Berufliche Alternativen?

  • Hallo zusammen,


    ich bin nun schon seit 8 Jahren im Schuldienst, mache den Beruf im Grunde genommen auch sehr gerne, habe viele Ideen, engagiere mich für Schule und Schüler,... eigentlich also alles Bestens.


    Aber es macht sich immer mehr das Gefühl in mir breit, dass ich da nicht hingehöre. Ich schaffe es nur sehr schwer Disziplin in eine Klasse zu bringen, ich schaffe es nicht die Schüler längerfristig zu motivieren und ich glaube nicht dass das der Unterrichtsplanung / -gestaltung liegt, sondern an irgendetwas an meiner Art, meiner Persönlichkeit, meinem Auftreten. Ich habe schon Bücher gelesen über Disziplin, Kommunikation, Klassenklima etc. und versucht einiges umzusetzen. Immer wieder Fehlanzeige. Ich finde nicht heraus an was genau der Punkt ist. Vielleicht bin ich auch nur viel zu kritisch zu mir selbst und sehe das alles nicht objektiv genug. Ich weiß es nicht.
    Tatsache ist, dass ich mich so nicht wohl fühle und den ganzen Frust, der sich da bei mir ansammelt, den ganzen Tag mit mir herumschleppe. Das belastet nicht nur mich, sondern auch meine Familie.


    Deshalb bin ich nun ernsthaft am Überlegen was ich nun für Möglichkeiten habe. Wäre ein Berufswechsel sinnvoll oder gibt es andere Möglichkeiten? Wenn ein Berufswechsel, dann was? Was für Möglichkeiten habe ich denn als Lehrerin? Ich hab heute mal die Stellenanzeigen in Kultus und Unterricht gelesen, aber da war nichts für mich dabei. Entweder passen die Rahmenbedingungen nicht oder es ist so gar nicht meine Richtung.
    Oder soll ich nochmal ganz neu anfangen? Den Lehrerberuf inklusive Beamtenstelle auf den Mond schießen und eine Ausbildung machen? Geht sowas denn überhaupt mit zwei kleinen Kindern und in meinem Alter?


    Vielleicht hat jemand ein paar Denkanstöße für mich.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    wirf doch mal die Suchfunktion. Das Thema gab's schon öfter - vielleicht findest du in den Listen über mögliche Alternativen zum Lehrerberuf etwas Brauchbares.
    Für mich würde u.a. das Problem der Bezahlung bestehen. Glaube kaum, dass du als Lehrerin einen adäquat bezahlten Job in einem anderen Bereich findest. Weiß allerdings nicht, ob du darauf angewiesen bist. Mein Problem mit anderen Berufen ist auch, dass ich eigentlich keinen wüsste, der mir letztlich besser gefallen würde. Da mus sman ganz genau hingucken. Viele "gescheiterte" Lehrer versuchen ja ihr Glück bei Schulbuchverlagen. Neulich hatten wir wieder verschiedene Präsentationen von Schulbüchern. Mir haben die Damen eher leid getan. Stressfreier schien mir das auch nicht zu sein.


    Das Gefühl, das du beschreibst, kenne ich aber auch. Allerdings eher phasenweise. Ich kann jetzt nicht einschätzen, wie ausgeprägt es bei dir ist. Ich hab momentan eine ziemlich heftige Klasse. Da stand ich auch schon öfter ziemlich ratlos und ausgepowert da und hab mich gefragt, was ich hier eigentlich mache. Dann gab und gibt (glücklicherweise wird es doch zunehmend besser) es aber immer wieder Phasen, wo alles rund läuft und mir mein Beruf wieder Spaß macht. Das hat auch mit meiner eigenen Verfassung zu tun. Wenn ich mich sehr ausgebrannt fühle und wenig Energie einbringen kann, ist es eher schlechter.
    Das wär jetzt die Frage: bist du zur Zeit sehr erschöpft und brauchst einfach mal Pause oder ist deine Unzufriedenheit ein Dauerzustand?


    Eine weitere Frage, die ich mir stellen würde ist, ob ich in der richtigen Schulform bin. Ich hab HS in deinem Profil gelesen. Da sind die Schüler wahrscheinlich wirklich anstrengender und unmotivierter als an anderen Schulen. Soweit ich weiß, kann man sich als HS-Lehrerin auch an die GS versetzen lassen.


