Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

    • Offizieller Beitrag

    <Mod-Modus >


    Dürfte ich vorschlagen, dass wir es zumindest heute mal nur mit Fakten und Argumenten versuchen und die Meta-Ebene und die gegenseitigen Angriffe einfach außen vorlassen?


    Wir Mods haben schließlich auf Heiligabend besseres zu tun als hier irgendwen auszubremsen.


    Danke!


    Kl.gr.Weihnachtsfrosch

  • solltest Du deine persönliche Antipathie

    Dummes Gewäsch, das einzige was ich von dir lese ist deine Hetze hier. Zu anderen Themen äußerst du dich nicht, wie sollte ich persönlich was gegen dich haben?

  • Die Auslastung der Intensivbetten pendelt seit Monaten in Deutschland um 80% (gestern lag sie bei 82%), was dem langfristigen Mittelwert entspricht

    Oh Himmel. Schau Dir bitte an, wie die Verteilung der Patienten auf der IPS ist. Ja, bei uns beträgt die Auslastung auch seit Wochen konstant um die 80 % und ja, das ist eigentlich immer so. Normal ist aber, dass da eigentlich doppelt so viele nicht-Covid-Patienten liegen wie im Moment. Das sind all die Patienten mit schweren Operationen im orthopädischen, onkologischen, etc Bereich, die im Moment einfach NICHT operiert werden. Denkst Du das kann man ewig aufschieben? "Planbar" heisst nicht, dass das keine notwendigen Operation sind! Der Status ist exakt der gleiche in Deutschland. Für jeden Covid-Patienten fehlt ein anderer Patient auf der IPS der da normalerweise läge um die 80 % Auslastung nicht zu überschreiten. Ein Covid-Patient benötigt etwa 5 - 6 Pfleger um zwei mal täglich vom Rücken in die Bauchlage und zurück gedreht zu werden. Der Pflegeschlüssel auf der IPS ist in der Schweiz normalerweise 1 : 1 in Deutschland ist er auch zu normalen Zeiten schon "nur" 1 : 2. Rechne Dir aus, was das für die Leute heisst, die so arbeiten müssen. Und dann überleg Dir gut, was Du aus Deiner gemütlichen Position heraus als "gut handhabbar" bezeichnest. Es gibt auch in der Schweiz keine Triage, was unter anderem die deutschen Medien ja vor Wochen schon behaupten wollten. "Gut handhabbar" ist hier überhaupt nichts mehr, das darf man Ärzten und Pflegern einfach mal glauben wenn sie das öffentlich sagen oder man gar selbst Leute kennt, die unter diesen Bedingungen arbeiten müssen. Vor der Triage kommt in einem gut aufgestellten Gesundheitssystem noch alles mögliche an üblem Shit, den man auch schon nicht haben möchte wenn man nicht gerade gewohnt ist in Timbuktu zu arbeiten.

    Einmal editiert, zuletzt von Wollsocken80 ()

  • Dürfte ich vorschlagen, dass wir es zumindest heute mal nur mit Fakten und Argumenten versuchen


    Das kommt von dir, der meine Bitte, im Faktenthread bei den Fakten zu bleiben, gelöscht hat? Lösche doch bitte mal Beiträge, die unserem informiertesten und gelassensten Kollegen vorwerfen, er sei an einem wie auch immer gearteten Berufsbild der Lehrer Schuld. Oder einen Beitrag, der Begriffe wie Covidioten beinhaltet.

  • Ein Erklärung dafür blieb man mir schuldig

    Nee, die habe ich Dir "geliefert" und die kannst Du auch zigfach in den Medien und offiziellen Berichten des BAG nachlesen. Ich würde Dich einfach mal gerne was nennen, was mir ziemlich sicher eine Sperre bringen würde. Also denk Dir an der Stelle bitte eine beliebige aber wirklich üble Beleidigung.

  • ... Normal ist aber, dass da eigentlich doppelt so viele nicht-Covid-Patienten liegen wie im Moment.

    Hat Möbius doch geschrieben. Dass das ein Problem ist. Wieso wird hier zur Zeit eigentlich permanent gegen etwas argumentiert was man doch gerade genau so gesagt hatte?

  • Samu, lass uns doch mal das annehmen, was kleiner grüner Frosch schrieb. Was sind die Argumente?


