adipöser Schüler

  • Wie? Die Behauptung stimmt nicht???


    Und warum verbanne ich ständig Chips und Schoki aus meinen Schränken?


    Leicht off topic, aber ich wüsste jetzt gerne wirklich mal, welche Süßigkeiten (außer Reiswaffeln oder Salzstangen!) gesund sind. Oder noch besser: Gesünder als Obst und Gemüse.

    Vermeintliche Rechtschreibfehler sind ein Vorgriff auf kommende Rechtschreibreformen und deren Widerruf.

    • Offizieller Beitrag

    Da hast du's, Mrs X! Völlig unqualifiziert! ;)


    Ansonsten kann ich Meike nur zustimmen und sie dafür bewundern, dass sie auch hier wieder nicht die Geduld verliert... Das zeichnet einen ehcten Pädagogen vermutlich aus. :D


    Mich nervt dieses an der Sachen vollkommen vorbeigehende arrogante Geschwafel wieder dermaßen, das sich mich ausgeklinkt habe. X(
    Es ist doch völlig hirnrissig zu behaupten, man sei nicht Fachmann / -frau genug, um Kindern etwas über gesunde Ernährung beizubringen!
    Mich erinnert diese hier von einigen (?) vertretene Haltung an andere Zusammenhänge.
    Man kann ja nichts machen, nicht helfen. Man hat ja gar nicht die Mittel / die Ausbildung / die Erfahrung dazu *bequem zurücklehn*


    Mann oh Mann :rolleyes:

    • Offizieller Beitrag

    Danke Melo!
    Ich stelle mir gerade die Frage, ob die hier postenden Kollegen von mir wirklich verlangen, quasi schizophren zu handeln.
    Als Mutter darf, soll, nein, muss ich meinem Kind richtige Ernährung beibringen und alles, was hier schon so angemahnt wird und als Lehrerin soll ich doch bitte meine Finger davon lassen? Wie soll das denn gehen? Wenn in meinem Französischbuch ein Kapitel über Sport und Fußball drin ist, soll ich das dann auslassen? Ich hab ja schließlich nicht Sport, sondern Sprachen studiert. Ergo kenne ich mich gar nicht damit aus und selbstverständlich werde ich mich auch in der Vorbereitung des betreffenden Kapitels nicht darüber informieren. Das geht ja über mein Kerngeschäft hinaus.

  • Wer den Unterschied zwischen familiärer Erziehung und Schule noch nicht erkannt hat, dem ist wirklich nicht zu helfen.



    Übrigens hat die Einstellung nichts mit "bequem" zu tun, sondern einfach nur damit, dass ich mich in der Schule (!) aus Dingen raushalte, von denen ich bestenfalls Laienhafte Kenntnisse habe. Wäre ich bequem, würde ich mich aus jeder Arte gemeinnütziger Arbeit raushalten, oder mich einfach dauerhaft krankschreiben lassen.

  • Irgendwie geht das hier m.E. in eine völlig falsche Richtung...


    Natürlich ist es jedem Lehrer möglich seiner Klasse Grundlagen einer vernünftigen Ernährung rüber zu bringen, da bin ich ganz bei Meike.
    Schließlich erwarten wir das von den Eltern ja auch.


    Die Schule kann und muss hier sicherlich was tun, sei es im Bio-Unterricht oder sonstwo. Von mir aus kann man dann auch das Wort "Verantwortung" gebrauchen.


    Trotzdem war unsere Anfangsdiskussion eine völlig andere, nämlich ob man sich als Lehrer für jeden Einzelfall verantwortlich fühlen muss, und da sage ich immer noch ganz klar Nein. Vor allem wenn vom Betroffenen selber nichts kommt. Ich gehe sogar noch weiter, dass er selber dann auch die Konsequenzen tragen muss, und nicht die Anderen, in dem Fall der Rest der Klasse.


