RTL-extra --- gehts noch ??

  • Zitat

    Daraufhin stellte die Lehrerin den Kindern frei, das Fleisch zu essen oder es stehen zu lassen.


    Wo genau ist jetzt das Problem?!?!
    Es wurde niemand dazu angehalten/genötigt/gezwungen das Fleisch zu essen.


    Mal ehrlich, es kann nicht Aufgabe eines Lehres sein, herauszufinden bzw. darüber zu wachen, was die Schüler essen dürfen und was nicht (mal abgesehen von Drogen u.ä.).
    Das sollten die Schüler bzw. deren Eltern schon selbst tun.
    Im oben genannten Fall ist genau das passiert. Ein Schüler hat festgestellt, dass er das Fleisch möglicherweise nicht essen darf, es ist daraufhin allen Schülern freigestellt worden dies zu tun oder eben nicht.
    Also kein Problem.


    Und wede die Schule, noch die Lehrerin sollten sich da ein Problem anhängen lassen.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :_o_P


    8_o_) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

  • ehrlich gesagt unmöglich.
    1. die berichterstattung...ich denke mit derartigen äußerungen sollte man sich wirklich zurückhalten
    2. die reaktion der eltern ist mehr als unverschämt den lehrern gegenüber...das sind auch nur menschen und es können fehler passieren...wenn sie derartige vermutungen haben, frage ich mich warum sie ihre kinder mitessen lassen. vorsatz zu unterstellen würde ich als lehrerin schonmal als anlass sehen eine nette strafanzeige und unterlassungsklage an meinen anwalt weiterzureichen!!!!!
    3. die stellungsnahme der schule: ich denke in dieser stellungnahme sind wörter enthalten, die ein schule nicht (öffentlich) gebrauchen sollte!!!


    wieso fordern überhaupt eltern die entlassung einer lehrerin...


    ich kann mich nur oben anschließen:
    - den kindern wurde freigestellt ob sies essen oder nicht- basta
    - warum dürfen sich nun die deutschen kinder und eltern nichtaufregen und diskriminiert fühlen?


    muss man denn immer so rcksicht nehmen. jeder muss doch selbst drauf achten was er isst!!! 8o

  • Zitat

    Original von Priemelchen
    jeder muss doch selbst drauf achten was er isst!!! 8o


    habe letzten freitag mit meiner 2. klasse (7-jährige wohlgemerkt) gefrühstückt. für ein muslimisches kind war es das normalste der welt, mich zu fragen, ob die wurst schweinefleisch enthält. wir haben auf die zutatenliste geguckt - nein - guten appetit! so schlau sind auch grundschüler schon...

  • ja genau das eben. ich abreite nebenbei bei mäcces und da fragen auch alle ob da irgendwo schweinefleisch drinnen ist...wenn man nicht alles essen darfsollte man eben nachfragen und sich nicht drauf verlassen das man schon was bekommt wo das nicht drinnen ist was man nicht essen darf.... ?(

  • Was bisher noch gar nicht weiter in Erscheinung getreten ist bei dieser Diskussion - egal in welchem Umfeld - ist, dass der Schulleiter im RTL-Bericht stolz verkündete, das Fleich stamme komplett aus "deutschen Metzgereien". Neues Potential für Ärger, da mit Sicherheit nicht dem muslimischen Reinheitsgebot entsprechend. Bin gespannt, wann RTL das aufgreift.


    Grüße vom
    Raket-O-Katz

  • Guten Abend !
    Da ich mir nicht sicher bin, ob es in unserem Lande bezüglich eines solchen Themas die Meinungsfreiheit erwünscht ist, lächle ich dazu nur ganz lieb und streichle zärtlich mein Maßband. 8)

    Ihr kommuniziert mit dem künftigen Bildungsminister !

    • Offizieller Beitrag

    Unabhängig von der Berichterstattung, die mich hier im Weiteren nicht sonderlich interessiert, sollte man vielleicht noch einmal genauer hinsehen:


    Wenn die Lehrkraft wohlwissentlich, dass es muslimische Schüler an der Schule und beim Essen gibt, Schweinefleisch und sonstige Fleischarten auf einen Teller packt und das Ganze hinterher nicht mehr zu unterscheiden ist bzw. die muslimischen Kinder Zweifel an der "Reinheit" ihres Essens haben, dann ist das aus Sicht der Lehrerin m.E. schon ein bisschen ungeschickt.


    Klar, man sollte ihr jetzt deswegen nicht den Kopf abreißen, aber es gehört für mich beispielsweise bei jeder Klassenfahrt dazu, dass ich a) in Erfahrung bringe, welche Kinder Essensgebote (oder -verbote) haben, dass ich b) Überzeugungen wie Veganer, Vegetarier etc. berücksichtige und entsprechend durch mein Verhalten nicht dazu beitrage, dass diese Schüler in Verlegenheit kommen.


    Es ist mehr als selbstverständlich, den Schülern, insbesondere den muslimischen Schülern, das Essen dieses Fleisches freizustellen - alles andere wäre m.E. einem Dienstvergehen nahe gekommen.


