Studienabschluss steht bevor, Unsicherheiten, Selbstzweifel und evtl. auch psychosomatische Angsterkrankung

  • Hallo Salzkristall,

    ein wahrscheinlich sehr guter bis guter Master ist schonmal eine gute Voraussetzung. Auf so eine Leistung kannst Du stolz sein! Ich empfehle Dir, es tatsächlich mit dem Referendariat zu probieren: Erstens bringst Du durch Deinen Abschluss eine gute Voraussetzung mit. Du hast Dich in Deine Fächer eingearbeitet und durch Dein Studium gezeigt, dass Du Dich in neue Inhalte einarbeiten kannst. Solltest Du nun tatsächlich Romane von Goethe oder Schiller unterrichten, magst Du davon nicht überzeugt sein, kannst dazu aber recherchieren und Dich vorbereiten. Zweitens sind Deine Praktika in Ordnung gewesen: Sofern Du dort nicht gemerkt hast, dass das gar nichts für Dich ist, gibt es eigentlich keinen Grund, daran zu zweifeln. In Deinem Fall waren die Schulen zufrieden, insofern scheinst Du nicht ganz ungeeignet zu sein. Drittens ist Deine Situation nun mal so, dass der Eintritt in das Referendariat leichter sein könnte, als die Suche nach einer Ausbildung. Unabhängig von einer späteren Verbeamtung bietet Dir das Referendariat die Möglichkeit, Dich wirklich auszuprobieren. Vielleicht kannst Du auch erst dann wirklich sagen, dass es etwas für Dich ist, oder nicht. Aber es gar nicht erst zu versuchen, nimmt Dir die Chance, schon bald etwas an Deiner Situation zu ändern.


    Niemand verlangt von Dir, alle Inhalte, die Du unterrichtest, zu mögen. Auch in den eigenen Fächern gibt es Themen, die man tatsächlich nur behandelt, weil es die Vorgaben eben erfordern. Umgehen kann man das meiner Meinung nach nicht, wohl aber so methodisch aufbereiten, dass es doch etwas "Spaß" macht.

  • Jemandem, der unglücklich ist, zu sagen, er soll sich nicht so anstellen, finde ich daneben, echt.


    Salzkristall, offenbar findest du das Studium nicht so schwierig, sonst hättest du es nicht so weit mit guten Noten geschafft. Du solltest unbedingt deine gesundheitlichen und psychischen Probleme angehen und vorher keine weitgreifenden Entscheidungen treffen. Diese Gedankengänge von wegen, das ödet mich an, wie soll ich das den Schülern vermitteln, sind nicht zielführend. Nachher im Schulleben ist das ganz anders. Es kommt so viel Input von den Schülerinnen und Schülern, da denkt man nicht mehr so drüber nach, ob man das jetzt spannend findet oder nicht. Kann sogar sein, dass dich das eher herausfordert und anregt, wenn du merkst, du kannst Schüler verstehen, die sich gerade nicht mit Kafka beschäftigen wollen.


    Du scheinst auf deine Eltern und ihre Ansichten fixiert, auch ein Punkt für die Therapie. Warum streitest du dich mit ihnen um eine Verbeamtung herum? Das ist doch deine Sache! Es ist viel wichtiger, dass du mit deinem Leben klar kommst. Und natürlich, weitere Baustellen, sexuelle Orientierung, Angststörung, psychosomatische Beschwerden.


    Stell dir vor, du hättest diese Probleme nicht und hättest einen Job als Lehrer, mit dem du klar kommst, obwohl du dir was Besseres vorstellen kannst als in der Freizeit Kafka zu lesen. Wie fühlt sich das an?

  • da bleiben umgekehrt gerade am Anfang ganz schnell wohl eher nur 1-2 Stunden Freizeit vom Tag.

    Also ich weiß nicht, nehmen wir mal 8 Stunden Schlaf plus zwei Stunden Freizeit, dann bin ich bei 10 Stunden. Und dann 14 Stunden täglich für die Schule? Das sind mehr als 5 Stunden mehr als das Soll. Entschuldigung, da finde ich macht man etwas falsch.


    Grundsätzlich ist es natürlich schon so, dass wenn man seine maximal 12 Stunden Unterricht aus dem Ref gewohnt ist, es eine große Umstellung ist, plötzlich das volle Deputat zu unterrichten. Wobei es ja aber noch auf einem völlig anderen Papier steht, ob der TE überhaupt Vollzeit einsteigen kann. Schon in meinem Jahrgang war es so, dass diejenigen, die jetzt nicht die heißbegehrten Fächer hatten im ersten Jahr nur mit 60-80% einsteigen konnten.


    Aber da braucht man dann halt eine gute Organisation und ein gutes Zeitmanagment. Ich habe es die ersten drei Jahre tatsächlich so gemacht, dass ich meine Aufgaben priorisiert habe und nach 40,5 Stunden/Woche den Griffel hab fallen lassen. Was ich nicht geschafft habe, wurde halt dann für die nächste Woche weiter oben auf die Prioritätenliste gepackt. Außerdem hilfreich: Das Pareto-Prinzip beherzigen!


