Selbstfahrende Autos - ein moralisches Dilemma. Interessanter Versuch.

    • Offizieller Beitrag

    Bin gerade bei einer Freundin bei Facebook über ein Versuch zum "Selbstfahrenden Auto-Dilemma" gestolpert.

    Hier ist der Link: https://www.moralmachine.net/hl/de


    Sehr interessant ..... ich brauche jetzt aber erst mal 2 - 4 Whisky.


    kl. gr- Frosch

  • Spannend. Die vorgeschlagene Auswertung hatte zwar weitestgehend gar nichts mit meinen tatsächlichen Motiven zu tun, dennoch ist es interessant zu sehen, was man daraus rein statistisch betrachtet machen könnte, wenn man diese Motive gerade nicht kennt.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Spannend. Ich hab konsequent alle überfahren, die bei Rot auf der Straße rumlaufen (auch in der Situation mit dem Hund). Laut Auswertung liege ich damit weit weit abweichend von dem, was andere machen..

  • ... Ich hab konsequent alle überfahren, die bei Rot auf der Straße rumlaufen (auch in der Situation mit dem Hund).

    Hatte mich schon gewundert: es gibt laut Auswertung Leute, die eher Menschen als Katzen überfahren würden, jetzt weiß ich, wieso... :D

    • Offizieller Beitrag

    Ich glaube, die Katze (oder der Hund) war in einer Menschentraube.


    Ging mir aber ähnlich wie Maylin. Entweder habe ich das Auto vor dem Betonklotz gesteuert (weil die Insassen vielleicht am Unfall nicht schuld sind - die Menschen auf der Straße aber noch weniger) oder ich habe sie in die Menschen gesteuert, die bei rot über die Straße gingen. (Hintergedanke der KI: Hey, die Ampel ist rot. Dann muss ich meine Insassen nicht umbringen. Die können ja nichts für den Fehler. .... Hey, Fuck. Was machen die Menschen bei Rot auf der Straße????? Zu spät. Egal. Die gehörten da eh nicht hin. Nur weil die bei Rot über die Straße rennen, bringe ich meine Insassen doch nicht um.) (Okay, das was jetzt frei übersetzt. Die K1 hat nur gedacht: "11001011001010001001000011000010000000120010000")


    Schlechtes Gewissen - klar habe ich das. Aber ich habe halt nach dem "Selbst Schuld"-Prinzip reagiert.


    kl. gr. frosch


    P.S.: Was ich mich immer noch frage ..... wer zur Hölle kommt auf die bescheuerte Idee, da einen Betonklotz mitten auf die Straße zu stellen. Wie doof kann man sein. "Hey, lass uns einen betonklotz in den Weg stellen. Das ist voll cool. Glaub mir!!!!".

  • Ich habe meistens den längeren Fahrtweg gewählt egal wer wo stand, einfach weil das in der Realität die Chance aufs Überleben erhöhen würde, weil das Auto bemerkt werden würde, weil es doch noch bremsen würde, weil die Leute langsamer/schneller gehen als vermuten, stolpern und gar nicht bis zur anderen Seite kommen, rennen und sich flüchten können etc. Ich habe einmal bei Frauen-Männer kurz gedacht "shit, und wenn eine der Frauen doch schwanger wäre, dann hättest du auch noch ein ungeborenes Kind getötet" und zack waren ohne weitere Reflektion die Männer platt (war aber zufällig auch der längere Fahrtweg), einmal dachte ich bei den Toddlern versus Omi/Opi, dass ich in der Realität zwar an beidem zerbrechen würde, aber die Kinder noch mehr Leben vor sich haben und auch so alt werden sollen dürfen, wie die alten Menschen (bei denen ja dennoch jeder Tag zählt und relevant ist) (war aber auch zufällig der längere Fahrtweg). Für die Auswertung ergab sich daraus zwar vereinzelt Richtiges, aber sozialer Status, Gewicht, Anzahl der Opfer spielten beispielsweise gar keine Rolle für meine Abwägung. Auf Ampelzeichen habe ich nicht geachtet ehrlich gesagt, in der Realität würde ich aber auch nicht basierend auf dem Ampelzeichen entscheiden ob ich mich selbst rette oder die Menschen auf der Straße. Ich glaube nur bei der Entscheidung Menschen platt oder Tiere habe ich - blutenden Herzens- bewusst den kürzeren Fahrtweg und damit die Tiere gewählt gehabt. Wäre das mein Haustier versus XY Unbekannt wäre ich mir in der Realität jedoch nicht allzu sicher, dass ich nicht am Ende den Menschen überfahren würde (auch wenn ich alles versuchen würde, um beide zu retten) oder in der Verzweiflung das Auto vesuchen würde über die nächste Wand abzubremsen mit dem Risiko dabei selbst draufzugehen. Aber meine kleine Frau Arbeitshund würde ich niemals überfahren wenn ich eine Wahl hätte, egal wer mich danach für ein moralisches Wrack halten würde, nur weil ich nicht prinzipiell Menschen qua Spezies über Tiere setze. :weissnicht:


