Lehrerarbeitszeit

  • Bei 3000-4000 netto ist man in der von euch so schwachsinnigerweise vergötterten freien Wirtschaft fast immer AT

    Also ich bin bei 2400,- € netto (nach Krankenkasse).
    Wo krieg ich an der Schule wirklich 4.000,- € netto (nach Krankenkasse)? Etwa als Schulleiter a16 mit entsprechend hoher Erfahrungsstufe?

  • Also ich bin bei 2200,- € netto (nach Krankenkasse).Wo krieg ich an der Schule wirklich 4.000,- € netto (nach Krankenkasse)? Etwa als Schulleiter a16 mit entsprechend hoher Erfahrungsstufe?

    Ich war so frei: In NRW bekommt man mit Steuerklasse 1 (A16/7, ledig) 4068 Euro netto (Rechner 2017b), das ist die erste Stufe mit einem Nettogehalt über 4000 Euro. Davon geht dann aber noch die Krankenkasse ab. Mit Familie sieht's auf der Einnahmenseite (und Ausgabenseite!) aber natürlich etwas anders aus.
    Um als lediger Schulleiter auf 4000 Euro netto nach Krankenkasse zu kommen, müsste man etwa A16/10 erreichen (4455,- netto). Da sind Urlaubs- und Weihnachtsgeld sowie Überstunden aber schon mit drin. ;)

  • Zur Ergänzung: Da der Blogger aus Ö ist und ein Schularbeitsfach hat, wird er insgesamt maximal 20 Stunden à 50 Minuten unterrichten müssen, um vollbeschäftigt zu sein.
    75% wären damit maximal 15 Unterrichtsstunden, eventuell sind es wegen des Schularbeitenfaches nur 13 oder 14.


    Ich finde die Dokumentation zwar gut, kommt sicher in vielem auch hin, aber diesen Sager bzgl. "um den eigenen Ansprüchen gerecht zu werden" halte ich auch etwas bedenklich.


    Ich arbeite auch sehr viel, versuche aber alles möglichst effizient zu machen. Ganz besonders wichtig: Vorbereitungen so gestalten, dass sie wiederverwendbar werden. Alle Vorbereitungen für einen einmaligen Einsatz sind ihre Zeit in der Regel nicht wert (auch wenn es oft natürlich einmalige Geschichten gibt).

  • Ich hab 3.750€ netto mit A13 Stufe 6, Familienzuschlag verheiratet und Steuerklasse III. In 5-6 Jahren dürfte ich die 4.000€ knacken. Ja, man muss jetzt noch einrechnen, dass man davon noch die PKV bezahlen muss, aber zwischen 3.000 und 4.000€ landet man definitiv, auch mit Steuerklasse I.

    If you look for the light, you can often find it.
    But if you look for the dark that is all you will ever see.

  • Um als lediger Schulleiter auf 4000 Euro netto nach Krankenkasse zu kommen, müsste man etwa A16/10 erreichen (4455,- netto).

    Das wird nicht reichen. Mit a13/6 zahle ich ja schon 640,- € Krankenkasse monatlich. Bin halt, wie zwei andere Kollegen bei uns an der Schule auch, in der GKV, weil mich aufgrund meiner Krankenakte keine PKV haben will.


    Ansonsten habe ich auch einige Kollegen, die selber ihre Arbeitszeit erfassen und, wenn sie 41 Stunden/Woche erreicht haben, den Griffel wegschmeißen.


    Deren Aufgaben-Liste mit absteigender Priorität sieht so aus:

    • Unterrichten
    • Prüfungen abnehmen, korrigieren und die Ergebnisse verwalten
    • Schüler verwalten und beraten (Krankmeldungen und so)
    • Betriebe bzw. Eltern informieren
    • Sonstige Tätigkeiten (Schulfeste etc.)

    Sind sie dann in einer Woche nur zu den ersten beiden Punkten gekommen oder stecken gerade noch mitten in Punkt zwei, bleiben die restlichen Arbeiten halt liegen. Dann gibt es die Klausuren eben auch mal erst 4 oder 5 Wochen später zurück.