    LG
    Melo

  • Hallo Melo,
    danke für deine ausführliche Antwort. Das Gefühl ist bei mir auch nur phasenweise und heute extrem, weil es eben auch eine knallharte Klasse ist und mal wieder eine Situation eskaliert ist. Am Anfang meiner Dienstzeit ist mir das alles wesentlich leichter gefallen. Auch das volle Deputat, alles komplett in der Hauptschule hat mir da nichts ausgemacht. Auch da hatte ich zum Teil schwierigere Klassen. Wahrscheinlich ist es wirklich so, dass man sowas weniger aushalten kann, wenn man selbst weniger Energie hat. Da sieht's momentan tatsächlich dürftig aus bei mir. Seit ich selbst Kinder hab, besonders seit der Kleine da ist (1 Jahr alt), hab ich dieses Gefühl viel häufiger als früher.


    Eine Pause wäre schön, ist aber finanziell nicht drin. Trotzdem habe ich schon gemerkt wie gut mir die Sommerferien getan haben. Das halbe Jahr davor war wirklich grausam. Ich bin nach jedem Schulvormittag frustriert nach Hause gegangen, hatte immer das Gefühl neben der Spur und fehl am Platz zu sein. Nach den Sommerferien ging es wieder wesentlich besser. Seit den Herbstferien hat es aber wieder nachgelassen.


    Ein Schwerpunktwechsel ist eine gute Idee. Ich hab auch schon in der Grundschule unterrichtet und fand das immer sehr schön. Ich befürchte nur, dass ich das bei meinem Chef nur schwer erreichen kann. Er ist zwar sehr verständnisvoll, aber er braucht ganz einfach gerade keine Lehrkraft für Grundschule. Vor allem weil er außer mir niemanden hat für Musik Hauptschule. Aber diese Richtung werde ich vielleicht mal anpeilen.

  • Hallo Musikmaus,


    Vorschläge für einen alternativen Beruf habe ich nicht. Ich kann dir nur sagen, dass es mir genauso geht, seitdem ich mit zwei kleinen Kindern arbeite. Mich plagen phasenweise und zur Zeit (ist halt auch Vorweihnachtszeit und Stress in der Schule und in der Familie) genau die gleichen Gedanken und Gefühle. So langsam komme ich auf den Trichter, dass das gar nicht an meiner Kompetenz als Lehrerin liegt, sondern die Doppelbelastung "Familie und Schule" einfach sehr extrem ist - egal mit wie vielen Stunden man unterrichtet. Ich liebe meine eigenen Kinder und in der Schule bin ich auch sehr gerne, aber beides zusammen zerreißt einen oft. Wenn dir mal an einem gleichgesinnten Kontakt ist (man fühlt sich ja oft allein in dieser Situation), maile mich einfach an.


    Wenn du auf eine Alternative im Job gestroßen bist, sage mir Bescheid. Ich habe bisher nichts gefunden.


    Alema

  • Hallo!


    Komisch, gerade heute wollte ich auch ein ähnliches Thema starten. Liegt vielleicht wirklich an der Jahreszeit, an den gestressten Kindern in der Vorweihnachtszeit?


    Nun ja, ich bin momentan auch sehr frustriert, da bei mit die Aussicht auf eine Verbeamtung mal wieder schwindet.
    Ich soll eine Klasse (sehr schwierige Schüler) nach den Ferien übernehmen und keiner- wede SL noch Schulamt- kann mir garantieren, dass ich somit bald eine Planstelle erhalten werde. Und obwohl ich seit einem Jahr auf der Rangliste ganz oben stehe!!!
    Also Stunden aufstocken, brav das versäumte Schreiben von Förderplänen übernehmen und ausbügeln was die NeuLehrerin verbockt hat.
    Wieder so viel Energie, so viele Stunden fern meiner eigenen Kinder und niemand würdigt meine Arbeit angemessen. Und das seit Jahren! Nur wegen der angeblich blöden Fächerkombi! Als würde man nur die studierten Fächer unterrichten.


    Wieder vertröstet auf irgendwann.


    Wenn ich ablehne bin ich meine Ministelle los, bin aber auf das Geld angewisen.
    So langsam kann ich das alles nur persönlich nehmen und bin seeehr enttäuscht, maßlos frustriert und weiß nicht weiter. Ich bin nicht der Mensch, der Druck macht und lautstark einfordert, aber ich überlege ernsthaft, alles hinzuschmeißen und einfach bei meinen eigenen Kindern zu bleiben.


    Würde mir jemand eine andere Stelle in einem komplett anderen Bereich anbieten, würde ich auch sofort zugreifen!
    Aber: Heute haben 2 Schüler sich für die tolle Musikstunde bedankt, das ist ja auch immer wieder fein und hält vom Kündigen ab. wenigstens auf Raten...


