Teilzeitanträge abgelehnt wg. Lehrermangels

  • @ Tayfun:


    Da halte ich dagegen.
    Natürlich hat man, wenn man weniger Unterricht hat, auch weniger Korrekturen.
    Alles andere hingegen (Klassenleitung, Elternsprechtage, Teamsitzungen, Konferenzen, Schulveranstaltungen, etc pp) bleibt in gleichem Umfang und wird deswegen quasi prozentual sogar mehr. Und wenn aufgrund eines Sommerfestes für Vollzeitkollegen die Nachmittags-AG ausfällt und sich das wöchentliche Arbeitspensum dadurch nicht erhöht, kommt die Teilzeitlehrkraft zusätzlich rein und hat zwei bis drei Stunden mehr.


    Nichts desto trotz bleibt Teilzeit eine Erleichterung für viele. Ich habe auch familienpolitische Teilzeit und würde in meiner jetzigen Situation niemals Vollzeit (an der GS 28 Stunden) arbeiten wollen. Ich verwende allerdings auch nicht mehr Zeit auf die Unterrichtsvorbereitung als andere, die gewonnene Zeit gehört meinen Kindern und mir.


    Ich finde es ein seltsames Denken, dass eine Teilzeitlehrkraft auch nur teilweise Klassenleitung, Elternsprechtag, Teamsitzung, Konferenz, Schulveranstaltung haben will. Nehmen Teilzeitbeschäftigte andernorts auch nur an der Hälfte der Dienstberatung teil und gehen immer z.B. eine halbe Stunde früher als die anderen?

    Es stehen Teilzeitkräften ja auch die vollen Pausen und die vollen Ferien zu und nicht nur "anteilig".

    Es gibt für alles ein Publikum und für jede Meinung das passende Argument.

  • Man verzeihe mir den Off-Topic-Einwurf: @Tayfun Pempelfort, gibt es eine Strategie, wann Du unterstreichst und wann du fettest?
    Und für alle: Verzichtet auf Unterstreichungen als Hervorhebung! Es ist ein Relikt aus Handschrift und Schreibmaschine, zerstört oft die Unterlängen von Buchstaben und wir haben mit kursiv und fett genügend andere Möglichkeiten.

  • Bei uns haben auch einige Teilzeitkräfte Klassenlehrerfunktion und sind nur in ihren Klassen und es gibt Vollzeitlehrer, die in verschiedenen Klassen sind. Die meisten, nach meinem Eindruck. Ich denke, das ist kein Automatismus: Vollzeit + Klassenlehrerfunktion; Teilzeit + ohne Klassenlehrerfunktion. Kann sein, muss nicht.

    Aber genau darum geht es ja, du tust so, dass man eben damit alles weniger hat und ich habe dir an meinem konkreten Beispiel belegt, dass das eben nicht immer so ist.



    Genau das habe ich doch gesagt, einseitige Gehaltserhöhungen ohne massive Entlastungen bzw. Verbesserungen der Arbeitsbedingungen führen nur zu mehr Teilzeit, mindern also den Lehrermangel gar nicht, weswegen es ja aber die Gehaltserhöhungen gab (Lehrer- bzw. Grundschullehrerberuf "attraktiver" machen), sondern verstärken ihn noch.

    Nein, genau das ist eben nicht der Fall, sondern bei uns sorgt die Reduzierung von viel mehr Lehrern zu weniger Lehrermangel, weil die Krankenquote zum Einen geringer ist und zum Anderen mit ausfallenden Kollegen aber weniger Stunden zu vertreten sind als vorher!


    Es stehen Teilzeitkräften ja auch die vollen Pausen und die vollen Ferien zu und nicht nur "anteilig".

    Von welchen Pausen redest du, mir sind keine Bekannt und Ferien habe ich natürlich weniger, denn 2/3 der Ferien sind eh meine freien Tage!

  • Anders wird ein Schuh draus, lieber Tayfun: Teilzeitlehrkräfte haben bei uns gleich viele Pausenaufsichten wie Vollzeitlehrer, verhältnismäßig also mehr.
    Mit den Ferien hat Susannea ganz Recht!!!

  • Bei uns sieht das Teilzeitkonzept vor, dass Teilzeitkräfte eben NICHT an allen Konferenzen teilnehmen müssen, weniger Aufsichten haben und beim Elternsprechtag auch nur 2 statt 4 Stunden anwesend sein müssen usw. Klassenleitung trifft allerdings alle.