    Auch bei allen Problemen im Gesundheitssystem haben wir noch eines der besten der Welt. Hier zum Beispiel:

    https://www.wissenschaft.de/sc…europa-gesundheits-check/

    https://www.faz.net/aktuell/wi…wie-italien-16708166.html

    Siehst du, dass wir (mit) am meisten Intensivbetten pro 100k Einwohner in Europa haben. Wenn die Statistik stimmt sind es 5 mal so viel wie Schweden und immerhin fast 3 mal so viel wie die Schweiz. Viermal so viel wie Italien, doppelt so viel wie Frankreich.


    Sicherlich läuft im Gesundheitssystem einiges falsch. Meine Mutter ist pflegebedürftig und chronisch krank. Ich ärgere mich jedes Mal über die Einsparungen im Gesundheitssystem. Aber das ist momentan nicht unser Problem. Im Gegenteil. Ohne unser Gesundheitssystem hätten wir noch viel mehr Szenen wie in Bergamo.


    Unser Problem ist eine Pandemie, die im Gegensatz zur ersten Welle inzwischen ganz Deutschland im Griff hat. Es gibt momentan (fast) keine Region mehr, wo es keine Probleme gibt. Es gibt nur große und kleine Probleme.

  • Hat Möbius doch geschrieben. Dass das ein Problem ist. Wieso wird hier zur Zeit eigentlich permanent gegen etwas argumentiert was man doch gerade genau so gesagt hatte?

    Ich weiss nicht ob Dir das "gut handhabbar" vielleicht entgangen ist? Und die Argumentation anfing mit "80 % Auslastung ist normal"?

  • in Baden-Württemberg waren vor einer Woche innerhalb von einer Woche statt 81 % plötzlich 89 % der Intensivbetten belegt (das meinte ich mit "volllaufen". Baden-Württemberg ist drittgrößtes Bundesland (Bevölkerung) und hat viele Betten. Diese Woche sind wir landesweit bei 85 % (ich habe seit Schulschließung den Newsletter abonniert) , weil rigoros alles, was abgesagt werden kann, abgesagt wird (mehr als sonst an Weihnachten) . (Also Herzinfarkt und Schlaganfall darf noch kommen, aber es kommen wohl auch da einige/viele nicht, auch da wenden sich Ärzte jetzt an die Öffentlichkeit und bitten nicht zu warten, zu "verschiebbaren" OPs gehört jetzt nicht nur die Hüfte, sondern auch der eine oder andere Tumor. Wollsocken sprach ja auch einen Fall an.) Und bei der Umverteilung hier in die Nachbarkreise stellte sich heraus, dass es in einer Klinik nicht 20 freie Betten gab, sondern 2 (Übertragungsfehler, das kam erst heraus als die Betten angefragt wurden). Ab jetzt sollen auch Kinderintensivbetten nicht mehr mit gerechnet werden, das geschah bisher, war bisher egal. Inzwischen berichten jeden Tag Kliniken, dass OP-Säle geschlossen werden, um eine weitere Intensivstation mit drei oder vier Betten einzurichten. Wir sind also bereits im Puffer und deshalb ist der Prozentsatz der Belegung wieder etwas gesunken. Aber gestern gab es wieder ein Rekord an Neuinfektionen (dank Weihnachtstests, aber die meisten feiern Weihnachten, ohne sich vorher testen zu lassen. Es gibt bei uns zu wenige Möglichkeiten. )


    Baden-Württemberg ist nicht am meisten betroffen in Deutschland, mein Landkreis ist unter 200, aber inzwischen sind ein Drittel der Altenheime betroffen. In einem mir gut bekannten sind 59 Bewohner innerhalb des letzten Monats erkrankt, 10 davon inzwischen gestorben, bei weiteren wird es erwartet. Ich höre von Pflegepersonal (2 meiner Geschwister kennen einige), dass viele psychisch extrem belastet sind (lt. RKI sterben 25 - 33 % der Intensivpatienten), mehr als sonst. Ein mir bekannter Arzt (mein Alter) sagte, dass er so etwas noch nie erlebt hat (er arbeitet seit 25 Jahren im Krankenhaus) .


    Auch das geht unter, wenn es immer noch von einigen heißt, es sind doch genug Betten frei, natürlich feiern wir Weihnachten wie immer, der Staat soll sich heraus halten, Vorschriften dazu halten wir nicht ein.


    Ich finde diese Meinung nur noch zum kotzen.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Siehst du, dass wir (mit) am meisten Intensivbetten pro 100k Einwohner in Europa haben

    Was nota bene nutzlos ist, wenn der Pflegeschlüssel nicht stimmt. Ich befürchte, das lernt man im deutschen Gesundheitssystem auch gerade.

  • Danke, Wollsocken und Kris. Das ist genau das was ich meine.


