Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • Was meinst Du, was am Ende teurer sein wird? Subventionen für die Reisebranche oder der Schaden einer zweiten Welle?

    • Offizieller Beitrag

    "Hammer and Dance" sagt dir was, oder? Falls nicht, schau hier im Thread nach. Ich habe schon einige Male darauf hingewiesen. Man arbeitet daran, dass es keine zweite Welle gibt. Allerdings fährt man das Leben trotzdem wieder hoch.

    (Und auch wenn du dich über die Reisewelle so aufregst, es gibt noch andere Bereiche, die wieder hochgefahren worden sind.)

  • Ja klar. Hammer = Beschränkung der Reisefreiheit. Wäre eine Massnahme gewesen. Man hat sich anders entschieden und sieht jetzt die Konsequenzen. Die Massnahmen wurden übrigens nicht ganz willkürlich wieder aufgehoben sondern jeweils mit ausreichend zeitlichem Versatz um die Auswirkungen beobachten zu können. Genau das, was zu Beginn eben nicht geschehen ist. Jetzt sieht man also, dass Schulen OK sind, Reisen und Clubs aber bäh. Und nun? Es hat übrigens ein drittes mal gedätscht in Zürich. Wenn jetzt der Hammer nicht fällt, dann falle ich vom Glauben an den Verstand unserer Politiker ab.

    • Offizieller Beitrag

    In der "Hammer" - Phase waren wir in Frühjahr. Die Schweiz meines Wissens auch. Zu der Zeit gab es auch eine Einschränkung der Reisefreiheit.


    Jetzt sind wir in der "Dance" - Phase und reagieren darauf, wenn irgendwo Hotspots auftreten. Ein generelles und pauschales mit dem Hammer drauf hauen ist da nicht mehr vorgesehen.

  • Sag ich doch auch nicht? Es wäre eigentlich vorgesehen auf die offensichtlichen Tretminen draufzuhauen. Die sind ja jetzt bekannt.

  • Ich schreibe, dass es trillionen mal wirksamere Massnahmen gibt und das denke ich mir nicht aus, das ist einfach offensichtlich.

    Das ist wahrscheinlich für viele Menschen nicht offensichtlich.

    Wenn Du möchtest, kann ich Dir gerne bei jeder der dort zitierten Studien die methodischen Mängel auseinandernehmen (hast Du sie selber eigentlich alle gelesen?).

    Auf der einen Seite propagierst du wissenschaftliche Standards auf der anderen Seite denkst, du in gewissen Fragen die absolute Gewissheit hast. Du bist letztlich auch kein Experte für Coronaviren. Das ist deine persönliche Meinung, die vielleicht etwas qualifizierter als die des Durchschnittsbürgers ist aber nicht mehr.

    Ich brauche einerseits keine "Studie" die mir sagt, dass der Himmel heute grau ist, es reicht wenn ich aus dem Fenster schaue. Andererseits gibt es in allen Fachbereichen zig mangelhafte Studien in denen ganz einfach falsche Informationen veröffentlicht wurden. Gerade im Zusammenhang mit Covid-19 häufen sich derlei Meldungen leider.

    Das ist alles richtig, aber was ist deine Qualifikation zu wissen, welche Studien in Ordnung sind und welche nicht?

  • kleiner gruener frosch Weisst Du was ich für gar nicht mal so unwahrscheinlich halte? Dass der Rest der Welt uns demnächst wieder zum Risikoland erklärt und dann hat sich die Sache eh erledigt. Weisst Du... Wenn bei euch ein Hotspot mit 100 Infizierten auftaucht, hat das andere Konsequenzen als wenn das bei uns passiert. Das Tückische ist ja eben, dass die Dimensionen pro Ereignis in etwa die gleichen sind, es sich bei uns aufgrund der lokalen Begebenheiten aber viel schneller wieder in alle Himmelsrichtungen verstreut. Ich habe einfach überhaupt keine Lust mehr, dass man uns im August wieder "Fernunterricht" oder "Halbklassenunterricht" sagt obwohl wir für das ganze Elend überhaupt nichts können. Unterdessen ist nun auch diese ominöse Risikobewertung das BAG aufgetaucht, über die Frau Rickli sich so aufgeregt hat, also dass sie nichts davon wusste. Da wurden für alle Bereiche des öffentlichen Lebens Risikopunkte in verschiedenen Kategorien vergeben und am Ende entschieden, welcher Bereich bei den jeweiligen Lockerungsschritten berücksichtigt wird. Die höchste Punktzahl, in der Summe 14 wurde für Prostitution und Nachtclubs vergeben. Mittel- und Hochschulen bekamen die niedrigste Punktzahl, in der Summe 7. Muss ich weiterschreiben damit man versteht, warum ich mich so aufrege? :schreien::schreien::schreien:

  • Soviel ich weiß heißen die ohne Ventil FFP1


    Warum sonst sollten sie in KKH und Arztpraxen für Patienten verboten sein aktuell.