    Gegen Springstunden habe ich persönlich gar nichts, ich nehme die sogar recht gerne. Mir reicht eine Springstunde, um 2-3 Unterrichtsstunden vorzubreiten, also bedeuten mehr Springstunden weniger Arbeit, die ich mit nach Hause schleppe. Setzt natürlich voraus, dass man in der Schule auch irgendwie zum Arbeiten kommt. Ich bin eher der Typ, der zu Hause nicht so recht in die Gänge kommt... insofern wäre mir ein Teilzeitstundenplan mit z.B. einem freien Tag und 4-5 Freistunden an den anderen Tagen sehr recht.
    Aber das ist natürlich immer sehr individuell.

  • Anders wird ein Schuh draus, lieber Tayfun: Teilzeitlehrkräfte haben bei uns gleich viele Pausenaufsichten wie Vollzeitlehrer, verhältnismäßig also mehr.

    Das ist bei uns Glücklicher Weise nicht so, in der Regel hätten wir nun 2 statt 3 Aufsichten (früher eine statt zwei), aber ich habe das Glück gar keine mehr zu haben, dafür eben einen vollkommen gesetzeswidrigen Donnerstag mit Durchgängig von 9.55-16/16.30 Uhr ohne auch nur 5 Minuten Pause in der Schwimmhalle, also offiziell nicht mal Zeit um aufs Klo zu gehen.

    Teilzeitkräfte eben NICHT an allen Konferenzen teilnehmen müssen

    Darum kämofen wir noch, aber es wird besser.


    weniger Aufsichten haben

    Genau.


    Elternsprechtag auch nur 2 statt 4 Stunden anwesend sein müssen

    DAs wäre toll, aber das hat bisher nicht immer geklappt, das ist Dienstag auf der Tagesordnung der Dienstberatung.

  • Das mag in den weiterführenden Schulen gehen. Als Grundschullehrerin hast du deine Klasse als Klassenleiterin und musst dann natürlich alle Elterngespräche machen.


    Gut in HH geht da das Arbeitszeitmodell etwas drauf ein.

  • Das mag in den weiterführenden Schulen gehen. Als Grundschullehrerin hast du deine Klasse als Klassenleiterin und musst dann natürlich alle Elterngespräche machen.

    Die Klassenlehrer machen bei uns eh teilweise andere Gesprächstermine aus als am Elternsprechtag und viele Teilzeitkollegen (gerade die mit weniger als 75%) haben eben gar keine Klassenleitung, sondern sind nur Fachlehrer, geht also teilweise auch an Grundschulen ;)

  • Bei uns hat jeder Kollege der 50% und mehr arbeitet eine Klassenleitung. Wir haben jedes Jahr wieder Probleme die Klassen mit Klassenlehrerin zu besetzen. In Hamburg gibt es vorgeschriebene LEGs, 20-30 Minuten pro Kind. Nix mit Reduzieren.


    Und auch mit 75% hat man reduziert, immerhin ein Viertel (ich arbeite auch 75%).

  • In Hamburg gibt es vorgeschriebene LEGs, 20-30 Minuten pro Kind

    Die gibt es in Berlin in einigen Klassenstufen auf Wunsch der Elternversammlung auch statt Zeugnissen, aber dann nur für einzelne Klassen, daher ist das kein Problem und bei unseren Elternsprechtagen geht ein Termin in der Regel 10-15 Minuten, also käme das eh nicht hin.

  • Es gibt Elternsprechtage, wöchentliche Sprechstunden und zusätzlich die LEGs, die das Zeugnis ersetzen.
    Bei uns hat man ab 14 Wochenstunden eine Klassleitung mit all diesen Verpflichtungen.


    Weniger Aufsichten oder kürzere Anwesenheit bei Konferenzen wäre schön. Gut zu wissen, dass es anderswo klappt.

  • Vielen Dank für die vielen Beiträge, aber zur eigentlichen Frage zurück:
    gibt es in eurem Grundschulkollegium Kolleginnen, die weiterhin Teilzeit arbeiten dürfen oder bei denen diese abgelehnt wurde?
    Mich würde vor allem die Lage in NRW interessieren...

  • Liebe Lotte, was bringen dir die Erfahrungen? Ich kenne niemanden und in Berlin wurde bei Lehrermangel anders verfahren, es wurden alle Teilzeitkräfte angeschrieben, ob sie nicht aufstocken möchten, egal ob um einzelne Stunden oder auf Vollzeit. Gezwungen wurde aus den von mir bereits genannten Gründen niemand. Und zusätzlich wurden alle Pensionäre angeschrieben, ob sie nicht als PKB-Kraft noch ein paar Stunden kommen wollen würden.


