Chat/Videochat mit Schülern

  • "Schön" ist kein Kriterium. "Professionell" müsste man wohl genauer eingrenzen, damit's eines wird. Dass Dinge nur deshlab professionell seien, weil sie am Computer erstellt werden, wirst du wohl kaum gemeint haben.

    Schön ist doch für einen Projektbericht z.B. sehr wohl ein Kriterium. Wieso dann nicht auch für deine Materialien?


    Und ja natürlich meine ich das so. Wenn ich jemanden Unterlagen zur Verfügung stelle, dann empfinde ich handgeschriebene eingescannte Seiten als unprofessionell. Im Betrieb kommuniziert man so ja auch nicht. Das ist natürlich unabhängig vom Inhalt.

  • Dann sag das Deinem Chef/Deiner Chefin und Deinem Dienstherrn, dass Du beim Teleunterricht nicht mitmachst, Vertretung brauchst und setze Dich mit ihm auseinander. Viel Erfolg!

    Warum sollte ich das tun? Ich habe nicht vor den Online-Unterricht zu boykottieren. Ich brauche auch keine Vertretung. Wozu? Ich habe lediglich meine Bedenken bezüglich Video-Konferenzen geäußert. Kann man hier so etwas diskutieren, ohne angepampt zu werden?


    Sollte mich tatsächlich (wie gesagt, ich halte das nicht für wahrscheinlich) jemand dazu verpflichten wollen, werde ich mir vorbehalten, das auf dem Rechtsweg klären zu lassen.


    Allerdings glaube ich, dass ein nicht völlig verblödeter Schulleiter lieber einen Mitarbeiter hat, der motiviert Material online stellt, als einen der widerwillig Video-Konferenzen anbietet.

  • Schön ist doch für einen Projektbericht z.B. sehr wohl ein Kriterium. Wieso dann nicht auch für deine Materialien?

    Dann machen also Blumen auf dem Deckblatt etwas professioneller? ich mein, Blumen sind doch schön. Ich halte da mehr von Lesbarkeit und Übersichtlichkeit und einer angemessenen Gestaltung. By the way, Lösungen von Übungsaufgaben sind kein Projektbericht.


    Und ja natürlich meine ich das so. Wenn ich jemanden Unterlagen zur Verfügung stelle, dann empfinde ich handgeschriebene eingescannte Seiten als unprofessionell.

    Deine Empfindung in Ehren. Aber ich kann ein Tafelbild von Hand ansprechend gestalten, auf Papier geht das auch. Wie gesagt, es sollte lesbar und übersichtlich sein. Das kann man mit unterschiedlichen Medien erreichen.


    Die Zeit, die ich beim Schreiben spare, kann ich übrigens in den Inhalt stecken. Mag sein, dass die Schön-Fraktion das schon mal übersieht. Message before media.


    Und noch eines: im Mathematik-Unterricht sollen die Schüler auch lernen, wie man die Dinge richtig aufschreibt. Nachher können die sonst nicht mal die Operatoren für die Grundrechenarten richtig verwenden. Da die Schüler nunmal von Hand schreiben, brauchen Sie auch Vorbilder, wie es handschriftlich aussehen soll. Normal haben sie das an der Tafel, so halt bei den Aufgaben bzw. den Lösungen.


    Getipptes lesen sie ja schon in den Büchern. Obwohl, da ist es ja typographisch nicht immer zum Besten gestellt. Deshalb bekommen sie von mir ja nicht nur Hangeschriebenes, sondern auch.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    2 Mal editiert, zuletzt von O. Meier ()

  • Du hast schon Recht, aber ich kann auch Word streamen und da den Formeleditor nutzen, ist ein wenig umständlicher als von Hand, aber ich kann in Word schneller schreiben als an der Tafel, das dürfte sich ausgleichen vom Tempo her.

    Auch 'ne Möglichkeit. Irgendetwas zum "Anschreiben" ist halt schon hilfreich. Vom Word-Formeleditor habe ich keinen Plan. Aber ich überleg, falls wir nach den Ferien noch Online-Unterricht haben, ob ich mir nicht eine Dokumentenkamera aus der Schule hole/bringen lasse. Das wäre einen Versuch wert.

