Beiträge von Sissymaus

    Das klingt bei dir fast ein Bisschen vorwurfsvoll. Wenn ich dich aber vorher richtig verstanden habe, haben die gleichen Kolleginnen sich, als sie noch jünger waren, den Hintern wund gebuckelt. Letztendlich verteilen sie ihre Überstunden nicht aufs Jahr, sondern aufs Leben.


    Ich möchte sie nicht dazu drängen, mehr zu arbeiten. Wenn sie krank werden und ausfallen, ist keiner geholfen. Wer sich um sich selbst kümmert, kümmert sich auch immer ums Ganze.

    Vorwurfsvoll? Nö, ist ne Tatsache. Wobei ich jetzt nicht sehe, dass man sich wegen der ersten 2 Jahre im Beruf mit Mehrarbeit, die restlichen 30 so viel weniger gönnen darf. Unterricht weiterentwickeln gehört dazu. Wenn aber immer noch jemand seine Overheadprojektoren-Folien rauskramt, ist da in den letzten 20 Jahren wenig gelaufen. Wir haben schon seit einigen Jahren flächendeckend Beamer in allen Räumen.

    Es gibt auch in Berufen mit Arbeitszeiterfassung genug Leute, die ihre Zeit absitzen und rumdödeln. Je nach Unternehmen gibts da auch nie Konsequenzen, bis sie irgendwann in Rente gehen. Immer jammern sie rum, die Arbeit wäre nicht zu schaffen und alle im Unternehmen wissen, dass sich da nur die Eier geschaukelt wird. Die gibts in allen Bereichen. Jeder arbeitet anders.

    Die Annahme, dass Lehrkräfte einfach effizienter arbeiten sollten, damit sie die Aufgaben schaffen können, ist schlicht falsch: Die aufgetragenen Aufgaben sind nicht zu schaffen, nicht mit einer 40 Std. Woche und 30 Tagen Urlaub und auch nicht mit einer 48 Std. Woche und freien Ferien.

    Das wiederum glaube ich nicht. Das hängt sehr stark vom Lehramt und von den Fächern ab. Wenn ich sehe, wie bei uns der Bereich Erziehung und Soziales Konferenzen abhält und dagegen der Metall-Bereich betrachtet wird, sind da deutliche Unterschiede in der Effizienz zu sehen.

    Hallo Kris,

    ich kann die Begründung total verstehen, manchmal passt es ja auch einfach vom Zeitplan der Stunde nicht. Nur ist es natürlich schwer im Kollegium etwas zu organisieren, wenn man niemanden kennt. Und ich wollte auch vermeiden untätig im Lehrerzimmer zu hocken und habe deshalb direkt versucht, für die kommenden Stunden jemanden zu erwischen. Deine Anmerkung ist aber berechtigt, ich versuche ab kommender Woche vorzuplanen. Leider bin ich etwas geknickt durch die Kommentare die man im Lehrerzimmer gemacht hat, direkt am ersten Tag gab es Sprüche wie "Ach noch so eine mit der Fächerkombi? Na das bekommt auch jeder Vollidiot anerkannt. Und dafür hat man sich durchs Ref gequält." 🤪 Das hat mich echt verunsichert und sorgt natürlich nicht dafür, dass man sich willkommen fühlt.

    Schade, dass Du so aufgenommen wurdest. Es ist wirklich manchmal so, dass Quereinsteiger klugscheißernd daher kommen, aber für die Formalitäten mit Fächeranerkennung etc kannst du ja überhaupt nichts.


    Sei interessiert, höre darüber hinweg, versuche zu lernen. Dann wird das Kollegium hoffentlich langsam begreifen, dass Du nicht die eine bist, die Klugscheißt.


    Mich stört es übrigens gar nicht, wenn jemand mit mir mitkommen will. Ich habe ständig Praktikanten, Studierende, Reffis, Quereinsteiger, die mit in meinen Unterricht kommen. Bei uns wird das jedoch über die AKOs organisiert, weil man Wert darauf legt, dass die Neuen die ganze Bandbreite der Schule kennenlernen. Blöd, dass Du es selbst organisieren musst, da Du ja die Schule noch gar nicht kennst. Anscheinend sind sie bei Euch nicht auf sowas eingestellt. Am BK ist es mit einer hohen Quote an Quereinsteigern ganz normal, dass auch Leute aus der freien Wirtschaft einen Urlaubstag bei uns verbringen.


    Viel Erfolg.

    Diese Selbsteinteilung der Arbeitszeit, die yestoerty meint, ist ein Segen und ein Fluch zugleich.