    Gruß
    MN

    »...Aus Mettwurst machste kein Marzipan! «
    Bernd Stromberg

  • Hallo,


    ich habe auch den Eindruck, dass die Diskussion im Moment etwas abdriftet - wenn auch durchaus auf nicht uninteressante Weise. Wenn ich unsere Schule betrachte, ist das Thema gesunde Ernährung bereits im Biologieunterricht verankert und es gibt ein gesundes, abwechslungsreiches Mittagessen in der Mensa als Angebot. Das ist aber meiner Auffassung nach in dem geschilderten Fall gar nicht das Problem. Einem Schüler, der so massiv an Adipositas leidet, hilft auch kein "Esst gesund"-Unterricht, der wahrscheinlich auch in der Grundschule schon praktiziert wurde, sondern letztlich nur medizinische Behandlung. Ich bin der Auffassung, dass man als Lehrer zwar Eltern auf die Problematik hinweisen und im Zweifelsfall über die Schule auch Sozialarbeiter (so vorhanden) oder Jugendamt einschalten kann, aber letztlich gibt es immer wieder Fälle, in denen ich als Lehrer die Entwicklung nicht mehr weiter beeinflussen kann. Mir tut es dann meistens sehr leid um das Kind, aber es bringt auch nichts, sich an solchen Problemen aufzureiben. Ich versuche dann, das betreffende Kind so gut es geht zu stützen, aber letztlich sind es die Eltern, die in der Verantwortung stehen. Wenn sie diese - aus Bequemlichkeit, aus Unwissenheit oder auch aus Unvermögen - nicht wahrnehmen, ist das extrem bedauerlich, und wenn Ärzte, Sozialarbeiter oder Jugendamt nichts ausrichten, ist das noch viel trauriger, aber als Lehrer habe ich nicht nur einen Schüler, sondern viele, denen ich so gut es geht gerecht werden möchte. Extremfälle wie der beschriebene gehen mir auch immer sehr nahe und ich würde das Engagement der Kollegin nicht als "Helfersyndrom" abwerten. Ich glaube aber auch, dass man im Laufe der Zeit lernen muss, dass wir nicht alle Probleme unserer Schüler lösen können, weil wir sonst auf Dauer wahrscheinlich selbst auf der Strecke bleiben.


    LG Eugenia

  • lehraemtler


    Zitat

    Ich weiß um ehrlich zu sein nicht, wo die Arroganz herkommt, man sei Pädagoge, Psychologe, könne alle Fächer unterrichten (weil man ja Akademiker ist) und sei sowieso in jedem Bereich Profi. In anderen Fachgebieten ist das nicht so. Naja, aber diese Einstellung und der Verlust des Realitätsbezuges scheint unter Lehrern sehr verbreitet zu sein.


    Da sprichst Du ein gewichtiges und weit verbreitetes Grundproblem an, das natürlich argumentativ in Lehrerkreisen gerne unter dem Teppich gekehrt wird.


    Ich denke, dieses Thema wäre für einen speziellen Thread sehr fruchtbringend.8)

    Ihr kommuniziert mit dem künftigen Bildungsminister !

    Einmal editiert, zuletzt von Elternschreck ()

    • Offizieller Beitrag


    Meinst du sowas

    Zitat

    Ihr kommuniziert mit dem künftigen Bildungsminister !

    ? :D:D
    :rotfl:


    Eugenia, sehr ich im Prinzip genauso: die Welt retten können und müssen wir nicht. Aber die Verantwortung für die Schüler geht natürlich über das Lehrbuch zum Fach hinaus. Wenn ich - wie ich ja auch schon selbst sagte - bei solchen Extremfällen am Essverhalten nichts ausrichten kann (vorausgesetzt ich hab mich mindestens mal um Gespräche bemüht), muss ich den Schüler aber dennoch so wie er ist integrieren... und Aufklärung (nicht nur) über gesundes Essen und Bewegung (natürlich nicht als Therapie bei Extremfällen, aber als Vorbeugung und Alternative) ist ganz normale Arbeit an Schulen. In welchem Fach auch immer.

  • Zitat

    Original von Meike.


    Meinst du sowas

    ? :D:D
    :rotfl:


    Das zeigt erneut, dass du offenbar Verständnisschwierigkeiten und Probleme im Lesen von Texten hast. Oder du versuchst, erfolglos, witzig zu sein und verstehst die posts absichtlich falsch. Ich hoffe ja stark, dass Letzteres der Fall ist. Auch, wenn das natürlich ein weiteres Zeichen für realitätsferne und unangebrachte Arroganz wäre.


    Interessant auch, dass es niemand für nötig hält, gestellte Fragen zu beantworten. Aber warum sollte sich ein Lehrer auch vernünftig verhalten?

    • Offizieller Beitrag

    Ich finde, Lehraemtler (für eine studierte Deutschlehrerin übrigens ein schrecklicher Nick :rolleyes:) und Elternschreck sollten tatsächlich einen eigenen Thread aufmachen. Da könnten sie auch die Fragen beantworten, die von meiner Warte aus rein rhetorischer Natur sind. Jemandem Arroganz zu unterstellen, weil er mal ein bisschen über den Tellerrand rausguckt und den Schülern auch mal was anderes als bloßen Fachunterricht zeigen will, finde ich unglaublich vermessen. Ich habe es zwar nicht extra studiert (obwohl ich deutlich öfter in Pädagogik-Seminaren war, als es für das Gym-Studium vorgeschrieben ist), aber ich bilde mir doch ein, meinen Schülern nicht nur Fachkenntnisse, sondern auch ein paar soziale Kompetenzen vermitteln zu können. Im Übrigen wird genau das im bayerischen Schulgesetz eindeutig verlangt!
    (BayEug, Artikel 1 und 2) hier ausführlich