    So, jetzt wisst ihr, woran ihr bei mir seid: Wenn ich mit dem Auto anflitze haltet Kinder, Hunde (Golden Retriever präferiert) und schwangere Bäuche hoch in die Luft, damit ich sie von weitem sehen kann. Erhöht eure Überlebenschancen rapide. Laut Auswertung sind umgekehrt insbesondere Athleten, Ärzte und Männer nicht allzu sicher vor mir. Sorry. :sofa:

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Och ich bremse auch für Kröten, Frösche sollten also auch sicherer vor mir sein als Athleten (die ich selbstredend nur beim Training unterstützen und motivieren möchte :teufel:).

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

    • Offizieller Beitrag

    Bei mir waren die Haustiere in Trauben und ich habe sie alle auf dem Gewissen.

    Ansonsten die Rotgeher.

    Indirekt habe ich mehr Übergewichtige und Ärzte gerettet, obwohl ich diese Unterschiede kaum bis nicht wahrgenommen habe.


    Mal ehrlich, Hunde, die den Zebrastreifen nutzen, ohne an den benachbarten Betonklotz zu pullern - gibt es die? Nee, also nur Fakehunde.

  • Nachdem, was jetzt geschrieben wurde, stelle ich fest: ich hab nur rote Männchen, Kinder und Hunde gesehen und weder Frauen noch Männer noch Ärzte noch Diebe noch Unterschiede zwischen dick und dünn bewusst bemerkt :D

    Aber die bemerkt das selbstfahrende Auto ja in der Regel auch nicht, nehme ich mal an.

  • Meine Auswertung lautet:

    mehr Leben retten ~ weniger wichtig

    Mitfahrer schützen ~ sehr wichtig

    Einhalten des Gesetzes ~ mittel (habe ehrlich gesagt gar nicht darauf geachtet)

    Eingreifen vermeiden ~ eher wichtig

    Geschlechterpräferenz ~ eher Frauen

    Präferenz Spezies ~ eher Haustiere

    Alterspräferenz ~ eher Ältere

    Präferenz Sportlichkeit ~ sehr sportlich

    Präferenz sozialer Wert ~ sehr niedrig (gar nicht darauf geachtet)

  • Nachdem, was jetzt geschrieben wurde, stelle ich fest: ich hab nur rote Männchen, Kinder und Hunde gesehen und weder Frauen noch Männer noch Ärzte ...

    Ärzte? Das erklärt einiges. Ich wunderte mich ernsthaft, wieso da ein paar Schweizer dabei waren 😁

  • Und ich frage mich immer noch, wo die Bankräuber waren. Saßen die im Auto?

    Habe nochmal nachgesehen. Es gab Fußgänger mit geldsäcken. Ich hätte ja auf BWLer getippt (und Gas gegeben), aber vermutlich sollen das die Räuber sein.


    Hab's aber beim Test auch nicht bemerkt.

  • Ich hätte mir den Thread hier erstmal durchlesen sollen, bevor ich den Test gemacht habe. Denn so habe ich auch Einiges nicht bemerkt: Diebe, schlanke und füllige Personen, rote Ampeln erst etwa bei der Hälfte des Tests,...

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

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