Inklusion : Ich kann es nicht !

  • Scooby: danke für den Hinweis mit den Studien, ich werde also noch einmal nach neueren forschen, denn wenn es dich schon mit diesen nicht überzeugt, dann evtl. die Prüfer auch nicht. Und danke für die Vervollständigung der Quelle, nun kann man dann auch nach Sachen von ihm suchen.


    Ansonsten finde ich deine letzten Postings schon etwas anmaßend oder frage ich dich, wieviele Stunden du seit wievielen Jahren unterrichtest?!?

  • Du machst also Vertretungen.


    Ja, Vertretungen für längerfristig erkrankte Lehrer, geht von 4 Wochen bis zu einem Schujahr bisher. Ist also auch nicht mit mobiler Reserve, die es in einigen Bundesländern gibt, zu vergleichen!
    Warum nur, kommt mir diese Aussage schon wieder so abwertend vor?!?

  • Hallo, Susannea,
    auf einer der vorherigen Seiten merkst Du spitz an, dass wir "die" Inklusionstheoretiker nicht kennen, und da wir dies ja nicht tun, sollen wir bitte danach googeln.
    Und jetzt kennst Du einen Uniprof nicht, und fragst nach? Vielleicht sollte man da mal seine eigenen Ratschläge befolgen und googeln?


    Ich bin seit über 10 Jahren in der Integration tätig und jetzt heilfroh, wieder ganz an der KB - Schule sein zu dürfen.
    In diesen Jahren habe ich mehrere "Versuche", die häufig mit großem Geld unterstützt wurden, erlebt.
    Grob geschätzt habe ich ca 80 Kinder so begleiten können, manchmal nur mit 2 h die Woche, manchmal nur als "beratende, zusätzliche Förderlehrerin", wenn der Schüler einen hauptsächlichen Förderbedarf hatte und die Körperbehinderung nicht zu stark ausgeprägt war.
    IN ALLEN Fällen gelang die Förderung nur auf Kosten der "seelischen Gesundheit" des Schülers mit individuellem Förderbedarf, Verlangsamung des Vorankommens der Klasse, und NIRGENS hat sich eine Freundschaft entwickelt, die nicht nur Freundlichsein beinhaltete.
    Klar, ab und zu wurden sie mal zu Geburtstagen eingeladen, aber selbst da taten sich Kluften auf.
    Viele Lehrkräfte waren super engagiert, taten, machten; wie oft haben wir bis spät in die Nacht telefoniert, Lerneinheiten geplant, Vereinfachungen, viel soziales Lernen eingebunden; aber in jedem Schuljahr wurden wir immer unzufriedener, weil es uns nicht ausreichend gelang, die Anforderungen der Klasse mit denen der behinderten Schüler so zusammenzubringen, dass es für JEDES KInd gepasst hat.
    An unsere Schule ist ein sogenanntes Beratungszentrum angeschlossen, so dass ich mit vielen anderen Sonderpädagogen Kontakt habe, die genau das gleiche erleben, unzufrieden sind, sich aufreiben. Wie soll ich mit 2 h (d. h. 90 min.) in denen ich den Schüler sehe, diesen ausreichend fördern können?
    Selbst wenn 5 Schüler in der Klasse sind, habe ich dann 10 h, aber in dieser Zeit ist so vieles zu organisieren, mit den Lehrern, Fachlehrern zu regeln, dass ich auf jeden einzelnen nicht eingehen kann. Jetzt habe ich 21 h für 6 Schüler plus einen Ganztagserzieher und einen Halbtagserzieher mit sopäd Zusatzausbildung, die meine Beobachtungen ergänzen, Lernfortschritte engmaschisch verfolgen können.

  • Seit mindestens 4 Jahren mit 12-28h pro Woche. Meine Stunden sind immer eigenverantwortlich, denn dei Stellen, die ich bekomme sind ja immer der Ersatz für andere Lehrer, somit sehe ich also deutlich mehr verschiedene Schulen und auch Klassen, als die meisten von euch.



    Das ist so ein Beispiel, wo ich denke, dass du dir nicht klarem darüber bist, zu wem du dich hier äusserst und wo du freizügig über Dinge drüberwalzt, die besonnenere Leute zumindest vorsichtiger machen würden:


    Du weißt gar nichts über die meisten von uns hier im Forum.

    "A lack of planing on your side does not constitute an emergency on my side."

  • Das weiß ich nicht, warum dir das abwertend vorkommt.


    http://bidok.uibk.ac.at/librar…er-inklusiv.html#id791482


    Hab´s jetzt nicht soo intensiv gelesen, aber doch interessant - da steht NICHT, dass Inklusion ohne Veränderung von Rahmenbedingungen aufgesetzt werden kann/soll.