    Nope, hat nichts mit dem Ventil zu tun, sondern damit, wieviel Prozent bestimmter Partikel mindestens gefiltert werden müssen etc. Alle FFP-Klassen gibt es mit und ohne Ausatemventil.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Das ist alles richtig, aber was ist deine Qualifikation zu wissen, welche Studien in Ordnung sind und welche nicht?

    Ich habe jetzt ne Weile überlegt, ob es sich lohnt, auf diese Frage zu antworten. Ich tue es ein letztes mal und dann bist Du die erste Person in diesem Forum, die ich blockiere.


    Ich bin promovierte Chemikerin, ich habe selbst 7 Jahre lang wissenschaftlich gearbeitet und publiziert. Was ist Deine Qualifikation in diesem Zusammenhang? Hast Du zu der ganzen Diskussion überhaupt inhaltlich irgendetwas beizutragen ausser mimimi und ad hominem, vorzugsweise gegen mich? Es gibt im wissenschaftlichen Diskurs keine persönlichen Befindlichkeiten, es geht um die Interpretation und Bewertung von Beobachtungen und Informationen. Es ist im wissenschaftlichen Diskurs auch vollkommen normal, jederzeit und überall nach methodischen Fehlern und Unzulänglichkeiten in der Auswertung und Interpretation von Daten zu suchen. Eine gute Studie ist genau dadurch gekennzeichnet, dass ihre Autoren auf allfällige Fehlerquellen hinweisen und weiterführende Untersuchungen vorschlagen um aufgestellte Hypothesen weiter zu untermauern. Wenn es nur ein einziges Beispiel gibt, das nicht in die Argumentation passt, müsste man die Hypothese eigentlich sofort hinterfragen und weitere Daten erheben. Dass das leider nicht immer gemacht wird, genau dafür haben wir im Zusammenhang mit Covid-19 nun schon verschiedenste Beispiele gesehen. Ich verweise nur noch einmal auf die unterdessen zahlreichen "Studien" im Bezug auf die Fragestellung, welche Lockdown-Massnahmen nun genau welchen Effekt hatten. Da gibt es so viel Widersprüchliches, dass ich keinen einzigen Autor mehr ernst nehmen kann, der die alleinige Weisheit für sich beanspruchen will.


    Oder, um ein konkretes Beispiel zu nennen: Die von gingergirl vor ein paar Seiten zitierte Studie von Alexander Pawlak über die Ausbreitung von Tröpfchen beim Niesen (ich kannte sie übrigens wirklich schon, auch Drosten ging in seinem Podcast einmal darauf ein) trägt den Titel "Die Abstandsregeln in Zeiten von Corona - Fluiddynamische Methoden zeigen, wie sich Tröpfchen und damit Viren nach dem Niesen oder Husten in Wolken ausbreiten". Eigentlich ist der Titel schon disqualifizierend und ich habe gar keine Lust mehr weiterzulesen, worum es überhaupt geht. Methodisch wurde gezeigt, wie sich Tröpfchen beim Niesen oder Husten ausbreiten. Punkt. Nach Viren wurde da überhaupt nicht gesucht. Natürlich ist es naheliegend, dass sich mit den ausgehusteten Tröpfchen diese auch verbreiten, das kann man am Ende des Artikels gerne schreiben, dass man sich das in einer weiterführenden Studie wohl mal anschauen müsste. Aus ein paar simplen Hochgeschwindigkeitsaufnahmen von ausgehusteten Tröpfchen aber irgendwas an Verhaltensregeln in einer akuten Pandemie ableiten zu wollen ist schlicht und ergreifend unseriös. Der Titel der "Studie" ist irreführend, passt nicht zur eigentlichen Fragestellung und dient nur dazu, Aufmerksamkeit zu erregen. Einem Maturanden würde ich sagen, er soll sich gut überlegen, ob er die gestellte Frage in seiner Arbeit auch beantworten kann und wenn nicht, dann möge er die Fragestellung bitte schleunigst so anpassen, dass sie am Ende zum geplanten Experiment passt.


    Das ist wahrscheinlich für viele Menschen nicht offensichtlich.

    Das ist für alle offensichtlich, die sich nur mal schnell die Statistiken bei Wikipedia zum Verlauf der Pandemie in den verschiedensten Ländern der Welt anschauen. Erfolgreich waren bisher alle Länder, die von Anfang an besonders viele Tests gemacht haben. Und tatsächlich ist das auch fast die einzige Gemeinsamkeit, die alle Länder aufweisen, die bislang besonders erfolgreich im Eindämmen der Pandemie waren. Es gibt Länder mit einem besonders strengen Lockdown, die ziemlich verkackt haben (Italien, Spanien, ...) und Länder mit einem besonders strengen Lockdown, die erfolgreich waren (Neuseeland, Österreich, ...). Auf der anderen Seite gibt es Länder, die allenfalls einen kurzen aber gar nicht mal so strengen Lockdown gemacht haben (z. B. Island) und trotzdem erfolgreich waren. Das Kriterium "besonders strenger Lockdown" entscheidet offenbar nicht über den Erfolg. Such einfach nach der Gemeinsamkeit aller erfolgreichen Länder und stelle fest: aha, die Anzahl der Tests war von Beginn an sehr hoch.


    auf der anderen Seite denkst, du in gewissen Fragen die absolute Gewissheit hast

    Nein, das denke ich überhaupt nicht, das unterstellst Du mir nur in schöner Regelmässigkeit. Ich beziehe mich hin und wieder auf Beobachtungen, die einfach so sind wie sie sind, da handelt es sich dann eben nicht um "Fragen" die irgendwie beantwortet werden müssten, sondern einfach um Tatsachen. So ähnlich wie ich z. B. gerade aus dem Fenster schaue und feststelle, dass da eine dicke graue Wolke am Himmel hängt, aus der es aber nicht regnet. Sieht aus wie eine Regenwolke, regnet aber nicht. Da kannst Du gerne finden, die könnte ja regnen, meine Beobachtung ist aber, sie tut es nicht.


