Ich bin so sauer auf meinen Chef :-( - Vorsicht - lang

    • Offizieller Beitrag

    Eusebia, für mich würde das eigene Kind da zuerst kommen. Ich würde keinen Säugling (mit 9 Monaten sind sie das ja noch), wenn er auch noch krank ist, in fremde Hände geben, nur um anderer Leute Kinder zu unterrichten! Die Kinder in der Schule nehmen sicher keinen Schaden, wenn ihre Lehrerin fehlt. Ob das auf ein so kleines Kind auch zutrifft, das krank ist und keinen Elternteil um sich hat, weiß ich nicht. Für mich würde da höchstens die Oma oder der Opa als Betreuungsperson in Frage kommen, aber die gibt es ja bei Panama nicht.


    Und wir wollen ja vor allem nicht vergessen, dass sich Panama hier noch innerhalb der ihr zustehenden Tage bewegt!

  • Und ich finde, es ist die Pflicht einer Mutter und eines Vaters, sich um ihr Kind zu kümmern wenn es krank ist. Sonst brauche ich keine Kinder.


    Da unterrichtet man und hat Pädagogik studiert, und dann gibt man das eigene Kind weg, ausgerechnet dann, wenn es die Eltern am meisten braucht ???????


    Bei Schnupfen geht mein Kind in die KiTa. Bei Fieber hört der Spass auf.
    Meine Meinung

    "Du musst nur die Laufrichtung ändern..." sagte die Katze zur Maus, und fraß sie.

  • Auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole. Warum meint eigentlich unsere Berufsgruppe immer in allen Fragen die Antworten selber liefern zu müssen.
    Ob eine Erkrankung des Kindes nun schwer genug ist, um das Freistellungsrecht in Anspruch zu nehmen entscheidet nicht der Pädagoge xy mit dem
    Zusatztitel "Facharzt für leicht erkennbare Krankheiten" sondern ausschließlich der dafür zuständige Arzt, der das gelernt hat und für genau diese Aufgabe bezahlt wird.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Ich finde es ist die Pflicht jeder Eltern, die berufstätig sind, einen Plan B und C parat zu haben.


    und wie der auszusehen hat weißt du genau.... kita.. nimmt nicht.. tagesmutter in der regel auch nicht.. vor allem warum hab ich ne tagesmutter, wenn mein kind in die kita geht...
    welche tagesmutter springt denn ein paar mal im jahr ein.. vor allem wenn man sie morgens anruft so nach dem motto: heute brauche ich dich, weil mein kind krank ist....die tagesmutter kennt mein kind vielleicht nicht mal wirklich, wenn es nur ab und an krank ist.... für mich steht das überhaupt nicht zur diskussion.. ist mein kind zu krank für die kita ist es auch zu krank für eine tagesmutter (meine meinung)
    meine eltern könnten es wie gesagt auch nicht und mehr bekannte/verwandte haben wir nicht in der stadt in die wir ziehen...
    von den zusatzkosten..sorry.. das ist für mich auch nicht ganz unwichtig mal ganz zu schweigen...
    ist eh ein unding, dass einem als angestellte 10 tage pro kind zustehen und beamten (in nrw, wenn du über dem satz bist) 4 tage..(ok, dass die angestellten sonst mit tvl schlechter gestellt sind als beamte ist mir klar, aber da versteh ich die rechtsprchung nicht in dem bereich mit kinderkranktagen...)

  • Mit meinen Schülern spreche ich gerade über Kommunikation, also auch über das Nichtgesagte im Gesagten. Interessantes Übungsmaterial hier. Mein Lieblingsschüler (arbeitet Tag und Nacht, ständig auf der Suche nach vertiefendem Unterrichtsmaterial - auch sonntags) hat mir die folgende Analyse geschickt:



    Mit freundlichen Grüßen
    Die FrauLehrerin, die keine Kinder braucht, aber hat ;)

  • Das ist aber wirklich hochinteressant. Ich gebe dir in allen Punkten Recht (außer das mit dem "Draht nach oben...")
    Du kennst dich ja echt gut aus. Ich bin ehrlich beeindruckt :)
    Hast du vielleicht noch ein paar Tipps für das Gespräch, welches ich anstrebe ?


    Ich weiß ja, dass ich emotional bin. Deswegen schlafe ich ja jetzt schon die dritte Nacht drüber .... ;)


    Oh ich sehe gerade : ich muss deinem Schüler Recht geben. Aber von dir hat er das ja nehme ich mal an .. :)

    "Du musst nur die Laufrichtung ändern..." sagte die Katze zur Maus, und fraß sie.

