Stundenplanungsprogramm- welche gibts da?

  • Hallo liebe KollegInnen,


    an unserer Schule wird jedes Jahr (mehrmals) wochenlang über dem Stundenplan gebrütet. Ich finde das eine irre Zeit- und Ressourcenverschwendung und außerdem nervt es, dass komplizierte Konstellationen herauskommen, Fehler passieren und alle paar Wochen alles komplett über den Haufen geworfen wird (Schülergruppen neu gemischt, man muss plötzlich ein anderes Fach unterrichten, Kinder haben aus Versehen parallel zwei Fächer, Fachräume doppelt belegt) etc.pp.


    Begründung gegen ein PC-Programm war bisher: wurde schon probiert, das wäre aber für die Lehrer nachteilig, weil z.B. ständig Hohlstunden entstünden etc.


    Ist es nicht der Sinn eines solchen Programmes, dass alle Faktoren berücksichtigt werden können? oder stelle ich mir das zu einfach vor?

    • Offizieller Beitrag


    Ich kenne nur Untis, damit kann man auf alle Fälle diese Doppelbelegungen verhindern. Hohlstunden entstehen da eigentlich nur, wenn man die automatische Berechnung nicht nachbearbeitet. An meiner alten Schule haben wir allerdings sogar komplett auf die automatische Berechnung verzichtet. Dies bedeutet bessere individuelle Stundenpläne, aber mehr Arbeit für die Stundenplaner, allerdings immer noch ohne die Gefahr von Doppelbelegungen.

  • Das klingt zumindest, als ob andere Schulen dieselben Probleme hätten :)

    An meiner alten Schule haben wir allerdings sogar komplett auf die automatische Berechnung verzichtet.

    Was heißt das?



    Kennt jemand noch andere Programme?


    das mit dem Webuntis hab ich mir angesehen, klingt schon nach Vereinfachung- kein Krankentage-Rechnen mehr... Aber mit dem Datenschutz scheint das problematisch zu sein, oder? "Passwortgeschützt", wenn mehr als 1 Person Zugriff aufs Passwort hat- stell ich mir schwierig vor.

  • So weit ich weiß, ist das Stundenplanproblem in vertretbarer Zeit nicht ideal berechenbar. Es sollte mich wundern, wenn es ein Programm gäbe, welches es unter Einbeziehung der grundlegendsten Bedingungen auch nur annäherungsweise gut hinbekommt. Der Aufwand sowas zu programmieren ist nicht ohne und dann ist es für große Probleminstanzen (viele Klassen, viele Lehrer, viele Fächer) aufgrund exponentieller Berechnungszeit noch nicht mal praktisch.

    "A lack of planing on your side does not constitute an emergency on my side."

  • Bei den Stundenplanungsprogrammen ist es wie bei den Schachprogrammen. Es können nicht alle Kombinationsmöglichkeiten in sinnvoll kurzer Zeit berechnet werden. Die Leistungsfähigkeit ist aber sehr vergleichbar: Guten Programme schlagen manuelle Stundenplaner deutlich.
    Ich möchte nicht ausschließen, dass es einen manuellen Planer gibt, der es noch mit einem Programm aufnehmen kann, aber ich würde immer dagegen wetten, da mir bisher keiner bekannt ist.


    Klar soll das Programm alle pädagogischen Vorgaben beachten und anschließend die Hohlstunden möglichst reduzieren. Es gibt auch Programme, die das können. Das ist deren Sinn.
    Bei vielen Programmen können nicht alle Dinge angegeben werden. Daher sollte man sich ein Programm aussuchen, bei dem alle Vorgaben der Schule bei der Berechnung beachtet werden.


    Untis ist aus meiner Sicht ok, aber bei weitem nicht gut. Obwohl dort z.B. minimale Holstunden als einziges Kriterium auf extrem wichtig eingestellt wird, kommt es immer wieder vor, dass Lehrer locker bis zu 7 Holstunden haben. Das ist meiner Meinung nach nicht akzeptabel.
    Wenn ich den Stundenplan mit einem Programm erstelle, dann haben an meiner Schule ALLE Lehrer MAXIMAL 2 Holstunden. Und es werden ALLE pädagogischen Vorgaben beachtet. Mir fehlt keine; manuelles abändern ist daher nicht nötig. Die Halbzeitkräfte haben in diesem Jahr sogar mal wieder alle ihren ausgesuchten/gewünschten freien Tag erhalten.

  • Fein, danke für eure Hinweise, werd gleich mal auf die Suche gehen :)


    Lustig übrigens, vielleicht täuschen die Nicknames, aber es scheinen sich in erster Linie Männer mit dieser Frage auseinanderzusetzen...


  • Ich hätte besser sagen sollen, dass ich meinte, den Stundenplan von Hand mit dem Programm zu setzen, als das Programm den Plan berechnen zu lassen!


