Kanzlerkandidatur

  • Mal ein anderer Aspekt: Was soll die Frage nach den Kindern? Ja, die "verursachen" CO2. Aber wenn wir keine Kinder mehr haben, wozu geben wir uns dann überhaupt Mühe? Wir können ja freiwillig aus dem Leben aussteigen, dann haben wir eine solide Einsparung des Klimaeinflusses. Kinder sind der einzige Grund, Klimaschutz zu betreiben, wenn ich vereinfachen darf. Wieso muss man sich dann Kinder vorhalten lassen in der Debatte (wie man sie erzieht, welchen Konsum man ihnen erlaubt, etc. natürlich schon)?

  • Weißt du ich kenne halt auch die andere Seite der Medaille. Leuten, denen es nicht gut geht.

    Weisst Du, ich bin auf der anderen Seite der Medaille aufgewachsen. Und zwar unter so beschissenen Umständen, ich traue mich zu wetten, dass Du da nicht mithalten kannst. Dass das aber keine Argumente für oder gegen den Umweltschutz sind, das haben ich und ein paar andere hier aber schon mehrfach versucht zu erläutern. Nützt nüscht.

  • ARC7L: Sehe ich ähnlich. Von daher würde ich den Leuten auch nicht Kinder als co2 Problem vorhalten sondern die Haltung von Haustieren. Konkret ist es egal, ob ich einen 15kg schweren Hund halte oder einmal im Jahr nach Mallorca fliege. Ersteres wird leider nicht in Frage gestellt, Letzteres hingegen schon.


    --> https://www.swr.de/wissen/co2-…ilanz-von-hunden-100.html


    Bei Pferden wird es entsprechend noch viel extremer. Nur: Welcher grüne Politiker hat bisher gefordert Haustiere zu verbieten? Ich kenne keinen.

    • Offizieller Beitrag

    Das aber als optimale Lebensqualität anzusehen, wonach sich alle richten sollen, halte ich für schwierig

    Warum stellst du dann die entsprechenden Fragen um Antimon Ad hominem anzugreifen?

  • Wenn du den Großteil deiner Argumentation darauf baust, "Klimawandel stoppen" auf der Goldwaage zu lesen, dann verstehe ich Antimon sehr. Natürlich geht es darum, den antropozänen Einfluss rauszunehmen, und nichts anderes. Und da ist es ein bisschen so, wie mit einer Wand zu reden. Ich meine, du nennst die Überbevölkerung als größtes Problem (wobei ich ohne "größtes" gerne zustimme) was impliziert, das "Depopulation" für dich eine legitimere Lösung ist, als dem Deutschen "Lebensqualität" (in deinem Sinne nur Konsum, was für sich ja schon albern ist) zu verteuern. Selbst wenn wir die Bevölkerungszahlen moralisch vertretbar senken könnten (Vorschläge?) ist es nötig und angemessen, auch einen nachhaltigen Lebensstandard zu etablieren.

    Naja. Ich sehe die Klimadiskussion halt global und nicht national. Zu denken wir lösen das hier national ist halt völliger Käse. Und dann finde ich es albern, wenn man darauf hinweist, dass manche User dann Schnappatmung zu bekommen.


    National das Öl verbieten bringt gar nix, wenn global das Öl dann woanders verpulvert wird.

    National den Lebensstandard für Deutsche senken bringt gar nichts, wenn China dafür die doppelte Menge Bürger in Wohlstand bringt.

    Denn CO2 Ausstoß von 2 auf 1 Prozent senken bringt nichts, wenn China in den nächsten 20 Jahren 100 Kohlekraftwerke baut (weiß die genaue Zahl nicht mehr. Waren aber viele) und 10 Prozent zulegt.


    Das sind nun mal Fakten, die man beachten muss.