    Je länger man im Beruf ist, desto mehr Erfahrung hat man und dann kann man sich ja auch anderweitig drauf einstellen, dass das Arbeitspensum übers Schuljahr nicht gleich verteilt ist. Irgendwann weiß man, dass zwischen Herbst- und Weihnachtsferien Hochbetrieb ist und dass man seine Unterrichtsvorbereitung halt auf die Zeit davor oder danach verlegt. (So als Beispiel.)

    Jemandem, der unglücklich ist, zu sagen, er soll sich nicht so anstellen, finde ich daneben, echt.

    Hab ich so nirgends gelesen.

  • Noch als Nachtrag: Der Lehrberuf ist einer der wenigen Berufe, die ich kenne, bei dem nicht nach Zeit "bewertet" wird. Bzw. wo es einen Vorteil bringt, wenn man in kürzerer Zeit zum gleichen Ergebnis kommt. Dieses Vorteil sollte man für sich nutzen. Und dann sind für mich 14-Stunden-Tage ein absolutes No-Go.


    Ein Beispiel: Ich hatte im Schuljahr 2013/2014 fünf (in Zahlen: 5!!!!) große Abschlussklassen. Ihr könnt euch vorstellen, was da zwischen Ostern und Pfingsten bei mir los war... Zweimal Abitur, einmal BK2, einmal BFS, einmal BS. Irgendwo musste man da ökonomisieren. Es gibt ja auch überall (mindestens) eine Zweitkorrektur... Ich glaube, es waren insgesamt locker über 300 Prüfungsklausuren in diesem Jahr. Bei 45 Minuten pro Prüfungsklausur reden wir da von 225 Stunden. Das sind mehr als 25 Arbeitstage. Das das nicht läuft, ist doch klar.


    Also musste es halt reichen, die Englisch-Klausur nach maximal zweimal Lesen zu benoten. Durchschnittlich 20 Minuten pro Prüfungsklausur habe ich ausgerechnet. Für Mathe mag das gehen, aber für Englisch... Puh! Aber so hatte ich zumindest eine Chance das an den Wochenenden und ohne Nachtschicht zu schaffen. Glaubt mir, ich hatte richtig Schiss, wie diese Klausuren aus der Zweit- bzw. Drittkorrektur zurückkommen... Aber es ging einfach nicht anders... (Damals war ich leider noch nicht "reif" genug, bei der SL rechtzeitig zu reklamieren, dass fünf große Abschlussklassen ein absolutes Unding sind...)


    Edit: Und selbst dann war es noch stressig genug. 6 Wochenenden am Stück durcharbeiten, d.h. auch Samstag und Sonntag um 6 Uhr aufstehen, kurz Laufen gehen, duschen und spätestens um 7.15 Uhr am Schreibtisch...


    Aber siehe da: Bis auf ein oder zwei Zehntel im Schnitt kamen die Klausuren exakt so zurück, wie ich sie weg gegeben hatte... Nun ja, dass ich die Jahre danach keine einzige Klausur mehr mehr als zweimal gelesen oder gar eine dreiviertel Stunde Zeit pro Klausur vergeudet habe, kam nach dieser Erfahrung nie mehr vor!


    Das nur als kleine Anekdote bzgl. Arbeitszeit aus meinem Erfahrungsschatz.

  • Deswegen finde ich es wichtig, dass man im Großen und Ganzen auch mit seinem Beruf zufrieden ist. Die Tatsache, dass du, Salzkristall, schon 10 Jahre mit dem Studium rummachst, zeigt in meinen Augen, dass es dir schwerfällt, dich fürs Lehrerdasein zu entscheiden. (Als ich studierte ging es denjenigen, die unbedingt Lehrer sein wollten, nicht schnell genug, das Studium zu beenden.)

    Danke dir. Das ist genau das, was ich im Ausgangsthread auch auszudrücken versucht habe, was mir dann aber als "Deuten auf äußere Umstände" ausgelegt wurde. Ich würde selbst von mir trotz aller Demut und Bescheidenheit behaupten, dass ich nicht unbedingt auf den Kopf gefallen sein dürfte und ich mir natürlich in all den Jahren Studienzeit durchaus kritisch und selbstreflektiv versucht habe, meine gegenwärtige, mäandernde Zick-Zack-Linie zu erklären. Auch ich bin immer wieder auf den Gedanken gekommen, dass sich das Rauszögern des Studiums quasi indirekt als eine Art Sträuben vor dem Ref und dem nächsten Schritt zeigt. Ich hatte auch jene Kommilitonen, die gar nicht schnell genug wieder weg sein konnten und endlich an der Schule ihr Ding machen konnten. Ich selber konnte gar nicht lange genug an der Uni bleiben und diesen Zustand so lange wie möglich vermeiden. Natürlich unbewusst, nicht bewusst. Es ist nicht so, als hätte ich absichtlich jedes Semester nur 1 Kurs belegt.


