Klassenfahrt gestrichen, Staatsanwaltschaft ermittelt

  • Hauptproblem dieser ganzen unschönen Geschichte ist ja offenbar, dass nicht (eindeutig) klar ist, welche SuS diesen Mist nun verbreitet haben, welche ggf "Mitläufer" waren, und welche vielleicht wirklich nicht beteiligt sind. Wäre das klar, wäre es konsequent, mit den unbeteiligten zu fahren (und die "Täter" trotzdem zahlen lassen). Das scheint aber nicht möglich zu sein, von daher ist die generelle Absage der Fahrten für die (wenigen?) unbeteiligten sicherlich unschön, aber die wissen ja, bei wem sie sich "bedanken" können und auch warum.

    Und so manche "Eltern" brauchen wohl ganz dringend mal ein wenig Erziehung - damit sie mal wissen, wie das geht...

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

    • Offizieller Beitrag

    Miss Jones: Man scheint laut Zeitungsberichten einige Schüler eindeutig identifiziert zu haben. Die anderen stellt man nun unter Generalverdacht, dass sie auch beteiligt gewesen sein könnten.


    "Die wissen ja, bei wem sie sich bedanken können" - so funktionieren leider Kollektivstrafen.

    Einige Schüler haben Mist gebaut, aber für die Absage der Fahrt muss man sich trotzdem bei der Schule bedanken. So nachvollziehbar die Reaktion der Schule ggf. sein mag - das hat die Schule beschlossen.


    kl. gr. frosch


    Nachtrag: es wäre mal interessant zu wissen, wie viele der von der Absage betroffenen Schüler eindeutig als Täter identifiziert worden sind, wie viele man verdächtigt und wie viele mit Sicherheit unbeteiligt waren. Solange man das nicht weiß, ist das Ganze "Die Schule hat richtig gehandelt." vs. "Die Eltern haben recht." nur eine philosophische Diskussion.

  • Vor allem wenn Leute mit Kollektivstrafe als no-Go argumentieren: wenn die Bilder ja scheinbar bei Instagram gepostet wurden und viele Likes bekommen haben, muss man ja auch erst auswerten und nachforschen wer von den Schülern überhaupt beteiligt war

    Der Aufwand dürfte bei den meisten nicht zu groß sein. Ein Blick in meinen Instagramm-Account, der keinerlei Freundschaft oder Kontakt mit Schülern meiner Schule hat, und ein Klick auf die Suche zeigt eine großere Anzahl von Accounts von Schülern meiner Schule. Fast alle nutzen ihre Accounts öffentlich und mit unzähligen privaten Fotos. Ja, Ermittlungsaufwand kostet Zeit und Mühe. Was allerdings jetzt nicht gesichert worden ist, wird verschwunden sein. Einen Like entferne ich nämlich in Sekundenbruchteilen.

    wie sollten wir als Gesellschaft, Schule und Eltern gemeinsam, angemessen mit Fehlverhalten von Kindern umgehen.

    Was ich jetzt als unbeteiligter Schüler hier erkennen würde ist, dass ich für das massive Fehlverhalten von anderen geradestehen muss. Was das für ein pädagogischer Effekt sein soll, ist mir leider unklar. Vermutlich würde es eher dazu führen, dass ich Fehlverhalten von Schülern der Klasse nicht mehr melden würde, da nicht klar ist, ob daraus nicht erneut eine Kollektivstrafe folgt (die vielleicht nicht mich als Melder betrifft, aber eventuell meine Freunde).

    Die nicht durchgeführte Klassenfahrt ist auch keine Strafe,

    Das ist natürlich Wortklauberei. Wenn ich meinen Kindern beispielsweise nicht erlaube, am Nachmittag raus zu gehen, weil sie sich schlecht benommen habe (nicht das ich das tun würde), ist es im rechtlichen Sinne vielleicht keine Strafe. Die Wirkung ist allerdings identisch.