    So, das war's dann jetzt von meiner Seite. Tschüss! :wink_1:

  • Ich bin promovierte Chemikerin, ich habe selbst 7 Jahre lang wissenschaftlich gearbeitet und publiziert. Was ist Deine Qualifikation in diesem Zusammenhang?

    Ich habe nie behauptet, dass ich qualifizierter bin. Es stört mich, wenn du meinst, beurteilen zu können, welche Studien oder Forschungsergebnisse nun akzeptabel sind und welche nicht. Diese trägst du dann mit einer Gewissheit als offensichtlich und klar belegt vor. Siehe Maskenpflicht oder Öffnung der Schulen. Alle die etwas anderes behaupten, sind entweder unseriöse Studien oder haben irgendwelche Fehler gemacht. Dabei widersprichst du teilweise anerkannten Experten mit deutlich mehr Erfahrung als du.


    Such einfach nach der Gemeinsamkeit aller erfolgreichen Länder und stelle fest: aha, die Anzahl der Tests war von Beginn an sehr hoch.

    Es gibt noch eine Vielzahl weitere Aspekte, die dort mit reinspielen. Zum Beispiel kulturelle Unterschiede, Bevölkerungsdichte, ... Wenn es nur an den Tests liegen würde, könnten wir uns viele Dinge sparen. Letztlich ist es so, wie ich bereits geschrieben habe, wir wissen noch nicht genug.

  • Das ist der, den Du zitiert hast. So genau überprüfst Du also Deine Zitate 😉


    Ups, sorry... Das ist der, den Du zitiert hast hast, der aber nur den Artikel über den Artikel geschrieben hat. Also Du hast recht, der Verfasser des Artikels heisst Detlef Lohse (gelesen habe ich ihn so und so).

  • Ich kann mir nicht vorstellen, dass es eine Maskenpflicht im Unterricht geben wird - eben aufgrund der auch hier deutlich herauszulesenden eingeschränkten Akzeptanz und auch aufgrund der Tatsache, dass es über die vielen Stunden eines Schultages tatsächlich für viele Menschen eine erhebliche Belastung sein kann. Unabhängig davon würde ich die Pflicht im Unterricht allerdings auch sinnvoll finden.



    Übrigens habe ich beim Abfräsen meiner Treppe gestern festgestellt, dass ich die FFP2 Maske wesentlich angenehmer finde als normale Baumwollmasken. Leider wird die allerdings schnell zum Kostenfaktor.

  • Herr Kekulé kommt diesbezüglich zu der Einschätzung, dass es OK ist, wenn man FFP2-Masken an die Sonne legt zum Trocknen und sie solange wiederverwendet, bis sie "schwergängig" werden. Sofern man nicht in direktem Kontakt mit einem Infizierten ist (z. B. Krankenhaus oder Pflegeeinrichtung) hängen eigentlich nie genug Viren an so einer Maske, dass das ein Problem werden könnte. Die paar, die da sind, vertrocknen recht schnell. Es braucht ja eine gewisse Menge aktiver Viren um überhaupt eine Infektion auslösen zu können. Klingt für mich irgendwie logisch. Allerdings habe ich schon festgestellt, dass diese Masken recht schnell anfangen zu stinken (nach Kaffe, Zwiebeln,...), da hab ich keine Lust zu.

  • Ah, interessant! Das würde die Verwendungsdauer ja erheblich erhöhen können.


    Zum Geruch kann ich nichts sagen, ich hatte die nur auf nüchternen Magen ohne Ausdünstungen der letzten Mahlzeit an. Vielleicht ein nützliches Tool, um das Intervallfasten konsequenter durchzuziehen 😄

  • Ich finde mit Ventil asozial...

    Nö, ich finde diejenigen asozial, die durch ihr Verhalten andere dazu bringen sich eher für Eigenschutz zu entscheiden.


    Als ich Anfang des Jahres meine FFP3-Masken mit Ventil bestellte, habe ich mich vorher natürlich auch kundig gemacht über deren Schutzwirkung etc..

    Und dann habe ich mich gefragt bzw. erinnert, wie dich ein großer Teil der Passagiere im ÖPNV in der normalen Husten- und Schnupfensaison verhält und wie es auch etliche Kollegen tun. Meine Schlußfolgerung zu diesem Zeitpunkt war, dass ich etwas haben wollte, was in erster Linie mich schützt.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :_o_P


    8_o_) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

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