- Offizieller Beitrag
Boah, sorry, ich wollte mich hier eigentlich nicht einmischen, aber jetzt platzt mir echt die Hutschnur, bei dem was vereinzelte GS-Kolleginnen hier von sich geben.
Klar, die verbeamteten Kolleginnen, die 5 min nach Unterrichtsschluss alles von sich werfen und aus jeden Ferien gebräunt zurückkommen, habe ich auch.
Aber einige meiner Kolleginnen sind eben auch sehr engagiert, führen jeden Abend mehrere Elterntelefonate (sozialer Brennpunkt), nach Unterrichtsschluss Zielvereinbarungsgespräche mit Schülern, bereiten Projekte vor. Andere korrigieren eben Wochenpläne und Lernstandstest, schreiben Berichtszeugnisse, schreiben Förder- und Lernpläne, dekorieren Klassenraum und Flur nett, halten Kontakt zu Kitas, schulen jedes Jahr ein oder bilden sich im sonderpädagogischen Bereich oder im Bereich des sozialen Lernens fort.
Mit 35 Stunden Wochenarbeitszeit komme ich definitiv nicht hin und verstehe auch nicht, wie das geht. Und - ja, ich arbeite jedes Wochenende mindestens einen halben Tag, meist einen ganzen, denn da bereite ich meinen Fachunterricht vor. Und ich leiste mir das, um das nicht in der Woche abends zu machen.
Wenn ich die Schule vor 15 Uhr verlasse, ist das die absolute Ausnahme (und um 15 Uhr habe ich 7,5 Stunden Arbeitszeit ohne Mittagspause hinter mir).
Vom Frühsommer habe ich nie was, denn da schreibe ich Berichtszeugnisse (neben den Lernstandsanalysen und den Kontakten zur Kita sowie der Vorbereitung des Schuljahresabschlusses und der neuen Einschulung), brauche dafür alle Wochenenden und Feiertage und das kann ich auch nach 3 Jahren nicht mal eben nebenbei machen.
Und auch ich brauche zum Korrigieren RUHE, ich kann nicht vor einem Fernseher korrigieren (genausowenig wie ich mich bei laufendem Fernseher vernünftig unterhalten kann).
... und ich arbeite trotzdem noch weniger als ein Oberstufenlehrer mit Korrekturfach und Abi-Kurs...