Umfrage zur Impfbereitschaft gegen Corona

  • Ich hab das hier auch mal erwähnt, da wurde mir Unwissenheit/ Dummheit unterstellt.

    Angeblich könnte es bei Impfungen keine Langzeitschäden geben...

    Nicht nur angeblich. Wenn man sich ein wenig damit auseinandersetzt, versteht man, warum Langzeitschäden bei einer Impfung sehr unwahrscheinlich sind. Wie soll denn rein technisch nach 3 Jahren plötzlich ein Langzeitschaden entstehen? Wir können uns ja einfach mal auf die Fakten konzentrieren:

    "Aus jahrzehntelanger Erfahrung ist bekannt, dass die meisten Nebenwirkungen von Impfstoffen innerhalb weniger Stunden oder weniger Tage nach einer Impfung auftreten. In seltenen Fällen kommt es vor, dass Impfstoffnebenwirkungen erst nach Wochen oder wenigen Monaten auftreten beziehungsweise erkannt werden." Quelle PEI

  • Und wie gesagt, einfach unterirdisch schlecht war in meinen Augen die Kommunikation seitens der Bundesregierung: Man hat z.B. die ganze Zeit propagiert, die Impfung biete einen Fremdschutz ("Lass dich impfen -Schütze dich und andere"), satt einfach zu sagen: "Wir wissen es nicht."

    Die Impfung bot damals einen Fremdschutz und bietet ihn auch heute noch. Leider ist er aber nicht hoch genug, um damit die Pandemie zu beenden. Jedem einigermaßen informierten Menschen war doch bewusst, dass man erstmal abwarten muss, wie sich Impfung und Virus entwickeln. Woher soll die Bundesregierung mögliche Mutationen des Virus vorausahnen? Das sollten zu mindestens Abiturienten aus ihrem Schulwissen ableiten können.

    Du willst mir also sagen, die bedingte Zulassung sei der Normalfall? Es sei also ganz normal und übliche Praxis, dass Hersteller ein Medikament schon mal (mit weniger Studiendaten und somit höherem Risiko) auf den Markt bringen, und die benötigten Untersuchungen bzw. Daten für die Vollzulassung dann nachreichen (währenddessen sich unwissende Patienten das Zeug schon massenhaft reinballern)?

    Also bei den mrna-Impfstoffen für Corona ist eigentlich genau das Gegenteil der Fall. Bei vielen Medikamenten ist es schwierig überhaupt Probanden zu finden. Dazu sind finanzielle Mittel oft begrenzt. Hier war das Gegenteil der Fall. Es wurden viel mehr Menschen gefunden als man brauchte. Weltweit hat fast jedes Land die Impfstoffe für ihre Zulassung bewertet. Beispielsweise aus Israel wurden massenhaft Gesundheitsdaten geliefert, die Grundlange für verschiedene Impfempfehlungen sind. Der Impfstoff wurde milliardenfach verabreicht. Selbst seltenste Nebenwirkungen sollten dadurch auffallen. Was meinst du wie viele andere Impfstoff oder Arzneimittel an so vielen Menschen getestet wurde?

  • Nicht nur angeblich. Wenn man sich ein wenig damit auseinandersetzt, versteht man, warum Langzeitschäden bei einer Impfung sehr unwahrscheinlich sind. Wie soll denn rein technisch nach 3 Jahren plötzlich ein Langzeitschaden entstehen?

    Da ich keine Expertin bin kann ich dir das nicht sagen, aber MRNA Wirkstoffe sind ja noch recht neu. Daher finde ich schwierig zu sagen, dass das auf keinen Fall sein könnte.

    Aber nichtsdestotrotz habe ich mich ja 3x impfen lassen und durch Ansteckung noch 2x direkten Virenkontakt, daher impfe ich mich aktuell nicht zum 4. Mal. Außerdem soll man ja einen gewissen Abstand haben.

    Einen Termin für die Grippeimpfung habe ich gemacht, aber auch da sollen 4 Wochen, laut der Arztpraxis, zwischen dem Coronainfekt und der Grippeimpfung liegen.

  • Was du mir glaubst oder nicht, ist mir völlig egal.

    Wieso glaub ich dir das bloß nicht....

    Aber das ist dir ja egal!

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

    Einmal editiert, zuletzt von laleona ()

  • Tom123


    Nein, den Fremdschutz gab es noch nie.


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    (Bitte den Kanal vernachlässigen, habe es sonst nirgendwo als Ausschnitt gefunden. Die komplette Sendung ist aber auch auf YT.)



