Nobelpreise

  • Edit: erst Alter raten, dann lesen...

    Ist das ein aktuelles Foto - wenn ja - Respekt!



    Der Mann hätte sich sicher noch mehr gefreut, wenn man ihm schon 40 Jahre früher zugehört hätte aber immerhin.

    Auch heute hören viele noch nicht genug zu, umso wichtiger, aber diese Auszeichnung.

  • Seit Bob Dylans Nobelpreis so lange liegenblieb, möchte das Komitee auf Nummer sicher gehen, dass künftige Preisträger sich etwas mehr beeilen.

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

  • Alfred Nobel hat in seinem Testament eigentlich davon gesprochen, dass Leistungen des gerade vergangenen Jahres gewürdigt werden sollen... Ich kann aber verstehen, dass die verschiedenen Komitees auf Nummer sicher gehen und erst ein paar Jahre/Jahrzehnte abwarten, bevor man wirklich jemandem den Preis zuspricht. Wenn man tatsächlich nur auf das letzte Jahr schaut, kann es auch gehörig schiefgehen: Bei Barack Obamas Friedensnobelpreis war damals auch eher der Wunsch Pate des Gedankens...

  • Tja… gerade in Physik hat es sich zu einer Tradition entwickelt, die Nobelpreise für das Lebenswerk zu vergeben. Besonders, wenn die Preisträger aus der Theoretischen Physik kommen - das fällt dem Komitee anscheinend öfter schwer. Roger Penrose letztes Jahr war auch so ein Beispiel und wäre Stephen Hawking noch am Leben gewesen, hätte er ihn wahrscheinlich mit Penrose zusammen bekommen. Andere, die den Preis auch gerade noch „rechtzeitig“ bekommen haben, waren z.B. Chandrasekhar, Ginzburg oder Higgs.

  • Die Nobelpreise sind mittlerweile vor allem eine politische Entscheidung, leider.


    Stephen Hawking hätte, da viele Jahre immer wieder vorgeschlagen, einen Nobelpreis erhalten müssen.

    Da jeder Preisträger einen Vortrag vor "wichtigen" und "bedeutenden" Persönlichkeiten halten muss/soll, hätten bei einer Verleihung die "hohen Würdenträgern" das "körperliche Elend" Hawkings wohl ertragen müssen. Zum Glück für das Nobelpreiskomitee starb Hawking 2018.


    Sollten in gut 1 Stunde Greta oder die WHO den Friedensnobelpreis erhalten, dann macht man sich endgültig lächerlich.


    Ich erinnere mich gut an 2012. Die EU erhielt den Friedensnobelpreis „für über sechs Jahrzehnte, die zur Entwicklung von Frieden und Versöhnung, Demokratie und Menschenrechten in Europa beitrugen“. Komisch, dass die EU-NATO-Staaten (mit stillschweigender Billigung der EU) Serbien zusammengebombt hatten. Aber Serbien gehört wohl nicht zu Europa.

    Oder: Der äthiopische Preisträger von 2019 ließ ein Jahr später die Armee Massaker gegen die eigene Bevölkerung durchführen.

    Über Obama sage ich nur so viel, dass nur der Satz "Yes, we can" einen Friedensnobelpreis bringt. In Deutsch heißt das wohl: "Wir schaffen das!".

    Um 11 Uhr wird der diesjährige Friedensnobelpreisträger bekannt gegeben. Ich befürchte ...

  • Die Friedensnobelpreisträger sind Maria Ressa und Dmitri Moratow, also Journalisten.


    Maria Ressa sagt mir nichts, d.h. ich muss wohl noch viel lesen. Moratow ist besser als Nawalny, der auch nominiert wurde. Eine regelmäßige Kritik an Russland gehört wohl auch zum Friedensnobelpreis.

    Die Entscheidung ist aber, meiner Meinung nach, vertretbar.

  • Die Nobelpreise sind mittlerweile vor allem eine politische Entscheidung, leider

    Sind sie das nicht immer schon? Der jeweils erste Nobelpreis in Physik und Chemie hätte an Ludwig Boltzmann und Dimitri Mendelejew gehen müssen. Röntgen ist sicher gerechtfertigt aber dass ihn Boltzmann NIE bekommen hat ist eine verdammte Schande. Van't Hoff vs Mendelejew... Also der Fall ist klar, die mochten den brummigen Russen nicht. Ganz zu schweigen von Lise Meitner. 48 mal vorgeschlagen und nie bekommen. Jocelyn Bell ist in der Physik noch so ein Fall und statt Gerhard Ertl hätte der zweite Oberflächenchemiker ganz klar George Whitesides heissen müssen.


