Bewerbermangel für Rektorenstellen

In Bayern sieht es in der Grundschule genau so aus.
An der Besoldung kann sich hier in der letzten Zeit minimal etwas geändert haben. Wenn man sich aber die Arbeitsbedingungen ansieht, lohnt es sich trotzdem nicht.
Als Folge davon haben wir immer mehr schulratshörige Rektorinnen, die sich über ihren neuen Titel freuen und dann aber schon beim Stundenplan scheitern.

Bibo

Was Grund- Haupt und Realschulen in Niedersachsen angeht, weiß ich das nicht; aber auf unsere (Gymnasium) Schulleiterstelle vor ein paar Jahren gab es nur zwei Bewerber; auch nicht gerade viel, obwohl wir durchaus einen angenehmen Arbeitsplatz haben/für einen Schulleiter bieten, so jedenfalls meine Sicht als "normaler" Lehrer.

Hamilkar

Zitat

Original von kleiner gruener frosch
In NRW sieht es (speziell an Grundschulen) mit den Konrektorstellen schlimmer aus. Die bleiben oft über Jahre unbesetzt.

Ist das wirklich schlimmer als das:

Zitat

Original von Bibo...
Als Folge davon haben wir immer mehr schulratshörige Rektorinnen, die sich über ihren neuen Titel freuen und dann aber schon beim Stundenplan scheitern.

Wir sind 4 Jahre ohne Rektorin besser dran gewesen als in den letzten Jahren mit einer aus der von Bibo genannten Kategorie.

Aber gibt es wirklich gute Gründe, sich unter den heutigen Bedingungen (nicht nur den finanziellen) auf Schulleitungsposten an Grundschulen zu bewerben?

L.G. Pia

Hallo Frosch, ich hatte dich schon verstanden Aber ich sehe auch immer wieder, das Rektorenstellen mit Leuten ohne erforderliche Kompetenzen eben besetzt werden, nicht ausgewählt. Und das finde ich wirklich schlimm. Dann lieber nicht besetzen und weiter suchen. L.G. Pia

In Hessen ist es ähnlich.
Allerdings gibt es hier an den Grundschulen noch etliche A12+ Schulleitungen.
Das bedeutet netto ca. 70,- mehr im Monat, max. 8 Stunden Deputat, wofür das meiste für Vertretung draufgeht und ein Anspruch auf lediglich eine Teilzeitsekretärin, so dass an manchen Wochentagen gar keine Sekretärin im Haus ist.
Letztlich bedeutet Schulleitung in Hessen letztlich eine freiwillige Reduktion des bisherigen Stundenlohns bzw. anders ausgedrückt eine nicht mehr im Rahmen stehende Masse an unvergüteter Mehrarbeit.

BaWü schließt sich an. Erlebe es an sämtlichen Schulen - wobei m.E. die Konrektorenstellen noch besser besetzt sind.

Panama

größere Grundschule Hessen, ca. 20 Std. Ermäßigung für SL und Konrektoer zusammen, also 15 und 5 oder so... KEINE Vertretung, da U-Plus-Regelung (NICHT-Lehrer kommen gegen Bezahlung Zeit überbrücken, in der früher manhcmal Vertretungsunterricht stattfand), aber machen mag es trotzdem niemand.... Unsere Stelle wurde seiner zeit dreimal ausgeschrieben...

GS Hessen kann ich nur bestätigen...

Der Anreiz ist für BAT-Kräfte da, die sich so ne Planstelle sichern können.

In NRW ist es genauso wie beschrieben.
Viel Mehrarbeit und nur ein Almosen als Extra-Vergütung.
Dafür tut man sich ganz sicher nicht extra Fortbildungen an... die man teilweise auch noch selbst bezahlen muss... dafür tut man sich nicht den Stress einer Revision an... und dafür arbeitet man sicher nicht bis in den Abend an der Schule und übernimmt alle Verantwortung.
Ich bin eigentlich richtig gut in Organisation... ich würde eigentlich gerne solche Aufgaben übernehmen... aber niemals zu diesen Bedingungen.
Also bleibe ich schlichte Lehrerin... mit Teilzeitstelle... und versuche, mich unauffällig im Hintergrund zu halten.

Wer eine Leistung nicht entsprechend honoriert, erhält diese Leistung nicht - oder in entsprechend schlechterer Qualität.
So einfach ist das. Wir leben in einer Marktwirtschaft.