Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • Und übrigens: Die Mutationen haben bei uns geschätzt bereits einen Anteil von 10 % an allen Infektionen. Einfach mal nicht ganz so panisch nach Grossbritannien oder Portugal schauen, die Fallzahlen sinken bei uns seit Weihnachten trotz Mutanti ganz deutlich

  • Leider ist die Realität anders. Manche Rentner gehen auch gerne zu Stoßzeiten einkaufen. Es soll sogar Rentner gehen, die dabei gerne einen kleinen Plausch halten. Und ich habe mal von Rentner gehört, die Corona nicht ernst nehmen.

    Genau. Alle außer dir sind dumme Coronaleugner, Verbrecher und Gefährder. Verstanden.

  • Die Schweiz sagt, wir leben nachweislich schon seit Oktober mit der britischen Mutation. Ist ein bisschen spät sich jetzt noch in die Hosen zu machen.

  • Genau. Alle außer dir sind dumme Coronaleugner, Verbrecher und Gefährder. Verstanden.

    Du hast aber echt Probleme mit dem sinnentnehmenden Lesen, oder? Wie schaffst Du das in der Schule?

    Die Aussage war, dass nicht alle Rentner alleine zu Hause sitzen und keine Kontakte haben. Daher ist auch bei Rentner nicht sinnvoll, wenn sie mit mehreren zusammen einkaufen gehen.

    Wie kommst du darauf, dass ich sie als dumme Coronaleugner oder Verbrecher bezeichne habe? Oder hast du dir das gerade ausgedacht?

  • Boah, also ich hoffe, dass wir uns diesen Kram einfach mal abgewöhnt lassen. Es gibt kaum was unangenehmeres als fremde Hände anzufassen, oder von Leuten, die man gar nicht so mag.

    Bei uns sind körperbetonte Begrüssungsrituale ja eigentlich kulturell fest verankert. Ich habe mich oft schon gefragt, ob die 3 Bussis (es ist eben noch übler als bei den Franzosen ...) und das inflationäre Händeschütteln nach Corona wiederkommen oder ob das dauerhaft weg kann. Ans Händeschütteln hatte ich mich wirklich schon gewöhnt, das hatte immer sowas Verbindliches. Die Knutscherei kann mir weiterhin gestohlen bleiben. Ich merke übrigens auch, dass sich das Distanzverhalten unserer Jugendlichen gegenüber den Lehrpersonen im vergangenen Jahr ziemlich verändert hat. Wir sind es hier normalerweise gewöhnt, dass es immer irgendwie eng ist. Sei es beim Einkaufen, im Zug, in der Badi, auf der Berghütte ... Die Schweiz ist im Grunde eine Sardinendose. Ich hatte in den ersten 1 - 2 Jahren an der Schule immer das Gefühl, dass die jungen Menschen viel zu dicht an mir dran stehen wenn sie was von mir wollen. Jetzt sind wir in einem Abstandsbereich, den man als Durchschnittsdeutscher wohl als "normal" bezeichnen würde. Schon irgendwie krass, was Corona gesellschaftlich so anrichtet. :gruebel:

  • Von Begrüßungsküsschen war ich nie der Fan, das verstand ich tatsächlich nie. Händeschütteln, doch, das geht.


    Was ich übrigens empfehlen kann als Motivation: Sarah Connors "Bye Bye". Sie besingt alles, was man machen könnte, sobald Corona rum ist :) .

  • Also bei uns ist es immer noch sehr eng. Eine Kollegin hat kurz vor ihrer Pension vor vielen Jahren auf die Frage, auf was sie sich am meisten freue, geantwortet, dass niemand mehr in sie herein renne. Ich habe mich so gewundert, dass ich es bei heute weiß. Und inzwischen kann ich es nachvollziehen. Fast täglich rennt ein 7. oder 8. Klässler in mich hinein, weil er nach hinten schaut.


