Seiteneinstieg nicht möglich. Nachstudium? Nur Frust

  • Deutsch und Geschichte ist seit den späten 70er Jahren DIE Kombi mit der Garantie für die Notwendigkeit, einen Taxischein zu machen. Bis auf wenige Ausnahmen ist das immer noch so. OBAS oder Seiteneinstieg waren jedoch geschaffen worden, um akute Mangelsituationen auszugleichen, wenn ich mich nicht völlig täusche.

    Richtig ... und diese "akute Mangelsituation" herrschte in Deutsch NIE, auch wenn es ein paar Deutsch-Seiteneinsteiger gegeben hat (bzw. gibt).


    Schon in der im Rahmen der ersten Seiteneinsteigerwerbekampagne in NRW im Jahre 2003 erschienenen Broschüre "MenschenMitKlasse" (heute noch im Netz zu finden und nachzulesen) wurden selbst die Regelbewerber/Lehramtstudenten/Studieninteressierten vor Deutsch für die Sek II "gewarnt" :!:

    "Der erste Schritt zum Lernen ist die Liebe zum Lehrer - weil man die Liebe zur Wissenschaft von Heranwachsenden noch nicht erwarten kann."


    Erasmus von Rotterdam



  • Ich gehöre übrigens zu den Glücklichen, die diese Anerkennung bekommen haben - ich habe einen doppelten Magisterhauptfachabschluss in neuerer Geschichte und anglistischer Literaturwissenschaft - aber ich war eben glücklicherweise zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Ich habe meine Einstellung niemals anders als einen größeren Lotteriegewinn gesehen! Auf keinen Fall hätte ich gedacht, dass ich einen Anspruch auf eine Anstellung gehabt hätte.

    Und ich bin einer der Glücklichen, die von den neueren Regelungen profitiert haben, denn eine Anerkennung hätte ich (wegen eines affinen Studienfachs) (abgesehen vom BK) "nur" für die Sek I bekommen ... nach Änderung der OBAS-Regelungen reichte es dann dicke für die Sek II GyGe.


    Lotteriegewinn ... am richtigen Ort zur richtigen Zeit ... aber kein Anspruch ... genau SO war/ist das :!: Und das weiß man besonders zu schätzen, wenn man es vorher schon einmal anders erlebt hat: Tolle Ausbildung, aber jetzt brauchen wir gerade niemanden ...


    Angebot und Nachfrage ... darüber zu lamentieren bringt wenig ... aufraffen und einen neuen - tragfähigen - Plan schmieden ist da erfolgversprechender, als die geltenden Regelungen zu kritisieren, die eh nicht greifen bzw. gegriffen hätten.

    "Der erste Schritt zum Lernen ist die Liebe zum Lehrer - weil man die Liebe zur Wissenschaft von Heranwachsenden noch nicht erwarten kann."


    Erasmus von Rotterdam



  • Natürlich wird ein Teil einer solchen Ausbildung im Regelfall nicht finanziell honoriert. Trotzdem tut es mir doch sehr leid für dich, dass du solche Probleme hast. Es ist leider so. Sobald sich Konkurrenten mti einer besseren Qualifikation bewerben, hast du schon verloren. Wie schaut es denn mit einer anderen Schulform aus?


    Eine Frage: wieso haben Leute, die einen Master of Education haben, eigentlich eine bessere Qualifikation als als Leute mit einem Magisterabschluss?
    Überhaupt: wer sein Abitur macht, dann Lehramt studiert und dann an einer Schule unterrichtet, kennt das Leben doch gar nicht und ist als Lehrer doch
    völlig ungeeignet. Man sollte als angehender Lehrer erstmal 2 Jahre in der freien Wirtschaft gearbeit haben, um die Lebensverhältnisse hier im Land
    kennen zu lernen.
    Dass so viele Schüler ohne Abschluss von der Schule gehen liegt auch an der schlechten Lehrerausbildung.