    Und zweitens hat die Schulleiterin die Fürsorgepflicht gegenüber den Lehrkräften. Lehrkräfte dazu zu verpflichten, mit Schülern zusammen auf Klassenfahrt zu fahren, obwohl der Verdacht besteht, dass einige von diesen Straftaten gegenüber Lehrkräften verübt haben,

    Der Argumentation kann ich folgen. Eine Reise mit Kindern, die nachweislich eine Straftat begangen haben, ist nicht zumutbar. Das Problem bleibt aber die Sippenhaft/Kollektivstrafe. Diese Vorgehensweise würde niemand von euch im Alltag akzeptabel finden. (Beispiel: "Gewalt gegen Frauen findet zu großen Teilen von Männern ausgehend statt- neulich sogar in direkter Nachbarschaft - solange nicht klar bewiesen ist, dass ein Mann nicht gewalttätig gegen Frauen ist, darf er keinen Kontakt mehr zu Frauen haben")


    Nochmal: Als betroffener Kollege würde ich da auch nicht mehr mitfahren wollen. Strafe für die nachweisbaren Verursacher und Mitläufer ist fundamental. Hartes Durchgreifen auch mit dem Strafrecht absolut notwendig. Der Rest nicht.

  • Wenn ich meinen Kindern beispielsweise nicht erlaube, am Nachmittag raus zu gehen, weil sie sich schlecht benommen habe (nicht das ich das tun würde), ist es im rechtlichen Sinne vielleicht keine Strafe

    Den Schülern verbietet ja keiner nach Frankreich zu fahren. Die Fahrt findet nur nicht mehr im schulischen Rahmen statt. Es steht den empörten Eltern frei das ganze auf eigene Faust zu organisieren.

  • Das ist natürlich Wortklauberei.

    Nein, ist es nicht. Natürlich hast du Recht, dass die unbeteiligten Schüler es als Strafe empfinden, trotzdem ist es eine logische Konsequenz.

    Vielleicht verstehen wir aber auch einfach unter dem Wort "Konsequenzen" etwas anderes. Ich verstehe darunter tatsächlich, dass aus einer Handlung unmittelbar/logisch etwas folgt. Und in diesem Fall ist die Konsequenz aus "Menschen werden beleidigt/verletzt" eben genau das:

    Als betroffener Kollege würde ich da auch nicht mehr mitfahren wollen.

    Wenn ich Menschen angreife, verliere ich ihr Vertrauen. Ganz einfach. Und wenn Menschen aus einer Gruppe, der ich angehöre andere angreifen,hat das Auswirkungen darauf, inwiefern die angegriffenen Personen noch Vertrauen in die Gruppe haben. Zumal dann, wenn sie nicht einmal genau wissen, wer tatsächlich beteiligt war (ich würde mich z.B. auch fragen, wer von den Schülern hat da vielleicht selber kein like drunter gesetzt, hat es aber trotzdem gesehen und es zumindest gebilligt?)

    Wenn ich meinen Kindern beispielsweise nicht erlaube, am Nachmittag raus zu gehen, weil sie sich schlecht benommen habe (nicht das ich das tun würde), ist es im rechtlichen Sinne vielleicht keine Strafe.

    Genau das ist nach meinem Empfinden tatsächlich ein Beispiel für eine Strafe, da es eben keinen direkten logischen Zusammenhang gibt zwischen "sich schlecht benehmen" und "nicht raus gehen". Eine Konsequenz wäre es für mich dann, wenn "schlecht benehmen" z.B. bedeutet, sie haben die Wohnung verwüstet. Dann dürften sie tatsächlich nicht raus, weil sie erst wieder aufräumen müssten.

    "Die Wahrheit ist ein Zitronenbaiser!" Freitag O'Leary

    2 Mal editiert, zuletzt von icke ()

  • ...Beispielsweise würde eine Sachbeschädigung in einem Klassenraum ja auch nicht dazu führen, dass die gesamte Klasse diesen begleichen muss, ...

    Im vorliegenden Fall sollen nicht die unschuldigen Schüler Wiedergutmachung leisten, in dem sie etwas tun oder bezahlen müssen. Es findet halt keine Fahrt statt, der Bildungsinhalt wird theoretisch vermittelt.