    Aber es waren solche Dinge wie Fachwechsel, Auslandsaufenthalt, Wechsel der Prüfungsordnung, die alle Zeit kosteten und mich inhaltlich wieder etwas zurückgeworfen haben, die ich aber gerne in Kauf genommen habe, um einfach noch nicht da stehen zu müssen, wo ich jetzt stehe: nämlich unweigerlich vorm Abschluss und der notwendigen Entscheidung: wie geht's nun weiter. Irgendwas muss jetzt folgen.


    Wie interpretiert man dieses Sträuben nun? Angst? Unsicherheit? Falsch eingeschlagener Berufsweg, hinter dem man gar nicht so wirklich steht, sondern ihn nur aufgrund eines neurotischen Bedürfnisses nach Sicherheit, geregelten Arbeitszeiten und gutem Einkommen gewählt hat?



    Zitat von Samu

    Hab jetzt nicht alles gelesen, aber das Lehramt ist doch gar nicht dein Problem, oder? Sag, wenn ich falsch interpretiere: Kurz, du traust dich nicht auszuziehen und ein Leben anzufangen.


    Doch, das hast du wohl etwas falsch interpretiert. Ich bin quasi seit Beginn des Studiums mehr oder weniger von zuhause ausgezogen gewesen, denn der Studienort ist ca. 120km vom Elternort entfernt. Ich schrieb ja auch von einer kleinen Studentenwohnung, die ich dort habe. Aufgrund von Corona finden dieses Jahr aber keine Präsenzveranstaltungen statt, sondern alles online. Da bin ich dann natürlich wieder zu den Eltern heim ins größere EFH, denn wieso sollte ich dann mutterseelenalleine in meiner 30m² Bude versauern?


    Ich kann sehr gut selbstständig und alleine leben - das ist nicht das Problem. Auch ein eigenes Leben kann ich führen - das habe ich ja quasi die ganze Zeit schon, seit ich fürs Studium weggezogen bin. Nein, es plagt mich aktuell einfach die Unsicherheit bezüglich des eingeschlagenen Wegs und die, ja, Angst vor dem Referendariat. Denn momentan bin ich emotional sehr instabil, leide täglich unter psychosomatischen, körperlichen Beschwerden, die mir ständig Angst vor einer möglicherweise tödlichen oder unheilbaren Krankheit einflößen. Ich komme zurzeit kaum dazu, überhaupt meinen Studienkrams zu erledigen. Würde ich morgen mit dem Ref beginnen, wäre das so sicher wie das Amen in der Kirche, dass ich da nach 2 Wochen wieder draußen wäre.



    Zitat von Alterra

    An wen man im Ref gelangt, kann man sich in den seltensten Fällen aussuchen. Klar kann man jetzt argumentieren, dass man als Erwachsener in der Lage sein sollte mit allen irgendwie zurechtzukommen, aber ich kann für mich sprechen: Wäre mehr als eine, im Ref relevante Person so gewesen wie Person X für mich, hätte ich das Ref vermutlich nicht geschafft. Und ich war damals psychisch wirklich stabil. Geht man nun so unsicher ins Ref wie der TS und gerät ebenfalls an eine (oder vielleicht sogar mehrere) solche Person, kann das den Abbruch bzw die Aufgabe bedeuten.

    Genau diese Befürchtung habe ich nämlich aktuell auch. Ich hatte es weiter oben ja schon gesagt: schon für einen emotional komplett gesunden und selbstbewussten Menschen kann das Referendariat zur Psycho-Qual werden - das wurde mir selbst schon von Kommilitonen berichtet und das liest man ja auch oft in Foren wie hier.

    Natürlich muss das nicht die Regel sein, aber irgendwas in mir sagt mir, dass ich das Ref vielleicht erst dann anpacken sollte, wenn ich soweit emotional wieder gut-gestellt bin, dass ich selbst auch so viel Sicherheit und Mut habe, es packen zu können. Und bis dahin vielleicht erst einmal etwas anderes hören und sehen sollte. Daher auch meine Idee mit der Ausbildung.


    Was schadet es, eine Ausbildung als Plan B zu absolvieren und danach das Ref anzufangen? Entweder das Ref läuft dann gut und ich hätte danach dann 2 berufliche Möglichkeiten, zwischen welchen in wählen könnte (Lehramt oder Ausbildungsberuf), oder aber das Ref läuft nicht so, wie geplant, muss abgebrochen werden oder wird nicht bestanden und ich hätte dann aber immer noch eine Ausbildung, auf die ich zurückgreifen kann.


