Teilzeitantrag abgelehnt

  • Das Problem, was Bolzold beschreibt, ist doch offensichtlich. Teilzeit beim Beamten impliziert doch jedes Jahr das Recht voll zurück zu kommen. Damit muss das Land den Platz dafür herhalten. Im Grunde impliziert Teilzeit systematisch auch immer befristete Verträge für andere.


    Man könnte das (zumindest ein wenig) auffangen, wenn man Teilzeit an gewisse zeitliche Verpflichtungen knüpft: Teilzeit kann nur 3x in Folge für ein Jahr belegt werden und muss danach für 5/ 10 /... Jahre festgelegt sein (oder sofort für entsprechende Dauer).


    Daneben gibt es natürlich das Problem, dass allerorten ein hausgemachter Stellenmangel vorliegt, gleichwohl ist das ein entscheidender Bereich, der saubere und verantwortliche Planung verlangt.

  • Ich arbeite als Angestellter, neben meinen Studium, in Teilzeit und meine Teilzeit ist auch zeitlich befristet, da sie unter 50% ist

  • Man muss ja immer erneut Teilzeitantrag stellen, sonst fällt man automatisch zurück auf Vollzeit. Was ist, wenn man in Teilzeit Berufsunfähig wird. Kehrt man dann auch automatisch zurück in Vollzeit? Also wirkt sich das positiv auf die Pension aus?

  • Man muss ja immer erneut Teilzeitantrag stellen, sonst fällt man automatisch zurück auf Vollzeit. Was ist, wenn man in Teilzeit Berufsunfähig wird. Kehrt man dann auch automatisch zurück in Vollzeit? Also wirkt sich das positiv auf die Pension aus?

    Ja, kehrt man, aber für die Pension zählt ja alles, da ist das egal ob aktuell Voll- oder Teilzeit.

    Ich hatte das aber z.B. im Mutterschutz, dass ich nur bis 31.7. Teilzeit beantragt hatte, aber der Mutterschutz ja bis Mitte September ging. In der Zeit habe ich dann auch Vollzeit-Gehalt bekommen, auch wenn das meiner Sachbearbeiterin nicht gepasst hat.:autsch:

  • Lol, vielleicht weiß Sie nicht, dass Menschen Schwanger werden können.


    Ich meinte, wenn man noch 20 Jahre bis zur Pension hat und gerade Teilzeit. Dann wird man BU. Dann bekäme man ja mehr Pension als wenn man die letzten 20 Jahre in Teilzeit gearbeitet hätte. So würde aber Vollzeit zu Grunde gelegt(weil man ja einen erneuten Teilzeitantrag nicht mehr ausfüllt - man ist ja BU).

  • Dann muss der Stellenüberhang einfach anders definiert werden. Problem gelöst. Umso mehr Lehrer sich trauen, ehrlich krank zu feiern umso eher wird reagiert(werden müssen). Ich hoffe 2020 kommt der große Crash. Den SuS und Lehrern auch - würde ich es gönnen. Ich glaube jedenfalls nicht, dass die Automobilindustrie uns da schon irgendwie rausfischen wird...

    1. "Krankfeiern" ist - wie dir klar sein dürfte- aber etwas völlig Anderes, als zuhause zu bleiben wenn man tatsächlich krank ist. Insofern hat krankfeiern auch nichts mit Ehrlichkeit zu tun.

    2. Was für einen Crash erhoffst du dir, der in Bezug steht zur Einstellungspolitik der Kultusministerien, dem Schuldienst und darüber hinaus der Automobilindustire, die uns - wie? warum? Bezug?- wundersamerweise dennoch irgendwie rausfischen wird?

    3. Was genau würdest du SuS und Lehrkräften gönnen? Im Kontext mit dem Wort "Crash" liest sich das eher nach einem unfreundlichen "ätsch-bätsch, selbst schuld", obwohl ich eigentlich vermute, dass das so gar nicht gemeint ist von dir.


    *verwirrt-ich-bin*

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

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  • Jo, ich meinte mit Krankfeiern krank nicht mehr arbeiten zu gehen. Sagt man halt so. Na, dass zu viele Lehrer krank zu Hause bleiben. So können keine SuS mehr beaufsichtigt werden. Und es muss etwas geändert werden. Bislang wird oft Geld in die Automobilindustrie gegeben. Doch die wird uns wohl eher weniger helfen, als wenn Geld mal zur Abwechselung in die Bildung fließen würde. Als Motivation wäre so ein Crash ja offenbar unumgänglich.

  • So kommt es ja auch dort an. Aber in die Automobilindustrie ist das Geld abgeflossen per Abwrackprämie & Co. - und nicht mal viel davon angekommen ;)

    Was kommt wo an?

    Bzw was kommt nicht viel wo an?


    Tut mir leid aber ich verstehe die Aussage komplett gar nicht.