    Jetzt sage ich mir halt, wenn es bisher mein Auftrag war, Schüler von 7 bis 9 zum Abschluss und zur Ausbildungsfähigkeit zu führen - und das schon ein Job für sich war - darf man sich da nicht etwas unwohl fühlen, wenn man nicht weiß, was da noch auf einen zukommen soll?

  • Hab´s jetzt nicht soo intensiv gelesen, aber doch interessant - da steht NICHT, dass Inklusion ohne Veränderung von Rahmenbedingungen aufgesetzt werden kann/soll.


    Aber hast du dir angeguckt, was sie unter Rahmenbedingungen verstehen? Denn das ist nicht immer etwas, was von oben kommen muss, wobei ich denke, da sind wir uns auch einig, dass es einfacher wäre, wenn von oben dazu auch z.B. andere Arten der Vorgaben kommen würden und Hilfestellungen.


    Jetzt sage ich mir halt, wenn es bisher mein Auftrag war, Schüler von 7 bis 9 zum Abschluss und zur Ausbildungsfähigkeit zu führen - und das schon ein Job für sich war - darf man sich da nicht etwas unwohl fühlen, wenn man nicht weiß, was da noch auf einen zukommen soll?


    Klar darf man sich unwohl fühlen und klar darf man dort auch nachhaken, ich bin aber der Meinugn, man darf es nicht per se als schlechtes darstellen, weil es neu ist.


    Thamiel: Danke, durch deinen Hinweis sehe ich gerade, dass ich natürlich noch etwas wensentliches (was für mich automatisch in diesem Satz impliziert war) dort nicht geschrieben habe, es muss heißen, als die meisten von euch in dieser Zeit.


    Und doch, ich denke schon, dass ich über einige hier doch recht viel weiß, zumidnest von dem, was sie preisgeben!


    Und vorsichtiger und besonnen meinst du dann in der Art wie SunnyGS z.B. oder du mit deinem Edit?!?

    • Offizieller Beitrag

    1. Wird sie hier nicht per Se als was schlechtes dargestellt.
    2. Ist man hier nicht skeptisch, weil es neu ist, sondern weil die Lehrer hier sehen, dass das Konzept ein unausgereiftes sparsystem auf Kosten von Schülern und Lehrern ist.


    Aber ich weiß, du wirst das wieder als Vorurteile abtun.


    Kl. Gr. Frosch


    P. S. : Ich wäre mit der Terminologie "vorurteil" in deiner Arbeit vorsichtig. Die letzte Arbeit, die die Vorurteile der Lehrer als Auslöser für etwas sah, ist auch nicht so gut angekommen. Ich würde eher "Erfahrung" nutzen.

  • Ich wäre mit der Terminologie "vorurteil" in deiner Arbeit vorsichtig. Die letzte Arbeit, die die Vorurteile der Lehrer als Auslöser für etwas sah, ist auch nicht so gut angekommen. Ich würde eher "Erfahrung" nutzen.


    Danke, dass du mir diesen Hinweis gibst, ich kenne aber beide Prüfer und sie sehen genau diese Vorurteile auch als Knackpunkt, ich werde das aber mit ihnen besprechen.


    Welche Arbeit meinst du? Damit ich dies mit anführen kann?

  • Mit "besonnen" mein ich, dass man bei Kommunikation im Auge behalten muss, wer man ist und zu wem man spricht. Insbesondere, wenn es ein großes Publikum ist. So wie hier. Deine bisherigen Ausführungen fand ich fundamental, theorielastig und vorschnell, genau so, wie man sie sich eben bildet, wenn man halt größtenteils theorielastige Erfahrungen hat. Wie oft waren Dinge im nachhinein so nicht gemeint, sondern ganz anders? Wie oft hatte ich den Eindruck, du zitierst dir die Welt, wie sie dir gefällt?


    Ich bin von dir als Praktiker ausgegangen, der von Inklusion überzeugt ist, weil er sie lange Jahre praktiziert hat. Unter der Perspektive musste ich dich falsch verstehen. Ich kann deine Ausführungen jetzt sehr viel gelassener betrachten. 8)

    "A lack of planing on your side does not constitute an emergency on my side."

  • 4 Jahre Erfahrung. Diese ohne Sudienabschluss, ohne die Verpflichtung die Schüler zu einem Abschluss führen zu müssen (da Vertretungsstellen) und mit einer sehr geringen Stundenzahl ... aha.


    Auch ich sehe deine Aussagen nun sehr gelassen und bin nach wie vor gespannt wie du das in 10 Jahren siehst. Ich werde mich jetzt auch nicht in die weitere Diskussion begeben, denn ich finde es ja grundsätzlich sehr gut, wenn man mit Idealen in den Job startet. Das tun ja die meisten. Nur sind die meisten auch klug genug zu erkennen, dass Erfahrung eben auch ein Schatz ist, denn man sich erst im Laufe der Jahre erarbeitet. Du hast sie nicht und ich habe sie auch noch nicht in dem Maße, dass ich mich über die inklsuions- und vor allem schulerfahrenen Kollegen hinwegsetzen würde. Vielmehr teile ich ihre Bedenken und bin gespannt wie sich alles entwickelt.


