Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • Ich hatte es so verstanden, dass Du die "Frage" allgemein in den Raum gestellt hast. Südostbayern hat offensichtlich ein Problem mit der Impfquote und den Inzidenzen. Wenn die Impfquote höher wäre, gäb's auch nicht so viele infizierte Kinder und Jugendliche. Hätte, hätte, Infektionskette. Eine Einschränkung des Schulbetriebs ist da sicher keine Option (mehr), den ungeimpften Eltern ist es doch egal wenn ihre Kinder sich anstecken.


    Und übrigens: Niedrige Inzidenzen täuschen keine Sicherheit vor, niedrige Inzidenzen sind gut und zwar für alle Beteiligten, auch für ungeimpfte Kinder. Frei nach Ockham: Wenn's in der Hundehütte bellt, wird's wohl kein Zebra sein sondern ein Hund.

  • Ich finde die hohen Inzidenzen bei Kindern nun nicht überraschend. Es wird doch schon lange gesagt, dass sich alle früher oder später infizieren werden?


    Und ich habe bislang auch niemanden kennengelernt, der sein Kind noch mal zu Hause beschulen möchte, um eine Infektion zu vermeiden. Ich sehe mehr Lockdownlangfolgen wie psychische Probleme und Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen als Covidnachfolgen.

  • Sollte in der Klasse meines umgeimpften Kindes (8) ein Fall auftreten, bleibt das Kind erst mal zu Hause. Ich halte mich dabei an die Empfehlung von Drosten, der sagt, bei einem Infektionsfall die ganze Lerngruppe kurz in Quarantäne zu schicken, sei sinnvoll. Nachfolgen sieht man noch nicht, weil es bisher nur wenig infizierte Kinder gab. Bei uns gibt es aber durchaus eine Schülerin mit nun schon lange andauerndem Geschmacksverlust. Ich hoffe einfach auf die baldige Impfung für unter 12.

  • Was anderes wird Dir als Elternteil da wohl nicht übrig bleiben, wenn Du die Sache halbwegs ernst nimmst. Das Problem ist dann einfach, wie die Schule organisatorisch damit umgeht. Wenn von meinen älteren SuS jemand beschliesst vorsichtshalber daheim zu bleiben, weil es einen Infektionsfall in der Klasse gegeben hat, dann hockt der halt mit seinem Laptop und OneNote daheim und wurschtelt selbständig vor sich hin. Bei 8jährigen stelle ich mir das jetzt schwierig vor, wenn plötzlich 10 Eltern pro Klasse das beschliessen.

  • Dieses Jahr sind bis Weihnachten 35% der 12-17jährigen zweimal geimpft, genauso viele genesen, ergo Herdenimmunität erreicht und Silvester wird zum "Freedom Day" erklärt vom Chef der kassenärztlichen Vereinigung, weil noch eine Saison ohne ausreichend Grippeinfektionen und entsprechende Antikörperbildung bestimmt fatal wäre oder so. Wer bietet mehr/weniger?

    Lt. Zeit sind aktuell bereits 40 % der 12 - 17jährigen geimpft.


    Es bleiben noch genug ungeimpfte übrig, wenn alle innerhalb 1,5 Jahren (Drosten) sich infizieren. (Absolute Zahlen im Gegensatz zu relativen Prozentzahlen)

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  • Und ich habe bislang auch niemanden kennengelernt, der sein Kind noch mal zu Hause beschulen möchte, um eine Infektion zu vermeiden.

    Ich schon, aus unterschiedlichen Gründen - und nicht allein hier im Forum, auch in unserer Schule in Bullerbü bei überwiegend niedrigen Inzidenzen.

    Wie viele es in diesem Winter noch wären, wenn zumindest auch vulnerable Erwachsene zu großen Teilen geimpft sein können/dürften, kann ich noch nicht beurteilen, bei vulnerablen Kindern/ Geschwistern und 12 stellt sich die Frage weiterhin.


    Und ja, dagegen stehen Eltern, die sich selbst nicht impfen lassen haben und die vehement vertreten, dass jetzt "normal" angesagt sein soll, damit die Kinder eine glückliche Kindheit haben mit Singen, Festen und Ringelpietz - dafür geht man schließlich zur Schule.

