Teilzeit als Berufsanfänger

    • Offizieller Beitrag


    Ich bin in Hessen und habe ohne Angabe eines Grundes (und sogar mit damals verpennter Frist) reduziert!

  • @ chilipaprika (und andere NDS-Interessierte):
    Aktuelle Aussage der Landesschulbehörde aus dieser Einstellungsrunde: Auch Berufseinsteiger können (ohne familiären Grund) in Teilzeit anfangen (die Schulleitung muss wie immer ein Statement zur Befürwortung abgeben / dienstliche Gründe bei Ablehnung benennen).

  • Ich bin in Hessen und habe ohne Angabe eines Grundes (und sogar mit damals verpennter Frist) reduziert!

    Wenn das mal nicht interessant ist, dann weiß ich auch nicht, gut hier reingelesen zu haben. Nicht, dass ich langfristig reduzieren würde wollen, aber ein Schuljahr lang wäre irgendwann sicher einmal sinnvoll für mich. Ist aber sicher auch viel vom SL abhängig, wenn sich der querstellt, kann man es sicher vergessen.


    Gruß Jenny

    • Offizieller Beitrag

    Wenn das mal nicht interessant ist, dann weiß ich auch nicht, gut hier reingelesen zu haben. Nicht, dass ich langfristig reduzieren würde wollen, aber ein Schuljahr lang wäre irgendwann sicher einmal sinnvoll für mich. Ist aber sicher auch viel vom SL abhängig, wenn sich der querstellt, kann man es sicher vergessen.


    Ja, es kommt eigentlich immer auf die Einstellung von SL und SSA an! Ich habe schon oft festgestellt, dass bei gutem Willen da fast alles geht.

  • Ich stehe einer Stundenreduzierung auch sehr kritisch gegenüber, denn wir sollten nach der langen Ausbildungsphase wohl in der Lage sein, eine volle Stelle stemmen zu können. Man denke an das gekürzte Gehalt und die spätere Pension, die bei weitem nicht mehr so üppig ausfallen wird wie jetzt. Wir sollen ja riestern und sonst noch was! Also ich warne davor! Die Landesregierung kann sich nur ins Fäustchen lachen, wenn wir 50 Stunden arbeiten bei einem 3/4-Gehalt. Vielleicht geht ja noch mehr?


    Heute denke ich: Wenn die Stunden bei Berufsanfängern nicht so toll ausfallen, dann ist das eben so gedacht und gewollt! Und wenn mir die Arbeit über den Kopf wächst - wo bleibt da die Fürsorgepflicht des Arbeitsgebers? - dann bin ich eben öfter mal ein paar Tage krank!


    Gruß Vaila

  • Teilzeit: Ja, aber nur, wenn es einen wichtigen objektiven Grund gibt!


    Ich stehe einer Stundenreduzierung auch sehr kritisch gegenüber, denn wir sollten nach der langen Ausbildungsphase wohl in der Lage sein, eine volle Stelle stemmen zu können.


    Mhm. Von einer Teilzeit-Regelung ist ja zuallererst die Lehrerin betroffen, die Teilzeit arbeitet. Deswegen würde ich da eher nach subjektiven als nach objektiven Kriterien fragen. Und dass ich in der Lage bin, eine volle Stelle zu stemmen, ist doch kein hinreichender Grund, auch voll in der Schule zu arbeiten. Man kann Teilzeit als Lehrer arbeiten, um mehr freie Zeit zu haben: für seine Familie, seine Freunde, seine Hobbies. Oder um noch einen weiteren Beruf auszuüben: Als Autor, Musiker, Künstler, Trainer, Therapeut, Dozent, Journalist, Übersetzer, Sozialarbeiter, ... Das Problem, dass man für eine spürbare Entlastung schon um 30% reduzieren muss, sehe ich auch. Abgesehen von den finanziellen Einbußen denke ich aber, dass es nicht nur den meisten Lehrern, sondern auch ihrem Unterricht und den Schülern zugute käme, wenn sie nur 18 oder 20 anstatt 24 oder 28 Stunden in der Woche unterrichten würden.

  • Heute denke ich: Wenn die Stunden bei Berufsanfängern nicht so toll ausfallen, dann ist das eben so gedacht und gewollt! Und wenn mir die Arbeit über den Kopf wächst - wo bleibt da die Fürsorgepflicht des Arbeitsgebers? - dann bin ich eben öfter mal ein paar Tage krank!

    Ich verstehe gar nicht, wie die Lehrergewerkschaften es zulassen konnten, dass die zu unterrichtende Stundenzahl angestiegen ist. Es ist doch in den Jahren nichts dafür weggefallen, im Gegenteil, die alten Lehrer erzählen mir alle, dass es viel mehr Aufgaben als früher gibt. Warum drohen Lehrergewerkschaften nicht damit, dass sie zum landesweiten Dienst nach Vorschrift aufrufen werden (Streiken dürfen Beamte ja nicht), wenn die Stundenzahl nicht wieder gesenkt wird.
    In allen anderen Berufen werden die Interessen der Arbeitnehmer schließlich auch vertreten, warum gibt es bei Lehrern ständig Verschlechterungen der Bedingungen?
    Vielleicht liegt es daran, dass ich noch recht neu im Beruf bin, aber ich verstehe nicht, wie man für Klassenfahrten selber Geld ausgeben kann, ja allein schon, wie man Druckerpatronen zum Ausdrucken eines Arbeitsblatts letztendlich selber zahlt.