    Die Frage ob die anderen Länder auch so selbstlos sind wie wir und ihren Standard senken muss ja gestellt werden. Es ist nämlich nichts davon zu erkennen. Vor allem in den Ländern wo es drauf ankommt.

    Für mich ist die Populationsfrage eine Kernfrage. Dazu ein Bildnis:

    Was ist besser? 1 Mio Menschen die sich einen Sack Reis in 5 Reiskörner pro Teller aufteilen? Oder 1000 Menschen, die sich den gleichen Sack Reis in einen voller Teller aufteilen.

    Das sind Fragen, die man sich stellen muss irgendwann.

    Es geht ja am Ende auch gar nicht darum dem bösen Deutschen nur 3 statt 4 Kreuzfahrten zu erlauben, sondern am Ende soll ja komplett das Fleisch weggelassen werden, nur noch ÖPNV und möglichst Platte wohnen mit wenig Heizung. Das sind schon starke Einschnitte.

    Wobei ich am Ende wieder das Problem der sozialen Gerechtigkeit sehe.

  • Weisst Du, ich bin auf der anderen Seite der Medaille aufgewachsen. Und zwar unter so beschissenen Umständen, ich traue mich zu wetten, dass Du da nicht mithalten kannst. Dass das aber keine Argumente für oder gegen den Umweltschutz sind, das haben ich und ein paar andere hier aber schon mehrfach versucht zu erläutern. Nützt nüscht.

    Das sind gute Argumente. Ich weiß, viele sehen das nicht so.

    Aber als liberaler Mensch stehen mir die Nackenhaare zu Berge wenn hier diskutiert wird ob man überhaupt noch Haustiere haben soll, Fleisch essen darf, Häuser bewohnen darf. Und dann mal eben ausblendet, dass der Effekt global verpufft.

  • Wohnst du in einem EFH? Hast du Kinder? Wie viel Fleisch isst du. Wie viele Autos hast du? Wo und wie oft fliegst du in den Urlaub? Wollen wir mal schauen wer wem schadet?

    Finde ich auch interessant. Meine Antworten:

    1. ja, natürlich seit 29 Jahren

    2. ja, 2 und bald 1 Enkelin

    3. 20 % meines Essens muss früher mal ein Gesicht gehabt haben :aufgepasst: , aber keine Flügel. Röhrenknochen mag ich nicht.

    4. 2

    5. in den letzten 20 Jahren genau 20 mal. Liegt aber daran, dass die Kreuzfahrten oft in fernen Ländern anfangen :victory:.

  • Du bist halt radikaler Klimamensch.

    Öh ... nein. Wie man ja wissen könnte, hätte man meine Beiträge nur der letzten paar Tage gelesen, habe ich auch schon die ein oder andere Flugreise hinter mir. Und schrieb ich von mir selbst, ich sei auch ne Klima-Sau, dies aber wenigstens mit der entsprechenden Einsicht.



    Und jetzt so zu tun, als wäre Fleisch essen das gefährlichste überhaupt, wo es eigentlich völlig natürlich ist

    Öh ... nein. Was phantasierst Du Dir gerade schon wieder zusammen, was ich angeblich geschrieben habe? Wo denn das? Zitat?


    die sowieso keines Essen möchte

    Öh ... nein. Meine Güte, Du schaffst es nicht mal meinen Beitrag von vor 5 min genau zu lesen. Ich schrieb, ich esse etwa 1 x die Woche Fleisch.


    Jetzt ist aber wirklich gut, viel Spass noch weiterhin bei Deinen Selbstgesprächen. :gruss:

  • National das Öl verbieten bringt gar nix, wenn global das Öl dann woanders verpulvert wird.

    Wenn Deutschland Geld in Technologien und Produktionsketten steckt, die den Ölverbrauch und CO2-Ausstoss stark vermindern, dann sind auch die anderen womöglich auf weniger Öl angewiesen. Das ignorierst du aber gepflegt, obwohl Solarzellen das beste Beispiel sind, dass unsere Investitionen eine starke Beschleunigung in Entwicklung und Preisabfall indizierten.