    Das System hat was, zumal sich bei mir immer die Betriebe beschweren, ich solle öfters dort anrufen, ob die Azubis in der Schule waren oder nicht. Von der Schule aus haben wir schon Stempelkarten, die wir entsprechend den Azubis zur Vorlage beim Arbeitgeber mitgeben können, aber die Betriebe wollen das nicht. Die wollen wirklich einzeln angerufen werden. Manchen Betrieben habe ich auch schonmal vorgerechnet, was das bei 500 Schülern bedeutet, wenn jedes Gespräch auch nur 3 Minuten dauert, weil ich sofort den richtigen Ansprechpartner im Betrieb an die Strippe bekomme und da nicht ziegfach anrufen muß. Die guckten mich nur noch ganz groß an.

  • Zitat von Valerianus

    Ich hab 3.750€ netto mit A13 Stufe 6, Familienzuschlag verheiratet und Steuerklasse III. In 5-6 Jahren dürfte ich die 4.000€ knacken. Ja, man muss jetzt noch einrechnen, dass man davon noch die PKV bezahlen muss, aber zwischen 3.000 und 4.000€ landet man definitiv, auch mit Steuerklasse I.

    Das ist richtig. Ich möchte aber erneut erwähnen, dass du im Vergleich Lehrer <--> Nicht-Lehrer nicht etwa einfach Lehrer bist, sondern ein verbeamteter Studienrat mit A13, also schon recht weit oben in der Lehrer-Rangliste stehst.
    Ich war vor kurzem noch Lehrer mit 2050 Euro netto (TVL11, Steuerklasse 4) und hatte einige Kollegen, die aufgrund ihrer nicht-Verbeamtung die Entgeldgruppe 11 nie verlassen werden.

  • Ich hab 3.750€ netto mit A13 Stufe 6, Familienzuschlag verheiratet und Steuerklasse III. In 5-6 Jahren dürfte ich die 4.000€ knacken. Ja, man muss jetzt noch einrechnen, dass man davon noch die PKV bezahlen muss, aber zwischen 3.000 und 4.000€ landet man definitiv, auch mit Steuerklasse I.

    Habe auch a13/6, bin allerdings ledig, kinderlos und entsprechend in Steuerklasse 1. Dazu noch in der GKV (macht monatlich 640,- €).


    Da komme ich so auf 2.400,- € netto nach Krankenkasse, eben nochmal nachgerechnet.

  • plattyplus: A13/6 ohne Familienzuschlag und mit Steuerklasse I müssten über den Daumen 3.250€ sein...hast du noch andere Ausgaben abgezogen außer der GKV?
    Trapito: Ich weiß, dass ich auch für Lehrerverhältnisse extrem gut verdiene, ich weiß aber auch, dass wir auch innerhalb des öffentlichen Dienstes ein verdammtes Glück haben (z.B. im Vergleich zu den Hochschulmitarbeitern) und uns auch im Vergleich zur freien Wirtschaft nicht beklagen dürfen. Ja, wir arbeiten extrem viel, Teilzeitkräfte sind hier glaube ich sogar überproportional betroffen, aber wir bekommen dafür auch kein schlechtes Gehalt...und wenn ich in der Wirtschaft mehr Gehalt kriegen wollte, hätte ich einen wesentlich weniger lustigen Beruf und wesentlich unentspanntere Arbeitszeiten...

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  • Das ist richtig. Ich möchte aber erneut erwähnen, dass du im Vergleich Lehrer <--> Nicht-Lehrer nicht etwa einfach Lehrer bist, sondern ein verbeamteter Studienrat mit A13, also schon recht weit oben in der Lehrer-Rangliste stehst.Ich war vor kurzem noch Lehrer mit 2050 Euro netto (TVL11, Steuerklasse 4) und hatte einige Kollegen, die aufgrund ihrer nicht-Verbeamtung die Entgeldgruppe 11 nie verlassen werden.

    Auch viele Grundschullehrer verdienen - gemessen an der Leistung, die sie erbringen, zu wenig und gewiss weniger als 3.000 bis 4.000 netto (Schulleiter und Konkrektoren mal ausgenommen). Beurteilen kann ich es aber nicht. Jedenfalls ist es zu wenig.

