Vom Staat finanzierte USA-Klassenfahrt

  • Da ist die Schule ja ein ganz großes "Vorbild" für die mitfahrende Schüler-Klientel: Den Staat maximal abzocken, so weit es rechtlich möglich ist. Die werden nach dem Abi sicherlich alle noch einmal eine große Karriere hinlegen. Jetzt wissen sie ja, wie es geht...


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

  • Da sehe ich aber die Schuld nicht bei der Schule, sondern bei der Behörde, die das genehmigt hat.
    Im Artikel wird es so dargestellt, als hätte die Schule das beantragt. Läuft das in Berlin so?
    In meiner Klasse bekommt etwa die Hälfte der Schüler Sozialleistungen. Gelder wie diecKosten für eine Klassenfahrt müssen aber beantragt werden von den Eltern. Und je nachdem, welche Sozialleistungen sie bekommen, bei verschiedenen Behörden. Bei meinen Schülern kam das Geld von 3 verschiedenen Stellen.


    "Bildung und Teilhabe" dient doch dazu, dass kein Kind benachteiligt wird. Da wird doch geprüft, ob die Kosten im üblichen Rahmen sind?


    Wenn nicht, tausche ich ein paar Kinder durch, damit ich nur noch Hikfeberechtigte habe. Und die nächste Klassenfahrt ist dann eine Woche Skifahren in Ischgl oder besser noch Saas-Fee. Inklusive neuer Ausrüstung für alle.

  • Schade, dass bei uns nur 65% Hartz4 kriegen, dann würde ich solche teuren Späße aus Prinzip durchführen. Nicht ins Ausland, weil Grundschule, aber in Berlin lässt sich etwas finden. :)


    Davon abgesehen finde ich, dass Frau Scheeres mal wieder Blödsinn erzählt. GERADE Kinder mit diesem Status müssen mal die große weite Welt sehen und das vor allem solche Kinder aus dieser Stadt und: wann sonst werden sie da hinkommen? Bleiben wir doch mal realistisch. Meine Güte, freut euch doch einfach mal n bisschen mit.

    Einmal editiert, zuletzt von Primarlehrer ()

  • GERADE Kinder mit diesem Status müssen mal die große weite Welt sehen und das vor allem solche Kinder aus dieser Stadt und: wann sonst werden sie da hinkommen? Bleiben wir doch mal realistisch.

    Es gibt genug Geringverdiener, die gerade so über der Grenze für staatliche Zuschüsse liegen. Und die können ihre Kinder nicht mal kurz für eine Woche nach New York schicken. Was willst du denen sagen? Selber schuld, wenn man so blöd ist und arbeitet und mit seinen Steuern anderen die USA-Reise bezahlt?


    Aber das Problem ist wohl die Berliner Denke: Wenn man sowieso zum großen Teil vom Länderfinanzausgleich lebt, warum sollte man dann auch solche Zuschüsse deckeln? Zahlen doch letztendlich die anderen Bundesländer...


    Gruß !

  • Ist doch eine schöne Sache, dass der Lehrer seinen Schülern ein vermutlich einmaliges Bildungserlebnis ermöglicht hat.


    Verantworten muss sich da eigentlich eher die Politik und das Ministerium, wie es sein kann, dass ihre Gesetze und Erlasse so schlecht gemacht sind, dass sie deren Folgen nicht absehen.

  • SGERADE Kinder mit diesem Status müssen mal die große weite Welt sehen und das vor allem solche Kinder aus dieser Stadt und: wann sonst werden sie da hinkommen?

    Wann sonst?
    Geht das also später nicht mehr? Dann wenn sie selber etwas verdienen? Muss das so dringend als Jugendlicher sein?
    Ich war während meiner Schulzeit nicht im Ausland. Habe die große weite Welt also zu dem Zeitpunkt verpasst.
    Gesehen habe ich etwas davon, als ich es selber bezahlen konnte.

  • Also was fordern wir? 100% vom Staat bezuschusste Klassenreisen, aber für alle. Ohne Deckelung und ohne Einkommensprüfung.


    GEW übernehmen Sie!


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

    • Offizieller Beitrag

    Muss das so dringend als Jugendlicher sein?


    muss man überhaupt die große weite Welt gesehen haben??


    Klar ist das nett, aber ein must??
    Man kann tatsächlich ein erfülltes Lebenführen, auch ohne jemals in new York gewesen zu sein
    (ja, ich höre gerade Udo Jürgens trällern.... :D)


    Vielleicht sollten wir als Lehrer gerade so eine Haltung den Schülern beibringen statt Luxuskonswettbewerb zu unterstützen.

  • Als ich das gelesen habe kam der Gedanke: Aikido-AG-Fahrt nach Tokyo.


    Danach kam das große Kopfschütteln. Die "schuld" lässt sich wohl eher dem abnickenden Ämtern zuschieben. Ist das da keinem aufgefallen oder gab es da einen guten Beamten, der die Missstände mal ganz deutlich aufzeigen wollte? Letzteres wäre schon fast wieder famos.


    Wenn ich mir anschaue, dass es an meiner Ausbildungsschule seit fast 10 Jahren keinen Musikunterricht mehr gibt, weil die Nasen in der Personalplanung keine Planstelle dafür hinbekommen oder es uns an so viel Nötigerem fehlt, dann ärgere ich mich über diesen Umstand. Als Referendar in Berlin im neuen, tollen, verbesserten Ausbildungssystem (Sarkasmus) finde ich diese Entscheidung der Verwaltung nur leider nicht wirklich verwunderlich.

    • Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt. -Machiavelli-
    • Zwei Mächte gehen durch die Welt, Geist und Degen, aber der Geist ist der mächtigere. -Napoleon-
    • In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst! -Augustinus-
  • Über Sinn und Unsinn kann man sicher streiten, wenn man guckt wie viele Mrd. in BER, S24, Elb-Philharmonie versenkt werden oder das manche Politiker so kosten, dann finde ich die paar Mücken da gut angelegt.

  • Stimmt. Inbesondere die Einzeiler, die nichts zum Thema beitragen...

    Spiegel geschaut?


    So ... damit's kein Einzeler wird (ich könnte auch einfach ein "Gruß" dran hängen).


    Und damit was zum Thema kommt: Aus meiner Sicht ist es nicht Aufgabe der Gemeinschaft, wie auch immer "benachteiligten" Mitgliedern der Gemeinschaft solche Reisen zu ermöglichen.

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