Berufsbild des Lehrers - Wie ist es so ?

  • Ahso, aber eine komplette Ausbildung verpflichtend zu absolvieren wäre eine Option?

    Ich weiß nun nicht wieso dich das so aufregt. Meiner Meinung nach hätte es eben vielen Lehrkräfte sehr gut getan, wenn sie vor dem Studium oder vor dem Wiedereintritt in die Schule etwas anderes gemacht hätten. Die Perspektive der Mehrzahl der Lehrkräfte, die ich an Regelschulen in meiner eigenen Schulzeit oder auf Fortbildungen etc. erlebt hätte einen Perspektivwechsel sehr nötig gehabt.


    Ob das nun einen Ausbildung ist oder etwas anderes spielt erstmal keine Rolle. Es sollte aber außerhalb der Bildungsblase sein.

  • Ich weiß nun nicht wieso dich das so aufregt. Meiner Meinung nach hätte es eben vielen Lehrkräfte sehr gut getan, wenn sie vor dem Studium oder vor dem Wiedereintritt in die Schule etwas anderes gemacht hätten. Die Perspektive der Mehrzahl der Lehrkräfte, die ich an Regelschulen in meiner eigenen Schulzeit oder auf Fortbildungen etc. erlebt hätte einen Perspektivwechsel sehr nötig gehabt.


    Ob das nun einen Ausbildung ist oder etwas anderes spielt erstmal keine Rolle. Es sollte aber außerhalb der Bildungsblase sein.

    Es regt mich nicht auf. Ich hätte selbst gerne eine gemacht, mir wurde damals abgeraten (Frauen werden in diesem Beruf nicht gerne genommen, hieß es damals). Worum es mir geht hab ich ja jetzt drei mal geschrieben und so wichtig ist es eh nicht, da unrealistisch.

  • Ich sammele in und neben dem Studium schon sehr viele Erfahrungen und vermisse es nicht, keine Ausbildung/kein FSJ gemacht zu haben.

    Du vielleicht, aber andere nicht.

    Und es geht nicht um deine Erfahrung, sondern um den Perspektivwechsel um die Schülerschaft später unterstützen zu können in Entscheidungen.



    erstmal was anderes zu machen.

    Es muss ja nichts anderes sein. Meine Ausbildung passte perfekt zu meinem Studium, bekam sogar Inhalte angerechnet, bzw. habe mich zum Teil zu Beginn sehr leicht getan.

  • Du vielleicht, aber andere nicht.

    Und es geht nicht um deine Erfahrung, sondern um den Perspektivwechsel um die Schülerschaft später unterstützen zu können in Entscheidungen.



    Es muss ja nichts anderes sein. Meine Ausbildung passte perfekt zu meinem Studium, bekam sogar Inhalte angerechnet, bzw. habe mich zum Teil zu Beginn sehr leicht getan.

    Die meisten Studierenden arbeiten nebenbei und sehr viele auch außerhalb des Bildungssystems. Und selbst wenn nicht: Man sammelt auch privat oder in Ehrenämtern Erfahrungen (die auch viele Studierende ausüben).

    Man kann auch ohne Ausbildung gut in das Studium einsteigen, vor allem, wenn man dann die Inhalte aus der Oberstufe noch sehr präsent hat.

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • und die meisten Menschen, "denen etwas fehlt", wissen nicht, dass ihnen etwas fehlt. So ketzerisch gesagt.

    Das gilt dann genauso für Menschen, die nur eine Ausbildung und kein Studium abgeschlossen haben. Denen fehlt dann die Erfahrung aus dem Studium. Man kann nur in ca. 80 Jahren nicht alle möglichen Erfahrungen machen, das ist auch vollkommen in Ordnung.

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  • Man kann auch ohne Ausbildung gut in das Studium einsteigen, vor allem, wenn man dann die Inhalte aus der Oberstufe noch sehr präsent hat.

    Also meine praktische Arbeit und meine Selbstorganisation war noch sehr gering in der Oberstufe. Abgesehen davon, dass ich da weder Chemie noch E-Technik hatte.

    Aber das nur am Rande.


    Viele arbeiten - aber längst nicht alle. Und es ist durchaus ein Unterschied als Nebenjob, oder mal ne Weile Vollzeit aktiv zu sein.


    Ich bin froh, dass es für das BK-Lehramt als Vorschrift gilt, 52 Wochen fachpraktische Tätigkeit und da zählt zum Glück kein Nebenjob.

  • Am BK ist das ja auch okay, aber andere Lehrer auszubremsen wäre nicht zielführend. Die meisten sammeln auch so Erfahrungen, in alles andere kann man sich einlesen. Ich werde doch niemals einen super Einblick in jede Branche haben können, obwohl ich sicher SuS haben werde, die in die verschiedensten Branchen gehen werden. Da gibt es noch so viele andere Möglichkeiten als alles selbst zu erleben.