  • Hallo Firelilly! Das liegt daran, dass die Vertreter/innen der Lehrergewerkschaften meist Parteibücher haben und deshalb Papiertiger sind. Wer legt sich schon mit der eigenen Partei an? Diese Leute kann man vergessen! Dagegen gibt es eine große Anzahl von LehrerInnen, die sich für "das Gemeinwohl" selbst aufgeben.

  • Man kann Teilzeit als Lehrer arbeiten, um mehr freie Zeit zu haben: für seine Familie, seine Freunde, seine Hobbies. Oder um noch einen weiteren Beruf auszuüben: Als Autor, Musiker, Künstler, Trainer, Therapeut, Dozent, Journalist, Übersetzer, Sozialarbeiter, ...


    Die Leute gibt es, ja. Das Problem bei Berufsanfängern ist aber, dass sie eben nicht nebenher als Musiker arbeiten, sondern eben für die Schule mehr tun, als ihnen nach Stundendeputat eigentlich zusteht, das heißt, sie verzichten real auf Gehalt.

    • Offizieller Beitrag

    Wenn ich sicher wäre, 1) einen freien Tag zu haben (ohne unbedingt auf 8,5 Stunden Deputat verzichten zu müssen) und 2) wüsste, dass ich mich selbst disziplinieren würde, wäre ich durchaus bereit, einen Teil der "eingesparten" Zeit für die Schule zu opfern, wenn ich dadurch in den Folgejahren von den gründlich vorbereiteten Stunden doppelt profitiere.
    Nur, ich sehe, wie ich zur Zeit arbeite. Unter meiner Vollzeit leiden ca. die Hälfte der Stunden, die niemals wieder aus irgendeinem Schrank geholt werden können, weil sie einfach nur im Kopf, auf einem Schmierzettel oder so entstanden sind und einfach echt verbesserungswürdig sind.
    In der anderen Hälfte an Stunden ist es echt nicht so, dass ich nur preisgekrönte Stunden halte. Und das ist echt, was mich zur Zeit am meisten frustriert. Ich bin hin und wieder soooo glücklich, ein paar Stunden aus dem Ref wieder zu halten. Nicht wegen der eingesparten Zeit, wirklich nicht, eine alte Stunde wieder aufbereiten dauert fast so lange, wie die Zeit, die ich sonst "zur Verfügung" hätte. Aber weil ich dann immer wieder merke, warum ich so gerne unterrichte: wenn die Stunde möglichst gut vorbereitet wurde, einen "perfekten" Aufbau hat und einfach nur Spass macht.
    Solche Stunden habe ich zur Zeit quasi nur in der Oberstufe und ich arbeite im Prinzip für den Ruhm, da ich die Themen quasi nie wieder haben werde. Es lebe das Zentralabitur.


    chili

  • chilipaprika: Wieso hast du die Themen nie wieder? Was hast du denn für Fächer?


    Also bei uns in Spanisch (auch in NRW) habe ich schon ganz vieles (fast alles) doppelt und dreifach unterrichtet. Und der Rest muss oft nur angepasst/umstrukturiert werden. So ganz verloren ist da nichts.


    Ja, es kommen immer mal wieder neue Themen dazu und alte fallen weg (gottseidank), aber der große Grundstock bleibt doch bestehen.

    • Offizieller Beitrag

    den Oberstufenkurs gibt es nicht unbedingt jedes Jahr (Kooperation mit einer anderen Schule) und bis ICH wieder an der Reihe bin, wird es wohl die Themen nicht mehr geben. Ich bin ja nicht die einzige in der Fachschaft, die das Fach in der Oberstufe unterrichten möchte ...
    Aber in den anderen Fächern ist die Wiederverwertbarkeit durchaus gegeben, ich habe halt dieses Jahr die meiste Arbeit mit Kursen mit "auslaufenden" Themen..

  • Ach so. Ich habe fast immer 2 Spanischkurse und ziehe die immer von der 11 bis zur 13 "durch". Aktuell habe ich eine 11 und eine 13. Ich bin also immer in mindestens 2 Jahrgängen, habe also fast alles permanent.


    Jetzt kenne ich immer noch nicht dein spezielles Fach ;) ??

  • Beim Vorstellungsgespräch solltest du das schon erwähnen.
    Wie soll denn sonst dein Einsatz geplant werden?

    Eben da würde ich das nicht erwähnen. Stelle annehmen - dann Teilzeit beantragen.


    Wenn du das schon im Vorstellungsgespräch sagst, fliegt man eh raus.


    Ansonsten bin ich der Meinung, wer als junger Mensch nicht in der Lage ist kurze Zeit etwas Stress zu verarbeiten hat den falschen Beruf gewählt.

  • Wie definierst Du denn eine "kurze Zeit" und "etwas Stress", MarlboroMan?
    Ich kann mich in meinen Beiträgen nur wiederholen...

    I wonder which mistake I'm going to try to learn from today.

  • ...

    3 Mal editiert, zuletzt von JaT () aus folgendem Grund: Gelöscht. Beitrag erschien im falschen Threads.

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