Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • Die ersten Landkreise kündigen an die Schulen über Inzidenz 200 aufzuhalten. Das wird dann als "Modellversuch" bezeichnet, man habe ja jetzt Spuktest (die die Welle in Österreich nicht merklich bremsen konnten). Jetzt ist die Stunde psychopathischer Provinzfürsten gekommen, sogar jeder Amtsarzt hat eine erschreckende Macht über Leben und Sterben im Landkreis, etwa durch rumspielen an den Quarantänebestimmungen und Teststrategie.


    Spätestens seit Anreize geschaffen wurden, weniger zu testen, ist den Zahlen immer weniger zu trauen.


    Aus Greiz berichtet die Landrätin, dass sie anders als sonst überall und gegen die RKI Vorgaben wirklich herausfinden wollen, wo die Ansteckungen statt finden. Man fand ganze Kitagruppen, die vermeintlich asymptomatisch waren und die Kitas und Schulen stellen den größten Anteil der Infektionen. Im benachbarten Sachen-Anhalt wird derweil gesagt, man nehme keine Lockerungen zurück. Die gestiegene Inzidenz sei zu erwarten gewesen, da ja jetzt in Schulen getestet würde, die ja Infektionsschwerpunkte (auf einmal!?) seien. Deswegen sage die Inzidenz ja nicht soviel aus.

    Problem nur, dass die Tests für Schüler überhaupt noch nicht begonnen haben.


    Keine Begründung erscheint zu abstrus. Es ist mal wieder ermüdend.

  • In Berlin waren seit Ende Februar die 1. bis 3. Klassen in Halbgruppen in der Schule

    Die Grafik zeigt einen Anstieg seit Anfang Februar. Hast Du Dich mit dem Monat vertippt?

  • Die ersten Landkreise kündigen an die Schulen über Inzidenz 200 aufzuhalten. Das wird dann als "Modellversuch" bezeichnet,

    Man könnte ja auch die Schulen schließen und für den "Modellversuch" die (noch nicht vorhandenen) Testkits mit nach Hause geben und eine Testung nach 7 Tagen und 14 Tagen erbitten.

  • Man könnte ja auch die Schulen schließen und für den "Modellversuch" die (noch nicht vorhandenen) Testkits mit nach Hause geben und eine Testung nach 7 Tagen und 14 Tagen erbitten.

    Und was soll bei diesem "Modellversuch" herauskommen? "Modellversuche" sollen doch zeigen, ob eine Methode zum gewünschten Ergebnis führt und es ist doch gesellschaftlich gewünscht, dass die Kinder wieder in der Präsenz unterrichtet werden, oder?

  • "Modellversuche" sollen doch zeigen, ob eine Methode zum gewünschten Ergebnis führt

    Dann würde dieser Modellversuch zeigen,

    a) wie viele der Schüler:innen sich bereits infiziert hatten und in den nächsten 2 Wochen bei Testungen positiv wären,

    b) ob die Anzahl der positiven Testungen nach 2 Wochen (oder 3) geringer ausfallen würde, da die schulischen Kontakte wegfallen,

    c) ob die Schließung der Schulen einen signifikanten Einfluss auf das Infektionsgeschehen unter Kindern hat, bei gleichbleibend hoher Testung im betreffenden Personenkreis,

    d) ob die Schließung der Schulen einen signifikanten Einfluss auf das Infektionsgeschehen im Landkreis hat.


    Warum sollte man über der Inzidenz von 200 einen Modellversuch mit weiterer Öffnung ausrufen, statt sich an die vereinbarten Regeln zu halten und die Schulen zu schließen?

    Ebenso könnte man dann auch vor 200 einen Modellversuch zur Schließung benennen.

    Die einen Kommunen möchten die Schulen schließen, dürfen aber nicht, weil das Land dies unterbindet,

    und tatsächlich hatte man sich doch auf eine Notbremse geeinigt, von der nun keiner mehr etwas weiß oder die man mit "Modellversuchen" untergräbt?

    Wenn das alles so beliebig ist, kann ja jede Kommune ihren eigenen Modellversuchen starten.

  • Nun doch:
    Kreis Düren hat die Erlaubnis, Schulen wieder zu schließen


    Donnerstag, 18. März 20.10 Uhr: Die nordrhein-westfälische Landesregierung erlaubt erstmals in der dritten Corona-Welle einem Kreis, den Präsenzunterricht in den Schulen wieder einzuschränken. Im Kreis Düren kehren die weiterführenden Schulen mit Ausnahme der Abschlussklassen in der kommenden Woche zum Distanzunterricht zurück, teilten der Kreis und die Staatskanzlei am Donnerstagabend mit. Die Landesregierung habe einen entsprechenden Antrag des Kreises genehmigt.

    (Übrigens: CDU-Landrat...)

  • Ah, jetzt verstehe ich das besser. Aber den Vorschlag von dir hätte man doch schon vor Wochen machen können als viele Schüler zuhause waren.


    EDIT: Mal wieder Kapitulation aus Düren. So wird das nix mit einem langfristigen Konzept, wenn man sofort wieder in den Lockdown geht, sobald es mal nicht so wie gewünscht klappt :( .