    Sonst bin ich voll auf der Seite von Meike und Eugenia.
    Liebe Grüße
    Hermine

  • Zitat

    Original von Hermine
    Ich finde, Lehraemtler (für eine studierte Deutschlehrerin übrigens ein schrecklicher Nick :rolleyes:)


    Oh, ich habe Deutsch studiert. Interessant. Was hätte denn das Eine mit dem Anderen zu tun?

    Zitat


    Da könnten sie auch die Fragen beantworten, die von meiner Warte aus rein rhetorischer Natur sind.


    Per Definition sind rhetorische Fragen nicht zur Beantwortung gedacht. Sind deine Fragen nun rhetorisch oder möchtes du darauf eine Antwort?

    Zitat


    Jemandem Arroganz zu unterstellen, weil er mal ein bisschen über den Tellerrand rausguckt und den Schülern auch mal was anderes als bloßen Fachunterricht zeigen will, finde ich unglaublich vermessen.


    Was du in deiner Freizeit machst, ist mir herzlich egal. Es ist nur eine ganz andere Sache, als Lehrer, der in erster Linie für die Bildung der Schüler zuständig ist, irgendwelche Dinge halbverdaut wiederzukäuen ohne zu wissen, von was man da eigentlich von sich gibt. Was haben denn Schüler davon, wenn ihnen irgend ein Unsinn erzählt wird? Arrogant ist es, zu behaupten, man wisse und könne alles. Da ist definitiv ein wenig mehr Realitätsbezug angebracht. Warum lässt man das nicht die Leute machen, die sich damit auskennen? Lässt das der "Stolz" nicht zu, mal zugeben zu müssen, dass man etwas eben nicht so gut kann, wie ein anderer Lehrer? Die kann man ja gerne unterstützen und am Projekt mitarbeiten. Nur bitte die Finger von den Inhalten lassen.

    Zitat

    sondern auch ein paar soziale Kompetenzen vermitteln zu können.


    Zum Einen geht es hier nicht um "soziale Kompetenzen" (übrigens auch eine Entwicklung, die es erst in letzter Zeit gibt, die offensichtlich keine beobachtbare Wirkung hat und die mit dazu führt, dass Abiturienten immer weniger können und wissen), zum Anderen kann man "soziale Kompetenz" nicht lernen.

  • Zitat lehraemtler


    Zitat

    Zum Einen geht es hier nicht um "soziale Kompetenzen" (übrigens auch eine Entwicklung, die es erst in letzter Zeit gibt,


    Gut erkannt, lehraemtler !

    Irgendwelche Schreibtischpädagogen/Erziehungswissenschaftler, die einen Klassenraum niemals von innen gesehen haben, setzen irgendeinen Begriff/Schlagwort in die Welt, posaunen ihn in die (enge) Lehrerwelt, und schon übernehmen etliche Lehrer ihn unreflektiert, in dem Glauben, dass sie entlang dieser Begrifflichkeit ihren Unterricht abarbeiten müssten.-Freilich auf Kosten der Bildung !



    Zitat

    die offensichtlich keine beobachtbare Wirkung hat


    Die Wirkung wird auch nie eintreten ! Seit der Begriff "Sozialkompetenz" existiert und sozialträumerische Lehrer (vergeblich) versuchen, diese bei den Schülern, natürlich auf Kosten der Bildung, zu entwickeln, desto mehr hat die reale "Sozialkompetenz" unserer Schüler nachgelassen.


    Viel Zeit vergeudet für nichts !


    Zitat

    und die mit dazu führt, dass Abiturienten immer weniger können und wissen),


    Das ist das Problem, das die hier anwesenden Sozialphantasten gerne unter dem Teppich kehren.
    Die Hochschulen/Personalchefs/Wirtschaftsbosse tun das freilich nicht und setzen nach wie vor auf Fachkompetenz und intellektueller Leistungsfähigkeit sowie auf Leistungsbereitschaft.


    Wenigstens müssten sie mit der vielgepriesenen "Sozialkompetenz" unserer Schulabgänger zufrieden sein, weil ja seit geraumer Zeit daran gearbeitet wird. -Sind sie aber nicht !


