Schulen sind sichere Orte!?

  • Neben dem ständigen Risiko, sich zu infizieren, werden den Schülern und uns aber auch Bedingungen zugemutet, unter denen kein Arbeitnehmer arbeiten müsste: Die Kinder und Jugendlichen sitzen stundenlang in permanenter Kälte da und unter feuchten Masken und sollen sich so konzentrieren und mit kalten Fingern schreiben. Nicht wenige haben dabei auch Angst, weil sie wissen, dass in mehreren Jahrgängen Fälle aufgetreten sind.

    Das ist eine Zumutung.

    Bei uns soll mindestens alle 45 min für mind. 5 minuten quergelüftet werden. Das mach ich.

    Dann sind die Fenster wieder zu. Und da wir eine gut funktionierende Heizung haben, muss da keiner frieren.


    Unsere Schüler bringen Wechselmasken mit. Nach drei Stunden wird gewechselt. Wer Nachmittags Betreuung oder Unterricht hat, wechselt nochmals Mittags.

  • Ich finde das mit dem Lüften alle 45 min. einfach nur lächerlich. Aerosole verteilen sich so schnell in der Luft, dass alle 45 min viel zu selten ist. Eigentlich müsste man dauerlüften, was natürlich im Winter nicht geht, da es viel zu kalt wird. Ich lüfte mind. 2x jede Unterrichtsstunde, habe die Tür und das Fenster auf Lehrerhöhe meist geöffnet oder schließe es mal für ein paar Minuten, je nach Wetter. Es sind trotzdem meist zwischen 18 und 20' im Klassenzimmer, was ich okay finde (und die SuS meist auch).

  • Ich lüfte nach wie vor dauerhaft. Heute war es schon arg unangenehm, aber bisher hat noch kein Schüler gefragt, ob wir das Fenster schließen können. Die sehen das Infektionsgeschehen bei uns ja auch und haben da keinen Bock drauf.

  • Bei uns soll mindestens alle 45 min für mind. 5 minuten quergelüftet werden. Das mach ich.

    Dann sind die Fenster wieder zu. Und da wir eine gut funktionierende Heizung haben, muss da keiner frieren.


    Unsere Schüler bringen Wechselmasken mit. Nach drei Stunden wird gewechselt. Wer Nachmittags Betreuung oder Unterricht hat, wechselt nochmals Mittags.

    Dazu


    Zitat


    Im Hygieneplan der Kultusministerkonferenz zu den Schulöffnungen nach den Sommerferien heißt es: „Es ist auf eine intensive Lüftung der Räume zu achten. Mindestens alle 45 min ist eine Stoßlüftung bzw. Querlüftung durch vollständig geöffnete Fenster über mehrere Minuten vorzunehmen, wenn möglich auch öfter während des Unterrichts.“ Entsprechend lauten die Regelungen in den einzelnen Bundesländern.

    Reicht der magere Hinweis aus, um die Belastung der Luft mit möglichen Coronaviren zu beseitigen? Nein – sagt einer, der es wissen muss: Prof. Martin Kriegel forscht seit Jahren zum Thema Luftverschmutzung und -verteilung – und hat eine aktuelle Studie zu Aerosolen vorgelegt, winzigen Teilchen also, die in der Raumluft schweben und das Coronavirus mit sich tragen. Ergebnis der Untersuchung, wie Kriegel gegenüber der „Berliner Zeitung“ erklärt: „Aerosole verteilen sich in einem geschlossenen Raum innerhalb von zwei oder drei Minuten überall.“ Das bedeutet: In einem Klassenraum kann ein einziger infizierter Mensch jeden anderen darin anstecken.


    Aus https://www.news4teachers.de/2…tionen-in-schulen-drohen/


    Bzw.


    Zitat


    Alle Klassenräume mit Lüftungsanlagen auszustatten – wie in einigen Bundesländern derzeit diskutiert wird –, bezeichnete Tonne als «hochproblematisch». «Wir brauchen handhabbare Lösungen für die Schulen.» In Niedersachsen setze man auf eine 20-5-20-Regel: 20 Minuten Unterricht, 5 Minuten Stoßlüften, 20 Minuten Unterricht.

    Mindestens 10 bis 15 Minuten lüften nach jeder Schulstunde!“

    Das allerdings reicht nach Ansicht von Experten nicht aus. „An dieser Stelle kann ich nur erneut meinen Vorschlag von 30 Minuten Unterricht und 15 Minuten Pause aus dem Juli wiederholen“, schrieb Martin Kriegel, Professor an der TU Berlin und Leiter des Hermann-Rietschel-Instituts für Energietechnik, auf Twitter (als Reaktion auf einen Post des Virologen Prof. Christian Drosten, der einen Corona-Ausbruch in einem Klassenraum mit 13 infizierten Schüler mit „as expectet“, „wie erwartet“, kommentiert hatte.)