    Mir scheint so ein Weg logischer, als jetzt alles auf die Ref- und Schul-Karte zu setzen, und im Worst Case dann nochmal 3 Jahre älter zu sein und am selben Punkt zu stehen wie jetzt. Manche von euch rechnen anscheinend nicht mit dem "Worst Case", so wohl MrsPace, das ist schön und gut. Aber in meiner Welt der großen Unsicherheiten und Zukunftsängsten muss möglichst alles an Eventualitäten auf dem Schirm sein. Das war schon immer so, auch wenn das Leben natürlich nicht planbar ist. Aber ein stückweit kann ich es planen und kontrollieren.


    Ihr müsst meine Situation auch mal von meinen Augen aus betrachten: ich stehe nun kurz vor Beendigung des Studiums, das andere vor 5 Jahren bereits abgeschlossen haben, schon längst in Lohn und Brot sind, wissen, was sie wollten und wollen und alles paletti ist. Ich war von Anfang an unsicher ob dieses Weges, aufgrund dieser Unsicherheit entwickelte sich eine umso größere Furcht vor diesem Referendariat, mit Blick auf (wie man mir mal im beruflichen Seminar mitteilte) meine "Todeskombination" an Fächern und des damit verbundenen, wegfallenden Lebens wächst ein Unmut in mir, ob ich mich damit wirklich fortan bis zur Pension (falls ich bis dahin überhaupt komme) rumschlagen möchte, da ich ja eh nicht so 100% von den fachlichen Inhalten überzeugt bin.


    Andererseits stehe ich nun mit 30 da und habe quasi noch nichts, außer ein Studienabschluss im Gymnasiallehramt und einigen 450€-Nebenjobs aufzuweisen. Sollte ich diese lange Zeit und das viele Geld, das in diese Ausbildung investiert wurden, jetzt einfach so über den Haufen werfen und mich zwingen, mich einfach in diesem Berufsfeld "zurechtzufinden", nach dem Motto: "wird schon irgendwie klappen"? Dann die Anreize eines gut bezahlten Berufs, einer Verbeamtung (die ich vermutlich aufgrund meiner angefangenen Psychositzungen nun aber eh nicht mehr kriegen werde) und all den Sicherheiten, die mir eigentlich als sicherheits-liebender Mensch wichtig sind?


    Es ringen hier 2 Seiten sehr stark mit mir. Andererseits sage ich mir: es gibt auch zig andere Berufe neben dem Lehramt, die auch nicht schlecht verdienen und die auch nicht am Hungertuch nagen müssen. Vielleicht sollte ich mich da auch etwas von den durch meine finanziell erfolgreichen Eltern stark geprägten Gehaltsvorstellungen auch etwas lösen. Denn natürlich behauptet mein Vater, nur verbeamtete Lehrkräfte hätten ein einigermaßen tolerables Einkommen und angestellte Lehrkräfte könnten keine großen Sprünge machen und über die Sommerferien gar zum Sozialamt, wenn er durch seine Selbstständigkeit natürlich ganz andere Gehaltswelten gewohnt ist.


    Vielleicht ist da auch seine Sichtweise etwas verzerrt und ich mache mir natürlich einen unnatürlich hohen Druck dadurch. Erwartungsdruck. Wenn ich aber so an die bevorstehende Zeit denke, die durch meine Fächerkombination ohnehin sehr zeit- und stressintensiv sein wird und ich weiß, dass ich emotional sehr stressanfällig bin, dann sehne ich mich ehrlich gesagt einfach lieber nur nach einem geregelten 8-17 Uhr-Job im oben angesprochenen Telekommunikationsbereich, wo ich abends heimkommen kann und weiß, jetzt ist Feierabend. Und wenn ich da dann auch "nur" meine 2,5k dafür habe monatlich, ja mein Gott, da gibts noch viele, die schlechter dran sind finanziell.


    Mir ist allerdings wichtig, dass ich das Studium abschließe, denn das Ref kann ich quasi jederzeit beginnen, die Tür zum Lehramt wäre dadurch ja nicht zu, oder? Aber mit steigendem Alter geht die Tür für Alternativberufe und Ausbildungen zu, deswegen scheint es für mich logischer, sich lieber jetzt noch breiter aufstellen und dann das Ref irgendwann anpacken, als jetzt alles auf die Lehramtskarte zu setzen und in 3, 4, 5 Jahren im worst case am gleichen Punkt zu stehen wie jetzt, nur mit weiteren 5 Jahren auf dem Buckel und im Lebenslauf...

  • Find ich gewagt, eine solche These vollkommen ohne Begründung in den Raum zu stellen. Warum denn? Weil man als "guter" Lehrer gefälligst dem Idealbild zu entsprechen und für seine Fächer zu "brennen" hat? Meiner Erfahrung nach brennen solche Kollegen vor allem Eines, nämlich aus. Die hellste Kerze brennt am kürzesten.

    Das kann man nur unterschreiben!

    diesen enormen Korrekturaufwand auf sich zu nehmen und noch Motivation zu haben, die Gedanken der Schüler zu lesen

    "Die Gedanken der Schüler lesen"? Wozu? Ich kann nur das korrigieren, was auch da steht. Gut, das mag an der GS ein bisschen anders sein.