    Und nicht vergessen : Die Sozial-Kompetenz-Soldaten, die ihren seriösen (!) Fachunterricht immer weiter reduzieren, bleiben in ihren sicheren, meist verbeamteten, Posten, während etliche Schulabgänger später bei der Jobsuche die Suppe auszulöffeln haben, weil es ihnen an Leistungsorientierung und kognitiven Fähigkeiten fehlt. Manche können nicht einmal, trotz guter Noten auf dem Zeugnis, adäquat Texte verstehen und schreiben, vom Rechnen mal abgesehen.


    Zitat

    zum Anderen kann man "soziale Kompetenz" nicht lernen.


    Zumindest nicht mehr in der Schule, weil ab diesem Zeitpunkt der Zug ein für allemal abgefahren ist. Am meisten geprägt werden die Kinder in den ersten Lebensjahren durch ihr Elternhaus, näheres Umfeld, Kindergarten etc. Laufen da einige Dinge schief, ist später in Sachen Sozialkompetenz nur noch wenig zu machen.
    Zu unterschätzen ist auch nicht der herrschende Zeitgeist.


    Es ist ein Aberglaube zu meinen, dass die Schule einen besonders großen Einfluss auf dies o.g. Entwicklung hätte. Desto unverständlicher ist die Tatsache, dass auf Kosten ernstzunehmender Unterrichtsinhalte zu viele Stunden für "SozialheiteiteiRingelpietzmitAnfassen" verschwendet werden.


    Was wir Fach(!)lehrer können, ist das Vermitteln einer gesunden Leistungsorientierung sowie Kompetenzerwerb in unseren Fächern. Vielleicht auch das Vermitteln der Erkenntnis, dass nur strebsames und diszipliniertes Arbeiten zum Erfolg führt.


    Vielleicht schaffen wir es auch, aber nur wenn wir nicht luschenlasch auftreten, dass unsere Schüler sich im Arbeitsprozess und Schulgemeinschaf, einordnen.


    Ob unsere Schüler sich außerhalb der Schule als wirklich "sozialkompetent" erweisen werden, lag und liegt nicht in unserem Einflussbereich.


    Dafür wird die Institution Schule sowie der Lehrkörper von allen Seiten der Gesellschaft, auch von der Politik, zu sehr konterkariert und der Autorität beraubt.


    Die Frage nach der Erziehung zur "Sozialkompetenz" wird damit ad absurdum geführt. 8)

    Ihr kommuniziert mit dem künftigen Bildungsminister !

    4 Mal editiert, zuletzt von Elternschreck ()

  • Ich kann ja auch nichts dafür, dass es bei unseren ach so kompetenten und professionellen Lehrerkollegen sogar schon am Textverständnis hapert (siehe Meikes. letzten Beitrag). Dafür sind die aber sicher alle überaus sozialkompetent. Nur am Lesen mangelts leider (nein, Hermine, ich unterrichte nicht Deutsch; woher hast du denn diese Idee?). Und Begriffe wie "rhetorisch" werden offenbar auch nicht mehr beherrscht (erneut bekleckert sich Hermine nicht gerade mit Ruhm). Schade. Besonders, weil Schüler darunter leiden.

  • Zitat

    Original von lehraemtler
    Ich kann ja auch nichts dafür, dass es bei unseren ach so kompetenten und professionellen Lehrerkollegen sogar schon am Textverständnis hapert (siehe Meikes. letzten Beitrag). Dafür sind die aber sicher alle überaus sozialkompetent. Nur am Lesen mangelts leider (nein, Hermine, ich unterrichte nicht Deutsch; woher hast du denn diese Idee?). Und Begriffe wie "rhetorisch" werden offenbar auch nicht mehr beherrscht (erneut bekleckert sich Hermine nicht gerade mit Ruhm). Schade. Besonders, weil Schüler darunter leiden.


    'Nu komm mal wieder ein bisschen runter. Meines Wissens warst du vor einem halben Jahr noch im Studium und mit ein wenig Vertretungsunterricht beschäftigt. Wenn hier Kolleginnen und Kolleginnen und Kollegen mit z.T. etlichen Jährchen Berufserfahrung etwas über die Kompetenzen und Aufgabenfelder ihres Berufes sagen, wäre vielleicht nicht unbedingt ratsam, wenn du deinen arg begrenzten Wissens- und Erfahrungsmaßstab anlegst, sondern vielleicht die Sache erstmal so zur Kenntnis nimmst und was lernst.


    Und Flamewar-Versuche mit "Textkompetenz" etc. in einem Akademikerforum haben zumindest die Chance, etwas weniger albern zu wirken, wenn man selber zumindest mal einen Abschluss mit in den Ring bringt. ;)


    Nele


    P.S. Ich bin übrigens ganz klar Pädagoge, ohne überhaupt jemals einen Pädagogikschein erworben zu haben. Das bringt 8 Jahre pädagogische Arbeit so mit sich; jedenfalls mehr, als ein paar Arbeiten über Montessori, Statistik etc. geschrieben zu haben. :rolleyes:

    • Offizieller Beitrag

    on topic:


    Gibts in anderen Bundesländern nicht auch das Fach Haushalt/Ernährung?


