Smartboards - der Hammer!

  • Gibt es Grundschulen, Kollegen, die Smartboards einsetzen? Hier ist so ein Smartboard in einem Sek 1 eingeführt worden und die gesamte Schule wird höchstwahrscheinlich bis zum Ende des Schuljahres damit ausgestattet sein, also alle(!) Klassen.


    www.smartboard.de



    Was meint ihr, welche Anwendungen in der Grundschule mit solch einem Board ermöglicht werden? Welche Argumente gibt es für so ein Gerät im Klassenzimmer einer Grundschule? Vielleicht auch noch: Welche "Killer-Applikationen" werden möglich bzw. was geht mit so einem Board, was sonst gar nicht geht oder nur sehr aufwändig realisierbar ist?



    P.S.
    Hab den Beitrag auch bei grundschultreff.de heute Vormittag gepostet. Leider scheint es dort nur sehr wenige technikafine Lehrer zu geben, weshalb ich hier diese Diskussion aufs Neue anzuschieben versuche.

  • Habe ich leider nie einsetzen können, aber bei einer Vorführung mal erleben können. Wirklich ein tolles Gerät, aber auch eins, an das die Schüler sich schnell gewöhnen und das auch sehr schnell langweilig werden kann. Außerdem ist die gute alte Tafel auch vielseitig einsetzbar mit Wort- und bildkarten sowie mit Farben.

  • Wir haben smartboards in jedem Seminarraum an der Uni und lernen auch damit im Klassenraum umzugehen bzw. sie richtig einzusetzen (nicht für jede Aktivität braucht man ein Smartboard! Ich find die Handwriting-Pixie aber ziemlich cool, dann muss ich nicht vor der Tafel stehen, während dem Anschreiben.). Meine Praktikumsklasse hat auch eins und ich kenne kaum Schulen, in denen die nicht in den meisten Klassenzimmern vorhanden sind.
    Was ich aber wirklich in meiner Klasse will ist ein Visualizer! Gimme, gimme, gimme...kosten aber leider ca. 1000 Pfund aufwärts. 8o

  • Wir haben so neumodische Sachen leider noch gar nicht, ich wär ja Feuer und Flamme, aber die Schule hat 2 Computerräume und 2 Beamer für 900 Schüler, das ist nicht wirklich riesig....


    Dejana: Was ist denn ein Visualizer?

    Give me a simple life
    With a book by the fire
    A stool to rest my feet on
    And a cushion for my head.

  • Lelaina: 2 Computerräume und 2 Beamer für 900 Schüler????? 8o Ach herrje...
    Nee, also meine Klasse hat ein IWB (oder smartboard), drei Computer...und 20 Schüler. Das ist eigentlichen in allen Klassen so. Die Schule an sich hat natürlich auch noch einen richtigen Computerraum mit neuster Ausstattung...und das alles für insgesamt 120 Schüler. :D Wie soll ich die denn sonst durchs Curriculum für IT schuppsen?


    Super-Lion: Genau das ist ein Visualizer. Kann man ganz toll benutzen, wenn man sich z.B. Würmer anschaut, oder für technisches Zeichnen...und Naturwissenschaften generell. Oder wenn man sich Sachen eben im Detail anschauen will, da man ja richtig nah ran zoomen und das dann auf dem IWB abbilden kann.


    Für die Kleinen sind auch diese Teppichroboter ziemlich klasse, die sie dann für Richtungen programmieren können.


    Merkt man irgendwie, dass ich ne Macke für technisches Spielzeug habe? :D

  • Ich hab jetzt auch eine Schule gesehen, die schon viele Smartboards hat, und noch mehr kaufen will. Ist schon ne feine Sache -- Folien einfach in Powerpoint bearbeiten, und nicht immer mit OHP und so. Und die gespeicherten Versionen noch dazu speichern..ho humm! :))


    Das blöde ist nur, dass die z.T. so hoch angebracht sind, dass ich kaum das "x" erreichen kann, um das Fenster zu zu machen...*ggg*
    Aber dann nehm ich mir halt ein Höckerchen mit.


    Mal sehen, ob ich damit demnächst unterrichte...


    LG
    Tina

  • Also Tina, dann aber bitte, bitte (!!!) nicht einfach nur mit Powerpoint rumspielen. Mit den Dingern kann man so viel mehr machen. Sonst grenzt das dann schon an "Death by Powerpoint" und ist keineswegs Sinn der Sache.
    Deswegen heissen die Dinger ja auch "Interactive Whiteboards". Lass vor allem auch die Kinder ran. :D

  • Ach ja, und die Task Leiste kann man auch nach unten schicken. Dann musst du dich nicht auf dein Stühlchen stellen. (Hätte da dein Direktor nix gegen? Was, wenn du runter fällst und die Schule verklagst?)

  • Zitat

    Also Tina, dann aber bitte, bitte (!!!) nicht einfach nur mit Powerpoint rumspielen. Mit den Dingern kann man so viel mehr machen.


    Naja, ich denke, wenn es soweit kommt, bekomme ich eine Einführung durch die Schule...ich werde dich auf dem laufenden halten :))


    LG
    Tina

    Be a hero, become a teacher!