    Jemandem, der unglücklich ist, zu sagen, er soll sich nicht so anstellen, finde ich daneben, echt.

    Auch diese Aussage ist allerdings nur zu unterstreichen. Es ist mir hier im Forum schon oft unangenehm aufgestoßen, dass Lehrer - sobald sie im Sattel der Verbeamtung sitzen - sehr ungerecht gegenüber denen werden können, die das (noch) nicht geschafft haben: "Ref? Ja klar, kann mal unschön werden, liegt aber immer an einem selbst!"/"Wie, Deutschlehrer sein und Kafka nicht mögen? Also, wenn Du den nicht schon morgens zum Kaffee brauchst, bist Du in dem Job verkehrt!"/usw. usw.

    Also ich weiß nicht, nehmen wir mal 8 Stunden Schlaf plus zwei Stunden Freizeit, dann bin ich bei 10 Stunden. Und dann 14 Stunden täglich für die Schule? Das sind mehr als 5 Stunden mehr als das Soll. Entschuldigung, da finde ich macht man etwas falsch.

    Liebe MrsPace, Du bist a) keine Deutschlehrerin und b) nicht am Gymnasium. Also halte Dich zurück mit solchen Äußerungen. Nur mal so als Beispiel: In Bayern muss JEDE neue Aufsatzform im Gym mit ZWEI kompletten, korrigierten Übungsaufsätzen eingeführt werden (zumindest war das zu meiner Zeit so, und natürlich hängt es auch vom Fachbetreuer ab, wie streng das gehandhabt wird). Das heißt für praktisch jede D-Klassenarbeit, dass Du sie drei Mal schreiben lässt. Nun halte Dir die übliche Klassenstärke vor Augen und rechne! Was das für einen Berufsanfänger bedeutet, sollte auch klar sein.

    Außerdem hilfreich: Das Pareto-Prinzip beherzigen!

    Auch diesen Rat kann man allerdings nicht oft genug wiederholen!


    - Um auch noch etwas eigenes beizusteuern, @TE: Was zu sagen ist, haben meine Vorredner eigentlich schon gesagt. Von mir nur noch ein Rat: Ich würde an Deiner Stelle als erstes versuchen, das Verhältnis zu Deinen Eltern zu klären. Setz Dich mit ihnen zusammen, pack alles auf den Tisch, das Du in den Eingangspostings ausgebreitet hast, und mach Deinen Eltern klar, dass Du sie lediglich informierst und nichts diskutieren willst. Zuvor solltest Du Dir natürlich selbst klar werden, was Du willst und wie Du es erreichen willst. Du könntest Dir z. B. sagen, "Ich beende das Studium jetzt schnellstmöglich und versuche es mit dem Referendariat. Außerdem werde ich mir über meine sexuelle Orientierung klar und ziehe die Konsequenzen aus dieser Erkenntnis." Ich könnte mir vorstellen - mit aller Vorsicht! - dass Du Deine Eltern damit positiv beeindrucken könntest, zumindest mittelfristig; vorausgesetzt, Du setzt Deine Pläne dann auch um. MrsPaces Rat bezüglich der beruflichen Schulen würde ich auch im Hinterkopf behalten. Dort wirst Du mit Deiner Fächerkombi sicher glücklicher als am Gymnasium.

  • "Die Gedanken der Schüler lesen"? Wozu? Ich kann nur das korrigieren, was auch da steht. Gut, das mag an der GS ein bisschen anders sein.

    Das Zitat stammt von einer mir bekannten Gymnasiallehrerin, die Deutsch unterrichtete und inzwischen pensioniert ist. Gerade das nervte sie zum Schluss anscheinend immer mehr. Ich hatte den Eindruck, dass man sich gerade in den höheren Klassen des Gymnasiums damit auseinandersetzen muss. In der Grundschule werden keine Interpretationen etc. geschrieben.

  • Aber das ist doch genau das, was ich kritisiere. Wer schreibt denn vor, dass man in seinem Beruf die Erfüllung finden muss? Frag mal die Kassiererin bei Aldi, ob sie ihr Job erfüllt... Ob das Fach jetzt Deutsch, Mathe, Englisch, Chemie, Politik ist, ist doch wurscht eigentlich.

    Ich glaube, die Frage ist falsch gestellt, denn es sind es ganz andere Faktoren, die für diese ominöse "Erfüllung" eine Rolle spielen. Wichtig ist nicht, ob ich für meinen Kafka oder meinen Thomas Mann oder meinen Shakespeare "brenne" (übrigens ein blöder Ausdruck im Zusammenhang mit Büchern!), sondern ob meine Arbeit wertgeschätzt wird, ich mit meinen Kollegen gut auskomme und mein Arbeitgeber kein Arschloch ist. Diese Faktoren sind für die Aldi-Mitarbeiterin (gell, bitt'schön: Die Damen und Herren sind schon etwas mehr als "Kassierer/innen") genauso wichtig wie für die Lehrerin. Auch für den Oberstufenlehrer am Gym machen die eigenen Lieblingsautoren, ja Literatur insgesamt, nur einen kleinen Teil der Arbeit aus.