  • wer sein Abitur macht, dann Lehramt studiert und dann an einer Schule unterrichtet, kennt das Leben doch gar nicht und ist als Lehrer doch völlig ungeeignet. Man sollte als angehender Lehrer erstmal 2 Jahre in der freien Wirtschaft gearbeit haben, um die Lebensverhältnisse hier im Land
    kennen zu lernen. Dass so viele Schüler ohne Abschluss von der Schule gehen liegt auch an der schlechten Lehrerausbildung.


    Und wer solche uralten Stammtischargumente hervorkramt kennt ebensowenig das Leben nicht und ist als Lehrer ungeeignet - insbesondere in der Sek2 - weil er scheinbar nicht in der Lage ist differenzierte Árgumentationen zu führen und zu leiten.


    Gruß

  • Aber aufgrund der OBAS-Regelung ist der Zugang so leicht geworden, dass sich eindeutig zu viele bewerben und die Schulleiter aussuchen können.


    Also mit die Anerkennung hätte mich direkt ins Referendariat gebracht, auch mit Deutsch und Geschichte.

    Was SO schon mal pauschal nicht stimmt. Der Zugang ist durch die OBAS nicht grundsätzlich leichter geworden - gerade im Bereich des Lehramts GyGe nicht - ganz im Gegenteil!


    Zu "Anerkennungszeiten" benötigte man "nur" ein anerkennungsfähiges Studienfach - vereinfacht gesagt: Man musste das Schulfach studiert haben bzw. ein Fach, welches "problemlos dazu gemacht werden konnte". Für das Zweitfach wurden während des Studiums belegte Vorlesungen herangezogen - wobei es keine wirkliche Schwelle gab, die man überspringen musste. Da reichten schon mal eine handvoll SWS.
    Es gab sogar Fälle, da wurde einem das zweite Fach einfach "verordnet". Daher kam auch der damals hinter vorgehaltener Hand in diesen Fälle benutzte Begriff "Zuruffach" - man rief seitens der BR dem Bewerber sein zweites Fach zu! Häufiges Beispiel: Informatik. Man brauchte die Lehrer dafür dringend ... und so reichte damals auch schon mal ein Computerkurs (oder die Bereitschaft, sich da reinzuhängen) aus, um Informatik als 2. Fach "zugerufen" zu bekommen.


    Als die OBAS (1. Form) ins Leben gerufen wurde ... also die Anerkennungen abgeschafft wurden ... was im übrigen Monate vorher die Spatzen von den Dächern pfiffen, so dass man sich noch schnell hätte einreihen können ... wurden überhaupt erst "Hürden" eingeführt!
    Jetzt hatte zwar man auch die Möglichkeit, mit affinen Studienfächern seiteneinzusteigen ... aber jetzt musste man wirklich (inhaltlich) nachweisen, dass man die Hürden (66 SWS 1. Fach, 1/3-Regelung 2. Fach) auch packt. Im 1. Fach war das kein wirkliches Problem und wäre es auch für die früheren Anerkenner nicht gewesen, der Knackpunkt kam aber jetzt mit dem 2. Fach. An den 23 SWS für das 2. Fach sind viele GyGe-Bewerber gescheitert, die zu Anerkennungszeiten noch problemlos reingekommen wären.


    Die OBAS hat den Zugang daher nur für die affinen Bewerber, die also inhaltlich geeignet sind (nicht, weil "nur" das Studienfach zufällig so (ähnlich) heißt wie das Schulfach), erleichtert, ansonsten erschwert.


    Und die Möglichkeit genommen auszuwählen, ob man an die Schule geht (nebenberufl. Ausbildung) oder ins Referendariat. Aber auch das war keine Erleichterung - weil einige Seiteneinsteiger lieber das Ref. gewählt hätten, als es "nebenbei" absolvieren zu müssen!


    Und das die Schulleiter aussuchen können - das ist nun wirklich kein Nachteil! Im Sinne der Sache!!!

    "Der erste Schritt zum Lernen ist die Liebe zum Lehrer - weil man die Liebe zur Wissenschaft von Heranwachsenden noch nicht erwarten kann."


