufer auszufragen. Ist aber nicht wirklich wirklich nötig. Wenn mir wer was verkaufen will, sage ich grundsätzlich mäßig barsch "Kein Interesse" und lege dann auf. Bei Marktforschungsanrufen bin ich freundlicher, wenn's nicht gerade am Feiertag ist, und gebe nach bestem Wissen und Gewissen Auskunft.


    - Neulich war eine Postkarte vom (bekannten) Marktforschungsinstitut A.C. Nielsen im Kasten, die würden gerne mitverfolgen, was ich so alles einkaufe. Wenn es in Zukunft also heißt, die Deutschen kaufen wieder mehr Comics, dann wisst ihr, wer daran schuld ist.

    Viele Audio-Software, auch kostenlose, hat eine Funktion, mit der man aus einem Stück von CD innerhalb gewisser Grenzen den Gesang entfernen kann, so dass eine Karaoke-Version übrig bleibt.


    Das kann auch die Brennsoftware NERO Burning Rom, zumindest in aktuellen Fassungen; vielleicht kann das ähnliche Brennsoftware auch.


    Das klappt mal besser, mal schlechter; insgesamt meist schlechter. (Grund: Beim Gesang sind wegen der Aufnahmeart die beiden Stereospuren identisch, bei den Instrumenten unterscheiden sie sich leicht. Man kann jetzt identische Frequenzen an identischen Stellen sich aufheben lassen, so dass der Teil der Musik, der auf beiden Stereospuren gleich ist, gelöscht wird. Das geht aber eben nur bei Stereoaufnahmen, und nicht mal da wirklich befriedigend. Midi ist vermutlich besser, wenn du keine Zeit zu basteln hast.)

    Katta: Die Tierchen, die du im Kopf hast, heißen Katta, jawoll. "Ring-tailed lemur" heißen sie, anschaulicher, auf Englisch. Im München im Zoo gibt es einen ganzen Haufen davon. Wir Lemuren-Fans werden nicht müde zu erwähnen, dass sie *keine* Affenart sind. ;) Ob sie in "Fierce Creatures" (mit Cleese, Kline etc.) auftauchen, weiß ich nicht mehr, aber es gibt einen sehr schönen Dokumentarfilm mit John Cleese auf Madgaskar. Cleese verfolgt die Auswilderung einiger Lemuren, und beobachtet auch sonst die Lemurenwelt von Madagaskar.
    (Douglas Adams weiß übrigens auch viel über Lemuren zu sagen.)

    Danke schön, und selber auch viel Erfolg bei den Klausuren! Am Abend vorher ein halbes Bierchen und so, und dann gut schlafen.


    (Steht Katta für einen Vornamen oder für den liebenswerten Lemuren?)

    Endlich, endlich, endlich! Auch für Bayern! Das Wochenende verwildere ich jetzt erst mal, kuriere den wehen Hals aus. Dann fange ich an fürs 1. Staatsexamen (Ergänzungsstudium Informatik) zu lernen, da sind meine schriftlichen Prüfungen Ende August/Anfang September. Ganz so spannend wie beim ersten Mal ist es nicht mehr, obwohl der Ausgang unsicherer ist. Immerhin, ich kann jetzt wochenlang ausschlafen!

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