Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • Ich würde es gut finden erstmal schichtweise anzufangen. Also halbe Klasse geweils nur vor Ort, meinetwegen tageweise. Dann könnte ich mit meinen 25 Stöpseln auch viel besser aufarbeiten was genau zu Hause so gelaufen ist, wer wo steht etc.

  • Und genau wie unsere Bildungslandschaft in den Bundesländern sehr unterschiedlich ist, ist das auch bei Kindergärten so. In NRW gibt es so was wie Krippen nur noch selten. Hier gibt es Kitas und die sind dann von 0-6. (Klar gibt es auch Tagesmütter und Spielgruppen)

    Bei Besuchen von Praktikanten habe ich sogar 9gruppige Einrichtungen mit 180 Kindern kennengelernt.


    Und ja, ich bezweifle, dass Kitas und Grundschulen zu unterschiedlichen Terminen geöffnet werden, weil viele Eltern nun mal Kinder in beiden Einrichtungen haben, wenn sie Grundschüler haben, und daher muss das schon zusammen gedacht werden.

    Genau so wie wohl die Abiturienten an Gymnasien, Gesamtschulen und BKs gleichzeitig anfangen werden.


    (Ich hab keine Vergleich, aber in der Gruppe meiner Tochter werden 3 von 11 Kindern betreut. In Summe sind es 19 von 110. Also deutlich über 1%.)

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

  • Du hast aber schon verstanden, dass wir uns früher oder später alle anstecken (sollen)?


    Wer sagt, wir sollen uns alle anstecken?


    Die Notbetreuung mit geöffneten Schulen gleichzusetzen ist albern.

    In Niedersachsen wurden die Regelungen mit Beginn der Osterferien gelockert.Mit Bescheinigung des Arbeitgebers dürfen Kinder in die Notbetreuung.

    Anzahl der an meiner Schule betreuten Schüler war in der letzten Woche exakt die gleiche, wie vor den Ferien, nämlich null.

  • Anja82 Der offizielle Behördenschrieb dazu ging bei uns schon letzte Woche rum... Aus meiner Sicht total lächerlich. Wir wurden sogar dazu angehalten statt Klassenarbeiten alternative Leistungserhebungen durchzuführen... Damit ich auch nachher ganz genau weiß, was die Mama so drauf hat :autsch:

    Oder der Papa!

  • Die Notbetreuung mit geöffneten Schulen gleichzusetzen ist albern.

    Wir reden doch hier nie von regulär geöffneten Schulen, sondern immer einer langsamen Öffnung, also ist es das keineswegs.

    Und hier und in vielen anderen Bundesländern ist eben die Notbetreuung nicht wirklich gelockert worden, es werden immer noch nur systemrelevante Berufe anerkannt und die teilweise sehr eng ausgelegt. Also brauchen wir mehr, um den Rest hochzufahren.

  • Trotz sinkender Anstiegszahlen der Infizierten stehen wir angeblich erst am Anfang der Corona-Pandemie, so hieß es vorhin im Radio.

    Wenn dies so stimmt, öffnet bestimmt keine Schule in den nächsten Wochen.

  • Spannend wäre natürlich, was Herr Lauterbach an Maßnahmen vorschlägt. Ein gangbarer Weg wäre ja Homeschooling ggf. mit Ausweitung der Notbetreuung. Schade, dass er da nicht ins Detail geht.

  • Wer sagt, wir sollen uns alle anstecken?

    Nicht alle. 60-70% um Herdenimunität herzustellen. Und das in einer Geschwindigkeit, in der das Gesundheitssystem die Intensivfälle betreuen kann.

    Wenn nicht in dieser Welle, dann in der nächsten oder übernächsten. Mit etwas Glück gibt es vorher einen Impfstoff.

  • Solange diese 60-70% angestrebt werden, macht es auch keinen Sinn, die Wirtschaft hochzufahren, weil kaum einer mehr Geld als für lebensnotwendige Dinge ausgeben wird. Und klar, für die Geschäfte ist das schlecht; sie profitieren am ehesten von gar keinen

    oder ganz strengen Maßnahmen.

  • Trotz sinkender Anstiegszahlen der Infizierten stehen wir angeblich erst am Anfang der Corona-Pandemie, so hieß es vorhin im Radio.

    Wenn dies so stimmt, öffnet bestimmt keine Schule in den nächsten Wochen.