    Erasmus von Rotterdam



  • Und die Sache mit der OBAS - das ist doch wie in der Ökonomie bei der Preisbildung auf dem Markt. Angebot und Nachfrage regeln den Preis. Wenn also zuwenig Nachfrage da ist, dann senken Unternehmer den Preis, um ihre Produkte an den Mann oder die Frau zu bekommen. Also, in diesem Fall: OBAS einführen, Einstieg erleichtern, gute Bezahlung usw.
    Sollte sich das ganze aber umkehren und die Nachfrage höher sein als das Angebot (aktuelle Situation am Gymi z.B. in NRW nicht nur durch den Weggang des ersten Doppeljahrgangs), dann steigen die Einstiegshürden wieder und es wird für Seiteneinsteiger noch viel schwieriger, in das System Schule reinzukommen.
    So funktioniert es doch nunmal - sich darüber zu beklagen ist müßig.


    Das ist ja eine interessante Sichtweise, weil das Gehalt eines Lehrers ja tariflich festgelegt ist. Selbst nicht den Marktmechanismen unterworfen sein, aber anderen sagen, dass die Marktmechanismen schon ganz richtig sind ist wirklich erstaunlich.
    Der Staat könnte seine Lehrer auch über Zeitarbeitsfirmen rekrutieren, und grundsätzlich nur noch Verträge einführen, die auf 6 Monate befristet sind. Es gibt da noch jede Menge Spielraum nach unten.
    Ein Gymnasiallehrer im Fach Deutsch könnte auf dem freien Markt wahrscheinlich ohne ergänzende Sozialleistungen nicht überleben. Wenn Lehrer in der Schule dem freien Markt unterworfen wären, dann würden sie bei einer Vollzeitstelle mit 900 € netto nach Hause gehen. "so funktioniert es nunmal - sich darüber zu beklagen ist müßig".


    Es gäbe übrigens genug Stellen für alle, wenn die Klassen kleiner wären. Und was das Fach Deutsch angeht: es gibt ugf. 7 Mio. Analphabeten in Deutschland. Es gibt also genügend Bedarf, nur will der Staat das nötige Geld dafür nicht ausgeben.

  • ... wer sein Abitur macht, dann Lehramt studiert und dann an einer Schule unterrichtet, kennt das Leben doch gar nicht und ist als Lehrer doch
    völlig ungeeignet.
    ... schlechten Lehrerausbildung.

    So sehr ich mir (ganz persönlich) wünschen würde, dass jeder Lehrer vorher "woanders" gearbeitet hätte ... und so sehr ich auch die derzeitige Lehrerausbildung kritisiere (die ich gerade selbst als SE durchlaufe) ... "völlig ungeeignet" sind diese Lehrer nicht ... aber so ein "Gerede" führt definitiv nicht weiter ...

    "Der erste Schritt zum Lernen ist die Liebe zum Lehrer - weil man die Liebe zur Wissenschaft von Heranwachsenden noch nicht erwarten kann."


    Erasmus von Rotterdam



  • Gut, ich bin da auch ein kleines bisschen vom Fach, aber hier wird doch im ganzen Thread über gesagt, dass es eben Pech ist, wenn man nicht in den Job reinkommt und dass es berechtigt ist, wenn man mit dem richtigen Studienfach reinkommt.
    Ich glaube immer noch nicht daran, dass Leute, die das "Richtige" studiert haben, die besseren Lehrer sind.


    Mein Vorschlag: lassen wir den Markt entscheiden. Jede Schule bekommt ein Budget und muss davon Lehrer einstellen. Voraussetzung ist ein Hochschulabschluss. Und der Preis ist verhandelbar. Und keine Tarife, sondern nur der freie Markt zählt. Dann würde hier anders geredet werden. Aber solange man Vollkasko abgesichert ist, unkündbar ist, sogar Lohnfortzahlung im Krankheitsfall bekommt kann man den "freien Markt" ganz leicht verteidigen.