    Hier an der Realschule ist dies verpflichtend für alle Schüler in der 7. Klasse. Dort haben sie dann 3 Stunden in der Woche Unterricht in Ernährungsfragen, Kochen, Hygiene und Manieren am Tisch. ;)


    Wäre doch eine einfache Regelung?!


    off topic und unqualifziert:


    Müssen wir also in Bayern wieder als gutes Beispiel vorangehen? chrchrchr....

    • Offizieller Beitrag

    Was heißt hier "erneut bekleckere ich mich nicht mit Ruhm"? Wenn das mal nicht arrogant bis zum geht nicht mehr ist! Ich kenne mich nämlich in dem von mir studierten Fach aus! Auf die Fragen, die du (nicht ich!) gestellt hast, gibt es keine Antwort bzw. die Antworten sind klar, die Fragen hätten nicht gestellt werden müssen. (Ich habe übrigens davor alle deine Posts auf wirkliche Fragen durchforstet- und das war das Ergebnis.)Das ist per se die Definition einer rhetorischen Frage. Aber nachdem du ja das Fach Deutsch nicht studiert hast und laut deinen Posts nicht über den Tellerrand schauen willst, kannst du das ja auch nicht wissen. Schade. Peinlich übrigens, Teile meines Posts einfach zu verdrehen. Ich habe nie rhetorische Fragen gestellt.
    Das mit dem Textverständnis ist übrigens eine Sache für sich- i c h habe nie gedacht oder geschrieben, dass d u Deutsch studiert hast- (wie kommst du auf die abstruse Idee?- i c h kann Profile lesen!)
    Aber mir als studierte Deutschlehrerin (steht übrigens auch in meinem Profil! Ich kann also den Vorwurf des mangelnden Textverständnisses nur zurückgeben!) stößt es auf, wenn jemand, der derart pingelig ist, dann einen falschen Nick benutzt- es müsste "Lehramtler" heißen- oder ist das andere eine dialektale Variante? Und da wir schon beim Textverständnis waren, die Lektüre meines Links wäre doch mal ganz aufschlussreich gewesen!
    Meine Schüler leiden übrigens gar nicht darunter, dass ich keine Fachidotin bin, wie das hier vehemt eingefordert wird! Ich habe übrigens auf Grund der so belächelten Sozialkompetenz deutlich weniger Disziplinschwierigkeiten in meinen Klassen. Und fachliche Kompetenz kann ich mir aneignen. Empathie und Verständnis für die Probleme meiner Schüler nicht. Auch da muss ich Vorbild für meine Schüler sein. Ich will nämlich keine Roboter am Ende aus der Schule entlassen, die ihren Stoff runterbeten können und sonst nix.
    Und hiermit klinke ich mich auch aus der Diskussion aus, weil diese "Diskussion" hier keinen Sinn mehr für mich macht. Elternschreck und Lehraemtler, ihr dürft hier gern gegenseitig weiter lobhudeln. Das eigentlich Wichtige für die Threadstarterin wurde bereits gesagt. Und zwar von Eusebia, Meike und auch Modal Nodes.
    Edit: Mein Post hat sich mit dem von Nele und Hawkeye überschnitten. Ich gebe aber durchaus beiden recht.
    (Kann übrigens auch knapp zehn Jahre pädagogische Jugendarbeit m i t Ausbildung vorweisen- aber halt kein Studium. Da zählt das bestimmt nicht :rolleyes:)


  • Nö, Bayern benötigen wir da nicht als gutes Beispiel ;).
    In NRW (Hauptschule) haben wir das Fach Hauswirtschaft (Klasse 7-10, bzw. 9), in dem nicht nur gekocht wird, sondern auch Ernährung thematisiert wird. Die Hauptschulen sind bei vielen Dingen die Vorreiter (z. B. auch für das Schülerbetriebspraktikum). Auch wenn die Bayern besser in Rechtschreibung sind, die NRWler sind nicht dumm ;). (Hast du ja auch nicht behauptet!)



    Nicht an Hawkeye, sondern an die Kritiker:
    Und ja, ich traue mir zu, dass ich auch als Fachfremde etwas zum Thema Ernährung sagen kann. Als Klassenlehrerin habe ich in der Hauptschule viele Stunden in meiner Klasse und damit einen großen pädagogischen Einfluss. So werden bei uns bei Klassenfahrten Absprachen getroffen, die mit Ernährung zu tun haben. Ich benötige kein Ökothropologie-Studium um zu wissen, dass Cola nicht gerade beruhigend wirkt (deshalb dürfen meine Schüler diese im Unterricht nicht trinken - vor allem nicht als Durstlöscher!).