  • Südostbayern hat offensichtlich ein Problem mit der Impfquote und den Inzidenzen.

    Wird eigentlich an irgendeiner Stelle erhoben, wie viele Genesene es in den Landkreisen gibt, sodass man diese der Impfquote zuschlagen könnte,

    oder unterlässt man das, weil man davon ausgeht, dass man dennoch eine Impfung benötigt?

  • Wird eigentlich an irgendeiner Stelle erhoben, wie viele Genesene es in den Landkreisen gibt, sodass man diese der Impfquote zuschlagen könnte,

    oder unterlässt man das, weil man davon ausgeht, dass man dennoch eine Impfung benötigt?

    Wieviele Genesene es in den einzelnen LK gibt, steht hier z. B. auf den Homepages der Landkreise oder in der Regionalzeitung. Dabei handelt es sich aber um die Gesamtzahl der Genesenen seit Beginn der Aufzeichnungen (Formulierung z. B.: "Von der Gesamtzahl der bestätigten Fälle gelten aktuell x Personen als wieder genesen."). Sprich: Davon können mittlerweile ja schon etliche Personen geimpft sein. Wieviele von ihnen allerdings tatsächlich bereits geimpft wurden, steht nirgends :( .

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Gute Frage, weiss ich konkret nicht. Dazu aber folgende Überlegung: Der Kanton Genf hat bei uns landesweit eine der höchsten Infektionsraten, dort wurden etwa 15 % aller Einwohner*innen schon mal PCR-positiv getestet. Genesenen wird aber empfohlen, sich wenigstens 1 x impfen zu lassen und ein Teil dieser 15 % wird dieser Empfehlung wohl auch folgen. Sagen wir jetzt einfach mal, die Hälfte davon lässt sich zusätzlich noch impfen. Dann kannst Du noch 7 - 8 % auf die Impfquote draufschlagen und kommst im Fall eines der Problem-LK in Bayern bei vielleicht 58 % Quote statt 50 % Quote an. Bringt nicht wirklich was. Die "Dunkelziffer" weiss ja nichts von ihrem Glück und geht im Idealfall 2 x impfen, hier bleibt es also reine Spekulation, wie viel man da noch an Immunisierten draufschlagen müsste. Sicher draufrechnen kannst Du diejenigen, die sich in den letzten Wochen frisch infiziert haben. Aber schau mal genau hin, in absoluten Zahlen sind das ja gar nicht so viele. Das wird eben generell leider immer noch extrem unterschätzt, wie viele Personen noch übrig sind, die sich munter infizieren und auf der IPS landen können. In der Schweiz zeichnet sich aktuell ein ganz ähnliches Bild: Die Kantone der Zentral- und Ostschweiz haben die niedrigsten Impfquoten (vergleichbar mit Südostbayern) und die höchsten Inzidenzen. Da kann man gar nichts mehr schönreden und man muss auch nichts mehr spekulieren. Das ist so, weil die Leute nicht impfen gehen. Punkt.

  • ... bei vulnerablen Kindern/ Geschwistern und 12 stellt sich die Frage weiterhin.

    Die können sich schon eine ganze Weile impfen lassen.

    Und ja, dagegen stehen Eltern, die sich selbst nicht impfen lassen haben und die vehement vertreten, dass jetzt "normal" angesagt sein soll, damit die Kinder eine glückliche Kindheit haben mit Singen, Festen und Ringelpietz - dafür geht man schließlich zur Schule.

    Naja, die Eltern gibt es bestimmt, aber ich finde die Beschreibung doch stark verkürzt und auch bewusst zynisch formuliert.


    Hast du Kinder?

  • In UK haben 90% der Erwachsenen entweder eine Impfung oder eine Erkrankung durchlaufen und somit SARS-CoV2 Antikörper. Trotzdem sind heute, an diesem Tag mehr als 1 Millionen Menschen symptomatisch erkrankt. Für mehrere Hunderttausende bedeutet das Longcovid. Von denen die diagnostiziertes LongCovid haben, kehrten in den USA im Schnitt fast ein Viertel nach 7 Monaten nicht an den Arbeitsplatz zurück. Im Iran gibt es Regionen wo der durschnittliche Einwohner rechnerisch inzwischen mehr als einmal infiziert war.