    Vorerst wünsche ich dir viel Erfolg beim Abschluss deines Studiums!


    LG, Sunny

  • 4 Jahre Erfahrung. Diese ohne Sudienabschluss, ohne die Verpflichtung die Schüler zu einem Abschluss führen zu müssen (da Vertretungsstellen) und mit einer sehr geringen Stundenzahl ... aha.


    Da stecken doch schon wieder die nächsten Frechheiten drin.


    1. Natürlich habe ich einen Studienabschluss, woher nimmst du die Weißheit, dass ich keinen habe?
    2. Wieso habe ich keine Verpflichtung die Schüler zu einem Abschluss zu führen, wenn mit der Einstellung meine KOllegen auch arbeiten, dann wundert mich gar nichts mehr!
    3. Wo sind denn 12-28 Stunden eine geringe Stundenzahl, immerhin ist 28 eine Volle Stelle hier!
    4. Wie kommst du darauf, dass ich nur 4 Jahre Erfahrung habe, die Erfahurng ist doch viel größer, nur an einer Schule fest arbeitet ich erst seit MINDESTENS 4 Jahren!


    Aber gut, auf dem Niveau brauche ich dann mit dir auch nicht mehr weiter diskutieren!

  • Zitat

    denn die Stellen, die ich bekomme sind ja immer der Ersatz für andere
    Lehrer, somit sehe ich also deutlich mehr verschiedene Schulen und auch
    Klassen, als die meisten von euch in dieser Zeit.

    Ja, Vertretungen für längerfristig erkrankte Lehrer, geht von 4 Wochen bis zu einem Schujahr bisher

    nur an einer Schule fest arbeitet ich erst seit MINDESTENS 4 Jahren!

    ?
    Wobei ich jetzt 12-28 auch ziemlich viel finde und das nicht als allzu wenig Erfahrung bezeichnen würde. Kenn ich hier überhaupt nicht, zumindest in der Grundschule, dass Studenten eingesetzt werden, aber ist ja gut für dich!

  • ?
    Wobei ich jetzt 12-28 auch ziemlich viel finde und das nicht als allzu wenig Erfahrung bezeichnen würde. Kenn ich hier überhaupt nicht, zumindest in der Grundschule, dass Studenten eingesetzt werden, aber ist ja gut für dich!


    Naja, hier werden momentan nicht nur Studenten eingesetzt :(


    Ich wollte damit sagen, dass ich vorher ja nur in Praxissemestern, Praktika usw. in der Schule war. MIt einer Schule meine ich keinesfalls eine bestimmte Schule ;)


    @kleiner_grüner_Frosch: Könntest du dir langsam mal deine unmöglichen Anspielungen sparen! Die finde ich schon von einem User unterste Schublade, ein Mod darf meiner Meinung nach solche Frechheiten nicht ständig loslassen!

    • Offizieller Beitrag

    Das sind keine Anspielungen. Ich wollte dir nur zur Seite springen und erklären, warum wir das falsch verstanden haben. Dann musst du das nicht immer tun.


    Aber okay, kann ich auch lassen.


    Dann evtl als Moderator die bitte, dass du dich so ausdrückst, dass nicht immer wieder Missverständnisse entstehen müssen.


    Danke.


    Kleiner grüner Frosch, Moderator

  • Susannea, warum so aufgebracht? Ich habe einfach zusammengefasst und meine Schlüsse daraus gezogen. Die aussagen einer unerfahrenen studentin wertet man doch ganz anders als die einer kollegin mit 30 jahren berufserfahrung. Differenzierung. ;)


    Du hast wenig Erfahrung und viele Ideale. Das ist gut. Bewahre sie dir, ergänze sie irgendwann mit einem reichen Erfahrungsschatz und du wirst sicher eine gute Lehrerin werden.
    Im Moment bis du aber einfach noch nicht in der Position erfahrene Kollegen (zu denen ich mich nicht zähle!) zu belehren. Akzeptiere deine Stellung, du bist am Anfang deiner Laufbahn als Lehrerin ... nicht mehr und nicht weniger. Das ist nicht schlimm, jeder hat mal angefangen!
    Du hast sicher im Moment einen Vorsprung an theoretischem wissen, da du im Studium steckst, aktuelle Studien liest ... aber wirklich umfangreiche Erfahrungen haben hier andere zu bieten. Versuche dein Wissen mit ihren Erfahrungen, Sorgen und Bedenken zu kombinieren.


    Lg
    Sunny

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