Benachteiligung von Lehrern ohne Kinder!

  • erstmal zur Klarstellung, ich habe nichts gegen [$insertbeliebigegesellschaftlicheGruppe]

    Spätestens ab dieser Aussage muss man den betreffenden Thread eigentlich nicht mehr lesen.

  • Ich kann es überhaupt nicht leiden, wenn jemand solche Äußerungen tätigt, nur weil er ein anderes Lebensmodell hat. Ich verurteile deins doch auch nicht, das vermutlich heißt, dass du 3 Jahre mit deinem Kind daheim bleibst. Ich könnte da auch was von fehlender sozialer Kompetenz daherreden. Mache ich aber nicht.

    Ich schon. Mein Bruder und seine Frau (sie Lehrerin, er nicht), probieren dieses Modell nämlich gerade aus, denn der kleine N.N. soll ja zu Hause von der Mami bestmöglich gefördert werden. Dumm nur, dass N.N. mit jetzt fast zwei Jahren gerade mal wacklig läuft, noch keinen Ton spricht und jeden Fremden (also alle außer Mami, Papi und Omi mamiseits) anguckt wie ein Auto, bevor er dann jämmerlich anfängt zu weinen, während seine halb so alte Cousine (Kitakind) ihren Eltern davonrennt und an die zwanzig Wörter drauf hat... aber ich will natürlich nicht verallgemeinern. :engel:

  • man sollte aber auch daran denken, dass gerade Single oder Ehepaare ohne Kind, die finanziell nicht auf Rosen gebettet sind, im Alter noch viel mehr auf ihr vorher selbst erarbeitetes Einkommen angewiesen sind als Menschen mit zahlreichen Angehörigen, die - so hart es ist - im Notfall vom Staat zur Kasse gebeten werden.

    Diese Fälle kannst Du aber sehr bequem an nicht allzu vielen Händen abzählen. Wer für seine alten Eltern oder Großeltern zur Kasse gebeten wird (und die Unterhaltspflicht besteht nur in gerader Linie, also zwischen Eltern und (Kindes-)Kindern), der steht finanziell sehr gut da. Alle diejenigen, die noch halbwegs zur Kategorie der Normalverdiener zählen (also bis, sagen wir mal, 120.000 im Jahr), müssen kaum Angst haben, Elternunterhalt zahlen zu müssen, weil es natürlich x Möglichkeiten gibt, das Einkommen kleinzurechnen.

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

  • Du schreibst:

    Achja: Den Begriff "Abschieben" in Bezug auf Kinderbetreuung empfinde ich auch den dort arbeitenden pädagogischen Fachkräften gegenüber als sehr respektlos! Wenn ich meinen Sohn jeden Morgen ansehe, wie er freudestrahlend in die Gruppe rennt (und das seit 5 Jahren!!) und mir vorwirft, dass ich zu früh komme, wenn ich um 15:30h, statt um 16:00h zum Abholen komme, kann von "verwahren" keine Rede sein. Er wird dort optimal gefördert und wenn in 1 Woche für ihn die KiTa-Tore schließen, werde ich mir ein Tränchen verdrücken.


    Das ist toll auf den Punkt gebracht und absolut überzeugend - bei Sawe und den anderen Einschlägigen kommt aber wahrscheinlich trotzdem nur folgendes an:


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  • Zur Umverteilung in den Sozialsystemen ein kleines Gedankenspiel:


    Heute heiraten alle, in neun Monaten haben alle zwei Kinder.

    Gäähhn. Heute heiratet keiner mehr, es werden keine Kinder geboren. In drei Jahren sind alle Kindergärten dicht, in zehn Jahren alle Grundschulen (in zwölf auch die in Berlin, wo alles etwas länger dauert), in zwanzig Jahren alle Gymnasien, in dreißig alle Unis. Gesellschaftliches Leben in der Form, wie wir es kennen, wäre in spätestens vierzig Jahren komplett erledigt. Ich finde, dagegen ist die Finanzierung der KV ein eher peripheres Problem.


    - Gottseidank sind beide Varianten gleich unwahrscheinlich.

  • Jetzt hast du mich aber erschreckt!
    Ich unterrichte Latein und habe --- glücklichwerweise recht früh -- aufgegeben. Wie ich nach einer kurzen google-Recherche (das intellektuelle Leben ist dadurch manches Mal sehr langweilig geworden ...) nun weiß, kann ich weiterunterrichten.


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  • Jetzt hast du mich aber erschreckt!
    Ich unterrichte Latein und habe --- glücklicherweise recht früh -- aufgegeben. Wie ich nach einer kurzen google-Recherche (das intellektuelle Leben ist dadurch manches Mal sehr langweilig geworden ...) nun weiß, kann ich weiterunterrichten.

  • Verheirateten kinderlosen wird damit unterstellt, sie vefügten über doppelte Einkommen; denen, die nicht so genau hingucken wird suggeriert, das wären Überprivelegierte. Der Begriff wird genutzt um diese Gruppen gegeneinander auszuspielen.

    Jetzt hör doch mal mit der Wortklauberei auf. Hätten meine Frau und ich unser Einkommen für uns allein, wären wesentlich größere Sprünge drin als mit Kindern. Und das gilt auch für jeden allein. Mein Gott, wie mich mein Single-Kollege nervt, wenn er mir jeden Montag im Lehrerzimmer mit leuchtenden Augen von seinen Ausflügen in die elsässische Spitzengastronomie vorschwärmt ("Weißt Du, Fossi, da musst Du unbedingt mal hin! Ich hab für das Vier-Gänge-Menü mit Wein nur 250 Euro bezahlt, das ist doch ein Schnäppchen!") - aber vielleicht ist genau das auch das grundlegende Problem: Die Leute mit Kindern kennen auch das Leben ohne Kinder (und trauern dieser Lebensphase durchaus auch mal nach, das sei freimütig eingestanden) - aber die Kinderlosen kennen nur das Leben ohne Kinder. Und insofern leben Leute ohne Kinder, und das ist jetzt gar nicht böse gemeint, auf einem anderen Stern. Möglicherweise erklärt das all diese immer wieder aufbrandenden Diskussionen.