  • Das ist ja eine interessante Sichtweise, weil das Gehalt eines Lehrers ja tariflich festgelegt ist. Selbst nicht den Marktmechanismen unterworfen sein, aber anderen sagen, dass die Marktmechanismen schon ganz richtig sind ist wirklich erstaunlich.

    Was für ein neoliberales Gewäsch. Sollen konsequenterweise die Tarifverträge in der "freien" Wirtschaft (subventions- und rettungsschirmfrei? ROTFL) auch nicht mehr gelten, wenn Daimler, die Banken oder RWE mal wieder von "Marktwirtschaft" fantasieren?


    Zitat

    Der Staat könnte seine Lehrer auch über Zeitarbeitsfirmen rekrutieren, und grundsätzlich nur noch Verträge einführen, die auf 6 Monate befristet sind. Es gibt da noch jede Menge Spielraum nach unten.

    Du kannst ja mit gutem Beispiel vorangehen und dein Textbuch Wirtschafts"wissen" (siehe Profil) über den "freien" Markt live ausprobieren...

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

  • Ähhh. Erstens meint illubu mit "Preis" nicht das Gehalt des Lehrers sondern den "Preis" an formaler Qualifikation, den der Dienstherr für eine Einstellung verlangt. Zweitens gibt es in vielen Berufsfeldern Tarifverträge, die Gehälter dort sind also tariflich festgelegt - trotzdem spielen bei der Tarifverhandlung natürlich Mechanismen von Angebot und Nachfrage eine Rolle...

    Ob jetzt einer einen Magister oder ein Master in einem Fach hat ist doch völlig egal. Das ist ein rein formales Kriterium, um Leute auszuschließen.
    Ich habe einen Magister und gebe Vertretungsunterricht, aber ich kann nicht fest angestellt werden. Ist aber immer noch besser, als Deutschkurse
    für private Anbieter zu geben. Trotzdem lässt sich die unterschiedliche Behandlung zwischen Magistern und Lehramtlern nicht begründen.
    Schon gar nicht, wenn man an zu große Klassen und das schlechte Abschneiden der Schüler denkt.
    Nebenbei gesagt sollten Lehrer, die jahrelang ihren "Stoff" machen, auch mal wieder zur Uni gehen um etwas aufzufrischen. Es gibt Lehrer, die
    ihre Klausuren per Hand schreiben, weil sie keinen PC besitzen und damit auch nicht umgehen können.

  • Es gibt Lehrer, die
    ihre Klausuren per Hand schreiben, weil sie keinen PC besitzen und damit auch nicht umgehen können.

    Und du bist jetzt der bessere Lehrer, weil du weißt, wie man einen PC einschaltet und sogar ins Internet kommt...


    In deiner vielgepriesenen "freien" Wirtschaft haben sich natürlich alle Mitarbeiter einen Privat-PC und eine SAP-Lizenz auf eigene Kosten zugelegt als es plötzlich hieß: "Geschäftsbriefe und Umsatzstatistiken aber nur noch in digitaler Form!"

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen


  • Schon gar nicht, wenn man an zu große Klassen und das schlechte Abschneiden der Schüler denkt.
    Nebenbei gesagt sollten Lehrer, die jahrelang ihren "Stoff" machen, auch mal wieder zur Uni gehen um etwas aufzufrischen. Es gibt Lehrer, die
    ihre Klausuren per Hand schreiben, weil sie keinen PC besitzen und damit auch nicht umgehen können.

    Wie schon erwähnt, selbst für Menschen mit 2. StEx gibt es kaum Stellen. Natürlich sortiert man geringer qualizierte aus.