    Das dachte ich mir schon. Offensichtlich hast du nie mit guten Programmen gearbeitet.
    Eine nicht ganz vollständige Liste gibt es hier : (nicht alle Programme dort sind gut, aber zumindest einige. Am besten mal einfach ausprobieren.)
    http://www.dmoz.org/Computers/…ent/Scheduling_Utilities/

  • Gerade bei Gymnasien ist der Irrglaube vorhanden, dass manuelles Planen besser ist als jedes Programm. Mir ist klar, wie das kommt. Die Leute kennen nur „alte“ Software der „1. Stufe“:


    1. Stufe: Feste Kopplungen und Schienen
    Oft wird doch (vereinfacht) so vorgegangen:
    In der Oberstufe finden die Wahlen statt, die Schüler müssen also auf die Kurse verteilt werden. Da nur eine begrenzte Unterrichtzeit zur Verfügung steht, werden Schüler (und am besten auch direkt die Lehrer) den Kursen zugeordnet. Die Kurse liegen in Schienen, sodass mit großer Wahrscheinlichkeit später auch ein Plan gesetzt werden kann. Dieser Schritt wird i.d.R. von einer Kursplanungssoftware gemacht.
    Anschließend werden die Schienen im Stundenplan gesetzt (von einer Stundenplanungssoftware).
    Zum Schluss kommt der schlaue Stundenplaner und ist besser als die Software, weil er einfach ein paar Kurse in eine andere Schiene legt um damit z.B. die Anzahl der Springstunden zu reduzieren.
    Irrglaube: Der Mensch ist besser als die Software.
    Klar, wenn man dem Stundenplanungsprogramm erlaubt die Kurse nur in bestimmten Schienen zu legen, dann kann die Software keine bessere Lösung finden. Der Stundenplaner hat andere Regeln als die Software benutzt. So ein Vergleich ist unfair. Klar, dass der Mensch dann besser ist.
    Der „Fehler“ liegt aber nicht an der Software, sondern an dem Menschen, der diese Software benutzt! Damals war so eine Software sinnvoll, da die Leistung der Rechner begrenzt war und andere Ansetze kaum möglich waren. Heute ist das anders.


    2. Stufe: weiche Kopplungen auf Kurs-Ebene:
    Man kann Software benutzen, die sich nicht an die „strengen Schienen“ halten, sondern einfach nur an die individuellen Kurse. Diese Software ist dann mindestens genau so gut wie ein Mensch, der im oben genannten Verfahren „gemogelt“ hat. (Und wette mal: Heute gibt es so gut wie keinen Menschen mehr der besser ist als eine Software, die diese „weiche Schienen“ unterstützt.)


    3. Stufe: weiche Kopplungen auf Schüler-Ebene:
    Der nächste Schritt ist übrigens die Kurswahl und die Stundenplanung gleichzeitig durch den Rechner machen zu lassen. Der Computer kann also auch einzelne Schüler verlegen. Auch dafür gibt es heute auch schon Software. Solche Programme liefern dann noch bessere Ergebnisse. Allerdings muss ich zugeben, dass solche Problemstellungen im Moment noch oft zu komplex sind und daher zur Lösung unverhältnismäßig lange brauchen. Aber diese Programme können die kompaktesten und besten Pläne liefern. Das muss/sollte aber jede Schule mal am konkreten Plan ausprobieren.

    • Offizieller Beitrag

    Das klingt zumindest, als ob andere Schulen dieselben Probleme hätten :)

    Was heißt das?


    Das heißt, es gibt einen Knopf für die automatische Berechnung des Stundenplans auf Basis der Stundentafeln, Lehrerstunden, Föcherkombinationen. Man muss das aber nicht machen, sondern kann den Unterricht auch von Hand eingeben mit allen Kopplungen usw., das ist zeitaufwendiger, bringt aber i. d.R. befriedigendere Ergebnisse.

  • Das heißt, es gibt einen Knopf für die automatische Berechnung des Stundenplans auf Basis der Stundentafeln, Lehrerstunden, Föcherkombinationen. Man muss das aber nicht machen, sondern kann den Unterricht auch von Hand eingeben mit allen Kopplungen usw., das ist zeitaufwendiger, bringt aber i. d.R. befriedigendere Ergebnisse.


    Bitte bedenken, dass diese Aussage sich nur auf Untis bezieht, da Trantor nach eigener Aussage nur Untis kennt. Wie gesagt: Ich empfehle Stundenplanungsprogramme auszuprobieren, die (für die eigene Schule) besser sind.

    • Offizieller Beitrag

    Bitte bedenken, dass diese Aussage sich nur auf Untis bezieht, da Trantor nach eigener Aussage nur Untis kennt. Wie gesagt: Ich empfehle Stundenplanungsprogramme auszuprobieren, die (für die eigene Schule) besser sind.


    Die Frage bezog sich ja auch auf eine vorherige Aussage von mir, die sich wiederung auf Untis bezog! Allerdings haben wir auch keine Wahl, die Stadt Frankfurt hat Untis und basta ;)

  • Volker_D
    Ich weiß ja nicht wie viele Stundenpläne du schon erstellt hast, ich für drei Jahre alle paar Monate einen neuen. 62 Klassenräume und spezielle Räume , 120 Lehrer und ca. 1500 Schüler. Ein Stundenplan Programm das nach Eingabe der nötigen Daten einen Stundenplan durch schnelles klicken einen Stundenplan erstellt , clash free, ist optimal. Voll automatische Programme können bis zu 80% zuordnen und man bringt Tage damit zu etliches zu ändern. Der Stunden-planer muss auch bedenken das man in weitflächigen Schulen Lehrer nicht den ganzen Tag durch die Gegend hetzt genauso wie Klassen.

  • Wobei 80% schon ziemlich gut ist. Der Lösungsraum aller möglichen Stundenpläne wächst sehr stark und das Optimum zu finden läuft immer noch über trial-and-error aller Lösungen.

    "A lack of planing on your side does not constitute an emergency on my side."

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