    Für mich war die Meldung, dass die Charite in den Notbetrieb umschaltet der Punkt. Irgendwann müssen wir die ganzen OPs etc. nachholen. Und die Verlegung von Patienten (in den Norden) geht auch nur begrenzt. Wenn wir uns die aktuellen Zahlen ansehen und dann noch überlegen, dass Weihnachten und Sylvester vor der Tür stehen...


    Wollsocken:

    Klar ist es nicht so einfach die Zahlen zu vergleichen. Aber selbst, wenn personalbedingt nur die Hälfte der Betten zur Verfügung stehen würde, wären wir noch über den Durchschnitt. Letztlich stimmst Du mir doch sicherlich zu, dass unser Problem nicht in einem schlechten Gesundheitssystem liegt.

  • Nee, die habe ich Dir "geliefert" und die kannst Du auch zigfach in den Medien und offiziellen Berichten des BAG nachlesen. Ich würde Dich einfach mal gerne was nennen, was mir ziemlich sicher eine Sperre bringen würde. Also denk Dir an der Stelle bitte eine beliebige aber wirklich üble Beleidigung.

    Naja, warum hat denn ein Kanton dann fast keine über 80 Jährigen auf Intensiv gehabt, obwohl Sie den Großteil der Todesfälle ausmachten? Warum sollte man ausgerechnet nur die über 80 Jährigen verlegen? Das hast Du nicht zufriedenstellend beantwortet, da kannst Du noch so sehr schimpfen. Könnte vielleicht das zutreffen, was der Chefarzt aus Zittau auch beschreibt? Das allmähliche Einsetzen einer soften Triage? Warum triggert dich das Thema so?

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Das kommt von dir, der meine Bitte, im Faktenthread bei den Fakten zu bleiben, gelöscht hat

    <Mod-Modus>

    Ja, Samu, das kommt von mir, der deine unnötige Meta-Diskussion im Faktenthread gelöscht hat, weil es dort um kommentierte Links geht. Um nichts mehr. Das mag dir nicht gefallen, ist aber so.


    Ich möchte aber auch dich speziell auch hier bitten, auf die Meta-Ebene und die persönlichen Bemerkungen hier im Thread (jetzt) zu verzichten. Danke.


    Grüße

    Kl.gr.Frosch, Moderator

  • Ich kann mich an eine Diskussion hier vor einigen Wochen erinnern, wo es hieß, dass die Schweiz ein massives Problem mit den Intensivbetten hätte.

    Damals hatte Wollsocken das explizit abgestritten und versucht, es richtig darzustellen.


    Jetzt haben wir scheinbar die umgedrehte Situation - die Situation in D scheint jetzt ähnlich eng zu sein wie damals in der Schweiz. Allerdings noch nicht so kritisch, wie es oft dargestellt wird, da die kritischen Situationen derzeit örtlich begrenzt sind und man noch reagieren kann.

    Was ich "abgestritten" habe und was schlichtweg und nachweislich falsch war, war die Behauptung einer Virologin und Abteilungsleiterin (!) am Unispital Genf, Notfallpatienten könnten nicht mehr behandelt werden weil es keine freien IPS-Betten mehr gäbe. Die Realität liegt nun mal zwischen den beiden Extremen "alles voll" und "alles normal". Natürlich gelangen auch "nur" Anekdoten an die Öffentlichkeit, es wäre wohl zu viel verlangt von allen Klinikleitern jetzt auch noch einen täglichen Lagebericht für die Medien zu fordern damit auch der letzte Schlumpf glaubt, dass die Lage echt unlustig ist.

  • (= das Sterben erleichtern mit Morphingabe), wo man es sonst vielleicht noch hätte versuchen können.

    Ich weiß leider vom Pflegepersonal persönlich, dass alte, chronisch kranke Menschen zwischen Krankenhaus und Altenheim hin und her geschoben werden. Denkst du, Leute, die mit über 80 Ösophagusvarizen haben, werden noch behandelt außer mit Morphium? Komm in der realen Welt an. Ja, sterben ist scheiße, behandelt die alten Menschen mit Würde, aber das heißt nicht, sie allein sterben zu lassen, sondern die Situation im Pflegeheim so gut wie möglich zu gestalten und für sie da zu sein.


    Und bevor du mir wieder unterstellst, ich fände es gut, dass die Dinge sind, wie die sind, ich würde irgendwas leugnen, oder gar, ich fände dich persönlich irgendwie, das einzige, was ich mir seit 15.000 Beiträgen wünsche, ist die differenzierte Betrachtung der Situation.


    die persönlichen Bemerkungen hier im Thread

    Nenne mir eine, die ich getätigt hätte.

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