    Unterschiedliche Behandlung ist nachvollziehbar - es gibt einige,die im Lehrerberuf total aufgehen und sich privat im Bereich Fachdidaktik weiterbilden.
    Viele Vertretungslehrer, die das Ref erst nach dieser Tätigkeit gemacht habt, erzählen selbst wie schlecht ihr Unterricht vor dem Ref war,weil sie einfach zu wenig Ahnung hatten. Das heißt nicht, dass Leute mit 2. StEx immer super sind und Seitenensteiger schlecht - aber(auch wenn man das Ref reformieren könnte), lernt man das Handwerkszeug in dieser Zeit. Für die Vertretungslehrer waren immer die Reffis an der Schule zuständig, um denen zu helfen, da nur ein geringer Prozentsatz wusste, wie man korrigiert, welche Vorgaben gelten, etc.


    Und Uni...mal im Ernst... Im Vergleich zum Ref lernt man da so ziemlich nix, was einen auf den Lehrerberuf vorbereitet (zumindest nicht an der angesprochenen).

  • Zitat

    Aber der Schulleiter hatte mir erklärt, dass er keine Garantie auf längerfristige Übernahme bzw. OBAS geben könnte


    Ja du liebe Zeit, schlonzi, wo kriegste denn heute schon noch ´ne Garantie?! Und Garantie auf Todeskombi..?! :autsch::autsch::autsch:
    Ein seriöser Schulleiter, der dir das so offen sagt. Also aber, wo liegt das Problem? Versuch macht(e) klug! Oder willst du unbedingt Taxi fahren?!

    Zitat

    Soll ich mich jetzt erhängen?


    DIE Antwort verkneif´ ich mir jetzt mal besser.
    Gruß aus dem Wald der Weisen, die Tatsachen zu akzeptieren gelernt haben.

  • Und du bist jetzt der bessere Lehrer, weil du weißt, wie man einen PC einschaltet und sogar ins Internet kommt...


    In deiner vielgepriesenen "freien" Wirtschaft haben sich natürlich alle Mitarbeiter einen Privat-PC und eine SAP-Lizenz auf eigene Kosten zugelegt als es plötzlich hieß: "Geschäftsbriefe und Umsatzstatistiken aber nur noch in digitaler Form!"

    Nicht ich preise die freie Wirtschaft, sondern andere Leute hier im Forum haben Angebot und Nachfrage gepriesen, und damit begründet, dass es in Ordnung ist, wenn man ohne das "richtige" Studium nicht in den Schuldienst kommt. Also erstmal lesen, wer was sagt, bevor man die falschen kritisiert.
    Und ja, ein Lehrer sollte mit dem PC umgehen können und Medienkompetenz besitzen. Brauchen wir wohl nicht zu diskutieren.

    • Offizieller Beitrag

    Und ja, ein Lehrer sollte mit dem PC umgehen können und Medienkompetenz besitzen. Brauchen wir wohl nicht zu diskutieren.


    Stimmt schon, da gebe ich dir Recht.
    Und die, die das nicht können, werden immer weniger.


    Aber Medienkompetenz und der Umgang mit einem PC sind kein Zeichen für einen guten Lehrer. Genau wie umgekehrt. Jetzt wird es aber mal wieder off topic

  • Das trifft es auch!


    Lehrer, also Menschen, die jungen Menschen was beibringen sollen, sollten auch immer bereit sein, sich in neue Bereiche einzuarbeiten; egal welcher Art; sei es Pc-Kenntnisse oder eben Pädagogik-Kenntnisse!


    Da mir die Pädascheine fehlen, war ich bereit sie nachzuholen. Ich finde das fair. Dass aber die Bzrg. Probleme verschweigt und die Schraube an der Uni anlegt, dass Studenten Steine in den Weg gelegt werden, ihren Abschluss vernünftig zu beenden ist für mich ein Problem.


    Und das Bildungsministerium sollte ehrlich sein: Nicht von Mangel sprechen, sondern ehrlich sagen, dass es eben keinen Mangel gibt...das betrifft nicht nur die Geisteswissenschaften, sondern auch Fächer wie Biologie und sogar Mathe! Das habe ich aus erster Hand erfahren!


    Und jeder, der mich hier kritisiert hat, sollte sich an die eigene Nase packen! Wäre er in der gleichen Situation, würde er genauso reagieren; weil es hier um "existenzielle Probleme" geht.