    Die älteren rennen zwar nicht mehr, aber ich muss mich zwischen ihnen durchquetschen, um die Fachraumtür aufzuschließen. Abstand ist bei unseren Gängen nicht möglich. Bei uns hat sich nichts geändert.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Du hast aber echt Probleme mit dem sinnentnehmenden Lesen, oder? Wie schaffst Du das in der Schule?

    Die Aussage war, dass nicht alle Rentner alleine zu Hause sitzen und keine Kontakte haben. Daher ist auch bei Rentner nicht sinnvoll, wenn sie mit mehreren zusammen einkaufen gehen.

    Nein, du hast Rentnern, die zusammen einkaufen gehen pauschal unterstellt, sie wären nicht fähig und willens, sich ansonsten zurückzuhalten. Daher erneut die bisher unbeantwortet gebliebene Frage: wie gefährdet ein Rentnerpaar, das außerhalb der Stoßzeiten zusammen einkaufen geht andere Menschen? Oder auch sich selbst? Der einzige Grund dafür, nicht in (größeren) Gruppen einkaufen zu gehen, ist im Supermarkt Abstände zu ermöglichen. Nicht mehr und nicht weniger.

  • Also bei uns ist es immer noch sehr eng.

    Na da können die Jugendlichen ja nichts dafür. Unser Treppenaufgang ist nur 1.50 m breit, da dürfte streng genommen immer nur eine Person unterwegs sein. Aber sie geben sich jetzt sichtlich Mühe sich gegen die Wand zu quetschen, wenn man als Lehrperson den Flur entlangläuft. Und sie warten beim Stundenwechsel artig vor der Tür bis man ihnen sagt, sie können jetzt reinkommen. "Früher" haben sie einfach gestürmt selbst wenn ich gerade noch mit dem Gasflaschenwagen unterwegs war.

  • ... aber ich muss mich zwischen ihnen durchquetschen, um die Fachraumtür aufzuschließen...

    Ich richte mich vor dem Aufschließen erst auf und lasse alle zurücktreten. (Kommt vielleicht durch die Gewöhnung während jahrelanger Hundehaltung. Die soll man nicht zuerst reinstürmen lassen^^)

  • Ob's wohl inzwischen schon erzgebirgische, sauerländer oder weißenburg-gunzenhausener Mutationen gibt?

    Natürlich. Wir sind ja auch ganz stolz auf unsere Basler Mutation. Wobei die gar nicht originär in Basel entstanden ist sondern aus dem Elsass kam. Das hat so was überregional Romantisches. Das Viecherl haben wir hier monatelang im Kreis geschoben was im Grunde nur ein Beweis dafür war, wie artig wir hier sind und keine Fremd-Mikroben einschleppen. Aber damit ist es jetzt vorbei, B117 macht unseren alemannischen Freund gerade platt. Schande über die Person, die den Aggressor in unsere schöne Stadt gebracht hat.

    • Offizieller Beitrag

    Schmidt: ob die nun sich oder andere gefährden oder nicht gefährden, ist nicht der Punkt. Wir alle müssen uns zusammen reißen. Da muss sich die Frage "kann ich um diese Uhrzeit vielleicht doch zu zweit gehen" nicht stellen. "Nein, ich gehe nicht zu zweit. Weil es derzeit sicherer ist. Und weil ich das auch von anderen erwarte."


    Deine Argumentation erinnert mich ein wenig an das "Wie gefährde ich jemanden, wenn ich 200 km/h fahre. ich weiß doch, dass ich mein Auto im Griff habe." Ja, das kann man gerne wissen. Trotzdem steht da ein Schild "130 km/h" und daran hat man sich auch zu halten, denn es steht da nicht, weil das Straßenverkehrsamt nicht wusste, wo sie das Schild sonst hinstellen sollen.