    Ich unterrichte nicht gerne Lyrik, gehört aber dazu und ich machs auch ganz ordentlich.

    Bravo, endlich sagt es mal jemand. Ich oute mich auch mal - liebe Englischkollegen, jetzt bitte die Familienpackung Toleranz bereitlegen: Ich mag Shakespeare nicht, bis auf die Sonette. Ich halte den Typ für völlig überschätzt; seine Bedeutung gewinnt er in meinen Augen hauptsächlich dadurch, dass es im englischen Sprachraum wenige Alternativen gibt. Die Dramen sagen mir einfach nichts.

    Grundsätzlich empfinde ich es immer wieder als Problem (das ich natürlich an der Klinikschule nur indirekt mitbekomme), dass es in B-W diese Pflichtlektüren fürs Abi gibt. Ich erinnere nur an das umstrittene "Pferdebuch" (ich mochte es!) oder an dieses unsäglichen Max-Frisch-Abklatsch "Agnes" ("Agnes ist tot. Eine Geschichte hat sie getötet. Sie musste dieses Buch zu Ende lesen."). Kurz: In jedem Beruf bin ich mit Arbeiten konfrontiert, die mir nicht behagen und die allzu oft den größeren Teil des Alltags ausmachen. Es gehört zur Professionalität, damit gelassen umzugehen.

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

  • Das Zitat stammt von einer mir bekannten Gymnasiallehrerin, die Deutsch unterrichtete und inzwischen pensioniert ist. Gerade das nervte sie zum Schluss anscheinend immer mehr. Ich hatte den Eindruck, dass man sich gerade in den höheren Klassen des Gymnasiums damit auseinandersetzen muss. In der Grundschule werden keine Interpretationen etc. geschrieben.

    Interessant. Uns wurde es im Ref immer verboten, in die Aussagen der Schüler irgendwas reinzulesen, was nicht dasteht.

  • So weit ich weiß, geht das Gymireferat 18 Monate bzw. 2 Jahre. Die sind schnell rum. Das würde ich trotzdem mit bedenken. Außerdem würde ich mich konkret erkundigen, ob es ab irgendeinem Alter wirklich zu spät ist, eine Ausbildung zu beginnen.


    Zu dem Thema noch etwas Anekdotisches:

    Wir hatten an unserer Schule eine DAZ- Lehrerin, die ihr Gymi- Referat abgebrochen hat (wegen des Systems, mit dem sie nicht klarkam und wo sie nicht dahinterstand) und jetzt aber immer wieder DAZ Verträge an den Schulen bekommt. Sie machte einen selbstbewussten und ausgeglichenen Eindruck. Es gibt also auch andere Leute, die sich nach dem Studium für etwas anderes entschlossen haben.

  • Liebe MrsPace, Du bist a) keine Deutschlehrerin und b) nicht am Gymnasium. Also halte Dich zurück mit solchen Äußerungen. Nur mal so als Beispiel: In Bayern muss JEDE neue Aufsatzform im Gym mit ZWEI kompletten, korrigierten Übungsaufsätzen eingeführt werden (zumindest war das zu meiner Zeit so, und natürlich hängt es auch vom Fachbetreuer ab, wie streng das gehandhabt wird). Das heißt für praktisch jede D-Klassenarbeit, dass Du sie drei Mal schreiben lässt. Nun halte Dir die übliche Klassenstärke vor Augen und rechne! Was das für einen Berufsanfänger bedeutet, sollte auch klar sein.

    Ich bin sehr wohl am Gymnasium. Halt am beruflichen Gymnasium. Das ist mit den Anforderungen am allgemeinbildenden Gymnasium durchaus vergleichbar. Auch als Lehrer darf man übrigens mitdenken und wenn mir eine Regelung sinnlos erscheint, dann remonstriere ich bzw. springe einfach nicht durch diesen Reifen. Bzw. ich kenne auch die genaue Regelung nicht, da ich nicht in Bayern bin. Evtl. lässt sich das so biegen, dass es machbar ist?


    Wenn es so eine Regelung für Englisch am BG in BaWü gäbe, wäre ich die Erste, die sich da massiv beschwert bzw. einfach nicht mitmacht. Was soll denn passieren? Dass ich nen Eintrag in die Dienstakte bekomme? Ja, mein Gott. Außerdem könnte dann die SL Gift drauf nehmen, dass ich nach einem solchen Vorfall garantiert gar nix mehr an zusätzlichem Engagement zeigen würde. Können sie sich halt dann irgendwie auch nicht leisten.