    Wenn wir eine sofortige Durchseuchung hätten, würde innerhalb kürzester Zeit das Gesundheitssystem kollabieren. Irgendwo hier war mal das angebliche Strategiepapier des Innenministeriums verlinkt. Deswegen kann eine Durchseuchung nicht kurz- oder mittelfristig erreicht werden. Das Rki hat eine Hospitalisierung von 14 % errechnet. Bei 2/3 von 84 Mio Deutschen müssten sich ca. 50 Mio anstecken. Das wären über 5 Mio Patienten. Davon mind. 1 Mio für die Intensivpflege. Mal davon abgesehen, dass weder Schutzausrüstung noch Medikamente dafür haben, hätten wir schnell italienische Verhältnisse. Wir werden also die Ausbreitung solange niedrig halten müssen, bis wir entweder einen Impfstoff haben oder ein hochwirksames Medikament. Wir werden also mindestens für einen Jahr die Neuinfektionen beobachten müssen, um zu reagieren wenn sie außer Kontrolle geraten. Wenn wir Glück haben, schaffen wir es mit "normalen" Distanz halten, mit einer möglichen Handy-App und mit der Absage von Großveranstaltungen, das Verbreitung soweit einzugrenzen, dass wir relativ weitgehend normal Leben können.

  • Solange diese 60-70% angestrebt werden, macht es auch keinen Sinn, die Wirtschaft hochzufahren, weil kaum einer mehr Geld als für lebensnotwendige Dinge ausgeben wird. Und klar, für die Geschäfte ist das schlecht; sie profitieren am ehesten von gar keinen

    oder ganz strengen Maßnahmen.

    Quatsch

    Die Leute geben jetzt schon Unmengen an Geld aus. Ein guter Freund arbeitet bei Deutschlands größtem Hardwarehandel (der mittlerweile noch zahlreiche andere Sparten bedient), die machen momentan Umsätze, wie sie für die Vorweihnachtszeit normal wären. Menschen wollen Geld ausgeben und sie tuen es auch. Schau dir mal an, wie es im Moment in Baumärkten aussieht.

  • Der Verkauf von Tablets ist auch massiv gestiegen. Gerade ipads sind seit Quarantäne-Maßnahmen sehr gefragt. Ich kann mir aber schon vorstellen, dass das nur temporär ist. Viele Menschen bangen um ihren Job oder sind schon auf Kurzarbeit etc. Die werden schon auf ihre Ausgaben achten. Bei uns sind die beiden größter Arbeitgeber dicht. Kein Nachschub, keine Absatzmöglichkeiten. Einer davon ist VW. Das sind schon ein paar Tausend Leute, die jetzt nicht wissen, wie es weitergeht. Da sind viele auch nur mit Zeitverträgen. Wenn die Produktion einbricht, gibt es einfach keine neuen Verträge. Gastronomie und vor allem hier an der Küste der Tourismus sehen auch sehr schlecht aus. Wer mag sagen, wann Hotels wieder öffnen dürfen. Dazu ist gesamte Osterferienzeit weg. Also zu mindestens bei uns, werden viele auf das Geld achten (müssen).

  • Susannea : Ein Verwandter ist in der Gastronomie tätig und wenngleich er jetzt wie viele der Konkurrenten Essen zum Mitnehmen anbietet, ist der Umsatz nur ein Bruchteil des üblichen Umsatzes zu dieser Zeit. Selbst in der Zeit kurz vor den Maßnahmen deutete sich das bereits an. Ich gehe davon aus (subjektive Meinung!), dass der Dienstleistungsbereich noch einige Zeit nach den Maßnahmen brauchen wird, ehe die Leute wieder bereit sind, hierfür im üblichen Rahmen Geld auszugeben.

  • Ich gehe davon aus (subjektive Meinung!), dass der Dienstleistungsbereich noch einige Zeit nach den Maßnahmen brauchen wird, ehe die Leute wieder bereit sind, hierfür im üblichen Rahmen Geld auszugeben.

    Klar ist da der Umsatz deutlich zurückgegangen, aber ich kenne viele, die jetzt extra dort bestellen, obwohl sie es sonst nicht gemacht haben und auch in anderen Bereichen jetzt aktuell lieber mehr Geld ausgeben und sich z.B. lieber ihren Einkauf liefern lassen, Kleidung eh, geht ja kaum anders oder eben auch ihr Essen.


    Also aktuell denke ich, dass es nicht so viele sind, die weniger ausgeben als sonst, eher andersrum, weil man eben jetzt noch was fürs Homeoffice braucht oder schon immer mal was renovieren wollte usw.


    Aber das ist natürlich auch nur subjektiv. Und gerade wenn eben das alles wieder langsam hochgefahren wird, dann werden ja auch viele Kurzarbeit-Stellen wieder zu normalen Stellen.

  • Warum geht man essen? Weil man in gemütlicher Atmosphäre etwas leckeres essen will, meistens mit anderen zusammen oder weil man während eines Ausflugs etwas Warmes essen möchte. Im Moment fällt beides weg, warum sollte man also irgendwo etwas zu essen abholen? Wir gehen sonst häufig essen, aber im Moment bestellen wir ab und an etwas, kochen aber meistens selbst.

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