    „Es müssten mindestens 10 bis 15 Minuten nach einer Schulstunde gelüftet werden. Aber mit voll aufgerissenen Fenstern und leerem Klassenzimmer!“, so hatte Kriegel bereits vor Wochen erklärt. „Durchzug beschleunigt den Prozess. Geht Lüften nur einseitig, dauert es länger.“ Fünf Minuten lang ein Fenster offen stehen zu lassen, wie es in vielen Unterrichtsräumen wohl spätestens im Winter praktiziert werde, reichten auf gar keinen Fall, sagt Kriegel.


    Aus https://www.news4teachers.de/2…chlechtem-wetter-zentral/


    Aber weil es dann zu kalt wird (und das merkt man im Gegensatz zu einer Infektion sofort), müssen halt in Bayern 5 Minuten reichen, in Baden-Württemberg sind es immerhin nach 20 Minuten 5 Minuten (20 - 5 - 20) und die komplette Pause (was allerdings nicht klappt, sobald der Lehrer den Raum verlassen hat, werden die Fenster geschlossen).

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Vor einem halben Jahr waren die Masken noch der Schutz überhaupt, jetzt soll es das Lüften sein. Ich befürchte, dass da jetzt in den Schulen eine Riesenarbeit um nichts veranstaltet wird :/ .

  • Mindestens alle 20 min für 5 min Lüften ist bei uns die Ansage. Meist habe ich ein Fenster dauerhaft auf Kipp und die Tür ist sowieso offen. Mein CO2-Messer sagt, das ist OK so, Gasaustausch funktioniert. Bei uns heult auch keiner, dass es kalt ist. Manchmal verzieht jemand das Gesicht und zieht dann halt die Jacke an. Ich habe eigentlich auch vor Corona schon viel gelüftet weil ich 1. sehr empfindlich bin auf schlechte Luft und 2. unterrichte ich Chemie. Da lüftet man sowieso häufiger mal ;)

  • Vor einem halben Jahr waren die Masken noch der Schutz überhaupt, jetzt soll es das Lüften sein. Ich befürchte, dass da jetzt in den Schulen eine Riesenarbeit um nichts veranstaltet wird :/ .

    "Lüftregeln" gibt es doch auch schon wieder rund 4 Wochen. Die kamen sicher auch nur wegen der Kälte schriftlich, damit Eltern sich nicht beschweren können. Dass man regelmäßig lüftet finde ich jetzt ehrlich gesagt auch keine wahnsinns Hygieneneuheit.


    Übrigens: 3x Zähneputzen und aufm Klo von vorne nach hinten wischen nicht vergessen. Könnte es dafür auch mal ein Merkpapier geben? Und ergänzend: Eltern bitte nicht terminlos Lehrer anpöbeln, dient der Psycho-Hygiene ungemein:wink_1:

  • Vor einem halben Jahr waren die Masken noch der Schutz überhaupt, jetzt soll es das Lüften sein. Ich befürchte, dass da jetzt in den Schulen eine Riesenarbeit um nichts veranstaltet wird :/ .

    Weil anfangs Schmier- und Tröpfcheninfektion vermutet wurden, es handelt sich um ein neuartiges Virus, falls du das vergessen hast. Dass die Übertragung über Aerosole auch eine Rolle spielt, war ja anfangs gar nicht bekannt. Deshalb sind ja auch die Gastronomie"konzepte", die du so lobst, so schlecht.

  • Zu keinem Zeitpunkt seit Ende September wussten wir auch nur bei annähernd der Hälfte der Fälle wo die Ansteckung erfolgte. Oben drauf kommt die Dunkelziffer. Vor Umstellung der Teststrategie waren 74% der Fälle nicht zuzuordnen, jetzt nimm das doch endlich mal zur Kenntnis. Was meinst Du, warum Altenheimbewohner hohe Inzidenzen aufweisen? Weil die so sehr am öffentlichen Leben teilnehmen? Natürlich nicht, sondern weile s je nach gesellschaftlichem Ort auch Verzerrungseffekte durch die schwache Symptomatik bei jüngeren Altersgruppen gibt. D.h. dass verzerrt die paar Zahlen, die man hat noch zusätzlich.


    Da wir folglich immer nur bei einem kleinem Bruchteil, wo er sich ansteckt, hat sich der Rest folglich nirgendwo angesteckt. Prima, dann können wir ja alle Maßnahmen aufgeben:weissnicht:

  • Ach, das erklärt die vielen Infektionen in der Gastronomie die ganze Zeit... Wait!

    Die meisten Infektionen können nicht nachverfolgt werden. Also kann es durchaus sein, dass sich viele Menschen in der "heiligen" Gastronomie anstecken.

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • Die meisten Infektionen können nicht nachverfolgt werden. Also kann es durchaus sein, dass sich viele Menschen in der "heiligen" Gastronomie anstecken.

    Offiziell können die Infektionen nicht nachverfolgt werden. Das wird aber nur gesagt, weil die wahre Antwort nicht politisch korrekt wäre.