  • Bitte nicht das Thema mit den Grundschullehrern aufwärmen...das Argument mit der Leistung gilt auch für Krankenpfleger, Polizisten, Feuerwehrleute, usw.

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  • A13/6 ohne Familienzuschlag und mit Steuerklasse I müssten über den Daumen 3.250€ sein...hast du noch andere Ausgaben abgezogen außer der GKV?

    3.100,- € - 640,- € ... ok, sind 2.460,- €...
    Aber eben meilenweit entfernt von den "3000-4000,- € netto", die oben genannt wurden.


    Wenn ich weitere Ausgaben abziehen soll, fange ich mal mit den 500,- € für Diesel an, die ich monatlich verfeuere. Aber das ist eine andere Geschichte. ;)

  • Bitte nicht das Thema mit den Grundschullehrern aufwärmen...das Argument mit der Leistung gilt auch für Krankenpfleger, Polizisten, Feuerwehrleute, usw.

    Äh, hallo?!? Natürlich dürfen Grundschullehrer hier auch genannt werden, das sind nämlich auch LEHRER. Lehrer, die oft weniger als 4000€ netto haben. Darf man sagen, ist die Wahrheit. Das hat nichts mit Krankenpflegern oder Feuerwehleuten zu tun, Grundschullehrer sind Lehrer mit einem abgeschlossenen Studoium. Jetzt gehts aber los hier ;-).

  • plattyplus: 3245,18€ (danach dann Kranken- und Pflegeversicherung) - gehen bei dir evtl. noch ca. 150€ für die PV ab?
    Kathie: Zu den Grundschullehrern wurde hier relativ viel gesagt. Das ist ein...emotional sehr aufgeladenes Thema gewesen...xD

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  • @Valerianus:


    Hab jetzt die Gehaltsabrechnung nochmal rausgeholt und auch die Krankenkassen-Unterlagen:


    Also bei mir gehen noch 90, -€ Kirchensteuer monatlich runter. Die sind ja schon weg bevor das "gesetzliche Netto" ausgezahlt wird. Und ja, die Pflege-Versicherung hatte ich auch vergessen. Also gehen nicht 640,- € monatlich an die Krankenkasse sondern 690,- €. Die Krankenkasse führt ja die Pflegeversicherung mit ab.

  • Stimmt, und es muss hier auch gar nicht mehr diskutiert werden, aber dennoch sollte man im Kopf haben, dass Grundschullehrer sowie angestellte Lehrer einfach weniger haben als 4000€ netto. Ich glaube, mehr sollte mit dem Hinweis auf Grundschullehrer hier auch gar nicht gesagt werden, als dass es falsch ist, pauschal davon auszugehen, dass Lehrer 4000€ verdienen.


    Die Teilzeitgeschichte ist ein anderer Aufreger, dazu könnte ich Romane schreiben...
    Ich arbeite Teilzeit. Und mache gleich viele Pausenaufsichten, Sportfeste, außerschulische Veranstaltungen wie die anderen. Und dann kommt immer noch sowas: "Beim Sportfest entfallen die 5. und 6. Stunde und der Nachmittsgaunterricht" - juhu für alle Vollzeitkräfte. Anstatt 6 Stunden heute nur 4 Stunden!!! Für mich aber anstatt meiner regulären 2 Stunden ganz selbstverständlich auch 4 Stunden.


    Also rechnen tut sich das eigentlich nicht.


    Ich glaube, ich schweife ab :)
    Ein Blog über die Lehrerarbeitszeit wird auch nichts daran ändern, dass die Allgemeinheit einfach ihr Bild vom Lehrer und seiner vielen Freizeit hat. Und wenn man es aufdröselt und widerlegt, dann ist man ein Jammerer. Ist ja hier im Forum nicht anders, und da sind sogar nur Lehrer unterwegs.