    National den Lebensstandard für Deutsche senken bringt gar nichts, wenn China dafür die doppelte Menge Bürger in Wohlstand bringt.

    Oho, jetzt wird es aber ganz dünn. Stehen den Chinesen etwa kein gleichwertiger Wohlstand zu? Ätschibätsch, ihr seid zu spät? Ist deine Liberalität nur eine Geldfrage? Oder etwa eine völkische? Und die Chinesen hatten das bisher rigoroste Programm, um Bevölkerungswachstum zu bremsen (Ich rede von der 1-Kind-Politik, nicht vom Großen Sprung :aufgepasst:). Ich brauche dein Bildnis zur Bevölkerungszahl auch gar nicht, ich habe dir doch zugesprochen. Was ich von dir wollte, waren Umsetzungsvorschläge, weil du die Alternative ja konsequent ablehnst.

  • Sorry, aber du scheinst irgendwie schon ziemlich intolerant. Wenn dich schon das Kritisieren der Klimapläne oder die Beurteilung der Hartz-Reform nicht nur im negativen Sinne so in Rage bringt, solltest du etwas an deiner Toleranz arbeiten.


    Ja, natürlich bin ich Leuten wie Dir gegenüber intolerant, da mache ich keinen Hehl draus. Ich bin ja überzeugt davon, dass Du mit Deiner Einstellung meine Lebensgrundlage gefährdest. Warum sollte ich das tolerieren?

    Danke, du sprichst aus, was ich dachte.


    Zu Tommi


    Ich habe bisher von Rauchern immer den Vorwurf gehört, dass Nichtraucher tolerant sein sollen. Nein, bin ich nicht, wenn sie mich vergiften. (Langsam spricht es sich unter Rauchern herum, ich habe es schon eine Weile nicht mehr gehört. )


    Vielleicht ist dir nicht klar, dass wir keine 10 Jahre mehr haben bis wir vielleicht ernsthaft anfangen, dass es jetzt für bequeme Lösungen zur Verhinderung der Klimakatastrophe bereits zu spät ist. Man hört oft von 2 Grad-Grenze, als dies formuliert wurde, war es 1 Grad kälter. Wir können es nicht mehr auf 2 Grad begrenzen, es geht nur noch um Schadensbegrenzung nicht mehr um Vermeidung der Klimakatastrophe. Und inzwischen weiß man, dass 2 Grad zu hoch angesetzt war (Stichwort Kipppunkte, ich wiederhole nicht noch einmal) Und ja, wir Deutsche könnten deshalb viel mehr erreichen, weil andere Länder auf uns schauen (in der Schule bekannt als Multiplikatoren). Aber es ist bequemer zu behaupten, man könne nichts tun, es bringt nichts (das sagen meine Schüler auch, statt auf Mathe zu lernen).

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Öh ... nein. Wie man ja wissen könnte, hätte man meine Beiträge nur der letzten paar Tage gelesen, habe ich auch schon die ein oder andere Flugreise hinter mir. Und schrieb ich von mir selbst, ich sei auch ne Klima-Sau, dies aber wenigstens mit der entsprechenden Einsicht.

    Es ist ok. Ich gönne jedem seine Reise. Für mich bist du damit nicht der Zerstörer meine Lebensgrundlage.

    Zitat

    Öh ... nein. Was phantasierst Du Dir gerade schon wieder zusammen, was ich angeblich geschrieben habe? Wo denn das? Zitat?

    Habe ich geschrieben, dass du das sagst? Dass ist doch ein allgemeiner Trend.

    Das mit dem Fleisch habe ich dann bei dir wohl falsch verknüpft. Wusste nicht auf welche der Fragen sich die Antwort bezieht. Muss man aber nicht gleich ausfallend werden.