  • Danke Nymphicus. Ich hatte gerade keine Lust, noch einmal Lehramtstudent es zu erklären. (Wieso fällt mir immer der Film und täglich grüßt das Murmeltier ein?)

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Im übrigen möchte ich an diesen Fall aus dem Frühjahr (Landkreis Leer) erinnern, als eine Gaststätte während des Lockdowns für 50 Leute aufsperrte. Endergebnis: 30 infizierte, 2 Tote. Schon aus dem Januar (Wuhan) haben wir Fälle von Übertragungen über teilweise 8 Meter in Restaurants überliefert. Wer damals verfolgte, was in Wuhan geschah, weiß das schon seit 9 Monaten.



    https://www.kreiszeitung.de/lo…-toetung-zr-13773832.html

  • Offiziell können die Infektionen nicht nachverfolgt werden. Das wird aber nur gesagt, weil die wahre Antwort nicht politisch korrekt wäre.

    Und was ist die wahre Antwort?

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • Offiziell können die Infektionen nicht nachverfolgt werden. Das wird aber nur gesagt, weil die wahre Antwort nicht politisch korrekt wäre.

    Blösinn. Weißt du immer, wann und wo du dich angesteckt hast? Ich habe zu viele verschiedene Kontakte (und zeitweise war ich täglich im Restaurant, aber auch in der Schule, in der Familie, bei Freunden, beim Sport usw. (beim durchschnittlichen Altenheimbewohner sieht es etwas anders aus).


    Und wenn jemand sich als Snoopy im Restaurant eingetragen hat, wird er es dem Gesundheitsamt kaum verraten. Genauso wenig, wenn er eine illegale Party besucht hat oder auf einer Querdenkerdemo war. Kein Wunder, dass es dort keine/kaum Infektionen gibt.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Offiziell können die Infektionen nicht nachverfolgt werden. Das wird aber nur gesagt, weil die wahre Antwort nicht politisch korrekt wäre.

    Er will vermutlich eine geringere Kooperationsbereitschaft bei Migranten bei der Kontaktverfolgung andeuten, was aber unsinnig ist, da die Zahlen im hinterletzten Kuhkafflandkreis hinter der Schorfheide genauso schlecht aussahen und die Leute, wenn sie so unkooperativ wären, sich bei dem Krankheitsverlauf auch einfach garnicht erst testen lassen würden und auch garnicht erst in der Statistik auftauchen würden.


    Aber das Verhalten ist typisch, man greift nach Strohhalmen und Sündenböcken, um sein persönliches Steckenpferd vom Infektionsverdacht freizusprechen. Bei anderen ist es dann eben das Kino, die Schule, der Club. So ein Zufall aber auch immer, dass die Leute nach natürlich gewissenhafter Prüfung der Fakten dabei rauskommen, dass gerade ihr Lieblingsbereich/Arbeitsstelle/Hobby sicher ist und die anderen natürlich nicht. :rofl:

  • Offiziell können die Infektionen nicht nachverfolgt werden. Das wird aber nur gesagt, weil die wahre Antwort nicht politisch korrekt wäre.

    Na komm, jetzt wird's aber wirklich schräg. Es ist die ganze Zeit schon so, dass die Mehrheit der Infizierten eigentlich gar nicht so genau weiss, woher es kam sondern allenfalls Vermutungen anstellen kann. Gerade junge bis mittelalte Leute haben sehr viele soziale Kontakte, gehen heute hier und morgen dort hin. Am Ende der Woche kommt der positive Test und die Person hat die Hälfte vergessen von dem was sie während der Woche überhaupt gemacht hat. Wenn einem dann beim besten Willen nicht einfallen will, wo man eine infizierte Person getroffen haben könnte, dann kann es auch die Gastro oder der ÖV oder wer weiss wo gewesen sein. Meine 5 positiv getesteten Kollegen haben jeweils ein positiv getestetes Familienmitglied zu Hause, rein übers Ausschlussverfahren kann man mit recht hoher Wahrscheinlichkeit sagen, dass es nicht im Schulhaus passiert sein kann denn es gibt keine "passenden" positiv getesteten Schüler dazu. Aber an zig anderen Orten weisst Du ja gar nicht, wer dort noch war. Die Registrierungspflicht im Restaurant gilt bei uns z. B. erst seit 3 Wochen und selbst wenn man sich dort registriert kann es immer noch sein, dass man sich bei einer infizierten Person angesteckt hat, die dort war aber nie getestet wurde. Oder es war nur der Kollege von dem, der sich registriert hat (pro Gruppe muss sich bei uns nur eine Person registrieren, keine Ahnung wie es bei euch ist) und so erfährt man gar nie, dass der positiv getestet wurde. Zumal ... was ist denn Deiner Meinung nach die "politisch inkorrekte Antwort"? Ich check's grad echt nicht.

Werbung