    Es geht hier nicht darum, ob die Lehrerin Kellnerin spielen soll oder aber die Essensgebote nichtchristlicher Schüler aktiv einhalten soll. Es geht aber sehr wohl darum, dass man ggf. die Konsequenzen für ungeschicktes Verhalten trägt.


    Der Schulleiter sollte sich eigentlich einerseits vor seine Kollegin stellen, andererseits aber klarmachen, dass sie selbst zumindest Auslöser für die Elternproteste war. Das lässt sich m.E. nicht bestreiten.


    Ob man dann plötzlich dauerhaft erkrankt sein muss, lasse ich einmal offen. Welch ein Zufall.


    Gruß
    Bolzbold

  • Wow, mit dieser umfassenden Analyse wurde der "Betzdorfer Schnitzelkrieg" (großartiger Begriff) einem baldigen Friedensschluss nähergebracht. Ferndiagnose rules.


    Aus der Ferne sollte man wirklich nicht den Stab über der Kollegin brechen - zumal wenn man die Berichterstattung gar nicht zur Kenntnis genommen hat.

    Einmal editiert, zuletzt von philosophus ()

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Aus der Ferne sollte man wirklich nicht den Stab über der Kollegin brechen


    ... dann aber auch nicht über die anderen Beteiligten (was hier ja gerne gemacht wird.)


    kl. gr. Frosch


    Nachtrag: wenn ich mir ansehe, wie das Thema gerade im bei schulthemen.de behandelt wird, sind wir bei der Diskussion ja richtig gesittet. ;)

  • Zitat

    Original von kleiner gruener frosch


    ... dann aber auch nicht über die anderen Beteiligten (was hier ja gerne gemacht wird.)


    völlig d'accord.

    • Offizieller Beitrag

    Mal ganz weitab von der Berichterstattung und dem Fehler der Lehrerin:
    Wenn ich mit Kindern in die Jugendfreizeit fahre oder auch im Unterricht etwas zusammen mit ihnen esse, erwarte ich von deutschen wie von türkischen Kindern, dass sie von ihren Speiseallergien, Geboten und Verboten wissen und sich dementsprechend darum kümmern. Und zwar nicht erst, wenn das Ding schon auf dem Teller liegt. Ich frage zwar sehr oft vor dem Verzehr nach, finde aber, man kann nicht erwarten, dass das selbstverständlich ist.
    Da ich schon mal erlebt habe, dass ein geistig behindertes Kind mich gefragt hat, ob im Schokoriegel Nüsse sind und ihn daraufhin abgelehnt hat, denke ich, das kann man Kindern im Grundschulalter schon durchaus zumuten. Und zwar vollkommen egal, welcher Nationalität und Religion sie jetzt angehören. Ich finde, dass gehört zur Erziehung zur Selbstständigkeit dazu und man mag mich altmodisch und verbohrt nennen, aber für mich gehört die Erziehung immer noch zum Großteil in die Hände der Eltern.
    Liebe Grüße
    Hermine

  • Zitat Hermine :


    Zitat

    aber für mich gehört die Erziehung immer noch zum Großteil in die Hände der Eltern.


    Predige ich doch schon seit Jahrzehnten !
    Jetzt mittlerweile hinter vorgehaltener Hand, weil in manchen politischen und gesellschaftlichen Kreisen, die immer mehr Einfluss nehmen, diese Aussage als politisch unkorrekt gilt.


    Sozialromantiker mit Gutmenschattitüden werden ab und zu ausfällig, wenn sie den o.g. Satz hören. 8)

    Ihr kommuniziert mit dem künftigen Bildungsminister !

  • Zitat

    Original von Elternschreck


    diesen satz hat ein vater auf dem elternabend gesagt - und damit von einigen große augen und verwunderte gesichter geerntet.

  • Zitat

    Original von Elternschreck
    Zitat Hermine :


    [...] Sozialromantiker mit Gutmenschattitüden werden ab und zu ausfällig, wenn sie den o.g. Satz hören. 8)


    Warum eigentlich? Es ist doch eines der Merkmale des klassisch-autokratischen Obrigkeitsstaates, dass er versucht, den Eltern die Verantwortung für die Kinder zu entreissen, um letztere nach seinem Gutdünken zu formen?


    Nele

    Einmal editiert, zuletzt von neleabels ()

  • Zitat

    Warum eigentlich?


    Weil es so ganz bequem ist und wenn was nicht (nach den Wünschen der Eltern) klappt hat man gleich 'nen Schuldigen.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :_o_P


    8_o_) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

  • Vielleicht habe ich (bis jetzt ?) das ganz große Glück, dass mir solche Eltern an meiner Schule bisher noch nicht begegnet sind.
    Aber warum wehren sich die betroffenen Lehrer nicht massiver ?


    Von üblen Kampagnen und Mobbing gegen Lehrer liest und hört man überall. 8)

    Ihr kommuniziert mit dem künftigen Bildungsminister !

  • @ Elternschreck: Vielleicht liegt es an folgenden Aspekten:


    Man müsste sich auch vor der Schulleitung offenbaren. Dieses ist den Lehrern vll. peinlich. Immerhin (so denken einige vielleicht) zeigt man damit auch, dass man mit Schülern / Eltern nicht fertig wird. Dieses wiederum kann sich ggf. negativ auf die nächste Beurteilung auswirken.


    Lg Flipper

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