    Trotzdem wünsche ich eine gute Nacht!

  • Ich kann dich auch gut verstehen und habe manchmal ähnliche Phasen. Auch ich habe zwei kleine Kinder und fühle mich zerrissen, würde gern für alles mehr Zeit haben: für meine Kinder, für meinen Mann, für meine Freizeit und auch mehr Zeit, um mal was tolles für die Schule vorzubereiten. Eben für alles - aber geht natürlich nicht.
    Ich bin einerseits gerade mit meinen 16 Unterrichtsstunden am Limit, andererseits würde ich mir mehr Stunden wünschen und wäre sehr gerne eine typische (Grundschul)Klassenlehrerin, die fast alle Stunden in ihrer Klasse unterrichtet.


    Ich denke immer mal wieder: Wie gern hätte ich einen anderen Job, irgendwas, wo ich meine 20 bis 25 Stunden arbeite und dann einfach die Tür zumache und frei habe. Mal nicht in den Ferien Urlaub machen... und nicht so unter ständigem Druck sein.
    Wenn es wiederum gut läuft und ich gut drauf bin, dann denke ich immer, dass ich glücklich sein kann mit meinem Job.

    • Offizieller Beitrag


    Vorschläge für einen alternativen Beruf habe ich nicht. Ich kann dir nur sagen, dass es mir genauso geht, seitdem ich mit zwei kleinen Kindern arbeite. Mich plagen phasenweise und zur Zeit (ist halt auch Vorweihnachtszeit und Stress in der Schule und in der Familie) genau die gleichen Gedanken und Gefühle. So langsam komme ich auf den Trichter, dass das gar nicht an meiner Kompetenz als Lehrerin liegt, sondern die Doppelbelastung "Familie und Schule" einfach sehr extrem ist - egal mit wie vielen Stunden man unterrichtet. Ich liebe meine eigenen Kinder und in der Schule bin ich auch sehr gerne, aber beides zusammen zerreißt einen oft. Wenn dir mal an einem gleichgesinnten Kontakt ist (man fühlt sich ja oft allein in dieser Situation), maile mich einfach an.

    Das würde ich dick unterschreiben. Bisher habe ich noch nicht mit 2 Kindern gearbeitet, sondern nur mit einem und halber Stelle, aber es war so stressig, man konnte allem nur halb gerecht werden und ich mag mir nicht ausmalen, wie es mit 2 Kindern werden wird. Momentan bin ich in Elternzeit mit dem 2. Kind und egal, was hier passiert (kranke Kindern, wenig Schlaf etc.), es kann nicht ansatzweise so stressig werden wie die Zeit mit Arbeit und nur einem Kind. Und ich bin momentan so viel rund um die Kinder beschäftigt (Arzttermine, Kindergartentermine, Haushalt etc.), dass ich mich ernsthaft frage, wann man diese Sachen macht, wenn die Schule einen wieder voll fordert.


    So langsam habe ich in meinem privaten Umfeld den Eindruck gewonnen (und ich kenne momentan wirklich sehr viele Mütter mit kleinen Kindern und lerne täglich neue kennen), dass sich nur wenige Berufe mit Kleinkindern vereinbaren lassen. Die einzigen Mütter, die beides zumindest von den Betreuungszeiten und dem Arbeitsaufwand recht gut unter einen Hut bekommen, sind die mit dem klassischen Halbtagsbürojob von 9-13 Uhr. Und selbst die rotieren oft.
    Alle anderen Mütter, die ich kenne, haben die gleichen Probleme.


    Es ist ziemlich traurig: Beides alleine ist eigentlich toll; einerseits unser Job, wenn man sich voll auf ihn konzentrieren kann, das Leben mit Kleinkindern an sich auch und ideal wäre eine Kombination aus beidem. Wie man das aber in der Praxis verwirklichen kann, frage ich mich immer noch. Gerade, wenn man eine schwierige Schülerklientel hat (und das ist bei dir ja der Fall, denke ich), dann muss man in der Schule völlig präsent sein können und voller Energie. Gesundheitlich angeschlagen, müde etc. geht das meist nicht gut.


    Bei mir ist es so, dass ich schon überlegt habe, VORÜBERGEHEND etwas anderes zu machen und wieder einzusteigen, wenn das kleinste Kind im Kindergarten ist. Wäre das für dich vielleicht eine Alternative?


    Jedenfalls würde ich mir genau überlegen, ob du mit dem Beruf an sich nicht klarkommst oder ob deine Probleme von der Doppelbelastung Schule/eigene Kinder herrühren.