    Auch wenn wir 90% Impfquote haben, wie Island oder Gibralter sie wohl etwa haben, wird es nicht einfach so aufhören.


    Quellen: https://www.cnbc.com/2021/01/0…ork-six-months-later.html

  • Naja, die Eltern gibt es bestimmt, aber ich finde die Beschreibung doch stark verkürzt

    Es ist schon beachtlich, wer in den Schulen aufeinander trifft.

    Da gibt es zum einen Familien, die versuchen, sich bestmöglich zu schützen,

    und andere, die am liebsten sofort und alles gleich haben wollen.

    Das bezieht sich ja nicht allein auf Corona, da wird es aber mehr als deutlich.


    Um so erstaunlicher finde ich, wenn gerade die Eltern, die alles haben wollen, auf eine Impfung verzichten.

  • Um so erstaunlicher finde ich, wenn gerade die Eltern, die alles haben wollen, auf eine Impfung verzichten.

    Da ist oft der Gedanke, dass eine Impfung ja gefährlich sein KÖNNTE (KÖNNTE sie ja auch sein), die Krankheit (in diesem Fall Corona, aber auch Masern etc) auch und deswegen muss alles VON ANDREN getan werden, um das eigene Kind zu schützen. Andre sollen sich dafür impfen, andre sollen Masken tragen, andre sollen in Quarantäne etc, aber das eigene Kind wird in Watte gepackt und bloß nicht geimpft oä.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Um so erstaunlicher finde ich, wenn gerade die Eltern, die alles haben wollen, auf eine Impfung verzichten.

    Wirklich? Ich glaube das ist nur bei jungen Leute eine Motivation fürs Impfen. Bei unheimpften Ü40ern geht's überwiegend um (für mich) nicht nachvollziehbare Prinzipien.

  • Gibt's in D eigentlich wieder grössere Volksfeste? Ich meine, ausser Fussballspiele? Das grösste und älteste Volksfest der Schweiz findet statt:


    Basler Herbstmesse 2021


    Ich bin gespannt, was das mit den Infektionszahlen in Basel macht. Ist ja zumindest zertifikatspflichtig.

  • Es sollen wieder Martinimärkte (um den 11. November) stattfinden, Martinsumzüge mit allem drum und dran und ab Mitte November Advents- und Weihnachtsmärkte.


    Auch einige Dorf- und Stadtfeste fanden hier in der Region im September/Oktober statt.

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  • Mit oder ohne Zertifikat? Zumindest in Basel liesse sich der Weihnachtsmarkt analog zur Mäss mit Zertifikat organisieren. Falls es sich überhaupt bewährt.

  • Unterschiedlich (teilweise sogar in Nachbarstädten, sorgt natürlich für zusätzliche Diskussionen, die lokale Presse lobt die "nachlässigen" und befragt öffentlich die Bürgermeister der "vorsichtigen", wieso sie so strikte Vorgaben machen - habe mich gerade am Wochenende darüber geärgert, irgendwoher müssen die hohen Zahlen im Nachbarkreis herkommen)

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    • Offizieller Beitrag

    Hier in OWL findet gerade in Paderborn die Herbstlibori statt.

    • Keine Maskenpflicht auf dem Gelände
    • Keine Zäune/Einlasskontrolle
    • Wer Symptome hat oder in den letzten 14 Tagen Kontakt zu einem Covid19-Fall darf nicht aufs Gelände . (Kontrolliert wird es aber quasi nicht.)
    • Am Wochenende gilt aufgrund des zu erwartenden Gedränges 3G. Die Überprüfung erfolgt Stichprobenhaft

    Alle Infos: hier.

  • Interessant. Da ist Basel ja echt vorbildlich. Das mit den Zäunen klappt gut und man konnte sich ein paar Tage vor Beginn schon ein Einlass-Bändeli holen. So müssen sie an den Zäunen eben keine Zertifikate mehr kontrollieren.

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