Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • Unsere Fallzahlen steigen übrigens, die Positivrate ist aber wieder unter 5 % gesunken. Offenbar haben genug Einzeltestungen an den Schulen stattgefunden, dass es sich auf die Statistik niederschlägt 😉

    Was heißt das? Dass so viel getestet wurde, dass im Verhältnis die positiven Fälle niedriger sind?

  • @Wollsocken80 : Gestern wurde bei Stern TV erzählt, dass Graubünden so ein tolles Testsystem einführte, bei dem man auf viele Einschränkungen verzichten kann und von einem deutschen Virologen namens Fischer mitentwickelt wurde. Kennst du das und wenn ja, was sagst du dazu?

  • Was heißt das? Dass so viel getestet wurde, dass im Verhältnis die positiven Fälle niedriger sind?

    Jein. Die Zahlen steigen, weil es mehr Infizierte gibt. Zugleich wird aber gerade auch so viel getestet, dass die Infizierten recht zuverlässig gefunden werden. Das ist ja das erklärte Ziel der Massentests, dass man infizierte Personen schon während der Inkubationszeit findet. Vielleicht bin ich ja zu pessimistisch und es bringt doch was, was wir da treiben.


    Am Wochenende erwartet man allerdings die bisher grösste anti-Massnahmen-Demo der Schweiz, ausgerechnet bei uns um die Ecke in Liestal. Dagegen wird die Massentesterei halt leider so ein bisschen Don-Quijote-mässig.

  • @Wollsocken80 : Gestern wurde bei Stern TV erzählt, dass Graubünden so ein tolles Testsystem einführte, bei dem man auf viele Einschränkungen verzichten kann und von einem deutschen Virologen namens Fischer mitentwickelt wurde. Kennst du das und wenn ja, was sagst du dazu?

    Ich kann dazu sagen, dass in Graubünden exakt die gleichen Einschränkungen gelten, wie überall sonst auch.

  • In D steigt die Positivrate wieder an, aktuell liegt sie bei 6,8%.

    Interessant ist, dass die Zahl durchgeführter PCR Tests in den letzten Wochen bei rund 1,1 bis 1,2 Mio pro Woche stagniert, vor Weihnachten waren es 1,6 bis 1,7 Mio pro Woche. Die Testkapazität läge laut RKI bei knapp 2,4 Mio, da wäre also noch viel Luft nach oben.

  • Das wurde gestern als total revolutionär präsentiert. Also doch nicht?

    Ich habe keine Ahnung, was da präsentiert wurde. Es gibt seit Anfang des Jahres keine kantonalen Ausnahmen mehr, Restaurants und Freizeiteinrichtungen haben in Graubünden genauso geschlossen, wie überall sonst.

  • Ich habe gerade einen Artikel dazu gefunden: Tada :) !

    Das ist genau das gleiche, was ich hier schon ungefähr 10 x geschrieben habe, allerdings schon vor 2 Wochen oder so. In Graubünden gilt genau das gleiche, wie überall sonst, egal wie viel sie testen.


    Dass es in Graubünden mehr Infizierte gibt, weil mehr getestet wird, ist nun einfach Blödsinn, es gibt mehr Infizierte, weil es mehr Infizierte gibt. Ein echter Testeffekt wäre ein kurzer Anstieg, gefolgt von einer deutlichen Abnahme der Fallzahlen, weil man ja Infektionsketten unterbricht.

  • In Graubünden...



    ... sieht die Statistik ziemlich genau so aus, wie in Zürich:



    Deswegen bin ich ja nicht so optimistisch, was die Testerei betrifft. Die Bünder versuchen da irgendwas als Erfolg zu verkaufen, was sich aber nirgendwo seriös belegen lässt.


    Was hingegen ziemlich wirksam ist, zumindest bei sehr hohen Inzidenzen, ist eben eine Schliessung von Restaurants und Freizeiteinrichtungen. Diesbezüglich haben es Zürich und Graubünden vergleichbar gemacht, d. h. bis Ende Dezember war da weitestgehend alles offen. Hingegen im Wallis z. B....



    ... sieht das dann so aus, und da gab es keine Massentests.

  • In Niedersachsen sind die Grundschulen seit 18. Januar offen im Wechselmodell plus Notbetreuung. Ist das eine Grafik für D oder ein best. Bundesland?

    Denke für ganz Deutschland, da nichts anderes dabei steht.

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

  • Bei uns an der Schule ist ein Kind positiv. Die Klasse muss laut Gesundheitsamt NICHT in Quarantäne - wir tragen ja Masken und halten Abstand, blablabla... Find ich unmöglich!