  • Ich habe diese Studie auch in den Händen gehabt und gelesen.
    Im Winter 2016/17 habe ich ca. 2 Monate lang meine Arbeitszeit gemessen und war erschrocken, bei ca. halber Stelle war ich jede Woche über 30 Stunden, oft bei über 35.
    Mir hat diese Messung sehr geholfen, zu erkennen, dass ich deutlich zu viel arbeite. Man bekommt das ja als Lehrer oft nicht so mit - ich arbeite z.B. oft bis 1, hole dann um 2 das Kind ab, mache HA, hole das andere Kind ab und sitze ab 19 Uhr wieder an Schulzeugs, telefoniere mit Kollegen, maile etc. Anders ist das mit diesen 30 Stunden und den Betreuungszeiten meines (Schul-) kindes nicht zu machen gewesen.
    Aber das Schuljahr ist vorbei und ich habe für das kommende noch weiter reduziert und mir vorgenommen, auch wirklich nicht mehr als 20 Stunden zu arbeiten. Ich bin mir relativ sicher, dass ich in meiner bisher 12-jährigen Tätigkeit als Lehrer noch nie durchschnittlich im Schuljahr entsprechend meiner Stelle gearbeitet habe, sondern immer mehr, oft sogar deutlich mehr. Ich mache gerade die 5. Lehrplanänderung seit Beginn meiner Karriere als Lehrer durch und habe nur noch einen Hass auf die, die uns das wieder mal aufgebrummt haben, ohne Sinn und Verstand.


    Mein Mann arbeitet in einem Wirtschaftsbetrieb, ist AT angestellt und hat nach 18 Uhr in der Regel nix mehr mit dem Job am Hut. Er ärgert sich dann oft, wenn wir nicht zusammen einen Film gucken können, weil ich noch arbeiten muss. Klar ist man als Angestellter, v.a. AT auch potentiell dran mit Überstunden und die Firmen wollen natürlich alle am Personal sparen, aber eine dauerhaft so hohe Belastung hatte mein Mann zuletzt, als er die in die Insolvenz abgleitende Firma der Familie retten wollte.
    Arbeitgeber bezahlen bei gleicher Arbeit und gleicher Qualifikation nicht gleich (Mein Mann hatte vorher einen Job mit wesentlich höherer Arbeitszeit und schlechter Bezahlung). Aber man hat auch die Möglichkeit, aufzusteigen und den Arbeitgeber zu wechseln. Bei meinem Mann kam ein anderes Stellenangebot und nach 3 Monaten konnte er die alte Firma verlassen. Wenn ich gehen will, dauert das mindestens ein Jahr, evtl. sogar 3. Und an meinem Gehalt ändert sich dann nichts.


    Toll ist natürlich die Unkündbarkeit, damit kann sonst kaum ein Beruf aufwarten.


    Was ich mit meinem Beitrag zum Ausdruck bringen möchte, ist, dass es nicht viel Sinn ergibt, Lehrer und andere Arbeitnehmer zu vergleichen. Ich finde es wichtig, dass man seine Arbeitszeit im Blick hat, denn der Job sollte einem nicht die Gesundheit ruinieren.
    Für mich bedeutet das konkret, Prioritäten zu setzen. Und im kommenden Schuljahr auch mal die Bremse zu ziehen. Wenn ich am Limit bin, bin ich am Limit. Und wenn ich meine Kraft für Unterricht und Prüfungen brauche, werde ich andere Dinge nicht oder später machen, zur Not mit Attest. Und zur allergrößten Not mit Überlastungsanzeige.

  • Wenn ich am Limit bin, bin ich am Limit. Und wenn ich meine Kraft für Unterricht und Prüfungen brauche, werde ich andere Dinge nicht oder später machen, zur Not mit Attest. Und zur allergrößten Not mit Überlastungsanzeige.

    Ich würde die Prioritäten genau andersrum setzen. Das Attest gibt es nur bei Krankheit. Bei der geschilderten Überlastung wäre die Überlastungsanzeige der erste Schritt. Vor allem exkulpiert dich die Anzeige auch. Also wenn du nach erfolgter Anzeige ohne daraus resultierende Entlastung Fehler begehst, kannst rein rechtlich auf die Anzeige verweisen.