    Mein Material habe ich nur noch am PC, alles was ich handschriftlich hatte, habe ich entweder gescannt oder neu gesetzt,

    Ja, hier auch.

    da musste ich Platz im Schrank schaffen.

    Ich habe tatsächlich noch alten Kram in Papierform hier 'rumfliegen, den ich nicht mehr brauche. Ich nutze da die Ferien auch zum Ausmisten. Neue Sachen werden direkt digitalisiert oder entstehen digital. Insofern ergab sich durch Corona nichts neues.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    Einmal editiert, zuletzt von O. Meier ()

  • Warum sollte ich das tun? Ich habe nicht vor den Online-Unterricht zu boykottieren. Ich brauche auch keine Vertretung. Wozu? Ich habe lediglich meine Bedenken bezüglich Video-Konferenzen geäußert. Kann man hier so etwas diskutieren, ohne angepampt zu werden?


    Sollte mich tatsächlich (wie gesagt, ich halte das nicht für wahrscheinlich) jemand dazu verpflichten wollen, werde ich mir vorbehalten, das auf dem Rechtsweg klären zu lassen.


    Allerdings glaube ich, dass ein nicht völlig verblödeter Schulleiter lieber einen Mitarbeiter hat, der motiviert Material online stellt, als einen der widerwillig Video-Konferenzen anbietet.

    Mach das. Lasse es auf dem Rechtsweg klären. Und wie gesagt: das musst Du mit deinem SL direkt klären. Du kannst ja sagen: „Ich mache jetzt keine Zoom-Konferenz, Chef. Ohne mich. Ich lasse das auf dem Rechtsweg klären.“

  • Und wie gesagt: das musst Du mit deinem SL direkt klären.

    Nein, mit meiner SL muss ich gar nichts dergleichen klären. Die macht derzeit keine Anstalten, irgendetwas in die Richtung von mir zu verlangen.


    Du kannst ja sagen: [...]

    Danke für den Tipp, wäre ich so nicht drauf gekommen. Aber um ehrlich zu sein, weiß ich schon was ich meiner Chefin wie sagen werde. Krieg ich hin. ich wollte auch eine (unwahrscheinliche) Auseinandersetzung mit der SL gar nicht zum Gegenstand machen, sondern vielmehr anmerken, was für mich gegen Video-Konferenzen spricht. Ich bitte um Entschuldigung, wenn ich das nicht jedem hinreichend klar machen konnte.


    Oder wir klären alles mit der SL und machen das Forum zu, dann haben wir nämlich nichts mehr zu diskutieren.

  • Dann machen also Blumen auf dem Deckblatt etwas professioneller? ich mein, Blumen sind doch schön. Ich halte da mehr von Lesbarkeit und Übersichtlichkeit und einer angemessenen Gestaltung. By the way, Lösungen von Übungsaufgaben sind kein Projektbericht

    Man kann sich auch alles so drehen wie man es gerne haben möchte.

  • Könntet ihr die Diskussion per Chat oder Email weiterführen? Das ist für alle anderen nicht wirklich interessant.

  • Beiträge ausblenden, statt sich aufregen und für "alle anderen" sprechen, die das womöglich anders sehen könnten. ;)

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Allerdings glaube ich, dass ein nicht völlig verblödeter Schulleiter lieber einen Mitarbeiter hat, der motiviert Material online stellt, als einen der widerwillig Video-Konferenzen anbietet.

    Da stimme ich Dir zu. Wir haben an unserer Schule Kollegen die stolz darauf sind, ihre dienstlichen Mails zu Hause abrufen zu können. Von Videokonferenzen sind die sehr sehr weit entfernt - ob zu Hause oder in der Schule. Daran kann man im Augenblick auch nichts ändern.


    Wir würden in der Schulleitung jedenfalls niemals auf die Idee kommen, sowas einzufordern. Die Rahmenbedingungen sind dafür in keinster Weise gegeben. Wenn das jemand kann und mag und auch die Schüler damit erreicht werden ist alles prima. Aber das wird bei uns dann auch nicht als "Paradebeispiel" an die große Glocke gehängt, selbst wenn das die technisch versierten Kollegen manchmal gerne so hätten. Es gibt viele unterschiedliche Wege und Mittel mit den Schülern in Kontakt zu treten. Was am Ende dabei herauskommt, hängt nach meiner Vermutung wie so oft weniger an der dabei verwendeten Technik, als an der grundsätzlichen Beziehung zwischen dem Lehrer und seinen Schülern. Fachliche Kompetenz, Engagement und guter Wille ist natürlich immer vorausgesetzt.