    In BW war mit den verschärften Quarantäneregeln das Gegenteil der Fall. Ein Kind infiziert und schon war bei der britischen Mutation die ganze Klasse und deren Familien (als Kontaktperson einer Kontaktperson) in Quarantäne. Das heißt bei einem Grundschulkind ca. 100 Personen. Ich kenne einige, die wegen ihres Kindergartenkinds in Quarantäne mussten - 14 Tage und auch trotz zweifachem negativem Test des eigenen Kinds nicht aufhebbar. Dann ist man natürlich gefrustet.

    Gestern hat dann ein Gericht in Mannheim einer Klage dagegen stattgegeben. Das Land konnte nicht darlegen, warum strengere Maßnahmen als vom RKI empfohlen verhältnismäßig sein sollten. Daher gehen jetzt nur noch die direkten Kontaktpersonen in Quarantäne.


    Viel schwieriger finde ich aber den Umgang mit positiven Schnelltests. Solange kein positiver PCR vorliegt, muss niemand in Quarantäne. Die Grundschule kann die Eltern betroffener Klassen nur bitten, die Kinder bis zur Klärung zu Hause zu behalten.


    LG DFU

  • In BW war mit den verschärften Quarantäneregeln das Gegenteil der Fall. Ein Kind infiziert und schon war bei der britischen Mutation die ganze Klasse und deren Familien (als Kontaktperson einer Kontaktperson) in Quarantäne. Das heißt bei einem Grundschulkind ca. 100 Personen. Ich kenne einige, die wegen ihres Kindergartenkinds in Quarantäne mussten - 14 Tage und auch trotz zweifachem negativem Test des eigenen Kinds nicht aufhebbar. Dann ist man natürlich gefrustet.

    Puh, 100 Leute in Quarantäne wegen eines Kindes. Wirtschaftlich ist das äußerst problematisch und ich habe das Gefühl, dass die Quarantäne als das Mittel zur Eindämmung der Pandemie (So wurde es ja mal verkauft.) irgendwie auch nicht so zum Ziel führt.

  • Finde den Fehler. Heisser Tipp: Inkubationszeit. Ein instantaner Anstieg am selben Tag, an dem die Schulen geöffnet haben, ist unmöglich als kausal zu werten. Zumal die Grafik eben zeigt, dass die Zahlen vorher schon stiegen.

    Nix mit Inkubationszeit. Das ist genau der Anstieg, der zu erwarten war, nachdem die MPs für ihre angeblich geschlossenen Schulen diverse Ausnahmegenehmigungen (Abschlussklassen, Notbetreuung etc.) erwirkt und durchgezogen haben (von der Öffentlichkeit im Übrigen oft unbemerkt, in meinem nächsten Umfeld z. B. waren Menschen total erstaunt, als ich gesagt habe, dass ich schon länger wieder vor Schülern unterrichte). Passt also genau und verdeutlicht wieder einmal mehr, welche fulminante Rolle Schulen im Infektionsgeschehen spielen.

    • Offizieller Beitrag

    In Niedersachsen sind die Grundschulen seit 18. Januar offen im Wechselmodell plus Notbetreuung. Ist das eine Grafik für D oder ein best. Bundesland?

    In den meisten Bundesländern gab es Notbetreuung, die immer voller wurde. In Berlin waren seit Ende Februar die 1. bis 3. Klassen in Halbgruppen in der Schule, in Sachsen waren sie ab ? wieder voll da ohne MNS. Edit: Abschlussklassen in Berlin natürlich auch.

    Es wird immer nur so getan, als hätte man "die Schulen gerade erst geöffnet", dadurch entsteht eine verzerrte Interpretation, weil man dann zu dem Schluss kommt, dass sich das "so schnell gar nicht zeigen könne". Ich befürchte, dass sich aber genau das o.g. zeigt.

  • Es wird immer nur so getan, als hätte man "die Schulen gerade erst geöffnet", dadurch entsteht eine verzerrte Interpretation, weil man dann zu dem Schluss kommt, dass sich das "so schnell gar nicht zeigen könne". Ich befürchte, dass sich aber genau das o.g. zeigt.

    Damals, als ich das mit dem "kurz und hart" vorschlug, hieß es ja, dass es dennoch sehr viele Berufe gibt, bei denen man nicht zuhause bleiben könne, weil sie systemrelevant sind. Bei all diesen Leuten besteht wiederum Anspruch auf Notbetreuung und wenn die Kinder sich dann doch wieder treffen und das Virus u.U. nach Hause bringen, erklärt das vlt., warum die Werte kurz über 50 stagnierten und ein deutlich niedrigerer Wert eigentlich gar nicht wirklich erreicht werden konnte.

    Mal ganz davon abgesehen, dass die Inzidenz in der tschechischen Republik gerade sehr hoch ist und es einen regen Grenzübergang in beide Richtungen weiterhin gibt.

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