    Auch unsere Sportlehrer (studierte Fachleute!) haben mir bestätigt, dass die These: "Sport - richtig betrieben - ist gesund" richtig ist. Dies darf ich dann tatsächlich auch meinen Schülern vermitteln und z. B. bei Klassenfahrten auch nutzen (in jüngeren Jahrgängen kommt sportliche Betätigung aus verschiedenen Gründen gut an).


    Selbst im Erdkundeunterricht (Hunger in der Welt) kann man Bezüge zum Thema finden: Meine Schüler haben (fächerübergreifend mit Deutsch) Schaubilder analysiert und erstellt zum Thema: "Kalorienbedarf und Kalorienzufuhr" und zum Thema "Unterernährung und Mangelernährung". Die Umrechnung in die gültigen Kilojoule habe ich im Matheunterricht aufgegriffen - war dann in die Schaubilder einzuarbeiten.

  • Zitat

    Original von Hermine
    Was heißt hier "erneut bekleckere ich mich nicht mit Ruhm"? Wenn das mal nicht arrogant bis zum geht nicht mehr ist!


    Und? Ich behaupte wenigstens nicht Dinge zu können, von denen ich keine Ahnung habe.

    Zitat

    Ich kenne mich nämlich in dem von mir studierten Fach aus!


    Gut für dich. Wo habe ich denn was anderes behauptet? Vermutlich bist du in deinem Fach auch eine gute Lehrerin. Das ändert nur nichts daran, dass du nicht die fachlichen Voraussetzungen hast, um eine vernünftige Einheit zur Ernährung zu machen (die definitiv mehr beinhalten muss als "Joghurtdipp anrühren" und Karotten essen).

    Zitat


    Auf die Fragen, die du (nicht ich!) gestellt hast, gibt es keine Antwort bzw. die Antworten sind klar, die Fragen hätten nicht gestellt werden müssen. (Ich habe übrigens davor alle deine Posts auf wirkliche Fragen durchforstet- und das war das Ergebnis.)


    Hhm. Vielleicht bin ich nicht intelligent genug, aber wenn die Antworten so offensichtlich sind, dann schreib doch die Antworten mal auf. Die Fragen wiederhole ich gerne:


    - Und wieso sollte dieses Pädagogen-Argument für das Verständnis biologischer/physiologischer Zusammenhänge funktionieren? [Zur Aussage, als Pädagoge habe man auch die Aufgabe, scheinbar "Unsinniges" zu tun, weil dies manchmal einen erheblichen Erfolg habe (was natürlich richtig ist, mit dem Thema aber nichts zu tun hat.)]
    - Wenn sich schon Experten, die die Fächer studiert haben und vielleicht sogar promoviert haben, nicht über die Qualität einig sind, wie kann man das als absoluter Laie, der vielleicht ein bisschen durch Wikipedia klickt und sich seinen Teil dazu zusammenreimt?
    - Wie denn? In dem Bereich bist du nicht professionell[...]
    [Zur Aussage, auf Grund der akademischen Ausbildung und einer allgemeinen Lesefähigkeit könne man Material zur Ernährung fachkundig beurteilen.]
    - Aber warum überlässt du solche Projekte nicht (wenigstens inhaltlich) euren Biologielehrern?
    - Oh, ich habe Deutsch studiert. Interessant. Was hätte denn das Eine mit dem Anderen zu tun? [Zur Aussage "Ich finde, Lehraemtler (für eine studierte Deutschlehrerin übrigens ein schrecklicher Nick Augen rollen )[...]"]


    Zitat

    Das ist per se die Definition einer rhetorischen Frage. Aber nachdem du ja das Fach Deutsch nicht studiert hast und laut deinen Posts nicht über den Tellerrand schauen willst, kannst du das ja auch nicht wissen.


    Natürlich schaue ich gerne "über den Tellerrand". Als Privatperson in meiner Freizeit, an der Uni in verschiedensten Veranstaltungen, die mit meinem Studiengang gar nichts zu tun haben, im Ausland und auch gerne im Unterricht, dabei allerdings nur in den Fächern, von denen ich auch Ahnung habe. Ich wiederhole gerne eine weitere Frage:
    - Was haben Schüler davon, wenn ich mir irgendwas zusammenstückel, nur weil ich selbst vielleicht Lust dazu habe, dabei aber nur Murks herauskommt, das hinten und vorne nicht stimmt?
    Wenn ich unbedingt eine Projektarbeit zur Ernährung machen will (was ja durchaus legitim ist), dann setze ich mich mit einem Bio Lehrer zusammen und suche höchstens mit ihm zusammen nach Material, das er als "Fachredakteur" auch zu beurteilen weis (im Gegensatz zu mir).