  • Da stimme ich Dir zu. Wir haben an unserer Schule Kollegen die stolz darauf sind, ihre dienstlichen Mails zu Hause abrufen zu können. Von Videokonferenzen sind die sehr sehr weit entfernt - ob zu Hause oder in der Schule. Daran kann man im Augenblick auch nichts ändern.


    Wir würden in der Schulleitung jedenfalls niemals auf die Idee kommen, sowas einzufordern. Die Rahmenbedingungen sind dafür in keinster Weise gegeben. Wenn das jemand kann und mag und auch die Schüler damit erreicht werden ist alles prima. Aber das wird bei uns dann auch nicht als "Paradebeispiel" an die große Glocke gehängt, selbst wenn das die technisch versierten Kollegen manchmal gerne so hätten. Es gibt viele unterschiedliche Wege und Mittel mit den Schülern in Kontakt zu treten. Was am Ende dabei herauskommt, hängt nach meiner Vermutung wie so oft weniger an der dabei verwendeten Technik, als an der grundsätzlichen Beziehung zwischen dem Lehrer und seinen Schülern. Fachliche Kompetenz, Engagement und guter Wille ist natürlich immer vorausgesetzt.

    Das ist schön!

    Ja, ein egagierter und kompetenter Kollege kann auch mit den ca. 140 Schülern seiner 5 Klassen telefonieren und ihnen über Telefon für Rat und Binnendifferenzierung zur Verfügung stehen. Seine Arbeits- und Lösungsblätter kann er den Eltern schicken und dann 140x per Anruf sicherstellen, dass sie ankamen.


    Es gibt wirklich verschiedene Wege.


    Ich bin z. B. technisch überhaupt nicht versiert, da wir aber beschlossen haben, unsere Arbeit über die Lernplattform zu machen (dort sieht man z B ob die Schüler ihr Material geladen haben), arbeite ich mich gerade ein. Kann man mal machen im HO. Bei uns gab es dazu eine Handreichung/Einführung - und bis Ende der Ferien soll sich jeder eingearbeitet haben.

    Für die, die es nicht wissen: Rechner kann man gerade sogar .... kaufen. Yeah, das geht.


    Man kann natürlich auch in der Krisenzeit mit der Grundsatzdiskussion beginnen, dass man auf eigene Kosten keinen PC kauft. Während Leute ohne Beamtensalär gerade auf die Auszahlung eines Notgroschens warten, ihren Job verloren haben oder einer Arbeit im HO nur träumen können.

  • und bis Ende der Ferien soll sich jeder eingearbeitet haben.

    Prickelnde Idee. Vor den Ferien fand ich's reichlich stressig, was danach kommt, wissen wir nicht, könnte aber auch stressig werden. Vielleicht entspannt man sich dann in den Ferien mal, sammelt Energie, um danach wieder voll einsatzbereit zu sein.


    Wobei ich mich allerdings frage, wie viel man sich da einarbeiten muss. Wenn das Hochladen von Material auf diese Plattform mehr als 2 Minuten Erklärung benötigt, ist da etwas faul.



    Für die, die es nicht wissen: Rechner kann man gerade sogar .... kaufen. Yeah, das geht.

    Die Schulträger und Dienstherren scheinen bezüglich dieser Erkenntnis etwas Nachholbedarf zu haben.


    Man kann natürlich auch in der Krisenzeit mit der Grundsatzdiskussion beginnen, dass man auf eigene Kosten keinen PC kauft.

    Nein, die muss man nicht beginnen. Zum Glück gibt es die schon länger. Allerdings unbemerkt von den Verantwortlichen. Die Diskussion gibt es schon so lange, dass ich mit ihr schon durch bin. Ergebnis: ich entscheide, wann und was ich mir kaufe. Wenn mein alter Computerfür die Schule nicht mehr gut genug ist, kann die Schule auf die kostenlose Nutzung dieses Gerätes verzichten.