    Hat ein paar Stunden weniger Mangel eingebracht und trotzdem waren alle zufrieden.


    Aber letztendlich entscheidet das dann ganz alleine dein Bearbeiter, egal wie es überall anders war!

  • Nein, genau das ist eben nicht der Fall, sondern bei uns sorgt die Reduzierung von viel mehr Lehrern zu weniger Lehrermangel, weil die Krankenquote zum Einen geringer ist und zum Anderen mit ausfallenden Kollegen aber weniger Stunden zu vertreten sind als vorher! ...


    Das verstehe ich nicht. Wieso führt mehr Teilzeit zu weniger Lehrermangel? Weil Lehrer mit Teilzeit, wenn sie krank werden, weniger vertreten werden müssen? Weil sie ja weniger Stunden haben? Aber es müssen doch mehr Lehrer an der Schule bzw. im Schulwesen eines Landes eingestellt werden, wenn mehr Lehrer in Teilzeit gehen - für die "frei werdenden Stunden". (Ich sprach natürlich nicht vom Fehlen einer einzelnen Lehrkraft, die weniger fehlen kann, wenn sie weniger arbeitet, sondern vom Fehlen / Mangel an Lehrern überhaupt! Wie kannst du etwas anderes annehmen?) Man braucht also mehr Lehrer "im System", d.h., der Lehrermangel wird noch verstärkt, wenn mehr Lehrer in Teilzeit gehen. (Was ich natürlich jedem gönne, der sich das leisten kann und will und muss, solange unsere Stundenverpflichtung nicht gesenkt wird.)


    Ich zitiere noch einmal, aber etwas mehr (2. Absatz!):


    Der Anteil der Lehrkräfte, die in Teilzeit arbeiten, ist von 24 Prozent im Schuljahr 2014/15 auf 29 Prozent im laufenden Schuljahr 2018/19 gestiegen. Das geht aus der Antwort der Senatsbildungsverwaltung auf eine Anfrage von Regina Kittler, der bildungspolitischen Sprecherin der Linksfraktion im Abgeordnetenhaus, hervor. Momentan arbeiten 9492 von 32.321 Lehrkräften mit einer Stundenreduzierung, 2014/15 waren es 6944 von 28.751.


    "Würde jede Teilzeitlehrkraft nur zwei Stunden Unterricht in der Woche mehr erteilen, wäre etwa ein Drittel des Einstellungsbedarfs zum neuen Schuljahr gedeckt", teilte Kittler mit.


    https://www.tagesspiegel.de/be…in-teilzeit/24419670.html


    PS: Wo ich diesmal unterstrich, habe ich keine Unterlängen von Buchstaben zerstört, SwinginPhone. Da gab es nämlich keine.

    Es gibt für alles ein Publikum und für jede Meinung das passende Argument.

    Einmal editiert, zuletzt von Das Pangolin ()

  • Klar braucht man insgesamt mehr, aber die findet man in Teilzeit eben auch auf Dauer.


    Alles andere ist Augenwischerei, dann habe ich z.B. zum Beginn des Schuljahres angeblich genug (wobei da teilweise Dauerkranke, die gar nicht anwesend sind mitzählen) und der Mangel ist in Wirklichkeit viel höher. Und ja, wären die alle Vollzeit müssten viel mehr Stunden vertreten werden.


    Übrigens fehlen in Berlin nie Lehrkräfte, sondern Lehrerstunden, es wird einfach generell anders gerechnet!
    Alles andere ist auch wieder Augenwischerei.
    Also erzähle mir nicht, was ich annehme und wie es sein müsste.
    Tatsächlich ist es in Berlin aktuell mit mehr Teilzeitlern deutlich entspannter und das obwohl wir persönlich z.B. mit Unterdeckung ins Schuljahr gegangen sind, weil das weniger belastet als noch ein Quereinsteiger mehr.