    Klar, als Berufsanfänger geht einem da noch mehr die Düse bzw. man traut sich gar nicht, Dinge infrage zu stellen. Ging mir genauso. Aber da gilt halt auch: Lehrjahre sind keine Herrenjahre. Und die ersten drei Jahre nach dem Ref ist es einfach noch so, dass man lernt, auch wenn man auf dem Papier schon fertiger Lehrer ist. Aber es geht ja jetzt nicht um die ersten drei Berufsjahre oder die 1,5 Jahre Ref. Es geht darum ob man langfristig gut in dem Beruf zurecht kommt. In jedem Beruf gibt es Licht und Schatten. Dinge, die man gerne macht und Dinge auf die man locker verzichten könnte.


    Wie gesagt, vllt kommt mein Tipp mit dem beruflichen Schulwesen ja doch an. Da hat man in Deutsch auch viel BS bzw. Mittelstufe. Die Oberstufenkurse sind da auch eh von den alt-eingesessenen Kollegen belegt.


    Zumal man es sich im Lehrberuf sowieso echt gut einrichten kann wenn man weiß wie. Ich bin jetzt an einer kleinen "Dorfschule". Schulorganisation das absolute Chaos, aber die Klassen top! Meine TG-Klasse zählt 18 Hansele. ;) Fast alle in Mathe zweistellig. Die Haken kann man abends neben Netflix setzen. ;)


    Ich hatte jetzt als ÖPR mit einer Kollegin (Ü60, technisch vollkommen unbewandert) das Vergnügen, die vor der Klasse sagte, dass es Distanzunterricht bei ihr nicht gibt. Sie sollen sich die nächsten 60 Seiten im Buch selbst erarbeiten und gut ist. In der ersten Präsenzwoche würde dann eine KA darüber geschrieben. Wisst ihr, was ihr "passiert" ist? Ein Gespräch mit der SL und mit mir. Nun ja, und jetzt chillt sie vermutlich bis Anfang Mai zuhause. ;) So einfach kann's gehen. ;)

  • Interessant. Uns wurde es im Ref immer verboten, in die Aussagen der Schüler irgendwas reinzulesen, was nicht dasteht.

    Vielleicht liegt da ein Missverständnis vor.

    Ich habe das so verstanden, dass das niedergeschriebene Gedankengänge sind. Meine Schulzeit am Gymnasium ist zwar schon lange her, aber man schreibt doch Meinungen, Eindrücke und Interpretationen nieder? Das ist nicht nur etwas Nachgeplappertes, sondern eigene Gedanken, die man verschriftlicht.

  • Ich habe hier längst nicht alle Beiträge gelesen, darum wiederhole ich hier vielleicht nur:

    Du scheinst in deinen Fächern klar zu kommen. Das ist pirma. Ich habe drei Fächer und in allen Fächern gibt es Themenbereiche die ich wirklich gerne mache und Themen, die ich wirklich gar nicht mag. Trotzdem glaube ich, dass ich alle Themenbereiche gut unterrichte. Ich muss den SuS ja nicht auf die Nase binden, dass mir analytische Geometrie zum Hals raushängt. Und das Unterrichten an sich macht mir trotzdem Spaß.

    Du musst nicht für Kant brennen, um Kant zu unterrichten. Du musst gut mit Literatur umgehen können. Das scheinst du zu können.

    Den Tipp Berufskolleg kann ich nur unterschreiben. Du erwähntest, dass du gut auch mit nicht ganz einfachen Jugendlichen klar gekommen bist. Dann ist ein BK (oder wie auch immer das in deinem BL heißt) vielleicht genau das richtige. In den Bildungsgängen, in denen SuS den Hauptschulabschluss nachholen müssen, wirst du eher weniger Kant unterrichten und eher mehr pädagogisch mit Jugendlichen arbeiten müssen (meine Vorstellung vom BK, man darf mich gerne verbessern).

    Das Ref kann man schaffen. Und auch die Verbeamtung hast du dir vermutlich nicht durch zwei Besuche beim Psychologen verbaut. Lass' dich da mal nicht verrückt machen. Wenn du Hilfe brauchst, dann hol sie dir.

  • Dann mach eine Ausbildung, Plan B ist immer gut. Und Ausbildungen sind nicht so anstrengend wie das Referendariat. Bei Eltern einziehen, die von "Psychotanten" reden, wenn man sich Hilfe sucht, ist auch eine Möglichkeit.

  • Hm Salzkristall , ich weiß nicht so recht, was du von uns hören willst...


    Vieles, was andere User*innen wie MrsPace schrieben, kann ich nur unterstreichen. Ich würde dir auch raten, dein Studium so bald wie möglich zuende zu bringen und dann dein Ref zu machen. Allerdings habe ich - je mehr du hier geschrieben hast - mittlerweile den Eindruck, dass du das Ref eigentlich gar nicht antreten möchtest, weil du meinst, es sowieso nicht durchhalten zu können. Wenn dem so sein sollte, bleibt eben nur ein "Plan B", also in deinem Fall vermutlich eine Berufsausbildung.