    • Offizieller Beitrag

    soleil: Wenn es vor allem an der blöden Vertretungssituation liegt, könntest du ja mal über einen Bundeslandwechsel nachdenken. Aus diesem Grund bin ich "damals" aus Hessen abgewandert.

  • Guten Morgen,


    auch wenn es natürlich nicht schön ist, so hilft es doch, dass ich wohl nicht die einzige bin, die so empfindet. Bei meinen Kollegen sieht das immer alles so perfekt aus.


    Darf ich denn was anderes machen während ich zwischendurch aufhöre? Ich glabue das geht gar nicht, ich bin verbeamtet.


    Momentan strecke ich auch die Fühler aus, um mich vielleicht an die Schule hier im Ort versetzen zu lassen. Dann wäre wenigstens die Fahrzeit nicht mehr so lange (45min eine Strecke bisher). Allerdings plant die SChule gerade den Einstieg in dieses Gemeinschaftsschulenmodell, dass im kommenden Schuljahr starten soll. Das soll dann eine gebundenen Ganztagsschule werden. Da kann ich dann wohl schlecht sagen, dass ich keinen Nachmittagsunterricht übernehmen kann wegen meiner Kinder. Zumal nicht sicher sit wie das weiter laufen wird. Die SHcule aht momentan nur noch 3 Hauptschulekombiklassen, mehr nicht. Ansonsten nur Grundschüler. Wäre für einen Stufenwechsel sicher nicht schlecht. Aber wenn ich dann am Ende in einer HS-Kombiklasse unterrichten muss, dann wäre das auch nicht so der Hit. Da fahre ich lieber dann doch die 45min und bleibe an meiner bisherigen Schule.


    Alles schwierig. Und meine Kinder bleiben irgendwie auch auf der Strecke. Ich hab dann kaum mehr Energie um ihren Schabernack auszuhalten. Es fällt mir unheimlich schwer mich dann gemütlich und in Ruhe mit den beiden zu beschäftigen.


    Leider ist keine Überlegung, die ich mir bisher zum Berufswechsel gemacht hab irgendwie umsetzbar. Bei allem würden meine Kinder noch mehr einbüßen, weil ich weniger Zeit habe. Ich denke noch über den Schwerpunktwechsel nach. Obwohl das natürlich auch nicht ohne wäre. Ich ahb jetzt 8 jahre fast nur Musik in der HS, manchmal in der GS unterrichtet. Um eine passable Grundschullehrerin zu werden, die auch Deutsch und mathe oder MeNuk unterrichten kann, muss ich viel Zeit investieren. Dazu auch Geld, denn Materialien hab ich natürlich auch nur für Musik.

  • Hallo,
    wenn man nur eine halbe Stelle hat, kann man auch in der Grundschule als Fachlehrer (ohne Klassenführung) arbeiten.


    Vielleicht wäre eine Mutter-Kind -Kur eine gute Lösung.


    Die Kinder werden größer und zwischen 6 und 12 Jahre ist es einfacher.


    VG M.

  • Ein "Tapetenwechsel" wäre sicher hilfreich- ich würde mich auf alle Fälle versetzen lassen an eine GS in der Umgebung. An eine reine GS. Das Deputat dann wenigstens ein bisschen runterschrauben - auf 24 evtl. Wenn man ein volles hat können 4 Stunden echt "entstressend" sein - vor allen Dingen mit eigenen zwei Kindern. Aber im Geldbeutel macht es denke ich nicht super viel aus.
    Das würde ich zuallererst versuchen bevor ich ans wirkliche Umsatteln denken würde.....


    Viel Glück und alles Gute!


    Panama

    "Du musst nur die Laufrichtung ändern..." sagte die Katze zur Maus, und fraß sie.

  • Schau mal hier:
    Berufliche Alternativen für Lehrer


    Da brauchst du nur noch die passende Partei. FDP würde ich derzeit meiden - die Chancen, dort Berufspolitiker zu werden sind derzeit relativ gering. Grüne und Piraten brauchen Personal.