  • Nein, es tut mir Leid, ich finde deine Argumentation ein bisschen krude. Ich habe das Gefühl, dass wir ständig aneinander vorbeireden. Ich nenne Zahlen von verbeamteten Lehrern in Berlin (fast die Hälfte noch), du kommst mir mit Zahlen von deiner Schule und fragst mich, wie ich sie anzweifeln könne und wenn ich nach den Zahlen für alle Berliner Grundschulen frage, hast du keine und sagst, die von deiner Schule müssten mir Beleg genug sein. Ich spreche von A bzw. E 13 für Grundschullehrer in Berlin ab 2018 bzw. 2019 und meine damit zunächst die neueingestellten Grundschullehrer mit voller Lehrerausbildung und danach natürlich erst (fast) alle anderen, die das beantragen mussten, du kommst mir mit A/E 13 für (fast) alle ab 1.9.2019. Ich spreche vom allgemeinen Lehrermangel in Deutschland, du kommst mir damit, dass jemand, der weniger Stunden hat, dann im Krankheitsfalle auch weniger fehlt, also weniger vertreten werden muss, weil er/sie ja weniger Stunden hat und deshalb durch Teilzeit der Lehrermangel sinkt. Das ist doch nun wirklich Quatsch.


    Jetzt kommst du mir sogar damit, dass in Berlin keine Lehrkräfte fehlen, sondern nur Lehrerstunden, die wer ausfüllt? Ok, dann irren sich alle, nur eben du nicht.


    In Berlin fehlen vor dem neuen Schuljahr noch mindestens 600 Lehrer in Vollzeit. Das berichtet der „Tagesspiegel“ unter Berufung auf den Vizevorsitzenden des Gesamtpersonalrats Dieter Haase.


    https://www.welt.de/politik/de…e-Quereinsteiger-aus.html


    PS: Bist du nun eigentlich in Brandenburg oder in Berlin, das würde mich noch interessieren. Und was ich auch nicht verstehe, wenn du 2/3 der Ferien wegen deiner freien Tage sowieso frei hättest, dann sind das ja z.B. 4 Wochen von 6 Wochen Sommerferien. Arbeitest du denn nur an gerundet 2 Tagen pro Woche bzw. 1,5 Tagen?

    Es gibt für alles ein Publikum und für jede Meinung das passende Argument.

  • Jetzt kommst du mir sogar damit, dass in Berlin keine Lehrkräfte fehlen, sondern nur Lehrerstunden, die wer ausfüllt? Ok, dann irren sich alle, nur eben du nicht.

    Das zeigt, dass du die Rechnung nicht verstehst, aber egal, scheint eh hoffnungslos zu sein mit dir zu diskutieren, denn du willst ja hier eh bei allen alles verdrehen, dann viel Spaß!


    Wie ich mehrmals geschrieben habe arbeite ich in Berlin, wenn aber selbst das noch nicht bei dir angekommen ist nach den Beiträgen hier, dann ist es echt traurig.


    du kommst mir mit A/E 13 für (fast) alle ab 1.9.2019.

    Da merkt man, wie ungenau du liest, denn davon sprach niemand, auch ich nicht!



    Ich spreche vom allgemeinen Lehrermangel in Deutschland, du kommst mir damit, dass jemand, der weniger Stunden hat, dann im Krankheitsfalle auch weniger fehlt, also weniger vertreten werden muss, weil er/sie ja weniger Stunden hat und deshalb durch Teilzeit der Lehrermangel sinkt. Das ist doch nun wirklich Quatsch.

    Nö, nicht Quatsch, sondern Tatsache und du hast den zweiten Teil mal wieder unterschlagen, "vor allem werden die Lehrer seitdem sie problemlos Teilzeit arbeiten können und noch mehr reduzieren können einfach weniger krank!"


    Und was ich auch nicht verstehe, wenn du 2/3 der Ferien wegen deiner freien Tage sowieso frei hättest, dann sind das ja z.B. 4 Wochen von 6 Wochen Sommerferien. Arbeitest du denn nur an gerundet 2 Tagen pro Woche bzw. 1,5 Tagen?

    Nein, ich arbeite 3 Tage die Woche, somit stehen mir pro Woche 4 frei Tage zu, also habe ich 24 von 41 Tagen frei, sind rund 2/3.


