Unterrichtsbesuch zur selben Methode - was machen?

  • Hallo liebes Forum,

    ich bräuchte mal kurz eure (sachkundige) Hilfe.


    Ich habe demnächst einen Unterrichtsbesuch und in dem betreffenden Fach war leider nur noch ein Termin im Kalender meiner Fachleiterin frei, zu dem ich den Unterrichtsbesuch abhalten konnte vor den Osterferien (wegen Corona habe ich möglichst großzügig geplant). Nun habe ich das Problem, dass ich zu dem UB-Termin wieder eine Methode (hier Stationenlernen) zeigen müsste - ich hatte allerdings beim letzten Unterrichtsbesuch schon Stationenlernen (allerdings zu einem anderen Lernfeld) gezeigt. Das ist jetzt mehr als blöd, die Fachleiterin hatte sich außerdem einen höheren Moderationsanteil von mir gewünscht - und ich weiß beim besten Willen nicht, wie ich den im Stationenlernen einbauen soll. Ich habe leider auch keine anderer Lerngruppe, die ich alternativ zeigen kann - viel kann ich auch nicht umstellen, die Stunde vorher gibt auch nicht mehr Moderation "her" - wenn ich denn versuchen würde, dann diese Stunde zu zeigen, bzw. den Plan etwas zu "strecken", was aber auch keinen Sinn machen würde...Könnt ihr mir irgendwie weiterhelfen, bin gerade etwas verzweifelt...Hattet ihr "sowas" schonmal und wie wurde es beurteilt, bzw. konntet ihr es vorher auflösen?


    Lieben Dank für eure Ideen.:)

  • Nun habe ich das Problem, dass ich zu dem UB-Termin wieder eine Methode (hier Stationenlernen) zeigen müsste - ich hatte allerdings beim letzten Unterrichtsbesuch schon Stationenlernen (allerdings zu einem anderen Lernfeld) gezeigt.


    Zeig ne andere Methode, vielleicht eine, die eines etwas höheren Moderationsanteils bedarf.

    #Zesame:!:


    Konzentrieren Sie sich ganz auf den Text, wenden Sie das Ganze auf sich selbst an. (J.A. Bengel)

  • Wenn die Methode zu deinen Zielen am besten passt, dann mach doch die gleiche Methode. Ich kann mir allerdings kein Ziel vorstellen, dass nur mit Stationenlernen erreicht werden kann.


    Um dir helfen zu können wäre es wichtig zu wissen welche Zielen du gesetzt hast und um was es gehen soll.

  • In der Lernreihe geht es an dieser Stelle gerade um die Phase des Informierens. Ziemlich viele Informationen sollen an den Mann/die Frau gebracht werden. Das geht gut mit dem Stationenlernen. Gruppenpuzzle ginge auch noch, aber dazu ist die Lerngruppe zu schwach. Zudem kann ich bei den Lernjobs hierzu ziemlich individuell differenzieren, ein weiterer Vorteil.

  • Zeig ne andere Methode, vielleicht eine, die eines etwas höheren Moderationsanteils bedarf.

    Um welche wäre das? Stationenlernen passt sehr gut zur Lerngruppe und den zu vermittelnden Kompetenzen. Es ist eben ein blöder Zufall, dass an dem Punkt der Lernreihe wieder Stationenlernen angedacht ist. Aber ist eben leider so...

  • an dem Punkt der Lernreihe wieder Stationenlernen angedacht


    Wer gibt dir denn sowas vor? Du bist doch der Planer! Denk um!

    #Zesame:!:


    Konzentrieren Sie sich ganz auf den Text, wenden Sie das Ganze auf sich selbst an. (J.A. Bengel)

  • Wer gibt dir denn sowas vor? Du bist doch der Planer! Denk um!

    Nochmal: Was macht denn aber jetzt alternativ Sinn in der Informationsphase? Denn der Plan ist ja jetzt an sich fertig. Und er ist genauso wie er ist, weil das didaktisch am sinnvollsten ist.

  • Hattet ihr "sowas" schonmal und wie wurde es beurteilt, bzw. konntet ihr es vorher auflösen?

     

    Ich würde dir empfehlen umzuplannen und eine Methode zu wählen, bei der du dieses Mal während des Unterrichts mehr im Mittelpunkt des Geschehens bist. Wenn du dir aber sicher bist, dass dein bisherige Plan alternativlos ist, verstehe ich nicht warum du überhaupt diese Frage hier stellst.

  • Ich würde dir empfehlen umzuplannen und eine Methode zu wählen, bei der du dieses Mal während des Unterrichts mehr im Mittelpunkt des Geschehens bist. Wenn du dir aber sicher bist, dass dein bisherige Plan alternativlos ist, verstehe ich nicht warum du überhaupt diese Frage hier stellst.

    Meine Frage an Euch ist ja, ob ihr eine Methode kennt, um möglichst viel Informationen zu vermitteln, die einen Moderationsanteil bietet. Ich kenne nämlich keine - was ja nicht heißt, dass es keine gibt.