    Antimon  @Herbst u.a.


    Es war in keinster Weise meine Absicht, pauschal alle Beschäftigten oder Unternehmer der Pharmaindustrie so zu betiteln. Dennoch halte ich die Ansicht, dass diese Branche "moralisch sehr flexible" Personen anzieht, für plausibel. Denn es wurden schon viele Entscheidungen in dieser Industrie getroffen, die einen bestimmten Schlag von Menschen benötigen, um wenn es hart auf hart kommt, Profit über Menschenleben zu stellen.


    Das heißt nicht, dass dies auf alle oder die Mehrheit zutrifft, und besonders natürlich nicht auf die Angestellten.


    Den Witz mit den Gebrauchtwagenhändlern bitte ich zu entschuldigen.

  • Da ich keine Expertin bin kann ich dir das nicht sagen, aber MRNA Wirkstoffe sind ja noch recht neu. Daher finde ich schwierig zu sagen, dass das auf keinen Fall sein könnte.

    Ich habe auch nicht "auf keinen Fall" geschrieben. Ich habe geschrieben, dass das höchst unwahrscheinlich ist und bisherigen Erkenntnissen widerspricht. Du musst auch keine Expertin sein, aber wenn mijsw hier Aussagen macht, sollten die doch richtig sein? Das hatte Moebius schon sehr schön dargestellt.

  • Wie in den von mir geposteten Videos zu sehen, hat Prof. Stöhr da eine andere Meinung.


    Ich gebe auf seine Expertise mehr als auf einen zusammengeschusterten Artikel der Tagesschau, aber das kann jeder für sich selbst entscheiden. Die Verbindung zum Fremdschutz in dem Artikel basiert alleinig auf der Meinung von Herrn Watzl ( "Und wenn ich mich nicht infiziere, kann ich das Virus auch nicht weitergeben."). Alles andere wird sich so dazu gebastelt, wie man es gerne haben möchte.

  • Wie hat mein Deutschlehrer über meinen Mitschüler gesagt: Zerstört die schönste Diskussion mit Fakten.

    Danke Antimon :)

    Immer wieder gerne. Bei meinen Jugendlichen hilft es sogar manchmal*. Hier im Forum bin ich mir da nicht so sicher.


    (*OT: "Das hat einfach aufgehört zu messen, ich habe gar nichts gemacht!!"... "Sie haben nicht auf 'fortlaufende Datenerfassung' umgestellt."... "Doch, hab ich, ich habe das gemacht was in der Anleitung stand!!"... "Lassen Sie mich mal ins Menü in der App reinschauen. Das Häkchen bei 'fortlaufende Datenerfassung' ist nicht gesetzt.".... "Oh... OK, Sie haben recht...."... "Ja, ich bin hier der Kuchen und Sie der Krümel!")

  • Wie in den von mir geposteten Videos zu sehen, hat Prof. Stöhr da eine andere Meinung.


    Ich gebe auf seine Expertise mehr als auf einen zusammengeschusterten Artikel der Tagesschau, aber das kann jeder für sich selbst entscheiden. Die Verbindung zum Fremdschutz in dem Artikel basiert alleinig auf der Meinung von Herrn Watzl ( "Und wenn ich mich nicht infiziere, kann ich das Virus auch nicht weitergeben.") Alles andere wird sich so dazu gebastelt, wie man es gerne haben möchte.

    Das hast du auch schon kritisiert als ich den Link gepostet habe. Vielleicht magst du mal darlegen, warum die beiden Studien aus deiner Sicht nicht richtig sind? Das Ergebnis ist dort eindeutig.


    Es ist nicht die Frage, ob die Impfung einen Fremdschutz hat. Es geht darum, wie groß dieser ist. Es ist sicherlich richtig, dass der Schutz nicht ausreicht um die Pandemie zu beenden, aber auf der anderen Seite durchaus vorhanden ist. Es macht auch Sinn Energie zu sparen auch wenn das nicht das Problem lösen wird.


    Wir sollen die Kanäle ignorieren? Das ist aber ziemlich schwer. Das erste ein Kanal, der gleichzeitig von der Folter und den Kriegsverbrechen der Ukraine berichtet. Dann ein Ausschnitte von wenigen Sekunden vollkommen aus dem Zusammenhang gerissen. Keine Gegenrede, keine Daten, nichts. Das ist deine Entscheidungsgrundlage? Dir ist sicherlich auch der Kontext bewusst? Stöhr sprach sich gegen Masken im Sommer aus, damit sich möglichst viele im Sommer infizieren und im Winter besser geschützt sind. Er wollte mit einer Sommerwelle die Winterwelle verhindern. Ich darf davon ausgehen, dass Du dem auch gefolgt bist?