    Gerade in Elternzeit, deshalb fast nur stille Mitleserin :essen:

  • Was kommt wo an?

    Bzw was kommt nicht viel wo an?


    Tut mir leid aber ich verstehe die Aussage komplett gar nicht.

    Also das Geld, meine Steuern zum Beispiel, das fließt nach Polen oder so und da werden ja auch immer Autos geklaut und die armen alten Leute hier, die kriegen nix. Nur die armen jungen Leute, die nicht arbeiten wollen, die kriegen viel zu viel und deswegen sind sie gar nicht arm, nur prekär und die Asylanten. Und deswegen sollte man ab und zu blaumachen, weil das haben die da oben echt verdient, verstehst du jetzt? Ich nicht, aber ich hab die Kausalkette mal so plausibel wie möglich dargelegt:zahnluecke:

  • Durch Bildung kommt Geld dann im einheimischem Prekariat an. Nicht viel, weil Geld dann in Drittland-Automobilindustrie geflossen ist - durch die Abwrackprämie.

    Ok, denn ersten Satz hab ich jetzt verstanden. Das Geld, das in Bildung gesteckt wird, kommz so auf Umwegen zum Prekariat, oder?


    Aber was hat das mit der Abwrackprämie zu tun? Die war doch 2009? Wie beeinflusst die heute die Bildung?


    Das manches Geld an die (aus meiner Sicht) falschen Stellen fließt, möchte ich nicht bestreiten aber den Rückschluss, vor 11 Jahren wurde eine Abwrackprämie gezahlt, deshalb sind Lehrer jetzt überlastet, halte ich für etwas zu kurz gegriffen.

    Gerade in Elternzeit, deshalb fast nur stille Mitleserin :essen:

  • Das Geld von 2009 hätte ja in die Bildung fließen können stattdessen. Oder in einen Fonds und 2020 in die Bildung geben. Ist ja gehopst. Und auch nach 2009 wird die Automobilindustrie noch mit viel Geld versehen, anstelle es in die Bildung zu geben. Soll ja jetzt aktuell wieder Geld in Elektroautos gegeben werden. Es wird wohl noch gewartet, bis auch deutsche Unternehmen da ordentlich was anbieten können. Ich habe ja nur meinen Zitatausschnitt als Erklärung zu einer Aussage von mir erklärt. In dieser usprünglichen Aussage heißt es: "Bislang wird oft Geld in die Automobilindustrie gegeben." Abwrackprämie ist nur ein Beispiel, wo es abgeflossen ist. Aber ja. Hätte man es stattdessen gestaut, dann wäre jetzt mehr da.

  • Mal abgesehen von dem willkürlich gewähltem Beispiel der Autoindustrie: Es ist noch nicht einmal sicher, dass mehr Geld im Bildungssystem auch zu einer nenneswert höheren Qualität im Bildungssystem führt. Die direkt damit beeinflussbaren Variablen wie Klassengröße, Co-Teaching, Finanzielle Ausstattung der Schulen usw. haben laut Hattie-Studie keinen oder nur einen sehr geringen Einfluss auf die Schulleistung von Schülerinnen und Schülern. Erfolgversprechender scheint da der Ansatz, Lehrkräfte gezielter zu qualifizieren. Zumindest an den Schulen, an denen ich bisher war, ist aber beispielsweise der bereits verfügbare Fortbildungsetat selten ausgeschöpft worden.


    An anderen wahrscheinlich aussichtsreichen Stellschrauben kann man auch im bisherigen System gut drehen. Dazu gehören z.B. metakognitive Strategien, Feedbacksysteme für Evaluation und Selbsteinschätzung, Klarheit der Lehrperson u.ä.


    Sinnvoll könnte mittels höherer Zuweisungen die Reduktion des Stundendeputats sein, um mehr Zeit für Beziehungsarbeit u.ä. zu haben, welcher auch ein hoher Stellenwert zugeschrieben wird. Ob in der Bevölkerung vermittelbar ist, dass die "faulen Säcke" weniger Unterrichtsstunden haben sollen, wäre spannend zu sehen.

  • Ob in der Bevölkerung vermittelbar ist, dass die "faulen Säcke" weniger Unterrichtsstunden haben sollen, wäre spannend zu sehen.

    So spannend zu sehen wie ein Autounfall wäre das, ja. Man guckt besser nicht hin, aber man ist neugierig.

  • Sinnvoll könnte mittels höherer Zuweisungen die Reduktion des Stundendeputats sein, um mehr Zeit für Beziehungsarbeit u.ä. zu haben, welcher auch ein hoher Stellenwert zugeschrieben wird. Ob in der Bevölkerung vermittelbar ist, dass die "faulen Säcke" weniger Unterrichtsstunden haben sollen, wäre spannend zu sehen.

    Wer mag, kann mich gerne eine Woche durch den Alltag begleiten und das Bild korrigieren.

    Dödudeldö ist das 2. Futur bei Sonnenaufgang.

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