  • Kein Thema, kein Inhalt, kein Ziel, keine Kompetenz!


    Aber ne alternative Methode erfahren wollen. :autsch:

    #Zesame:!:


    Konzentrieren Sie sich ganz auf den Text, wenden Sie das Ganze auf sich selbst an. (J.A. Bengel)

  • Kein Thema, kein Inhalt, kein Ziel, keine Kompetenz!


    Aber ne alternative Methode erfahren wollen. :autsch:

    Ich dachte eigentlich, das meine Vorgaben reichen. Ich suche eine Methode, bei der möglichst viele Informationen weitergegeben werden können bei maximaler Differenzierung. Das ist doch unabhängig vom Thema. Sorry, ich möchte nicht mehr preisgeben, sonst hin ich relativ einfach zu identifizieren und das möchte ich nicht.

  • Ich suche eine Methode, bei der möglichst viele Informationen weitergegeben werden können bei maximaler Differenzierung

    Lehrervortrag mit anschließender Einzelarbeit.


    Also ne, sorry. Aber bei der Planung schaust du dir Thema und Rahmenbedingungen an und daraus ergibt sich die Methode. Wenn dann Stationenleenen die beste Lösung ist, dann ist es halt so. Aber ein Gruppenpuzzle ist halt ziemlich ähnlich. Da musst du dann schon gut begründen warum das nicht geht.


    Ggf. Ginge auch ein Lerntempoduett, wenn du die Themen größer fasst, aber das kommt aufs Thema an.


    Wenn deine Vorgabe ist "mehr Redeanteil", dann kannst du die Einführung zum Thema ja auch etwas strecken und ein ausführliches Feesback o.ä. zum Schluss einplanen.


    Ich könnte ja kotzen über diese Vorgaben aus dem Seminar. Bei uns war möglichst kleiner Redeanteil des Lehrers immer das Nonplusultra. Und ständig musste der Unterricht in die Methoden gequetsch werden nur der Methode willens.:autsch:

    Sei konsequent, dabei kein Arsch und bleib authentisch. (DpB):aufgepasst:

  • Eben. In der Regel entwirft man ja den didaktischen Plan, auf dem auch die Untererrichtsstunde des UBs basiert, aufgrund reichlicher Überlegungen und passt die Methode an Lerngruppe und "Lernziel" der jeweiligen Stunde an. Für einen Lehrervortrag mit anschließender Einzelarbeit ist es viel zu viel Info, daher geht die Stationenarbeit sogar über 2 Doppelstunden - die UB-Stunde ist die erstgezeigte der beiden Doppelstunden. Ich könnte höchstens noch die Einführung zum Stationenlernen zeigen, aber da der "Besuch" auch immer in der 2. Unterrichtsstunde kommt bei einer Doppelstunde wäre das auch "gefakt" und nicht realistisch.


    Richtig, auch unser Seminar möchte am Liebsten möglichst viel eigengesteuertes Lernen sehen - daher verstehe ich den Wunsch der Fachleiterin auch nicht so richtig. Vor allem der Wunsch der Fachleiterin, eine Stunde mit mehr Moderationsanteil zu sehen kombiniert mit einem eigenen Terminkalender, der überhaupt keinen Spielraum bietet und mit dem eines Politikers zu vergleichen ist, finde ich eh - fragwürdig. Ich habe den Termin eingebucht, weil es die einzige freie Option war vor den Osterferien - und DANN habe ich gesehen, dass das da eben ansteht mit Stationenlernen. Ich habe auch nur eine Lerngruppe leider. Grundsätzlich finde ich Moderationsphasen auch immer sehr "schwierig" - bei dieser Lerngruppe sowieso. In dieser Lerngruppe ist auch ein Unterrichtgespräch nur schwer möglich. Die Klasse ist sehr passiv - was auch andere FAchleiter mitbekommen haben zum Glück. Daher finde ich gerade auch, dass mir diese Stunde in gewisser Weise sogar "in die Hände" spielt. Ich habe allerdings noch eine Idee - ich muss ja vor dem Examen noch einen weiteren Besuch zeigen - ganz am Ende der Lernreihe habe ich die Präsentation der Ergebnisse durch einen Gallery Walk geplant. Das kann man doch schön anmoderieren und mitmoderieren. Und trotzdem ist die Klasse involviert. Vielleicht buche ich den Termin jetzt auch schon ein und schreibe der Fachleiterin, dass sie da ihren "Moderantionsanteil" sicher bekommt, es aber eben jetzt leider nicht machbar ist. Weil beim eigentlichen Stationenlernen ist ja nun mal keine Moderationstätigkeit dabei. Ich weiß noch nicht mal, ob ich zum Schluss einen richtigen Abschluss machen soll, weil das Stationenlernen ja weiter geht....

  • Puh, auch so ein Seminar erwischt, das "realistischen" Unterricht sehen will und dir dann jegliche realistische Planung zerschießt?