  • Ich würde an deiner Stelle die Sache diesmal auf sich beruhen lassen, für dieses Jahr die bislang bereits genutzten Kindkranktage genau aufschreiben und peinslichst darauf achten, dass ich sie nicht überschreite. Ich gehe fest davon aus, dass dein Chef dann zukünftig nichts weiter dazu sagen wird. Vielleicht hat er gemerkt, dass du da nicht so recht den Überblick hast? Das hast du ja hier selbst geschrieben ... und 4 Tage sind immens wenig, da sollte man einen genauen Überblick haben. ;)


    Eine Überschreitung geht einfach nicht. Andere Arbeitnehmer müssen sich in diesem Fall auch etwas einfallen lassen. Ich habe selbst keine Tante, Oma oder Tagesmutter zur Hand und lebe zudem noch vom Kindsvater getrennt... und doch habe ich meine Kindkranktage noch nie überschritten, sondern immer eine Lösung gefunden, die für alle Beteiligten praktikabel war. In den ersten 3 Lebensjahren sah es halt so aus, dass ich komplett zu Hause geblieben bin. Ich bin allerdings auch mit einem sehr gesunden Kind gesegnet.


    Wenn man in Vollzeit arbeitet, kann man kaum Überstunden ansammeln und somit im Zweifelsfall auch nix abbummeln. Zudem ist es gerade an einer kleinen Schule sehr schwierig sinnvoll zu vertreten und daher muss der Schulleiter darauf bedacht sein, dass seine (wenigen) Lehrer nicht mehr als gesetzlich vorgesehen fehlen. Er ist nicht nur für die Aufrechterhaltung eines guten Schulklimas zuständig, sondern auch für die Einhaltung der Vorschriften. Auch Schulleiter müssen sich ggf. nach oben rechtfertigen. Und dazu gehört es darum eben auch, dass er nicht zulässt, dass jemand mehr Kindfreitage nutzt, als ihm eigentlich zustehen würden.


    Liebe Grüße und ein wenig krankes Kind!


    Sunny

    • Offizieller Beitrag

    Edit:
    Vorheriger Teil aufgrund einer falschen Lesart des Postings von chemikus gelöscht.



    Das eigentliche Problem wird aber letztlich nicht gelöst - nämlich das Dilemma, dass es in vielen Fällen aufgrund der ganz unterschiedlichen Voraussetzungen und Bedingungen vor Ort nicht möglich sein kann, ein Kind ganz gleich ob es gesund oder krank ist, fremdbetreuen zu lassen, so dass ich als Arbeitnehmer nicht fehlen muss. Das setzt nämlich voraus, dass mein Umfeld entsprechend flexibel ist und mindestens eine Person nur darauf wartet, das kranke Kind zu betreuen. Diese Bedingungen sind wünschenswert, jedoch oft nicht zu realisieren. Ich staune immer wieder darüber, wie selbstverständlich mein Umfeld annimmt, dass bei kranken Kindern die Omas, die Onkel und Tanten, Freunde, Nachbarn etc. doch sofort parat stehen würden. (Und wenn sie es nicht tun, habe ich mit Sicherheit etwas falsch gemacht...)


    Der Altkluge würde nun hingehen und in verschiedenen Varianten postulieren, dass wenn man denn perfekt wäre, man dieses Problem nicht hätte, weil man es ja entsprechend gelöst hätte.
    Im Umkehrschluss heißt das also, dass ein Nichtvorhandensein von Fremdbetreuung automatisch einem Versagen der Eltern gleichkommt.
    Ich bezeichne das als "Resultatismus", d.h. die ausschließliche Fixiertheit auf das Ergebnis, dessen Zustandekommen für die Bewertung der Situation als irrelevant erachtet, oder schlichtweg ignoriert wird.


    Nun gibt es mehrere "Ansprüche", die von verschiedensten Seiten an Eltern mit Kindern herangetragen werden. Die Liste ist nicht abschließend:


    a) Wir brauchen Kinder für den Fortbestand unserer Gesellschaft.
    b) Wir brauchen ein gutes Betreuungsnetz.
    c) Wer Kinder hat, der soll sich zwischen Arbeit und Beruf entscheiden.
    d) Die Fehlzeiten für ein krankes Kind können nicht zu Lasten des Arbeitgebers bzw. der Kunden etc. gehen.
    e) Wer Kinder hat, soll gefälligst trotzdem arbeiten und dem Steuerzahler nicht auf der Tasche liegen.
    f) Wer Kinder hat, muss halt den Gürtel enger schnallen - schließlich hat man sich dafür entschieden .
    g) Ich will Kinder und Karriere.
    h) Wenn ich Kinder habe und arbeiten gehe, erwarte ich ein Stück weit Rücksicht von meinem Arbeitgeber.