  • Eben. Kinderkriegen oder Kinderhaben ist eben Privatsache.

    Dabei unterschlägst Du aber die Tatsache, dass es "Privatsachen" an sich frühestens seit der Entstehung des Bürgertums gibt, tatsächlich wohl erst seit dem Aufkommen der Kernfamilie Mitte des 19. Jahrhunderts.

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

    • Offizieller Beitrag

    Dabei unterschlägst Du aber die Tatsache, dass es "Privatsachen" an sich frühestens seit der Entstehung des Bürgertums gibt, tatsächlich wohl erst seit dem Aufkommen der Kernfamilie Mitte des 19. Jahrhunderts.

    ääähhh, ja und? Ist doch hier völlig irrelevant

  • ääähhh, ja und? Ist doch hier völlig irrelevant

    Nein, eben nicht. Wer Kinder als Privatsache betrachtet, stellt sie damit - wie weiter oben schon ausführlich dargelegt - mit Hunden, Zweitwagen, Eigenheimen und Jetskis.

    • Offizieller Beitrag

    Da - insbesondere hier in Deutschland und insbesondere im Bildungsbürgertum - ständig darauf gepocht wird, dass Kinder eine Privatsache ist und der Staat sich nicht einzumischen hätte (vgl. Kita-Pflicht, frühe Kitas, Ganztagsschulen...), finde ich solche Diskussionen ziemlich heuchlerisch (falls /wenn es sich um dieselben Leute handelt)

  • Doch, es bringt mir rein gar nichts. Ich habe einzig und allein deshalb meine Stunden reduziert, um die Kinderbetreuung selber wahrnehmen zu können. Aus keinem einzigen anderen Grund! Ich möchte mich auch vormittags nicht ausruhen, das habe ich nachts getan ;)


    Wenn jetzt also mein Unterricht nachmittags liegt, dann ist die Reduzierung für mich sinnlos.


    Wenn ich keine Kinder hätte, würde ich Vollzeit arbeiten.

  • Dagegen sagt ja auch keiner was. Andere reduzieren aber vielleicht, weil sie- trotz Kinde - auch mal in Ruhe arbeiten bzw. vorbereiten/korrigieren wollen, oder damit sie auch mal zur Ruhe kommen können oder oder oder.
    Mit anderen Worten: Andere wollen vielleicht extra lieber den Vormittag frei haben. Solche Wünsche kann ja mal formulieren.


    Dann gleich so auszuflippen, weil eine Vollzeitkollegin sich ebenfalls wünscht, nicht mehr als drei Tage Nachmittagsunterricht zu haben, ist einfach albern!

  • Wann, bitte schön, bin ich denn ausgeflippt???


    Ich formulieren meine Wünsche jedes Jahr, aber offensichtlich findet das keine Berücksichtigung. Dabei ist für mich selbst die 7. Stunde kein Problem, nur halt die 8. und 9.

  • Wann, bitte schön, bin ich denn ausgeflippt???

    Das Ganze als Antwort auf den Wunsch eines Vollzeitkollegen, nicht mehr als drei Nachmittage Unterricht zu haben. Das klingt für mich so, als hätten wir uns sowas nicht zu wünschen. Und dazu dann die Behauputung, dass die Vollzeitkollegen in dieser Zeit Dinge tun können, die du nicht tun kannst. Keiner kann etwas dafür, dass dein Stundenplanmacher deine Wünsche ignoriert, das heißt aber nicht, dass man als Vollzeitkollege nicht ähnliche Wünsche äußern kann/darf.

  • Na ja, ich finde halt, dass jemand der doppelt so viel arbeitet laut Vertrag und auch doppelt so viel verdient, auch doppelt so viel Nachmittagsunterricht haben sollte. Nichts weiter.


    Wir Teilzeitkollegen sind ja eh schon benachteiligt, weil wir an allen anderen "Veranstaltungen" in vollem Umfang teilnehmen müssen, was an einer Gesamtschule nicht gerade wenig ist.


    Ich finde nur diese Anspruchshaltung so manchen Vollzeitkollegen ganz schön hoch. Bloß kein Nachmittagsunterricht, damit genügend Zeit für Hobbies bleibt! Mensch, dann reduziert doch! Ihr müsst einfach bis 17 Uhr arbeiten, ist doch egal ob Vormittags Unterricht und Nachmittags Vorbereiten oder umgekehrt.
    Bei Teilzeiteltern ist das sehr wohl relevant.

  • Wir Teilzeitkollegen sind ja eh schon benachteiligt, weil wir an allen anderen "Veranstaltungen" in vollem Umfang teilnehmen müssen, was an einer Gesamtschule nicht gerade wenig ist.


    Dann existiert an eurer Schule kein Teilzeitkonzept. Bei uns muss jemand, der z.B. 3/4 seiner Stunden hat, nur an 3/4 der LK, FK, DB usw. teilnehmen. Beschließt die LK.

  • Was bin ich froh, dass Menschen Kinder bekommen, sonst hätt ich bald keine Arbeit mehr und würde den Steuerzahlern auf der Tasche liegen und ...


    Puh, Lehrer ausgerechnet ....

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