    Zitat

    Schade. Peinlich übrigens, Teile meines Posts einfach zu verdrehen. Ich habe nie rhetorische Fragen gestellt.


    In jeder Kommunikationsschulung wirst du lernen, dass das, was beim Empfänger ankommt in der Verantwortung des Senders liegt. Deine Aussage konnte man durchaus so verstehen, wie ich das getan habe.

    Zitat

    Das mit dem Textverständnis ist übrigens eine Sache für sich- i c h habe nie gedacht oder geschrieben, dass d u Deutsch studiert hast- (wie kommst du auf die abstruse Idee?- i c h kann Profile lesen!)


    Siehe oben. Wie wärs mit präzisen Formulierungen? "Für mich als studierte Deutschlehrerin übrigens ein furchtbarer Nick" bspw. mit deiner Formulierung ist nicht klar, was gemeint ist.

    Zitat

    Aber mir als studierte Deutschlehrerin


    Geht doch.

    Zitat

    (steht übrigens auch in meinem Profil! Ich kann also den Vorwurf des mangelnden Textverständnisses nur zurückgeben!)


    Ich habe nie behauptet, du seist keine Deutschlehrerin. Logik kommt also auch noch auf die Liste.

    Zitat

    stößt es auf, wenn jemand, der derart pingelig ist, dann einen falschen Nick benutzt- es müsste "Lehramtler" heißen- oder ist das andere eine dialektale Variante?


    Seit wann kann ein Nick richtig oder falsch sein? Was wäre am Nick "kraXiPuti" richtig oder falsch?

    Zitat

    Und da wir schon beim Textverständnis waren, die Lektüre meines Links wäre doch mal ganz aufschlussreich gewesen!


    Was haben die beiden ersten Arikel mit Sozialkompetenzen oder fachfremden Unterricht zu tun? Was dort steht ist seit Längerem selbstverständlich und bezeichnet nur einen kleinen Ausschnitt dessen, was als Sozialkompetenz bezeichnet wird.

    Zitat

    Ich habe übrigens auf Grund der so belächelten Sozialkompetenz deutlich weniger Disziplinschwierigkeiten in meinen Klassen.


    Woran machst du das fest? Und wie versuchst du, deinen Schülern soziale Kompetenzen beizubringen?

    Zitat

    Und fachliche Kompetenz kann ich mir aneignen. Empathie und Verständnis für die Probleme meiner Schüler nicht. Auch da muss ich Vorbild für meine Schüler sein. Ich will nämlich keine Roboter am Ende aus der Schule entlassen, die ihren Stoff runterbeten können und sonst nix.


    Hoffentlich. Aber auch das hat wenig mit der Entwicklung sozialer Kompetenzen zu tun wie sie heute vielerorts gefordert wird.

    Zitat

    (Kann übrigens auch knapp zehn Jahre pädagogische Jugendarbeit m i t Ausbildung vorweisen- aber halt kein Studium. Da zählt das bestimmt nicht :rolleyes:)


    Pädagoge bist du trotzdem nicht. Ebensowenig Erzieher. Das ist ja nichts Schlimmes und Erfahrung in der Jugendarbeit ist einiges wert (vermutlich sogar mehr, als ein Pädagogik Studium). Nur sollte man sich bewusst sein, welche Ausbildung man hat und welche nicht.


    Zitat

    Original von neleabels
    Meines Wissens warst du vor einem halben Jahr noch im Studium und mit ein wenig Vertretungsunterricht beschäftigt.


    Richtig. Allerdings bin ich schon seit dem Hauptstudium meines ersten Studiums "dabei". Das sind inzwischen einige Jahre.

    Zitat

    Wenn hier Kolleginnen und Kolleginnen und Kollegen mit z.T. etlichen Jährchen Berufserfahrung etwas über die Kompetenzen und Aufgabenfelder ihres Berufes sagen, wäre vielleicht nicht unbedingt ratsam, wenn du deinen arg begrenzten Wissens- und Erfahrungsmaßstab anlegst, sondern vielleicht die Sache erstmal so zur Kenntnis nimmst und was lernst.


    Da verlasse ich mich doch lieber auf die Lehrer, die in meinem direkten Umfeld tätig sind. Da sind, Buddha sei Dank, einige dabei, die eine vernünftige Einstellung zu ihren Fähigkeiten und Fertigkeiten haben. Von denen lerne ich in der Tat einiges. Den "begrenzten Wissensmaßstab" werte ich mal nicht als Beleidigung.