    Während Leute ohne Beamtensalär gerade auf die Auszahlung eines Notgroschens warten, ihren Job verloren haben oder einer Arbeit im HO nur träumen können.

    Und? Inwiefen ist denen geholfen, wenn ich einen neuen Computer kaufe? Wenn man sich mit diesen Menschen solidarisieren möchte, kann man das auf vielerlei Art tun. Aber hat man das vor? Oder sind sie hier nur einen Tränendrüsendrücker?

  • Seine Arbeits- und Lösungsblätter kann er den Eltern schicken und dann 140x per Anruf sicherstellen, dass sie ankamen.

    Es gibt immer die sogenannte 50% Regel.

    Ein Teil der Verantwortung liegt immer auch bei den Schülern und deren Eltern.

    Wenn man die ABs an die Eltern schickt (bei uns reicht Elternvertreter), dann muss man nicht 140x anrufen und sicherstellen, dass die auch ankamen.

    Man kann natürlich auch in der Krisenzeit mit der Grundsatzdiskussion beginnen, dass man auf eigene Kosten keinen PC kauft. Während Leute ohne Beamtensalär gerade auf die Auszahlung eines Notgroschens warten, ihren Job verloren haben oder einer Arbeit im HO nur träumen können.

    Dasselbe kannst du doch dem Dienstherrn vorwerfen. Warum sperrt der sich jetzt dagegen Geld auszugeben für die nötige Ausstattung? Es werden doch für Corona so viele finanzielle Mittel locker gemacht. Wenn dem Bildungsministerium das wichtig wäre, könnten die doch auch die technische Ausstattung bezahlen.

    Ich finde O. Meier macht das richtig. Er verweigert sich doch nicht. Er benutzt die Wege, die möglich sind und so, wie sich das anhört, erstellt er Übungsmaterial.


    Ich mache definitiv auch keinen Videochat. Wohl aber beantworte ich E-Mails, schicke für die Klasse individuell erstelltes oder gezielt ausgewähltes Material, schicke erstelle, ausführliche Lösungsblätter mit Kommentaren zum Lösungsweg. Wenn dann (!) noch Fragen offen sind, schaue ich mir auch bearbeitete Lösungen von SuS an. Das muss definitiv reichen, alles andere (wie z.B. mein hübsches Gesicht in die Webcam zu halten) werde ich tunlichst lassen.

  • Mach das alles so. 👍🏻

  • Mach das!

    Lass es tunlichst sein.

  • Firelilly, es freut mich, dass ich Ihnen solch ein Smiley entlocken konnte.

    Sie möchten nicht raus in den (wie auch immer aussehenden Not-)schuldienst, im Falle der schrittweisen Wiedereröffnung. Der Videochat ist Ihre Sache aber auch eher nicht. Und das Anrufen bei den sozial Schwächeren oder den Kindern ohne genügend Elternunterstützung ist ebenfalls nicht ihr Ding, da sprachen Sie von einer Arbeitsteilung und die Eltern seien verantwortlich. Hilfestellungen per Telefon - nein, das gehe zu weit.


    Dann würde ich sagen: schöne verlängerte Ferien, bei voller Besoldung.

  • Der Videochat ist Ihre Sache aber auch eher nicht.

    Ja was denn jetzt? :D

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    Dann würde ich sagen: schöne verlängerte Ferien, bei voller Besoldung.

    Danke :cash:

    Leider erreiche ich auch durch Online-Teaching (auch ohne Videochat und Anrufe bei allen meinen 300 Schülerinnen und Schülern) meine Wochenstundenzahl. Mit verlängerten Ferien, auch wenn es schön wäre, ist da nichts. Aber noch sind ja eine Woche Ferien. Gleich mal in den Garten gehen.

  • Firelilly, das haben hier alle mitbekommen, dass Sie zu den LehrerInnen zählen, die hart arbeiten.

    Extrem hart.

    Auch ohne Schüler zu betreuen am Telefon, auch ohne Lernplattform, auch ohne dies und jenes, auch ohne nach der Wiederöffnung in die Schule zu gehen. Sie werden das rocken!

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