  • Ah, jetzt verstehe ich das besser. Aber den Vorschlag von dir hätte man doch schon vor Wochen machen können als viele Schüler zuhause waren.


    EDIT: Mal wieder Kapitulation aus Düren. So wird das nix mit einem langfristigen Konzept, wenn man sofort wieder in den Lockdown geht, sobald es mal nicht so wie gewünscht klappt :( .

    Besserer Vorschlag? Wozu gibt die Notbremse oder welchen Zweck hat sie, wenn man dann von Kapitulation spricht?

  • Für den besseren Vorschlag müsste man wissen, wo die Infektionen herkommen. Wenn es die Schulen sind, muss irgendwie versucht werden, größere Abstände zwischen den Schülern hinzubekommen. Kommt man da aufgrund der Bauweise trotz Wechselunterricht an seine Grenzen, könnte man zusätzlich Hallen oder derzeit leer stehende Gebäude ausweichen.

    All das bringt jedoch nichts, wenn es wirklich die privaten Treffen sein sollten...

  • Diese „Kapitulation“ ist einfach eine vernünftige Entscheidung.

    Kapitulationen sind sowieso vernünftig, wenn man den entsprechenden Kampf nicht gewinnen kann. Aber man kann auch mit dem Fuß aufstampfen und sagen „Ich will aber einen rosa Elefanten“.

    Die Weisheit des Alters kann uns nicht ersetzen, was wir an Jugendtorheiten versäumt haben. (Bertrand Russell)

  • Für den besseren Vorschlag müsste man wissen, wo die Infektionen herkommen. Wenn es die Schulen sind, muss irgendwie versucht werden, größere Abstände zwischen den Schülern hinzubekommen. Kommt man da aufgrund der Bauweise trotz Wechselunterricht an seine Grenzen, könnte man zusätzlich Hallen oder derzeit leer stehende Gebäude ausweichen.

    All das bringt jedoch nichts, wenn es wirklich die privaten Treffen sein sollten...

    Also hier steigen eindeutig die Zahlen seit der Schulöffnung wieder.

  • Für den besseren Vorschlag müsste man wissen, wo die Infektionen herkommen. Wenn es die Schulen sind, muss irgendwie versucht werden, größere Abstände zwischen den Schülern hinzubekommen. Kommt man da aufgrund der Bauweise trotz Wechselunterricht an seine Grenzen, könnte man zusätzlich Hallen oder derzeit leer stehende Gebäude ausweichen.

    All das bringt jedoch nichts, wenn es wirklich die privaten Treffen sein sollten...

    Unsere beiden Gymnasien haben ca. 100 Klassen, die anderen Schulen zusammen noch mehr. Wie viele Hallen etc. gibt es in einer 40 000 Einwohner großen Stadt? Jede Stunde ist Lehrerwechsel, auch die Schüler wechseln, weil sie ab Klasse 5 verschiedene Fächer/Profile gewählt haben. Also 45 Minuten Unterricht und dann eine Stunde Fahrt (ach nein ÖPNV soll vermieden werden, also 2 und mehr Stunden Lauf zur nächsten Halle)? Wir verwenden tatsächlich für den Sportunterricht Hallen im Umkreis von 13 km (vor Weihnachten).

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Also hier steigen eindeutig die Zahlen seit der Schulöffnung wieder.

    Das kann dann aber nur an den beengten Klassenräumen liegen. Draußen ist es noch zu kalt, also wäre mit derzeit leerstehenden öffentlichen Gebäuden?


    Kris24: Es war ein Vorschlag. Deine Einwände sind nachvollziehbar. Hättest du noch eine Idee, außer "Alles ist scheiße. Müssen wir halt zurück ins Distanzlernen."?

  • Das kann dann aber nur an den beengten Klassenräumen liegen. Draußen ist es noch zu kalt, also wäre mit derzeit leerstehenden öffentlichen Gebäuden?


    Kris24: Es war ein Vorschlag. Deine Einwände sind nachvollziehbar. Hättest du noch eine Idee, außer "Alles ist scheiße. Müssen wir halt zurück ins Distanzlernen."?

    Nee, nichts beengte Klassenräume, die sind eigentlich groß genug, die Kinder aber zu klein den Abstand einzuhalten auf Dauer.


    Und damit ist Distanzlernen einfach besser und ungefährlicher. Und ehrlich gesagt ist das doch auch nicht wirklich ein Problem, also hier sind bis auf wenige Ausnahmen alle Kinder so weit, wie sie sein sollten, wenn die Schulen offen wären.

  • Aber den Vorschlag von dir hätte man doch schon vor Wochen machen können als viele Schüler zuhause waren.

    Da gab es in Deutschland doch gar keine verfügbaren Schnelltests ... auch bisher sind vor Ort keine angekommen.

    Niedersachsen beginnt erst mal "im Süden" und beliefert vorerst die SekI+II-Schulen.

    Gleichzeitig sind die Grundschulen seit Mitte Januar geöffnet und die KiTa hat man bei den Testungen gleich ganz außen vor gelassen.

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