    Wie wär's mit Erarbeitung in stinknormalen Gruppen oder Partnerarbeit? Dazwischen alle paar Minuten, wenn ein Teilthema (das, was bei dir die stationen wären) abgeschlossen ist, eine kurze gemeinsamr Besprechungsphase darüber. Die kannst Du dann moderieren.

  • Wer weiß, welche Methoden bis dahin überhaupt erlaubt sind. Vielleicht sitzen gerade dann deine Schüler mit 2m Abstand und niemand darf seinen Platz verlassen.

    2 m Abstand sollen sie jetzt schon. Daher hatte ich vor, die Aufgaben statt Gruppen- in Einzelarbeit anzulegen. Aufstehen dürfen sie bestimmt auch. FFP2-Masken sind jetzt schon Pflicht bei uns.

  • Für viel Differenzierung: "Gruppenrallye" oder "Leittextmethode", für Differenzierung plus höhere Lehrerzentrierung ("Moderationsanteil") ggf. "Lernstrudel" (den ich aber unter Corona-Maßnahmen für sehr problematisch erachte aufgrund der fehlenden Abstände). Oder eine Mischung aus differenzierter klassischer Gruppenarbeit in der Erarbeitung und stärkerer Lehrerzentrierung in der Sicherung (wie von DpB) angeregt. Seminare haben teilweise schwierige Vorstellungen. Nachdem bei euch aber glaube ich die UBs benotet werden (anders als hier in BW), solltest du dich nicht an der Methode aufhängen, sondern möglichst deine Planung methodisch anpassen.


    (Ergänze ich einfach mal noch hier für den nächsten verzweifelten Refi, der über den Thread stolpert und vielleicht dankbar ist, noch ein paar methodische Alternativen zu lesen, auch wenn ich es dir schon per PN geschrieben habe.)

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Eben. In der Regel entwirft man ja den didaktischen Plan, auf dem auch die Untererrichtsstunde des UBs basiert, aufgrund reichlicher Überlegungen und passt die Methode an Lerngruppe und "Lernziel" der jeweiligen Stunde an. Für einen Lehrervortrag mit anschließender Einzelarbeit ist es viel zu viel Info, daher geht die Stationenarbeit sogar über 2 Doppelstunden - die UB-Stunde ist die erstgezeigte der beiden Doppelstunden. Ich könnte höchstens noch die Einführung zum Stationenlernen zeigen, aber da der "Besuch" auch immer in der 2. Unterrichtsstunde kommt bei einer Doppelstunde wäre das auch "gefakt" und nicht realistisch.


    Richtig, auch unser Seminar möchte am Liebsten möglichst viel eigengesteuertes Lernen sehen - daher verstehe ich den Wunsch der Fachleiterin auch nicht so richtig. Vor allem der Wunsch der Fachleiterin, eine Stunde mit mehr Moderationsanteil zu sehen kombiniert mit einem eigenen Terminkalender, der überhaupt keinen Spielraum bietet und mit dem eines Politikers zu vergleichen ist, finde ich eh - fragwürdig. Ich habe den Termin eingebucht, weil es die einzige freie Option war vor den Osterferien - und DANN habe ich gesehen, dass das da eben ansteht mit Stationenlernen. Ich habe auch nur eine Lerngruppe leider. Grundsätzlich finde ich Moderationsphasen auch immer sehr "schwierig" - bei dieser Lerngruppe sowieso. In dieser Lerngruppe ist auch ein Unterrichtgespräch nur schwer möglich. Die Klasse ist sehr passiv - was auch andere FAchleiter mitbekommen haben zum Glück. Daher finde ich gerade auch, dass mir diese Stunde in gewisser Weise sogar "in die Hände" spielt. Ich habe allerdings noch eine Idee - ich muss ja vor dem Examen noch einen weiteren Besuch zeigen - ganz am Ende der Lernreihe habe ich die Präsentation der Ergebnisse durch einen Gallery Walk geplant. Das kann man doch schön anmoderieren und mitmoderieren. Und trotzdem ist die Klasse involviert. Vielleicht buche ich den Termin jetzt auch schon ein und schreibe der Fachleiterin, dass sie da ihren "Moderantionsanteil" sicher bekommt, es aber eben jetzt leider nicht machbar ist. Weil beim eigentlichen Stationenlernen ist ja nun mal keine Moderationstätigkeit dabei. Ich weiß noch nicht mal, ob ich zum Schluss einen richtigen Abschluss machen soll, weil das Stationenlernen ja weiter geht....

    Hoppla, eben war ich zu schnell.


    Ich würde bei meiner ursprünglichen Planung bleiben und begründen, warum. Wenn deine Fachleitung nicht ganz Müll ist, dann wird sie dir das positiv anrechnen.

  • Ja, aber wie soll denn bei diesen Bedingungen Stationenlernen funktionieren? Das müsste ja ein riesiges Klassenzimmer und sehr wenig Schüler sein.

    Das würde gehen. DIe Klassen werden ja ohnehin geteilt (da werden maximal 12 Schüler da sein) und es gibt bei uns wirklich riesige Klassenräume, die man für solche "Zwecke" auch einbuchen kann. Hatte das ja schonmal so gemacht.

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