    Wenn du im Endeffekt doch Lehrer werden willst, bitte ich dich aber, unbedingt den Korrekturaufwand, den du mit deinen beiden Fächern Englisch und Deutsch an einem Gymnasium haben wirst, zu beachten und würde dir daher auch empfehlen, dich ggf. in Richtung berufsbildende Schulen zu orientieren.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • MrsPace: Übungsaufsätze korrigieren ist in Bayern wirklich Dienstpflicht. Das kannst du nicht einfach sein lassen. Die Schüler könnten gegen ihre Bewertung der Klassenarbeit vorgehen, wenn sie die Übungsmöglichkeit nicht hatten. fossi74: Es ist schon seit einiger Zeit nur noch ein Übungsaufsatz vorgeschrieben. Ich weiß gar nicht, wie wir früher zwei geschafft haben...

  • @MrsJones: Übungsaufsätze korrigieren ist in Bayern wirklich Dienstpflicht. Das kannst du nicht einfach sein lassen. Die Schüler könnten gegen ihre Bewertung der Klassenarbeit vorgehen, wenn sie die Übungsmöglichkeit nicht hatten.

    Du meinst sicherlich MrsPace, gell? ;)


    Davon abgesehen, kann ich darüber, dass es bei euch Dienstpflicht ist Übungsaufsätze zu korrigieren, wirklich nur den Kopf schütteln. Die SuS könnten ernsthaft gegen eine Klassenarbeitsbewertung vorgehen, nur weil ihr Übungsaufsatz nicht korrigiert wurde?!? :autsch: Gibt es das in anderen Fächern auch oder gilt das nur für Deutsch? Was macht man denn, wenn ein/e Schüler/in an dem Tag fehlt, wo der Übungsaufsatz geschrieben wird und dieser daher nicht korrigiert werden kann? Braucht die/derjenige dann die Klassenarbeit nicht mitzuschreiben?

    Diesen zusätzlichen Korrekturaufwand finde ich echt übertrieben und wäre für mich ein Grund, jedem abzuraten in Bayern Deutschlehrer/in zu werden... ;)

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Also, wenn ein Schüler das nicht auf die Reihe bekommt, geht das schon in Ordnung. Es gibt immer wieder Leute, die keinen abgeben. Ab einer bestimmten Jahrgangsstufe ist es mir auch egal. Ich renne den Leuten da nicht hinterher. Aber ich muss es einfach anbieten. Sonst ist der Aufsatz nicht genug vorbereitet und der Schulleiter könnte den Aufsatz und die Bewertung zurückziehen. Dann muss neu geschrieben werden.

  • MrsPace: Übungsaufsätze korrigieren ist in Bayern wirklich Dienstpflicht. Das kannst du nicht einfach sein lassen. Die Schüler könnten gegen ihre Bewertung der Klassenarbeit vorgehen, wenn sie die Übungsmöglichkeit nicht hatten. fossi74: Es ist schon seit einiger Zeit nur noch ein Übungsaufsatz vorgeschrieben. Ich weiß gar nicht, wie wir früher zwei geschafft haben...

    Meines Wissens kann man nicht einmal gegen eine einzelne Fachnote geschweige denn gegen eine einzelne Klassenarbeitsnote vorgehen sondern nur gegen eine Zeugnisnote. Ja, ich muss dann begründen, wie diese Note zustande kommt. Aufwand max. 10 Min. Wenn die Eltern dann damit nicht zufrieden sind, können sie sich ja noch die Einschätzung vom Fachleiter einholen, ok. Da würde ich aber davon ausgehen, (da er ja den Schüler nicht persönlich kennt in aller Regel), dass der da kollegial vorgeht (zumindest vordergründig). Und wenn es dann noch höher gehen sollte, gut, dann gebe ich halt bereitwillig Auskunft. Für alles Andere habe ich dann eine Rechtsschutzversicherung.


    Weil du sagst "Übungsmöglichkeit". Da wäre doch schon die Lücke gefunden. Abgabe des Übungsaufsatzes ist freiwillig. Da hast du ja die Möglichkeit gegeben. Weitere Variante: Die Korrektur dieser Übungsaufsätze in die Unterrichtszeit legen. Die entsprechenden Unterrichtseinheiten 100% schülerzentriert aufbauen. Dann kann man auch mal ein paar Aufsätze pro Stunde durchlesen und nen Zweizeiler und ne Note drunter schreiben.


    Also keine Ahnung, ich kenne mich in Bayern jetzt nicht aus. Aber es gibt immer Mittel und Wege sich davor zu schützen, seine Arbeitszeit regelmäßig um fünf Stunden überschreiten zu müssen. Und wenn es eine Überlastungsanzeige ist. Dass Kollegen sowas überhaupt freiwillig mitmachen, wundert mich schon sehr stark.

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