    Zitat

    Jetzt ist aber wirklich gut, viel Spass noch weiterhin bei Deinen Selbstgesprächen.

    Jo alles klar. Vielleicht bist du ja irgendwann in der Lage nochmal mit Leuten anderer Meinung zu sprechen. Die Diskussionskultur ist schon manchmal verblüffend. Da erklärt man einmal, dass die Hartz-Reformen auch teilweise erfolgreich waren und Klimapolitik auch nicht durchdacht ist, dann kriegen manche schon auf 3 Seiten zu viel. So viel gegensätzliche Position sonst nicht gewohnt? Schade. Ich finde es wichtig zu streiten, zu diskutieren. Du musst ja nichts schreiben. Zwingt dich keiner.

  • Oho, jetzt wird es aber ganz dünn. Stehen den Chinesen etwa kein gleichwertiger Wohlstand zu? Ätschibätsch, ihr seid zu spät? Ist deine Liberalität nur eine Geldfrage? Oder etwa eine völkische? Und die Chinesen hatten das bisher rigoroste Programm, um Bevölkerungswachstum zu bremsen (Ich rede von der 1-Kind-Politik, nicht vom Großen Sprung :aufgepasst:). Ich brauche dein Bildnis zur Bevölkerungszahl auch gar nicht, ich habe dir doch zugesprochen. Was ich von dir wollte, waren Umsetzungsvorschläge, weil du die Alternative ja konsequent ablehnst.

    Die 1 Kind Politik war ja abseits der Probleme die sie brachte grundsätzlich richtig. Die Frage ob jedem Menschen auf der Welt deutscher Wohlstand zusteht ist ja eine theoretische. Denn niemals auf der Welt gab es den Fall, dass alle gleich wohlhabend gewesen sind. Jetzt holen aber 1,4 Milliarden Chinesen rasant auf. Das ist ja nun mal die Realität mit der man umgehen muss. Und besonders China hat nicht solche Klima- und Umweltstandards wie Deutschland. Und China hat auch keine Lust vom Konsum hinter dem West anzustehen. Klar moralisch verstehe ich das. Wieso sollten sie, wie du bereits sagtest, jetzt zurückstecken? Aber wohin führt das?

    Und wie du Umsetzungsvorschläge von mir forderst find ich gut. Das Problem lösen tausende kluge Köpfe aller Länder nicht, aber ich soll jetzt eine Lösung für ein Weltproblem haben?


    Zitat

    Wenn Deutschland Geld in Technologien und Produktionsketten steckt, die den Ölverbrauch und CO2-Ausstoss stark vermindern, dann sind auch die anderen womöglich auf weniger Öl angewiesen. Das ignorierst du aber gepflegt, obwohl Solarzellen das beste Beispiel sind, dass unsere Investitionen eine starke Beschleunigung in Entwicklung und Preisabfall indizierten.

    Die Frage ist, werden das andere Länder, besonders die der dritten Welt, mitgehen können. Oder werden die unsere aussortierten Maschinen mit dem billigen Öl benutzen? Und vor allem wie reagieren die Scheichs? Ich glaube nicht dass die ihre Grundlage des Wohlstands so einfach aufgeben werden. Für die ist das ja Säbelrasseln.

  • Aber es ist bequemer zu behaupten, man könne nichts tun, es bringt nichts (das sagen meine Schüler auch, statt auf Mathe zu lernen).

    Dann sage mir, was wir in Deutschland tun können, dass die globale Temperatur nicht höher als 2 Grad steigt. Ich habe nie gesagt wir sollen nichts tun. Ich sage nur, dass egal was wir tun, es global keinen Effekt hat.