    Es dürfte evident sein, dass diese Ansprüche sich teilweise diametral entgegenstehen und nicht in Einklang zu bringen sind. Ein Kompromiss ist offenbar schwierig, abhängig davon, in welcher Situation sich beispielsweise der Diskutant in diesem Thread befindet, welche Vor- und Nachteile er aus seiner Situation bzw. den Konsequenzen aus der Situation seines Gegenübers hat und wie viel Frust und Neid sorgsam kultiviert werden.


    Gruß
    Bolzbold

    • Offizieller Beitrag

    Auch wenn es ein sehr emotionales Thema ist, versucht doch bitte, die Emotionen nicht zu sehr hochkochen zu lassen und niemanden anzugreifen (einige Postings verschiedener Sichtweisen sind hier sehr grenzwertig).


    Und da ich das Thema mit der Betreuung kranker Kinder sehr interessant finde, es aber nicht direkt zum Thema gehört, mache ich dazu mal einen neuen Thread auf:


    Betreuung kranker Kinder?

  • Sitz es doch einfach aus: Was kann dir denn außer stinkiger Luft noch passieren? Lass den Direktor doch quatschen, was er will. Er kann dir doch nichts.

  • Sitz es doch einfach aus: Was kann dir denn außer stinkiger Luft noch passieren? Lass den Direktor doch quatschen, was er will. Er kann dir doch nichts.


    Das trifft zu, wenn sie die 4 Tage nicht überschritten hat und dies auch zukünftig nicht tun wird. Da Panama ja aber schreibt, dass sie nicht weiß, wie viele Tage sie in Anspruch genommen hat, besteht ja auch durchaus die Möglichkeit, dass sie die Höchstanzahl überschritten hat. Bei "3 Wochen und davon ein paar Tage auch selbst krank" ist das sogar sehr wahrscheinlich ...


    LG Sunny

  • Hallo,


    nun muss ich mich hier mal anschließen.


    Ich arbeite zwar "nur Halbzeit" mit zwei kleinen Kindern, habe aber immer das gleiche Problem.


    Da wir keine Verwandten oder einen anderen Betreuungsjoker in petto haben, müssen mein Mann oder ich zu Hause bleiben, wenn die Kinder krank sind.


    Die Kinder waren in letzter Zeit sehr oft krank. Durch meine Teilzeit konnten wir das meist so lösen, dass ich morgens schnell zur Schule bin, dann direkt nach Hause (meist habe ich nur 3 Stunden) und dort meinen Mann abgelöst habe, der dann eben später zur Arbeit ist, um abends länder zu arbeiten. Unser "Kinderkrankattest" mussten wir deshalb gar nicht jeden Tag nutzen. Der Arbeitgeber von meinem Mann hat selbst 4 Kinder und hat da volles Verständnis. SUper!!!


    Dennoch geht das nicht immer, da mein Mann auch oft Termine hat oder auf Dienstreise ist. Dann muss ich zu Hause bleiben. Seit Januar kam das an 2 Tagen vor (nicht hintereinander) und JEDES MAL EMPFHAHL MIR MEINE SCHULLEITUNG, DAS DOCH ENDLICH MEINE ELTERN ZU UNS ZIEHEN SOLLEN ODER ICH EINE KINDERFRAU BEZAHLEN MUSS. ???


    Ich muss mir solche Aussagen also auch immer anhören, obwohl ich alles tue, um nicht zu fehlen. Ich gehe dann immer kommentarlos und reagiere gar nicht. Innerlich koche ich natürlich. Das waren nur 2 Tage. Meine Kollegen sind teilweise viel öfter weg, seil SIE SELBER krank sind.


    Ich denke das Thema Kindkrank und selberkrank ist ein riesiges Thema in allen Berufsgruppen und kann nicht so einfach gelöst werden. Woanders müssen z.B. Kollegin A (Frühschicht) den Dienst von Kollegin B (Spätschichte) noch mitübernehmen, weil das Kind von Kollegin B krank ist. Das ist auch nicht besser. Das muss man einfach akzeptieren und aushalten und kann daran nichts ändern. Es prallen einfach unterschiedliche Bedürfnisse aufeinander. Das Gesetz hat ja eine eindeutige Regelung gefunden und sollte dann auch von beiden Parteien genutzt werden - Kommentare hin oder her.


    Alema


    PS: Zu bedenken ist übrigens noch bei kranken Kindern, dass man meist die ganze Nacht/mehrer Nächte ein krankes Kind herumgetragen hat und sich aufgrund extremer Erschöpfung am nächsten Tag eigentlich auch selbst krank fühlt. Da ist es gar nicht mal gelogen, wenn man sagt, man sei krank.

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