    Es verführt dazu, seine Arbeit zu minimieren. Junge Kolleg*innen arbeiten sich einen Wolf, haben wenig Routine, können nicht auf Unterlagen zurückgreifen, wollen auf Lebenszeit verbeamtet werden, danach eevtl. befördert werden etc. Sie sind oft über Gebühr belastet. Eigentlich müsste man in den ersten Berufsjahren weniger Deputat haben und sei es nur 2-3 Stunden weniger.

    Dann gibt es das andere Extrem: Altgedienten Kolleg:innen haben oft erkannt, dass es keinen Cent mehr bringt, wenn man Zusatzaufgaben macht, auch wenn sie laut ADO zur Dienstpflicht gehören (Unterrichtsentwicklung, Didaktische Jahresplanung, Bildungsgangkonferenzen...). Sie haben daher ihre Arbeitszeit minimiert. Und das führt tatsächlich zu VZ-Kräften, die kaum mehr als ihre Unterrichtsstunden + maximal die Gesamt-Lehrerkonferenzen machen und alle Ferien komplett frei haben. Wir haben Bildungsgänge am BK, wo das problemlos funktioniert (Duales System). Da werden Klausuren extrem korrekturfreundlich und immer gleich konzipiert und im Unterricht korrigiert! Was faktisch bedeutet, dass man mit einer Vollzeit-Stelle kaum mehr als 30 Stunden pro Woche arbeitet und 13 Wochen frei hat.


    Und es ist auch eine Typ-Sache: Für mich ist es ein Segen, da ich extrem effizient in meiner Unterrichtsvorbereitung und in allem drumherum bin. Ich erledige alles schnell und hab dann frei.Ich mache auch viel während der Arbeitsphasen meiner Schüler. Für andere, die sich in dem Suchen nach dem perfekten Bild im Internet verlieren, ist es dagegen ein Fluch.

    Mir ging es auch eher darum, dass man es einfach entschieden hat. Und ich kann mir von dem Geld leider keine Gesundheit kaufen.

    Ich schau mir mal an, wie das nun wirklich läuft und wäre vielleicht auch entspannter, wenn nicht aktuell eh schon x Zusatzaufgaben machen würde ;)

    Ich mache das ganz gerne, da man doch ein bißchen rumkommt und Kontakte zu Betrieben knüpft. Ich bin mittlerweile in 3 Ausschüssen tätig. Das meiste spielt sich tatsächlich auch während der Schulzeit ab.

    Der Prüfungstag ist noch das kleinste Problem, aber ja natürlich stellt man da Aufgaben für die Klassen, dass wird erwartet. Als Vorbereitung für den Prüfungstag muss man aber Projektdokumentationen lesen und bewerten. Pro Prüfling 10 Seiten+Anhang.

    Die normalen schriftlichen Abschlussprüfungen hab ich ja eh schon mit korrigiert.

    Und mir ist auch klar, dass Leute das machen müssen. Das Ungefragte stört mich und das es auch überhaupt nicht interessiert das ich eine Schwerbehinderung habe.

    Dafür gibt es immerhin 44€ pro Dokumentation. Das ist für mich als Stundenlohn ok. Ich lese meist ca 45 Min an einer Doku.

    Wir haben viele Baustellen und dringende Brände.

    Dann lass dich jetzt krank schreiben und formuliere den Versetzungsantrag. Lass das die erfahrenen und älteren löschen, wenn die dir solche Karten zuspielen.


    Und finde schnell heraus, ok du wirklich nochmal zum Amtsarzt musst bei Lebenszeitverbeamtung.

    Weiss das hier keiner aus Niedersachsen?

    Wie man an der konkreten Stelle reagiert, ist eine Diskussion.


    Dass Du Deine Machtposition nicht siehst, finde ich allerdings ein wenig erschreckend. Das sehe ich durchaus als ein Grundproblem von Schule, dass Hierarchien nicht einmal hinterfragt werden.

    Vielleicht verstehe ich unter Macht etwas anderes als Du. Macht ist für mich negativ besetzt. Macht ausüben ebenfalls.


    Natürlich kann ich Dinge bestimmen, die die Schüler zu akzeptieren haben, aber das nahezu alles davon ist etwas, was auch ich nicht ändern kann (Haus- und Schulordnung, Stundenplan, Lehrplan, Kammer-Prüfungen, Schulgesetz). Und genau das erkläre ich meinen Schüler*innen auch. Welche Macht habe ich denn über sie? Dass ich sie benote(n muss), ist für mich keine Macht, sondern ein Reflektieren ihres Leistungsstandes. Ich habe das größte Interesse daran, dass meine Schüler*innen eine ausreichend große Problemlösungskompetenz und persönliche Kompetenz erwerben, um ihren Beruf auszuüben. Alles andere interessiert mich nicht. Ich bin natürlich in der glücklichen Lage, mit nahezu erwachsenen Schüler*innen arbeiten zu dürfen, aber ich empfinde es nicht als Macht, dass ich vorne stehe, während sie auf den Stühlen sitzen.