    Zitat

    Und ja, wir Deutsche könnten deshalb viel mehr erreichen, weil andere Länder auf uns schauen

    Sagt wer? Würde ich hart widersprechen. Im Moment sind wir die einzigen in Europa die gleichzeitig aus Atomkraft und Kohle aussteigen, während um uns rum die AKW wieder aus dem Boden sprießen. Die Länder schauen erstmal skeptisch, was wir so tun. Und Xi Jinping schaut sicher nicht wie er das Klima retten kann, sondern wie er es schafft dass bald der Konsum der Welt in China stattfindet und nicht mehr in Europa. Meine Meinung.

  • Du kannst also ein riesiges Problem nicht allein lösen? Wie wäre es dann mit bindendem Völkerrecht? Oh warte, Paris hast du wiederholt ignoriert.

    Die Lösung, die du tatsächlich individuell anpacken könntest, ist dir nicht "liberal" und "sozialgerecht" genug. Immer weiter so.

    Aber wohin führt das?

    Das wir das Auto nicht nur an die Wand fahren, sondern uns auf der Motorhaube festmachen und mit dem Schädel dämpfen.

    Die Frage ist, werden das andere Länder, besonders die der dritten Welt, mitgehen können. Oder werden die unsere aussortierten Maschinen mit dem billigen Öl benutzen?

    Ja mein Gott, dann verkaufen wir unsere Abgasnorm "Blitzblank"-Fahrzeuge in die Welt mit der Bedingung, dass ältere Modelle in Zahlung genommen werden müssen, die dann recyclet werden. Die Scheichs sollen dankbar sein, dass ihr Geschäftsmodell dann noch gemütlich über 2070 hinauslaufen kann, auch wenn die goldenen Lambos nicht mehr drin sind.


    Diskussionskultur

    ... wäre wirklich nett. Aber du beweist und gestehst ja, anderer Beiträge nichtmal aufmerksam zu lesen und zuzuordnen. Du willst ja auch nicht diskutieren, um neue Erkenntnisse zu erlangen. Du willst lediglich deine Position verteidigen. Dann setz dich einsam auf dein Mäuerchen, ich werde nicht mehr dagegen schreien.

  • Hmm. Hier verteidigt ja jeder seine Position. Fände es seltsam, wenn jemand sie plötzlich aufgeben würde. Neue Erkenntnisse sind immer gut. Aber bis jetzt überzeugt mich das Konzept halt nicht. Wenn hier ständig wiederholt wird, dass man sich halt einschränken muss, ist das für mich kein Konzept auf die aufgeworfenen Fragen.

    Pariser Abkommen ist gut, will ich nicht unter den Tisch fallen lassen. Wie erfolgreich es sein wird, wird man sehen. Schaut man auf die Kohlekraftwerke in Planung und in Bau, siehts eher nicht so gut aus...

    Aber findest du denn die nationale Lösung über Verteuerung von Alltagsgütern wirklich gerecht?

  • plattyplus Dafür gibt's jetzt ein Like von mir, auch wenn ich Dir nicht zustimme. Aber wenigstens schafft's mal einer ehrlich und konkrete Gründe vorzubringen, warum er die Grünen scheisse findet. Das ewig hohle "wir-können-eh-nix-ändern"-Geschwafel geht mir echt krass auf den Senkel. Das suggeriert immer so scheinheilig, als sei man eigentlich voll am Grossen und Ganzen interessiert, dabei fürchtet man in Wahrheit nur ums eigene Hinterteil.

    Einverstanden. Das haue ich mal voll auf die Grünen drauf.

    Zuvor: Allen Parteien (z.B. auch der Linken) werden ihre Sünden und Verfehlungen Jahrzehnte lang vorgeworfen. Ok, wenn ich Mist mache, dann muss ich auch den Kopf hinhalte. Kurioserweise passiert das bei den Grünen fast nie.


    Mein Hauptargument gegen die Grünen ist, dass sie verlogen und gefährlich sind.

    Bevor sie das erste Mal Regierungspartei wurden, forderten sie noch den NATO-Austritt. Und dann führt uns der erste grüne Außenminister, nämlich Fischer, in die ersten zwei Angriffskriege seit 1949.