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  • und die meisten Menschen, "denen etwas fehlt", wissen nicht, dass ihnen etwas fehlt. So ketzerisch gesagt.

    Das ist allerdings wahr.

    Natürlich wäre es toll, wenn man verschiedene Dinge erleben könnte. Ein Jahr im Ausland wäre wichtig, auch für Azubis, das wird ja v. a. Studierenden leicht gemacht. Soziale Berufe kennenlernen wäre wichtig. Mein Mann sagt, selbst die Zeit beim Bund war wichtig und viele meiner Kollegen an der Förderschule sind wegen ihres Zivildienstes auf den Beruf gekommen. Trotzdem kann man halt aus organisatorischen Gründen nicht alle Sek I/II- Kolleg*innen zur Ausbildung verpflichten.

  • Stimmt, die Leute gibt es auch. Ich würde meinen SuS aber eher zu einem regulären VZ-Job in dem angestrebten Bereich raten, weil sie dann für ihre Arbeit auch vernünftig bezahlt werden. Außer natürlich, sie erhoffen sich durch das FSJ z. B. Vorteile bei der Bewerbung für einen Studienplatz.

    Ein Vollzeit-Job ist ja in diesen Fällen nicht möglich, weil es sich bei den genannten SuS i. d. R. um noch schulpflichtige, minderjährige Pérsonen handelt. Und um einen Studienplatz geht es bei diesen SuS auch nicht (es sind ja oftmals SuS mit Haupt- oder Realschulabschluss), sondern eher darum, dass sie ggf. im Anschluss an das FSJ im Pflege- oder Betreuungsbereich - zumindest im sozialen Bereich - eine duale oder fachschulische Ausbildung starten möchten.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • ...bis da endlich ordentliche Gehälter gezahlt werden, würde ich grundsätzlich vom "Pflegebereich" abraten. Der wird ohnehin bald automatisiert.

    ebenso "FSJ"... sorry. Das ist systemimanente Verarsche.

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

  • Na, wenn du meinst... Ich rate keinem meiner Schüler*innen von irgendeinem Berufsbereich und auch nicht vom FSJ, FÖJ o. ä. ab. Aber das kann ja zum Glück. jede Lehrkraft für sich entscheiden.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • ...bis da endlich ordentliche Gehälter gezahlt werden, würde ich grundsätzlich vom "Pflegebereich" abraten. Der wird ohnehin bald automatisiert.

    ebenso "FSJ"... sorry. Das ist systemimanente Verarsche.

    Was weißt du denn so übers FSJ, dass du meinst, eine Aussage in der Absolutheit raushauen zu können?

  • dass das mMn systematische Ausbeutung von Menschen ist, um die paar Altruisten zu finden, die sich noch versklaven lassen wollen.

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  • dass das mMn systematische Ausbeutung von Menschen ist, um die paar Altruisten zu finden, die sich noch versklaven lassen wollen.

    Danke! Wenn es keine Ausbeutung wäre, müsste man mindestens den Mindestlohn zahlen. Aber das tut man nicht, die Gehälter sind einfach lächerlich für einen VZ-Job.

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

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  • "Mindestlohn" unter (derzeit) 13€ verdient diese Bezeichnung nicht.

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

  • "Mindestlohn" unter (derzeit) 13€ verdient diese Bezeichnung nicht.

    Das stimmt auch wieder.

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • Nein, da wäre ich auch dagegen. Man sollte niemanden dazu zwingen, irgendwas zu machen. Wer nach dem Abi weiß, was er studieren soll, sollte keine Zeit verschwenden müssen.

    Da hat man es als Frau gut, endlich mal :P

    Mich wundert es, dass Männer gar nicht nachträglich klagen. Immerhin wurde denen durch Zivildienst damals (gibt es das heute noch als Pflicht?) ein Lebenjahr mit entsprechenden Einkünften gestohlen. Das ist doch ein Jahr später Studium, ein Jahr später ordentliches Gehalt und so weiter.

  • Da hat man es als Frau gut, endlich mal :P

    Mich wundert es, dass Männer gar nicht nachträglich klagen. Immerhin wurde denen durch Zivildienst damals (gibt es das heute noch als Pflicht?) ein Lebenjahr mit entsprechenden Einkünften gestohlen. Das ist doch ein Jahr später Studium, ein Jahr später ordentliches Gehalt und so weiter.

    Ich habe mich damals ausmustern lassen und beziehe im Endeffekt dadurch ein Jahr länger A13. Beste Entscheidung.

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