    Benjamin List dieses Jahr in der Chemie übrigens hoch verdient! :victory:


    Edit: So richtig "episch" waren letztes Jahr Emanuelle Charpentier und Jennifer Doudna. Das war wirklich lange klar, dass das einen Nobelpreis geben MUSS. Und an dem Beispiel wird auch deutlich, dass die breite Öffentlichkeit sich überhaupt kein Urteil erlauben darf von wegen "mRNA-Impfung" und so. Nein, das wäre nicht verdient gewesen auch wenn noch so Pandemie ist grade. Ich fand die "Forderung" geradezu peinlich, als ob plötzlich Hänschen Müller Ahnung von Wissenschaft hätte, nur weil er regelmässig Drosten Podcast hört.

    2 Mal editiert, zuletzt von Antimon ()

  • Besonders Lise Meitner, das ist ein wirklicher Skandal!


    In Physik warte ich immer noch auf den Nobelpreis für Aspect und Zeilinger - der ist schon laaaange überfällig…

  • In der Chemie wurde dieses Jahr auch auf Michael Grätzel spekuliert. Aber da habe ich mich vermutlich selber schon zu oft geärgert dass diese dämlichen Grätzel-Zellen einfach nicht funktionieren als dass ich das gutheissen könnte. :lach:


    Vermutlich ist die Grätzel-Zelle so ein Ding wie die mRNA-Impfung. Man müsste mal Geld dafür in die Hand nehmen, aber die Not ist nicht gross genug (dabei ist sie das längst...). Es heisst Herr Grätzel sei ein sehr unsympathischer Mensch. Aber das soll ja kein Kriterium sein.

  • Hmm, da wäre er aber sicher nicht der erste unangenehme Mensch, der ihn gewinnt … die Liste wird seit langer Zeit von Shockley angeführt und ich denke, um den noch zu übertreffen braucht es schon einiges…

  • Das war wirklich lange klar, dass das einen Nobelpreis geben MUSS.

    Der Punkt ist halt leider, dass bei pingeliger Auslegung der Statuten sich der Preis eigentlich auf Leistungen des letzten Jahres beziehen soll bzw. Leistungen deren Bedeutung im letzten Jahr sichtbar geworden ist.

    Insofern sind sich so lange "ankündigende" Nobelpreise eigentlich eher nicht im Sinn der Idee.

  • In der Chemie wurde dieses Jahr auch auf Michael Grätzel spekuliert. Aber da habe ich mich vermutlich selber schon zu oft geärgert dass diese dämlichen Grätzel-Zellen einfach nicht funktionieren als dass ich das gutheissen könnte. :lach:


    Vermutlich ist die Grätzel-Zelle so ein Ding wie die mRNA-Impfung. Man müsste mal Geld dafür in die Hand nehmen, aber die Not ist nicht gross genug (dabei ist sie das längst...). Es heisst Herr Grätzel sei ein sehr unsympathischer Mensch. Aber das soll ja kein Kriterium sein.

    Ich kann die Facharbeiten nicht zählen, die Grätzelzellen als Thema hatten und sie sind alle gescheitert (ab der 4. habe ich immer deutlich gewarnt, aber jedes Jahr wollten Schüler es wieder probieren). Ich dachte schon, wir seien zu dämlich, gut zu lesen, dass dem nicht so ist.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Hmm, da wäre er aber sicher nicht der erste unangenehme Mensch, der ihn gewinnt … die Liste wird seit langer Zeit von Shockley angeführt und ich denke, um den noch zu übertreffen braucht es schon einiges…

    Georg Wittich reiht sich auch bei den Arschlöchern ein. Aber das war der letzte Heidelberger in der Chemie, da darf man nicht so sein. Ganz zu schweigen von Fritz Haber, das wird wohl der umstrittenste Preisträger überhaupt sein.


    Ich kann mir schon vorstellen, dass es für Grätzel noch was wird. Nobelpreis für ein Kinderspielzeug... Vielleicht ist er deswegen so mies drauf, weil er es insgeheim selber weiss. :lach:

  • Der Punkt ist halt leider, dass bei pingeliger Auslegung der Statuten sich der Preis eigentlich auf Leistungen des letzten Jahres beziehen soll bzw. Leistungen deren Bedeutung im letzten Jahr sichtbar geworden ist.

    Insofern sind sich so lange "ankündigende" Nobelpreise eigentlich eher nicht im Sinn der Idee.

    Ja, passt doch bei CRISPR/Cas perfekt, 2020 wurden die ersten Ergebnisse zur erfolgreichen Gentherapie am Menschen veröffentlicht.

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