    Es ist mir egal, dass Schröder als Bundeskanzler wohl einen größeren Anteil daran hat. Und noch vielmehr ist mir egal, was irgendwelche "Fachleute" sagen und ob das "Bündnisfälle" waren.


    Die Bundesrepublik hat Serbien und Afghanistan unter einem grünen Außenminister angegriffen, obwohl beide Länder keinen Krieg gegen uns begonnen haben. Auch wenn es keine Statistiken gibt, so ist wohl klar, dass es Opfer unter der Zivilbevölkerung durch Kampfhandlungen deutscher Soldaten hab.

    Ich werfe das nicht den deutschen Soldaten vor, sondern der Politik, die uns ohne Sinn und Verstand in zwei Kriege geführt hat.


    Was hat das mit der Gegenwart zu tun ?

    Wenn ich mir die irren Aussagen mancher Grünen bzgl. Russland anhöre, wird mir Angst. Ich kann mich auch nicht erinnern, dass grüne Abgeordnete gegen die Verlegung deutscher Panzer in die baltischen Staaten protestiert haben. Der Protest kam von ganz links und ganz rechts.


    Man müsse „den Druck auf Russland zu erhöhen“ heißt es. Der geplanten deutsch-russischen Ostseepipeline Nord Stream 2 müsse „die politische Unterstützung entzogen“ werden. „Deutschland darf dieses korrupte Regime nicht weiter unterstützen“ wird verkündet (gemeint war Russland).

    Und da ist doch tatsächlich jemand stolz auf den Opa, der 1945 als Wehrmachtssoldat an der Oder gekämpft hat. Wer's nicht glaubt: Interview

    Habeck fordert Waffenlieferungen an die Ukraine, obwohl die Grünen doch Waffenexporte ablehnen.


    Fast das Unerträglichste für mich: Das Deutsch-Russische Museum sei nicht der richtige Ort für die Rede von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier anlässlich des 80. Jahrestags des Überfalls der deutschen Wehrmacht auf die Sowjetunion, Russland werde zu stark in den Vordergrund gerückt. (Marieluise Beck, zum Glück im Ruhestand)


    Ich könnte das fortsetzen, bringt aber nicht viel.


    Kurz gesagt: Schon bei einer Beteiligung der Grünen an der Bundesregierung wird mir Angst und Bange.

    Ach so. Bevor mir vorgeworfen wird, ich wäre "Putin-Versteher" usw., betone ich, dass ich die russische Innen- und Außenpolitik für sehr problematisch halte. Und deshalb muss man mit Russland reden. Die zweitstärkste Atommacht beleidigen und verteufeln ist da nicht zielführend.

    Besucht man Russland und gibt sich Mühe, auch die Menschen kennenzulernen, merkt man ganz schnell, dass die sehr freundliche, friedliebend(!), sehr gastfreundlich, familiär und (zu meinem Leidwesen) extrem trinkfest sind. Dieses Klischee gilt immer noch. Ein Vorteil ist natürlich, wenn man ihre Sprache spricht. Ätsch, das war glatte Angabe.

  • Fände es seltsam, wenn jemand sie plötzlich aufgeben würde.

    Man diskutiert ja nicht, damit nachher jeder nach Hause geht und sich denkt "Was ein Vollidiot". Wenn man nicht offen für neues ist, dann spart man sich das. Warum man hier nur bedingt auf deine Position einstimmt, ist ja noch und nöcher argumentiert.


    Wie erfolgreich es sein wird, wird man sehen.

    Wie gesagt: Das andere womöglich scheitern, entbindet uns nicht von unseren Verpflichtigungen. Diese gilt es in einem Rechtsstaat also umzusetzen. Da hat "2%" und was auch immer nichts mit am Hut.


    Aber findest du denn die nationale Lösung über Verteuerung von Alltagsgütern wirklich gerecht?