    Wenn du vergleichen willst: die Klasse, in der etwas zerstört wurde, kann dann z.B. nicht mehr alleine im Raum bleiben, selbst wenn nicht jeder für die Zerstörung verantwortlich ist. Ein Privileg wird aus Sicherheitsgründen eingebüßt und zwar so lang, bis einer Gruppe das Vertrauen in ihre Selbständigkeit und Verantwortungsbereitschaft wieder zugetraut wird. Evtl. im nächsten Schuljahr oder erst dem nächsten Jahrgang.

  • Trotz allen Hin und Hers verstehe ich immer noch nicht, warum die Entscheidung, eine nicht notwendige Spaßveanstaltung, d.h. eine "Klassenfahrt", ausfallen zu lassen, eine "Strafe" sein soll.

  • Trotz allen Hin und Hers verstehe ich immer noch nicht, warum die Entscheidung, eine nicht notwendige Spaßveanstaltung, d.h. eine "Klassenfahrt", ausfallen zu lassen, eine "Strafe" sein soll.

    es ist ja noch kurioser, es wird nicht mal eine Spaßveranstaltung untersagt, sonst könnte man rein psychologisch gesehen von einer Strafe sprechen. Es wird aus Sicherheitsgründen der Lernort von Frankreich nach Deutschland ins Klassenzimmer verlegt.

  • Ich habe die Geschichte (erstmal als rein hypothetisch) meinen beiden (sich in ähnlichem Alter befindenden) Kindern erzählt und gefragt, wie sie das als nicht beteiligte Schüler fänden. Beide waren spontan und einstimmig der Meinung, dass sie es zwar auch doof fänden und sie definitv traurig wären, sie die Lehrer aber verstehen könnten... sie fanden es es logisch, ein Weltuntergang wäre es nicht.

    Und ich denke, dass das auch möglich sein sollte: mit den betroffenen Schülern so zu reden, dass sie es zwar nicht gut finden müssen, es aber zumindest nachvollziehen können. Ich hoffe ja mal, dass die Schule das macht, idealerweise würde ich das aber auch von den Eltern erwarten. Ich gehe aber davon aus, dass die Eltern, die da jetzt so einen Aufstand machen, genau das nicht tun werden. Die Fähigkeit zur Empathie beschränkt sich da offensichtlich nur auf die eigenen Kinder.

    "Die Wahrheit ist ein Zitronenbaiser!" Freitag O'Leary

  • Problematischer als die Klassenfahrten ausfallen zu lassen, wäre es m. E., wenn sich die KollegInnen weigern würden, weiterhin in den entsprechenden Klassen zu unterrichten.


    Natürlich sind Kollektivstrafen meist verboten; Ausnahme ist der sogenannte „Schlägereiparagraph“, der verhindern sollte, dass eine Körperverletzung/Tötung ungestraft bleibt, wenn ein Einzeltäter nicht ermittelbar ist. (Ich glaube aber, der wurde kaum oder nie wirklich angewandt.)

    Leider haben wir in der Schule zu oft genau diesen Fall, nämlich, dass die „Einzeltäter“ nicht eindeutig klar sind. Dennoch müssen bei mir z. B. dann alle SuS mit aufräumen, wenn es in der Klasse chaotisch aussieht oder unter den Tischen sich der Müll sammelt etc. Kurz gesagt, ich halte Kollektivmaßnahmen bisweilen in der Schule für unumgänglich.

    Die Weisheit des Alters kann uns nicht ersetzen, was wir an Jugendtorheiten versäumt haben. (Bertrand Russell)

  • Im vorliegenden Fall sollen nicht die unschuldigen Schüler Wiedergutmachung leisten, in dem sie etwas tun oder bezahlen müssen. Es findet halt keine Fahrt statt, der Bildungsinhalt wird theoretisch vermittelt.

    Wenn du vergleichen willst: die Klasse, in der etwas zerstört wurde, kann dann z.B. nicht mehr alleine im Raum bleiben, selbst wenn nicht jeder für die Zerstörung verantwortlich ist. Ein Privileg wird aus Sicherheitsgründen eingebüßt und zwar so lang, bis einer Gruppe das Vertrauen in ihre Selbständigkeit und Verantwortungsbereitschaft wieder zugetraut wird. Evtl. im nächsten Schuljahr oder erst dem nächsten Jahrgang.