    Der zweite Kanal ein Ausschnitt aus dem TV der Bildzeitung. Auch nur ein kurzer Ausschnitt. Das Herr Stöhr als Gegenspieler von Herrn Lauterbach auftritt, ist dir sicherlich bewusst? Dass er von der CDU für den Sachverständigenrat eingesetzt wurde und seither vor allem gegen die Coronapolitik der SPD schießt? Das seine Aussagen durchaus umstritten sind?


    Aber vor allem, wo behauptet er, dass die Impfung keinen Fremdschutz bietet? Ich kann die Stelle nicht finden.

  • Alles andere wird sich so dazu gebastelt, wie man es gerne haben möchte

    Häh? Der Artikel äusserst sich doch durchaus kritisch:


    "Man kann im Prinzip nur sagen: Die Impfung schützt dich selber, weil du dann mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit schwer erkranken kannst", sagt Watzl. Generell habe man den Fremdschutz durch die Impfung zu sehr in den Vordergrund gestellt. Denn dieser sei immer nur temporär. "Impfungen sollen gar nicht so sehr vor der Ansteckung schützen, sondern vor der schweren Erkrankung." Das hätte deutlicher kommuniziert werden sollen.


    Der "Tathergang", wenn man so möchte, wird vollkommen korrekt geschildert. Der Schutz vor Infektion wurde in der Zulassungsstudie nicht überprüft, das kann jeder nachlesen und was anderes haben die Hersteller nie behauptet. Dass es zu Beginn eine gewissen Schutz vor Übertragung gab, ist ebenfalls gesichert. Leider wurde das von den Medien dann ziemlich aufgeblasen.


    Vielleicht war die Kommunikation ja in der Schweiz besser

    Das mag sein. Ich habe mal nach den BAG-Plakaten bezüglich Impfung gesucht, die sahen so aus:


    https://bag-coronavirus.ch/downloads/herz/


    Es stimmt tatsächlich, dass da nie draufstand, man würde andere durch die Impfung schützen.

  • Um noch mal zu präzisieren, was ich meinte - ich habe mich da wahrscheinlich ungünstig ausgedrückt.



    Wissenschaftlicher Konsens mittlerweile ist m.W., dass sich jeder irgendwann infizieren wird. Dabei kann man Glück haben, und einen milden Krankheitsverlauf haben, welcher von Faktoren wie der Corona-Variante, dem eigenen Impf- bzw. Genesenenstatus, der allgemeinen körperlichen Verfassung etc. abhängt.


    Ein Fremdschutz war zwar temporär gegeben (bei der Alphavariante noch mehr, nachher immer weniger), aber dieser führt nicht dazu, dass sich die anderen nie anstecken werden. Man weiß auch nie sicher, ob die nächste Variante schlimmer oder harmloser sein wird. Somit könnte es z.B. jetzt "günstig" sein, sich zu infizieren, vielleicht kommt aber noch eine harmlosere Variante.


    Wenn man davon ausgeht, dass sich jeder irgendwann infiziert und man die Schwere kommender Varianten nicht gesichert einschätzen kann, verliert der Fremdschutz aus meiner Sicht jegliche Bedeutsamkeit und jegliches argumentatives Gewicht.


    Man schiebt das Problem immer weiter nach hinten. Fast alle anderen Länder haben das mittlerweile kapiert und lockern stark, nur Deutschland geht da wieder einen Sonderweg, den kaum ein anderes Land nachvollziehen kann.



    Wir sollen die Kanäle ignorieren?


    Prof. Stöhr arbeitet nicht für diese Kanäle und sie haben den Content nicht exklusiv. Ich könnte auch Sachen von anderswo rausschneiden oder kopieren. Solange am Inhalt der Aussage nichts manipuliert wird, sehe ich da kein Problem.


    Man sollte schon in der Lage sein, zwischen Inhalt und Medium zu differenzieren, sonst dürfte ich auch bei Tagesschau nichts mehr gucken:


    https://www.bild.de/politik/in…herein-81349064.bild.html


    :D

  • Wenn man davon ausgeht, dass sich jeder irgendwann infiziert und man die Schwere kommender Varianten nicht gesichert einschätzen kann, verliert der Fremdschutz aus meiner Sicht jegliche Bedeutsamkeit und jegliches argumentatives Gewicht.