    Aber viele kommen hier wahrscheinlich aus Lehrer-Familien, dann kann Mami-Papi helfen.


    Mir ist es scheißegal BEAMTENSTATUS zu haben.....mir gehts darum über die Runden zu kommen.....und dabei eine sinnvolle Tätigkeit auszuüben.


    Ich wäre bereit ein Referendariat unentgeltlich zu machen und nebenbei zu arbeiten!


    Ich habe einen Freund, der 2 Jahren umsonst an einer Schule hospitiert hat. Ich auch mehrere Monate.


    Ausbildungslehrer? Die Lehrer waren froh, dass sie Verstärkung hatten, ich habe ganze Unterrichtsreihen allein gemacht, 30 Stunden die Woche gearbeitet, 20 Stunden die Woche in der Schule verbracht, und am Wochenende Unterricht vorbereitet, während die Lehrer, deren Unterricht ich machte, auf Partytour gingen!


    Das ist Deutschland!


    Engagierter kann man nicht sein.


    Im Gegensatz zu manch anderer hier, habe ich dann 2 Uni-Abschlüsse....aber ich wäre auch bereit ein drittes, viertes Fach zu studieren.....leider muss ich arbeiten, studieren und: ich verbringe mehr Zeit mit sinnlosen Seminaren mit Anwesenheitspflicht.....


    Und:


    Mir ist generell im Lehrerberuf aufgefallen: Es gibt untereinander keine Solidarität. Und viele sind Duckmäuser, sind echte Beamte (Beamter heißt Diener) und trauen sich nicht Kritik zu üben; egal um welches Problem es sich handelt in der Schule, nur weil sie am finanziellen Tropf des Schulministeriums hängen, da sie außerhalb der Schule wie "Palmen in der Antarktis eingehen würden...."


    So ist das. Es gibt in Deutschland keine Protestkultur....


    Manchmal kann man sich hier nur schämen.










    Zitat


    Nicht ich preise die freie Wirtschaft, sondern andere Leute hier im Forum haben Angebot und Nachfrage gepriesen, und damit begründet, dass es in Ordnung ist, wenn man ohne das "richtige" Studium nicht in den Schuldienst kommt. Also erstmal lesen, wer was sagt, bevor man die falschen kritisiert.
    Und ja, ein Lehrer sollte mit dem PC umgehen können und Medienkompetenz besitzen. Brauchen wir wohl nicht zu diskutieren.


    ---


    Edit by Mod: Quota korrigiert, kl. gr. frosch (schlonzi, kannst du darauf einmal achten, damit deine Beiträge lesbarer sind? Danke.)

  • Schlonzi, so langsam finde ich dich und deine Einstellung echt putzig! Der Lehrerberuf ist doch kein Auffangbecken für angehende Arbeitslose! Und die BezReg verschweigt auch nichts, muss sie auch gar nicht, weil man nämlich überall lesen kann, wie es zur Zeit um den Lehrerberuf bestellt ist. Glaubst du eigentlich wirklich, dass jeder MA, der keinen Job findet, in der Schule unterkommen kann nach dem Motto: Dann werde ich eben Lehrer!? Klar geht es um deine Existenz, aber für deine mangelnde Weitsicht kann die BezReg bzw. die Schulen auch nichts.
    Der Einzige, der sich hier schämen müsste, bist du, und zwar für deine Anspruchshaltung. Nichts für ungut.

  • Arbeitslose? Hör mal, ich bin Lehramtsstudent an einer Universität.


    Übrigens war ich außerhalb der Schule NIEMALS arbeitslos.


    Es gibt viele Möglichkeiten, was anderes zu machen. Ich will Lehrer werden, das ist eine bewusste Entscheidung.PUNKT....


    Und es ist klar: Der Zugang war leichter, jetzt umso schwerer...


    Und: Vielleicht sollte man eine Männerquote einführen, dann hätte ich wenigstens eine Chance irgendwie doch noch reinzukommen.

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