    Und ob. Aus vielerlei Gründen, aber vorangestellt seien diese Bedingungen: Die Einnahmen gehen zu dem Teil, der für ein Jahr ausgestoßen werden dürfte, pro Kopf zurück (wenn ein Deutscher z.B. 2to ausstoßen darf, und die Tonne 100€ kostet, kriegt er eben 200€ wieder. Die bekommt er auch für seine Kinder).

    Alle überschüssigen Einnahmen durch die Abgabe sind zweckgebunden: Förderung von Nachhaltigen Prozessen/Renaturierung/etc, Vorbereitung auf den Worst Case in Deutschland und ebenso Ländern, die unter ihrem Anspruch leben. Das Verhältnis will ich nicht bestimmen, aber wir fordern globale Konsequenzen heraus und tragen dafür gefälligst Verantwortung.

    Selbstverständlich sollen alle Produkte sowie CO2-Äquivalente transparent und umfassend eingepreist werden. Wenn ein Hersteller durch eine unklare Stelle in den Regeln schummelt, sollte die zuständige Behörde quasi-rechtliche Verbote schaffen können, wie in Amerika der Fall, und saftige Strafzahlungen einfordern, die den bindenden Zwecken und der Behörde zugeführt wird (als Provision quasi; ein Minimalpolster, um nicht auf Klagen angewiesen zu sein vorausgesetzt).

    Und dann ist diese Abgabe sinnvoll:

    + Wer konsumiert, zahlt seine zusätzlichen Kosten, die ohnehin anfallen. Das trifft alle, aber das ist ein feature, not a bug.

    + Wer über seinen Verhältnissen lebt, investiert immerhin in die Zukunft

    + Wo tatsächlich Einschnitte hingenommen werden müssen, ist das Klima froh. Und die soziale Frage ("60m² im Brennpunkt") existiert ohnehin.

    + Die Wirtschaft hat einen immensen Anreiz, ihren Fußabdruck zu senken, weil das eine direkte Preissenkung bedeutet, die entweder Gewinn oder Absatz erhöht. Das ist nur endlich möglich (wie bereits gesehen), aber da kämen wir zur Grundsatzdiskussion über Kapitalismus.

    + Die Reinvestionen entschärfen/erledigen die Arbeitsplatz-Problematik


    Außerdem muss unsere Subventionspolitik grundsätzlich überdacht werden. Das ist ein anderes Kapitel, kann aber durchaus Preise beeinflussen.


    Edit: (Grammatikalische Fehler.) Es gibt sicherlich durchdachtere und wohlformuliertere Konzepte dazu, das ist nur ein Gedankenanreiz

  • Dann sage mir, was wir in Deutschland tun können, dass die globale Temperatur nicht höher als 2 Grad steigt. Ich habe nie gesagt wir sollen nichts tun. Ich sage nur, dass egal was wir tun, es global keinen Effekt hat.


    Sagt wer? Würde ich hart widersprechen. Im Moment sind wir die einzigen in Europa die gleichzeitig aus Atomkraft und Kohle aussteigen, während um uns rum die AKW wieder aus dem Boden sprießen. Die Länder schauen erstmal skeptisch, was wir so tun. Und Xi Jinping schaut sicher nicht wie er das Klima retten kann, sondern wie er es schafft dass bald der Konsum der Welt in China stattfindet und nicht mehr in Europa. Meine Meinung.