    Hierarchische Strukturen in der Schule gibt es natürlich, aber auch da empfinde ich es nicht als Machtposition. Auch meine Vorgesetzten sind in ganz großem Maße anderen Vorgaben verpflichtet, die sie an mich weitergeben.


    Was genau empfindest Du als Deine Macht in der Schule?

    Könntest du in repräsentativen Zahlen aufzeigen, was du mit „befriedigend“ meinst? Auf wie viele Stellen kommen wie viele Bewerber? Wie viele Bewerber kommen ins Ref? Wie viele Bewerber erhalten nach dem Ref eine Planstelle?

    Wir sind Lehrkräfte, kein Landesamt für Statistik. Sowas weiß hier einfach keiner, woher auch?


    Mit WiPäd und Mathe sind die Chancen natürlich besser. Trotzdem kann es sein, dass zum fraglichen Zeitpunkt keine Stelle frei ist. Im Lehramt muss man dann evtl. räumlich etwas flexibel sein. Keiner weiß, wie es in 5-8 Jahren aussieht.

    Herzlichen Dank für die Antworten... Aber so ein Tool, speziell dafür, wäre nicht schlecht. Weder die LBV, noch meine PKV bieten das an. Finde ich im Zeiten der Digitalisierung erbärmlich.

    Die Debeka hat das mittlerweile. Da scannt man die Rechnungen, kann den Betrag noch eingeben (wäre schön, wenn das automatisch erkannt würde) und abhaken, ob bezahlt oder nicht.


    Die einzelnen Stellen nachzuhalten finde ich auch nicht problematisch. Dank App kann ich immer sehen, was ich eingereicht habe. Aber grundsätzlich nachzuhalten, was man erstattet bekommen hat und ob man über der Rückerstattung ist usw, das würde ich mir etwas bequemer wünschen.

    So lange mache ich das eben mit Excel.

    Machtposition? Also ich habe keine Macht über meine Schüler. Was für eine merkwürdige Vorstellung des eigenen Lehrer:innen-Bildes. Und ich finde es auch überhaupt nicht richtig, vo so einem Verhalten auch noch Respekt zu haben. Hier rotten sich Schüler:innen zusammen, um die Lehrerin in Verlegenheit zu bringen, weil sie nicht mehr gemacht hat, als ihren Job und das soll ich auch noch mit Rätselstunden belohnen? Niemals nie!


    Frl. Lilli Du hast hier absolut perfekt und richtig gehandelt. Bleib bei Deiner Linie und ich habe wirklich Respekt vor Dir, dass Du so in deinem ersten Jahr handeln konntest. Ich wäre da weitaus hilfloser gewesen. Ich würde nun weiterarbeiten, weiterhin klare Linie, gern auch mal eine benotete Einzelarbeit hinterher, denn das gute Verhältnis müssen sie sich nun erstmal wieder verdienen. Schließlich haben sie es nachhaltig gestört. Du musst ja nicht lange nachtragend sein, aber deutlich machen, dass man das nicht einfach so hinnimmt, würde ich in jedem Fall.

    Verwaltung mache ich mit excel. Trage den Rechnungsbetrag ein und später die jeweilige Erstattung. Es wird dann rot, wenn was fehlt. Die fiktiven Einreichungen für die PKV lasse

    ich immer zusammenrechnen, um zu sehen, ob ich über der Rückerstattung bin. Dieses Jahr muss ich dank Krankenhaus nicht aufpassen, bin jetzt schon drüber.


    Ich verwalte damit meine und die Rechnungen der Kinder.

    Da MaSekPhy nun seine Entscheidung gefällt hat, möchte ich den Thread doch noch nutzen, eine die Ausgangsfrage tangierende zu stellen:


    Kann sich jemand von euch nen Reim darauf machen, warum Deutschlands Beamten wohl bekannteste Krankenversicherung zur Zeit so nen zeitlichen Hänger hat?


    Oder mache ich alleine die Erfahrung, erstmals in meiner über sechs Jahrzehnte dauernden Mitgliedschaft nun schon über sechs Wochen auf die zustehenden Leistungen zu warten? Telefonisch auch kein Durchkommen.

    Da ist die GKV ja ein Flash Gordon gegen.

    Ich hab das gleiche Problem. Erstmals war die Beihilfe schneller als die PKV. Ich hab schon mehrfach geprüft, ob alles übermittelt wurde, aber die App sagt "Einreichung erfolgt" Und es geht bei mir um große Krankenhausrechnungen. Ende 2021 hatte ich schon mal eine so große Rechnung, die war nach 3 Tagen auf dem Konto.

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