    Zitat


    Und Flamewar-Versuche mit "Textkompetenz" etc. in einem Akademikerforum haben zumindest die Chance, etwas weniger albern zu wirken, wenn man selber zumindest mal einen Abschluss mit in den Ring bringt


    Gerne. Reicht ein Mathe-Diplom? Oder ist das ein Abschluss, der nicht zählt?
    (Ja, das Lehramt ist mein Zweitstudium.)

    Zitat

    Original von Hawkeye
    Hier an der Realschule ist dies verpflichtend für alle Schüler in der 7. Klasse. Dort haben sie dann 3 Stunden in der Woche Unterricht in Ernährungsfragen, Kochen, Hygiene und Manieren am Tisch.


    Das wäre doch mal vernünftig. Warum eigentlich nur an Realschulen und nicht an Gymnasien? Erheblich besser als irgendwelche halbgaren "Projekte" von fachfremden Lehrern.

  • On-topic:


    Pädagogisches Handeln ist ganz einfach - das ist gelebtes Vorbild verbunden mit Vorhersehbarkeit und Konsequenz; und es braucht einen Menschen, der sich verantwortlich fühlt und seinen Schützlingen zugewandt ist. Wenn dazu noch ein Päckchen Lebenserfahrung und gesunder Menschenverstand kommen, dann sind doch schon alle wesentlichen Bedingungen da, damit pädagogisches Handeln funktionieren kann. Und wenn man dann noch jemanden hat, der das beruflich tut, dann hat man einen Pädagogen.


    Dieser Fall ist schwierig, das sagt einem der gesunde pädagogische Menschenverstand, weil man sich als verantwortlicher Lehrer seiner Grenzen bewußt ist - professionelle therapeutische Hilfe ist sicherlich nötig, vielleicht sozialtherapeutische Maßnahmen, eventuell ist ein Kontakt mit dem Jugendamt angemessen. Die Schule kann so ein Problem nicht heilen. Dennoch wäre, wäre es mein Schüler, meine Verantwortung gefragt, denn es ist MEIN Schüler in MEINER Lerngruppe, für die ICH zuständig bin. Da muss ich im Rahmen meiner Möglichkeiten mit dem pädagogischen Instrumentarium reagieren.


    Ich weiß auch gar nicht, was daran so schwer zu verstehen ist. Da leidet ein junger Mensch, der in meiner Obhut ist - dass ich dem zu helfen versuche, ist doch ein Akt allertrivialster und selbstverständlichster Menschlichkeit! X(


    Wie das Problem nun konkret anzugehen ist, lässt sich hier in diesem Forum aus der Fernsicht sowieso nicht sagen. Pädagogik funktioniert nicht mit Kochrezepten auf Fingerschnippsen. Für den schulischen Bereich ist sicherlich das Verhältnis zwischen dem Schüler und der Lerngruppe Hauptzielbereich, ebenso wie die Aufgabe, ihn in seinem Selbstbewußtsein zu stützen und ihm dabei zu helfen, Erfolgserlebnisse zu haben. Die tieferen körperlichen und seelischen Ursachen seines Problems müssen Fachleute angehen, die auch die Möglichkeit haben, intensiver auf ihn einzugehen, als man das als Lehrer kann.


    Gleichzeitig hat man natürlich allgemeinpädagogische, nicht auf den Einzelfall bezogene Möglichkeiten - Meike und Hermine haben einige genannt. Die Aussage, dass ich, weil ich kein Ernährungsfachmann bin, eine Packung Frühstückscornflakes nicht umdrehen und zeigen dürfte, wieviel Zusatzzucker da drin ist, ist wirklich bizarr. Warum soll ich denn nicht mit meinen Schülern zusammen ab und zu mal einen Salat machen und ihnen was von meinem selbstgemachten Magerquarkzaziki abgeben? Oder mit ihnen mal über Kochrezepte reden und wie man ganz viel Geschmack aus natürlichen Inhaltsstoffen herausholt? Bloß weil ich kein Profikoch bin? Es ist doch so einfach - man muss einfach nur vormachen, dass zum Genießen anderes gehört als Quantität; das ist doch überall so im Lehrerberuf - Unterrichten heißt Begeisterung und Interesse zu transportieren, damit junge Mensche angesteckt werden.


    Was nicht geht, ist ein ängstliches Knickertum, bei dem sich nicht mehr traut, irgendetwas zu tun oder machen, für das man nicht diplomiert ist. Das ist für mich antitethisch zu den Grundkompetenzen, die ein Lehrer mitbringen muss. X(


    Nele

    Einmal editiert, zuletzt von neleabels ()

Werbung