    Noch einmal, 2 Grad ist nicht mehr realisierbar (das war vielleicht vor 10 Jahren noch möglich), es geht realistischerweise um 3 oder 4 Grad oder noch mehr, um Zeitgewinn 50 statt 10 Jahre usw. Aber wie glaubwürdig sind wir, wenn wir Energiemaßnahmen fordern, aber uns selbst nicht daran halten? Unser ökologischer Fußabdruck ist fast doppelt so hoch wie der eines Chinesen, würdest du einem glauben, der von dir Sparmaßnahmen verlangt, aber sich selbst nicht daran hält und doppelt so viel ausgibt? Unsere Solartechnik haben die Chinesen dagegen kopiert und verbessert, der chinesische Staat hat Milliarden investiert, wir sind dagegen wieder einmal halbherzig stehen geblieben. Genauso in der Autoindustrie. Wir haben Angst um Benziner und Diesel, andere Länder haben schon längst beschlossen, dass ab 2028 oder 2030 keine mehr in ihrem Land mehr zugelassen werden dürfen. Wohin verkaufen wir dann? Konsum kann man nicht mit "toten Gäulen" erwirtschaften. China z. B. erhöht jetzt schon schrittweise die Zulassungsanteile an Hybriden, die Deutschen beschließen irgendetwas in weiter Zukunft.


    Zu deinen Punkten:


    Soviel ich weiß, haben einige Länder in Europa wie z. B. Österreich nie Atomstrom verwendet (in Österreich wurde es gebaut, aber nie in Betrieb genommen), wir sind nicht die einzigen. Ein kurzer Blick in Google zeigt mir einige weitere Länder (europa_ohne_atom.jpg (2000×2031) (ausgestrahlt.de) - Oh wir sind nicht alleine, zum Gegenteil, die Deutschen quatschen gerne, wie gut sie Umweltschutz betreiben und merken gar nicht, dass andere viel weiter sind.


    Energie aus Kohle ist viel teurer und auch in Deutschland ohne Subvention schon lange nicht mehr rentabel (in Australien sah es lange anders aus, ja es gibt größere Energieschweine als wir, aber Australien ist ziemlich dünn besiedelt, weit weg und sie werden noch mehr leiden).


    Und in China war die Luft teilweise so schlecht (und der Mittelstand wird auch dort immer reicher), dass sie tatsächlich in Umweltschutz investieren. Aber China ist groß und nicht einheitlich, genauso wenig wie die EU (ich möchte auch nicht mit dem Hinterland in Rumänien verglichen werden).


    Ich habe übrigens keine Kinder, ich verstehe aber Eltern nicht, die in den Urlaub fliegen oder einen SUV fahren auf Kosten ihrer Kinder. Ich bin das letzte Mal 1986 geflogen, verzichte seit 1990 bewusst darauf (damals habe ich viel über Klimawandel an der Uni gehört, damals hieß es noch, diese Kippunkte werden frühestens eintreten, wenn Sie alt sind, stimmt nicht, die ersten treten jetzt nach noch nicht einmal der Hälfte der Zeit ein). Ich habe seit der letzten Abwrackprämie einen Kleinwagen (Halbjahreswagen), bin überredet worden, aber tanke 4mal im Jahr, fahre pro Jahr keine 3000 km (das Auto wird also nicht erneuert).


    Was sage ich meinen Schülern?


    Versucht möglichst viele kleine Schritte zu tun. Z. B. verzichte auf jede 10. Autofahrt, weil sie unnötig ist und ersetze eine weitere 10. Autofahrt, in dem du das Fahrrad etc. nimmst. Verwende Energie bewusst (ich habe z. B. einen Anbieter, bei dem ich jahrelang keine EEG-Umlage zahlen musste, weil er davon befreit wurde (auch das wurde durch den Staat heimlich gekippt), heize so wenig wie möglich, spare Strom, wo immer es geht. Fleisch einmal die Woche ist erstens gesünder und dann kann man sich auch bessere Qualität leisten. Fliegen geht tatsächlich nicht mehr (das ist der "erlaubte" Jahresverbrauch) usw. Auch bei Kleidung u. a. ist viel Sparpotential möglich.


    Wenn wir bei unseren Fußabdruck dritteln oder gar vierteln könnten, dann wären wir Vorbild. Jetzt heißt es nur "Geschwätz" und das ist es auch.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

Werbung