    Einmal editiert, zuletzt von Tina_NE ()

  • Wir haben in über der Hälfte der Klassen Smartboards und nutzen sie vielfältig. Je nach medialer Neigung der Kollegen als Ersatz für die "normale" Tafel oder im vollen Funktionsumfang. Wir haben auch allerhand Zusatzprogramme, interaktive Tafelbilder etc. Also zumindest hier verstauben sie nicht.

    • Offizieller Beitrag

    Danke Siobhan.


    Sorry, ich hatte gerade meinen Beitrag wieder entfernt, da ich noch andere, jüngere Threads gefunden habe.
    Da Siobhan aber schon reagiert hat (ohne dass ich es gemerkt habe), hier noch einmal meine Frage:


    Ein Bekannter von mir fragte mich nach Erfahrungen mit Smartboards speziell in der Grundschule. (Der überwiegende Teil der Threads hier beziehen sich allgemein auf Schule bzw. auf die weiterführende Schule.)
    Wie sehen eure Erfahrungen damit aus. Nutzt ihr sie? Wie nutzt ihr sie? Oder verstauben sie in den Klassen rum?


    kl. gr. frosch

  • Immer mehr Schulverlage haben passend zu ihrem Lehrwerk entsprechende Software für Whiteboards.


    Ich habe einige Sachen schon ausprobiert (Zahlenbuch, Playway,...) und es unterstützt meinen Unterricht hervorragend...

  • Nun, der begeisterte Ausgangsthread stammt aus dem Jahr 2006 - da war die Euphorie groß.


    Interaktive Tafeln habe ich im Verdacht, dass sie als Prestige-Objekte (und €-Grab) in den Klassenzimmern verstauben und nur als weiße Wand für die Beamer-Projektion Verwendung finden - die interaktiven Funktionen der Boards nutzen wohl nur wenige.


    "Interaktiv" wird in der Regel am Rechner/Tablet gearbeitet, der das System ansteuert - dazu benötigt man jedoch die eigentlichen Board-Funktionen nicht..


    Visualizer dagegen finde ich als Ersatz für Tageslichtprojektoren sehr gut geeignet - besonders, weil man hier ein Laptop/Tablet "durchschleifen" und Inhalte daraus ebenfalls präsentieren kann. Laptop/Tablet-Software kann dabei die Funktionalität eines Smartboards übernehmen. Ob ich die Objekte mit Gesicht zu den Schülern auf dem Tablet hin- und herschiebe(n lasse), oder mit dem Hintern zum Publikum und großer Geste an der Wand präsentiere ist nebensächlich - die Projektion bleibt dieselbe.


    Für den Preis eines Smartboards (ohne Beamer) bekomme ich 5 Visualizer - die zudem problemlos von Raum zu Raum wandern können. Beamer benötige ich auch beim Smartboard zusätzlich, Laptop/Tablet ebenso.


    BTW: Softwaretipps und ein Selbstbautipp für ein Tricky-"Schwabenboard"
    http://www.autenrieths.de/links/schwabenboard.htm

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

  • So oft wie ich in diesem Forum was von "kein Geld an den Schulen" lese wundere ich mich schon, wie viele Schulen dann doch mit Smartboards ausgestattet sind. Wir haben keins und brauchen auch keins. Habe bisher nur an einem Gymnasium irgendwo im Aargau mal eins gesehen und das auch nur in einem Mathe-Zimmer. Wie alias schon schrieb - lieber nen gescheiten Beamer unter der Decke und am besten noch einen Visualizer. Der Sinn eines Smartboards hat sich mir bisher noch nicht erschlossen.

  • ...siehe bildungsexpansion der siebziger: viele damals entstandene schulneubauten in deutschland waren im stil der zeit betonbunker. diese sind nun stark renovierungsbedürftig. offenbar geben v.a. die wasserleitungen in den wänden den geist auf. da mit einer herkömmlichen tafel jedes klassenzimmer eine wasserleitung für den tafelschwamm braucht, ist es kostengünstiger, die leitungen stillzulegen und stattdessen die tafeln durch smartboards oder ähnliches zu ersetzen. zumindest wird das hierzulande immer wieder als ursache für die teils recht plötzlich angeschaften smartboards kolportiert.

    Einmal editiert, zuletzt von kecks ()

    • Offizieller Beitrag

    Danke schon einmal für die Rückmeldungen. Sind ja sehr unterschiedlich. Ich habe meinem Bekannten einmal den Link auf den Thread geschickt.


    @kecks: die Argumentation mit der Tafel und den Wasserrohren würde in NRW evtl. nicht greifen. Der B.A.D., der für Sicherheit und Hygiene in NRWs Schulen zuständig ist, sagt explizit, dass ein Nichtvorhandensein einer Tafel kein Argument für das Fehlen eines Waschbeckens ist.


    kl. gr. frosch

  • ...viele damals entstandene schulneubauten in deutschland waren im stil der zeit betonbunker.

    Das war Absicht. Es war kalter Krieg, es wurde mit einem heißen gerechnet. Viele dieser Bauten wurden als "Dual-use"-Bauten ausgelegt.


    ...diese sind nun stark renovierungsbedürftig. offenbar geben v.a. die wasserleitungen in den wänden den geist auf.

    Ja, die Leitungssysteme in solchen Bauten müssen ca. alle 40 Jahre saniert werden. Wer sich das allerdings "spart", zahlt halt später entsprechend mehr.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

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