    Wenn man selbst betroffen ist oder Angehörige hat, die sich besser nicht infizieren, gerade weil sie ungünstigere Bedingungen haben, hat der Fremdschutz immer eine Bedeutsamkeit,

    weil man nur so erreichen kann, dass man diese Personen überhaupt schützt.


    Davon abgesehen ist schon wieder ein Abflachen der Kurve, ein Vermindern der Infiziertenzahlen im Gespräch, da ansonsten wieder verschobene OPs drohen. Auch da ist der Fremdschutz oder der Schutz vor Infektionen sinnvoll.

  • So, ich habe heute Vormittag nun auch *endlich* die vierte Covid19-Impfung erhalten. Bislang machen sich keinerlei Beschwerden oder dergleichen bemerkbar - erfreulicherweise alles tipptopp.

  • Ach Leude, meine Mutter (85) bekommt nächsten Donnerstag die 5. Covid-Impfung.

    Heute war erstmal Grippe dran.


    Empfehlung:

    https://www.infektionsschutz.d…04bd15d6d1a35e8ffeb1a8e8f

    Hieraus:

    Auffrischimpfungen sollten in einem Mindestabstand von 6 Monaten zur vorangegangenen Impfung oder Infektion gegeben werden. In begründeten Fällen kann der Abstand auf 4 Monate verkürzt werden. Über die empfohlenen Impfungen hinaus können behandelnde Ärztinnen und Ärzte weitere Impfstoffdosen (z. B. als 5. Impfung) verabreichen: Das kann laut STIKO-Empfehlung bei besonders gefährdeten Personen sinnvoll sein (z. B. Hochbetagte, Bewohnerinnen und Bewohner von Altenpflegeheimen, Menschen mit Immundefizienz).

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • weil man nur so erreichen kann, dass man diese Personen überhaupt schützt.

    Es gibt aber auch Masken, Personen können sich impfen lassen, und in Einrichtungen mit vulnerablen Gruppen muss es selbstverständlich eine Masken- und Testpflicht gelten.


    Da Fremdschutz durch die Impfung auch temporär gar nicht oder nicht mehr signifikant gegeben ist, kann das kein Argument mehr für eine Impfung sein.



    Die Krankenhausproblematik lässt sich nicht nur auf Corona zurückführen, sondern auch und vor allem auf den eklatanten Personalmangel, wogegen auch der Staat nach über zwei Jahren noch keine wirklichen Maßnahmen ergriffen hat (Klatschen reicht halt nicht).

    Lebensnotwendige OPs werden selbstverständlich nach wie vor durchgeführt. Dass hingegen jemand seine Nase erst in zwei Monaten operieren lassen kann, ist kein Argument für irgendwelche Zwangsmaßnahmen. Eine fächendeckende Überlastung der Krankenhäuser gab es nie und es befinden sich aufgrund der milderen Variante deutlich weniger Personen in Krankenhäusern, die intensivmedizinisch wegen Corona behandelt werden müssen bzw. beatmet werden müssen, das wird sich voraussichtlich auch nicht ändern, wenn keine schlimmere Variante kommt (wovon m.W. aktuell nicht ausgegangen wird).


    Während der Corona-Pandemie ist die Anzahl an unerkannten bzw. zu spät erkannten schweren Erkrankungen deutlich angestiegen. Und dies ist, wenn dann nur in einem sehr geringen Ausmaß auf die Belastung der Krankenhäuser und Ärzte durch Corona zurückzuführen, sondern maßgeblich Resultat von Lockdowns und Isolation, welche in der Anfangsphase der Pandemie nachvollziehbar und in meinen Augen richtig waren, aber schon lange nicht mehr verhältnismäßig sind (und hoffentlich nicht mehr kommen werden), da wir Impfstoffe und Masken haben. Wer sich schützen will, kann dies tun.


    Ich schließe auch nicht aus, dass ich mich in Zukunft nochmals gegen Corona impfen lassen werde. Aber aktuell spricht für mich persönlich wenig dafür. Aber muss halt jeder selbst wissen, und ist natürlich auch individuell sehr unterschiedlich zu beurteilen.

  • Es gibt aber auch Masken


    Wer sich schützen will, kann dies tun.

    Mir wurde weiter oben (oder war´s ein andrer Thread?) deutlich mitgeteilt, dass Masken einen eben nicht gut selbst schützen.

    Also, was denn nun?

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

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