    Achso, nur kurz zur Info, ich gehöre sogar zu den wenigen Leuten, die auch als Lehrer schon mal ihren Resturlaub ausgezahlt bekommen haben! Also kann das ja nicht so ganz falsch sein mit der Urlaubsmenge ;)




    Ich spreche von A bzw. E 13 für Grundschullehrer in Berlin ab 2018 bzw. 2019 und meine damit zunächst die neueingestellten Grundschullehrer mit voller Lehrerausbildung und danach natürlich erst (fast) alle anderen,

    Wie kann denn das sein, wenn du von A13 in Berlin sprichst, kannst du ja nur bereits eingestellte Lehrer meinen, denn mit A13 wird niemand neu eingestellt.
    Zumal, wie kann man denn angeblich nur von neu Eingestellten sprechen (was ja eh nicht klappt, wie ich gerade erklärte mit deinen Formulierungen) und dann aber plötzlich das auf alle Zahlen beziehen. Das klappt ja eh nicht. Berlin stellt übrigens alle Lehrer mit fester Stelle Vollzeit ein, aber du kannst jederzeit reduzieren und das ohne Grund, weil sie davon viel mehr haben, als niemanden zu bekommen.


    Und damit sind wir endlich wieder bei der Ausgangsfrage der TE.

  • Ich habe zur Zeit eine "halbe Stelle" (Teilzeit, weil ich kleine Kinder habe und viel fahren muss). Trotzdem muss ich eine Klasse leiten, an ALLEN Fachteam- und Jahrgangsstufenkonferenzen teilnehmen, am Tag der offenen Tür ganztags anwesend sein, ich muss mich in vollem Umfang bei der Überarbeiteung der schulinternen Lehrpläne einbringen (ist bei uns gerade ganz großes Thema) u.s.w.
    Die einzige "Ermäßigung" die ich gegenüber Vollzeitkräften habe, ist EINE Lehrerkonferenz pro Halbjahr weniger (wir haben monatlich eine bis zwei).


    Ehrlich gesagt komme ich mir damit verarscht vor. Ich arbeite nämlich vergleichsweise deutlich mehr, als es einer halben Stelle entsprechen würde.
    Die Klassenleitung mache ich wirklich gerne, denn mit vielen Stunden in einer Klasse und viel Beziehungsarbeit unterrichtet es sich einfacher (zumindest bei unserer Klientel) ABER die vielen Konferenzverpflichtungen und zusätzliche Arbeit an den Curricula in drei Fachkonferenzen empfinde ich inzwischen als Schikane.


    Teilzeit macht bestimmt niemand "einfach so" ohne driftigen Grund, denn es ist immer ein "Minusgeschäft".

  • Ich höre immer wieder heraus, dass die Konferenzen ein großes Problem seien und dass gefühlt immer mehr Konferenzen standfänden. Da muss ich fragen: Sind das wirklich extrem wichtige Themen, die dabei angesprochen werden oder geht es übertrieben gesagt um die Auswahl der Kekse beim nächsten Elternabend? Ich glaube nämlich, dass man die Zeit auch um ein gutes Stück kürzen könnte, wenn man inhaltlich direkt auf den Punkt kommt, Unwichtiges herausfiltert, vieles bereits auf dem kurzen Dienstweg klärt und den Kollegen zutraut, dass sie auch vieles in Eigenregie lösen können. Statt wöchentlicher Konferenzen, wie wäre es mit 1x pro Monat gesamtes Kollegium und je 1x pro Monat Jahrgangsteams (Förder-/Grund-Hauptschule) bzw. Fachbereichsteams (Real-/Berufsschule/Gymnasium)? Damit wäre bereits die Hälfte der Zeit gespart. Und wenn man es noch zudem Teilzeit-freundlich machen möchte, können die Teilzeitkräfte an jeder 2. Konferenz teilnehmen und zu den anderen Terminen wird abwechselnd Protokoll geschrieben.

  • rotzdem muss ich eine Klasse leiten, an ALLEN Fachteam- und Jahrgangsstufenkonferenzen teilnehmen, am Tag der offenen Tür ganztags anwesend sein, ich muss mich in vollem Umfang bei der Überarbeiteung der schulinternen Lehrpläne einbringen (ist bei uns gerade ganz großes Thema) u.s.w.
    Die einzige "Ermäßigung" die ich gegenüber Vollzeitkräften habe, ist EINE Lehrerkonferenz pro Halbjahr weniger (wir haben monatlich eine bis zwei).

    Dann tritt doch mal an den Lehrerrat heran, dass er mit Gleichstellungsbeauftragter und Schulleitung gemeinsam ein tragfähiges, verbindliches Teilzeitkonzept in Form eine Dienstvereinbarung ausarbeitet.
    Da könnte man sicherlich etwas machen und ich bin davon überzeugt, dass es auch in NRW entsprechende Rechtsgrundlagen dafür gibt.

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