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

  • Hallo zusammen,
    ich kann mich hier einreihen: mit 2 Kindern (4 und 9) arbeite ich 16 h, und es reicht. In diesem Schuljahr bin ich erstmalig ohne Klassenführung eingesetzt und merke, wie viel Entlastung das allein bringt. Ab Februar werde ich wieder eine eigene Klasse haben. Ich empfinde nicht den Unterricht an sich als Stress, sondern das Drumherum: Fortbildungen, Konferenzen,... jeder Nachmittagstermin muss extra organisiert werden, da wir keine Familie in der Nähe haben. Da ich an einer sehr kleinen GS arbeite, hat jeder dementsprechend viele Funktionen. Es wird jetzt langsam schon leichter, das Netzwerk an Freunden erweitert sich u.a. durch die Kontakte der Kinder. Aber das abendliche An-den-Schreibtisch-Setzen schlaucht mich total, nachmittags mache ich nix für Schule, da sind meine Kinder an der Reihe: Hausaufgaben, Termine, Spielen, aber auch Haushalt/Garten usw. Bin froh, dass es nicht nur mir so geht, zweifle teilweise an mir, wenn ich sehe, wie nichtarbeitende Mütter im Bekanntenkreis alles wuppen.
    Eine schöne Weihnachtszeit trotzdem wünscht allen
    Paulepinguin

  • Danke für eure vielen Rückmeldungen. Durch das WOchenende sieht jetzt alles ein bisschen besser aus. Morgen geht's wieder los. Mal schauen wie es dann läuft.
    Momentan überlege ich ob nicht auch ein Coach sinnvoll wäre. Hat jemand damit Erfahrungen? Vielleicht sollte ich wirklich erst mal alles versuchen bevor ich wirklich das Handtuch werfe.

  • Hallo zusammen,


    und man sieht wieder:


    Uns arbeitenden Lehrerinnenmamas geht es allen gleich. Das löst zwar unsere Probleme nicht, aber GETEILTES LEID IST HALBES LEID.


    Ürbigens kannst du dich durchaus als Beamtin beurlauben lassen und dir in dieser Zeit eine Nebentätigkeit genehmigen lassen. Meine Tochter z.B. besucht regelmäßig einen Kurs Musikschatzkiste. Dieser Kurs wird von einer Musiklehrerin geleitet, die Kinder hat und sich vorübergehend vom Schuldienst abgewandt hat. Sie hat sich in "kleine Form" selbstständig gemacht und bietet Musikkurse und Flötenunterricht an - an den Tagen, die ihr passen, zu Hause in einem dafür eingerichteten Kellerraum.


    Dass du in der Grundschule mit 14 Stunden keine Klassenführung hast, stimmt definitiv nicht. Gerade als verbeamtete Lehrerin, die nicht wie die Vertretungslehrerinnen mit vollem Debutat nach einigen Monaten wieder wegversetzt sind, wirst du nahezu immer als Klassenlehrerin eingesetzt. Ich hatte auch mit 10 Wochenstunden eine eigene Klasse.


    Alema

  • Zitat

    Das löst zwar unsere Probleme nicht, aber GETEILTES LEID IST HALBES LEID.

    In der Tat. Es hat mir sehr geholfen, zu lesen, dass es euch zum Teil auch so geht wie mir. Das hilft, dass ich diesen Frust ein Stück weit als normal im Schulalltag ansehen kann und es es emotional vielleicht irgendwann wirklich an mir abprallen lassen kann.


    Jetzt ist erst mal Weihnachten. Ich freu mich auf die Feiertage und die Ferien.


    Euch allen ein schönes Fest und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

  • Hallo Musikmaus, :P


    mir fällt gerade beim Lesen deines Threads spontan ein:
    Wie wäre es denn mit Fachleiterin? Also, Ausbildungslehrerin an einem Studienseminar für das Fach Musik?
    Da müsste doch akuter Mangel sein an qualifiziertem, berufserfahrenem Personal.


    Ansonsten würde ich dir nicht raten, z.B. alternativ an einer Musikschule zu arbeiten (ich weiß jetzt nicht, welche Instrumente du spielst bzw. unterrichten könntest).
    Die Lehrer dort werden i.d.R. ja nur auf Honorbasis eingestellt, die Bezahlung ist eher bescheiden....


    Lillyfee

  • Ich schaffe es nur sehr schwer Disziplin in eine Klasse zu bringen, ich schaffe es nicht die Schüler längerfristig zu motivieren [...]Ich habe schon Bücher gelesen über Disziplin, Kommunikation, Klassenklima etc. und versucht einiges umzusetzen. Immer wieder Fehlanzeige. Ich finde nicht heraus an was genau der Punkt ist. [...]
    Tatsache ist, dass ich mich so nicht wohl fühle und den ganzen Frust, der sich da bei mir ansammelt, den ganzen Tag mit mir herumschleppe.

    Wie wäre es denn mit Fachleiterin? Also, Ausbildungslehrerin an einem Studienseminar für das Fach Musik?

    Um den Lehramtsanwärtern dann zu erklären wie erfolgreicher Musikunterricht funktioniert? ?(

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