    Und ja, ich habe auch mal total übermüdet unter eine Klausur die Note "befriedigend (5)" geschrieben. :pfeifen:

  • Zu dieser immer wieder genannten Überlastungsanzeige: Wenn ich z.B. nur Korrektutfächer habe, habe ich ja sofort 6 oder gar 7 oder 8 Korrekturgruppen. Und dann kommt ja noch der andere Kram. Da geht man ja quasi oft ziemlich auf dem Zahnfleisch. Und da kann ich doch nicht "immer" ne Überlastungsanzeige schreiben. Dann heißt es doch "Das ist ihr Job!"

  • Und wenn ich meine Kraft für Unterricht und Prüfungen brauche, werde ich andere Dinge nicht oder später machen, zur Not mit Attest. Und zur allergrößten Not mit Überlastungsanzeige.

    Bevor du das berühmte "Attest" einsetzt, denke daran, dass das für die Kollegen zu unbezahlten Überstunden (= Vertretungsstunden führt). Die Lösung muss eine andere sein (s.u.):

    Da geht man ja quasi oft ziemlich auf dem Zahnfleisch. Und da kann ich doch nicht "immer" ne Überlastungsanzeige schreiben. Dann heißt es doch "Das ist ihr Job!"

    Die Lösung kann nur lauten: ALLE Tätigkeiten, die nichts mit deiner Kerntätigkeit zu tun haben, streichen: Keine Arbeitsgruppen, keine Schulfeste, keine Klassenfahrten, keine Exkursionen, feste Sprechezeiten für Beratungen und Gespräche mit Schülern und Eltern (z.B. eine Stunde pro Woche), keine E-Mails und Telefonanrufe nach 18 Uhr beantworten, keine Nächte durchkorrigieren (dann dauert die Rückgabe der Arbeit eben länger als 2 bzw. 3 Wochen), nicht für jede Lerngruppe neue Arbeitsblätter entwerfen, bei Zeitmangel auf Differenzierung verzichten, konsequenter Einsatz des Lehrbuchs, keine nicht-vorgeschriebenen Tests, Hausaufgaben und Hefte nur stichprobenartig in den Unterrichtsstunden kontrollieren (= nicht mit nach Hause nehmen) usw.


    Gruß !

  • Ich denke die Lehrerarbeitszeit hängt von vielen Faktoren ab und ist oftmals (subjektiv) unfair. Es gibt Kolleginnen und Kollegen, die eine korrekturmäßig angenehme Fächerkombi haben oder die dementsprechend eingesetzt werden ...aus welchen Gründen auch immer. Wenn man jedoch 25,5 Stunden (oder auch mehr) Englisch gibt, davon bei mir einmal 5 Kurse in der Oberstufe mit je 30 Leuten, bleibt für weitere Tätigkeiten überhaupt keine Zeit. Nachdem in NRW die Lehrpläne im Fach Englisch geändert wurden und die Sek 2 Korrekturen allein in der Vorbereitung schon deutlich länger dauern und einen Technikbezug (Schneiden von Audiotracks/Video) benötigen,bleibt noch weniger Zeit. Dennoch werden zusätzliche Aktivitäten von diesen Kollegen genauso erwartet wie von anderen auch. Bei den Korrekturfachlehrern gibt es in der Regel zudem mehr Gesprächsbedarf mit Eltern, mehr Nachprüfungen, eine von der SL eher beäuge Fachschaftsarbeit,mehr Abiturprüfungen, (mein Höchstwert waren mal um die 30 Stück mündlich (Großteil Geschichte bili, wo jeder Abitur machen muss, der eine Bescheinigung wünscht) zusätzlich zu den schriftlichen Kandidaten im Englischkurs Grundkurs. Dies läuft natürlich parallel zu den Lehrerkonferenzen, die zufällig genau in dem Zeitraum liegen.
    So ergibt es sich, dass manche Kollegen in der Mitte/Ende des SJ richtig kaputt sind, andere bedingt durch weniger Korrekturen ein deutlich stressfreieres berufliches Leben führen. Natürlich kann zB von Sportlehrern das Argument kommen, dass diese meist bis in den Nachmittag an der Schule sind und es gibt Kollegen, die sich komplett andersweitig für die Schule aufreiben. Die Arbeit verteilt sich meines Erachtens immer mehr weg vom Kerngeschäft, welches meines Erachtens das Unterrichten sein sollte.

    "If you never try, then you'll never know" - Coldplay

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