    Bzgl. der Rentner muss ich hinzufügen: "leider hat man sich daran zu halten."


    kl. gr. frosch

  • Wir haben nebst Corona übrigens gerade noch ganz andere Probleme:


    Hochwasser- und Lawinengefahr - Etwas Entspannung nach den massiven Niederschlägen - News - SRF


    Kann sich noch jemand an Sabine alias Chiara erinnern? Hahaha. Wirklich Hochwasser hat es in Basel selten, das Wassermanagement ist hier extrem gut. Es ist in 10 Jahren überhaupt erst das 2. mal, dass ich den Rhein im Kleinbasel auf der Uferpromenade habe stehen sehen. Die Leiche trieb allerdings nicht wie im Bericht geschrieben im Rhein sondern in der Wiese, da liefen wir heute Mittag nämlich lang.

  • Zu zweit einkaufen gehen ist, im Gegensatz zum 200 km/h fahren wenn da ein 130 km/h Schild steht, nicht verboten.

    Ein passender Vergleich wäre, um beim Autofahren zu bleiben, eine unbeschränkte Autobahnstrecke. Richtgeschwindigkeit sind 130 km/h (alleine Einkaufen gehen), schneller fahren (zu zweit Einkaufen gehen) ist nicht verboten, wenn man sich aber dazu entscheidet, muss man die Risiken ganz genau abwägen. Bei voller Autobahn (Stoßzeiten im Supermarkt) oder bei sehr unübersichtlichen Abschnitten, sollte man das lieber nicht tun. Im Sommer, Sonntags um 21 Uhr bei leerer Autobahn (außerhalb der Stoßzeiten im hinreichend großen Supermarkt) kann man das durchaus machen. Dass es trotzdem Leute gibt, die nicht angepasst fahren (in Gruppen Samstag Mittag Einkaufen gehen) oder betrunken fahren (keinen Abstand halten, Leute anrempeln, andere Leute anhusten) ist klar. Alle in Sippenhaft zu nehmen ist aber auch der falsche Ansatz.


    Von anderen erwarte ich, dass sie sich angemessen verhalten. Das kann auch sein, zu zweit einkaufen zu gehen. Als ich am Donnerstag gegen 14 Uhr in unserem riesigen Real war, habe ich drei weitere Kunden (zwei davon waren offenbar zusammen einkaufen) aus der Entfernung gesehen. Wenn da noch ein paar Paare im Markt gewesen wären, hätte das keinen Unterschied gemacht. Ein Rentnerpaar, das Abstand hält und sich vernünftig benimmt ist mir um Längen lieber, als einzelne Einkäufer, die keine drei Sekunden abwarten können und sich an mir vorbei drängeln, mir in den Nacken husten (neulich im Zug passiert) oder den Laden am Handy zusammen schreien (weil man den Partner ja zu jeder Dosensuppe befragen muss).

  • Na da können die Jugendlichen ja nichts dafür. Unser Treppenaufgang ist nur 1.50 m breit, da dürfte streng genommen immer nur eine Person unterwegs sein. Aber sie geben sich jetzt sichtlich Mühe sich gegen die Wand zu quetschen, wenn man als Lehrperson den Flur entlangläuft. Und sie warten beim Stundenwechsel artig vor der Tür bis man ihnen sagt, sie können jetzt reinkommen. "Früher" haben sie einfach gestürmt selbst wenn ich gerade noch mit dem Gasflaschenwagen unterwegs war.

    bei uns quetscht sich eben niemand an die Wand egal welchen Alters und die kleinen würden immer noch den Gasflaschenwagen umstoßen, wenn ich nicht Stopp rufen würde (und den Wagen hinter dem Pult verstecke)


    Genau das habe ich geschrieben, bei uns hat sich nichts geändert im Vergleich zu früher.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

    • Offizieller Beitrag

    Du hast recht, das Beispiel war doof. Ich höre auf den weisen Schmidt die weise Schmidt. (Du bist eine Userin, oder?)


    Aber generell denke ich weiterhin, dass man zwischen den Zeilen lesen sollte. Es geht derzeit darum die Kontakte zu minimalisieren. Und je weniger Leute außerhalb der eigenen 4 Wände unterwegs sind, desto weniger Kontakte gibt es. Also sollten so wenig Personen wie möglich herumlaufen. Ob jetzt explizit verboten oder nicht. Und jeder ist dafür verantwortlich, dass das umgesetzt wird.

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