    In dem Falle ermitteln wir, wer der Täter ist/die Täter sind. Finden wir das nicht heraus, wird der Schaden aus der Klassenkasse beglichen.

    Dödudeldö ist das 2. Futur bei Sonnenaufgang.

  • Strafe, pägagogische Maßnahmen, Angemessenheit. Kann man alles diskutieren, kann man aber auch bleiben lassen. Die Kollegen haben schlicht keinen Bock mehr zu fahren. Wer das nicht versteht, lässt's bleiben.

  • In dem Falle ermitteln wir, wer der Täter ist/die Täter sind. Finden wir das nicht heraus, wird der Schaden aus der Klassenkasse beglichen.

    Das erscheint mir ohne Zustimmung der Eltern rechtswidrig. Die Klassenkasse ist ja eben kein Eigentum der Schule.


    Die Kollegen haben schlicht keinen Bock mehr zu fahren.

    Ich halte Klassenfahrten allgemein aus Lehrersicht für eine blöde Geschichte. Ich vermeide sie, so gut es kann, indem ich im Vorfeld bereits klarstelle, wann ich auf eine Klassenfahrt fahre (nämlich nur bei Übernahme aller Kosten durch das Land, was - wie wir wissen - im Regelfall nicht stattfindet). Hier ist aber eine bereits gebuchte Fahrt abgesagt worden.

    Ein Privileg wird aus Sicherheitsgründen eingebüßt und zwar so lang, bis einer Gruppe das Vertrauen in ihre Selbständigkeit und Verantwortungsbereitschaft wieder zugetraut wird. Evtl. im nächsten Schuljahr oder erst dem nächsten Jahrgang.

    Das finde ich mal einen gelungenen Vergleich. Den kann ich gut nachvollziehen. Nichts weiter hinzuzufügen.

    Kurz gesagt, ich halte Kollektivmaßnahmen bisweilen in der Schule für unumgänglich.

    Ich weiß, dass das im Alltag oft anders geregelt wird. Diese Maßnahmen sind aber rechtswidrig. §53 Schulgesetz NRW :Einwirkungen gegen mehrere Schülerinnen und Schüler sind nur zulässig, wenn das Fehlverhalten jeder oder jedem Einzelnen zuzurechnen ist." Tut mir leid, aber man kann doch nicht eine rechtswidrige Aktion schlecht finden und die andere gut.

    Es wird aus Sicherheitsgründen der Lernort von Frankreich nach Deutschland ins Klassenzimmer verlegt.

    Der Lerneffekt tritt bei Klassenfahrten massiv in den Hintergrund. Ein bißchen durch ein Dorf in Frankreich laufen und französisch sprechen erzeugt doch keinen wirklichen Lerneffekt. Klassenfahrten (und deswegen mag ich sie auch nicht) sind reine Spaßveranstaltungen unter dem Deckmantel von Lernzuwachs.

  • ... Klassenfahrten (und deswegen mag ich sie auch nicht) sind reine Spaßveranstaltungen unter dem Deckmantel von Lernzuwachs.

    Es ging auch ums Paragraphenreiten und die Definition von Strafe. Also das, was die Schulleitung in den Elternbrief schreiben könnte.


    Man kann's aber auch so zusammenfassen, wie weiter oben geschehen: es ist wurscht, wie man's nennt, die Kollegen haben einfach die Nase voll.

  • Der Lerneffekt tritt bei Klassenfahrten massiv in den Hintergrund. Ein bißchen durch ein Dorf in Frankreich laufen und französisch sprechen erzeugt doch keinen wirklichen Lerneffekt. Klassenfahrten (und deswegen mag ich sie auch nicht) sind reine Spaßveranstaltungen unter dem Deckmantel von Lernzuwachs.

    Ich bin vor einigen Jahren als Begleiter einer Romfahrt einer Lateinklasse mitgewesen. Nicht alle Klassenfahrten sind Spaßfahrten:

    Die Schüler haben verschiedenste Aufgaben bearbeiten müssen (u. a. Vorträge am Objekt, Übersetzungen von Inschriften, Ausarbeitung verschiedener Materialien anhand der besuchten Stätten etc.) und haben am Ende sogar einen detaillierten Fahrtenbericht erstellen müssen. Da war eine Menge schulischer und pädagogischer Mehrwert hinter.


    Andererseits kenne ich auch eben jene von dir genannten Spassfahrten, die sind leider häufiger.

    • Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt. -Machiavelli-
    • Zwei Mächte gehen durch die Welt, Geist und Degen, aber der Geist ist der mächtigere. -Napoleon-
    • In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst! -Augustinus-
  • Es geht auch darum, ein Zeichen zu setzen, und zwar ein massives.

    Und wenn die Kollegen derart angegriffen werden (so etwas gilt als Gewalt), dann fahren diese Kollegen, aber auch die anderen, nicht unmittelbar betroffenen, die zum Kollegium gehören, nicht.

    So etwas nennt man Solidarität. Da wird nicht der Schein gewahrt, da wird durchgegriffen.


    Hier wurde eine klare Kante markiert, die wirkt.


    Eine tolle Schulleiterin.


    Bei uns hat der Schulleiter einem Schüler, der über Twitter Lehrer diffamiert hat, den Abmeldezettel im Beisein der Eltern entgegengehalten. Das war auch stark.

  • Da war eine Menge schulischer und pädagogischer Mehrwert hinter.

    Dass der angenommene Mehrwert tatsächlich auch nur ansatzweise in einem vernünftigen Verhältnis zu Kosten, Aufwand und Mehrarbeit zu sehen ist, wage ich zu bezweifeln.

  • Ein bißchen durch ein Dorf in Frankreich laufen und französisch sprechen erzeugt doch keinen wirklichen Lerneffekt. Klassenfahrten (und deswegen mag ich sie auch nicht) sind reine Spaßveranstaltungen unter dem Deckmantel von Lernzuwachs.

    Das halte ich für zu pauschal. Sicherlich gibt es (zu) viele Spaßfahrten. Aber der Mehrwert einer Auslandsfahrt besteht nicht allein aus den fünf Sätzen, die die Schüler in so einer Woche in der Fremdsprache sprechen, auch nicht allein im Kontakt mit der Zielkultur (obwohl das schon eine Rolle spielt). Es geht auch darum, den Schülern, vor allem denjenigen, die mit ihren Familien sonst nie rauskommen, beizubringen, wie man mit fremden Kulturen allgemein umgeht, wie man sich ihnen nähert etc. Weltoffenheit.

    Ich arbeite an einer kleinen Landschule. Unsere Landeier kennen in der Regel außer den größeren Städten jeweils westlich und südlich vom Kaff nicht viel von der Welt. Dass wir in der 10. Klasse nach Berlin und in der 12. Klasse ins Ausland fahren, bringt sie der großen weiten Welt schon deutlich näher, auch wenn wir nicht den Aufwand betreiben, den Kapa dargestellt hat.


    Trotzdem hat auch Nele zu 100% mit seinem Statement recht:


    Ob der angenommene Mehrwert tatsächlich auch nur ansatzweise in einem vernünftigen Verhältnis zu Kosten, Aufwand und Mehrarbeit zu sehen ist, wage ich zu bezweifeln.

  • Dass der angenommene Mehrwert tatsächlich auch nur ansatzweise in einem vernünftigen Verhältnis zu Kosten, Aufwand und Mehrarbeit zu sehen ist, wage ich zu bezweifeln.

    Hm, Kostenkalkulation+Angebote einholen+Aufgaben planen etc. haben die SuS zum großen Teil selbst organisiert. Viel Aufwand hatten wir als mitfahrende Kollegen nicht und die Reise war um einiges preiswerter als das was vorgefertigte Angebote gebracht hätten.

    • Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt. -Machiavelli-
    • Zwei Mächte gehen durch die Welt, Geist und Degen, aber der Geist ist der mächtigere. -Napoleon-
    • In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst! -Augustinus-

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