Geflüchtete Schüler aus der Ukraine

  • Naja Brandenburg und Berlin freut sich jedenfalls über die vielen billigen Lehrer, Pfleger und Erzieher die da jetzt kommen könnten. Endlich mal ein paar Löcher stopfen.

    • Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt. -Machiavelli-
    • Zwei Mächte gehen durch die Welt, Geist und Degen, aber der Geist ist der mächtigere. -Napoleon-
    • In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst! -Augustinus-
  • Naja Brandenburg und Berlin freut sich jedenfalls über die vielen billigen Lehrer, Pfleger und Erzieher die da jetzt kommen könnten. Endlich mal ein paar Löcher stopfen.

    Naja, erstmal werden neue aufgerissen, weil sie ja bereits Anfang April die Willkommensklassen starten lassen wollen. Wir haben schon zwei neue Kolleginnen und die kamen wohl nicht mit den Flüchtlingen.

  • Nun - es sind nun zahlreiche Lehrbücher aus der Ukraine online als PDF-Dateien abrufbar. Darunter auch Lehrbücher für Deutsch.
    Ich hab' die für die Klassen 1-11 hier verlinkt:
    https://schulbibo.de/kostenlos…oks-zur-sprachfoerderung/

    Das Diskutieren von Tatsachen ist eine "wunder"bare Sache.

  • Gibt es irgendwo schon Aussagen der Schulaufsicht, wenn Schülerinnen oder Schüler nicht an unserem Unterricht teilnehmen bzw. Deutsch lernen wollen, um stattdessen am ukrainischen Onlineunterricht teilzunehmen? Stichwort: Erfüllung der Schulpflicht.

  • Gibt es irgendwo schon Aussagen der Schulaufsicht, wenn Schülerinnen oder Schüler nicht an unserem Unterricht teilnehmen bzw. Deutsch lernen wollen, um stattdessen am ukrainischen Onlineunterricht teilzunehmen? Stichwort: Erfüllung der Schulpflicht.

    Der Krieg in der Ukraine dauert nun gerade mal einen Monat, die wenigsten Flüchtenden sind schon so lange in D, noch weniger an einem festen Ort, wäre nicht noch etwas Zeit, sich darüber Gedanken zu machen? Und jetzt erst mal andre Dinge zu erledigen...

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Wir haben bereits einige ukrainische Flüchtlinge. Die DaZ-Stunden gingen schon seit Anfang des Schuljahres dafür drauf, dass 2 schwangere Kolleginnen nicht in Präsenz sind. Mir helfen gerade russische Eltern bei der Kommunikation. Abends um 20 Uhr erfuhr ich, dass am nächsten Tag ein ukrainischer Schüler freundlich zu empfangen sei. Mir fiel spontan ein: "Hätt ich dich heut erwartet, hätt ich Kuchen da." Ich schäme mich vor der Mutter wegen meiner fehlenden digitalen Ausstattung des Klassenzimmers. Es sieht aus wie vor 30 Jahren. Und überhaupt gibt es keine Hilfe. Aber wenn noch mehr SuS kommen, will man sich was einfallen lassen. Also nächstes Schuljahr? Irgendwann?

  • Unsere Schule soll nach den Osterferien ca. 10-12 Flüchtlingskinder aufnehmen, diverse Familien werden in den Sporthallen untergebracht. Was ich wirklich schockierend finde: Offensichtlich werden den Schulen keine zusätzlichen Ressourcen zur Verfügung gestellt. Wir haben ein tolles, engagiertes Kollegium mit strukturiertem DaZ-Bereich, aber eine Entlastung ist scheinbar nicht gedacht. Zum Glück sind viele Eltern hilfsbereit und unterstützen die Betreuung der Kinder.


    (Ich ärgere mich übrigens insbesondere deswegen, weil ich gerne an der Schule bleiben würde, auch die Schulleitung würde dies begrüßen. Aber ein auslaufender Vertretungsvertrag ist eben dies - ein auslaufender Vertrag -, auch wenn ich mit meinen Russischkenntnissen an dieser Stelle wirklich einiges bewirken könnte. Grrr.)

  • Ich schäme mich vor der Mutter wegen meiner fehlenden digitalen Ausstattung des Klassenzimmers. Es sieht aus wie vor 30 Jahren. Und überhaupt gibt es keine Hilfe. Aber wenn noch mehr SuS kommen, will man sich was einfallen lassen. Also nächstes Schuljahr? Irgendwann?

    Das ging uns diese Woche auch so - mit unseren ständig defekten Overheadprojektoren. Immerhin haben wir WLAN (ist ja nicht selbstverständlich für Grundschulen). Vor 1,5 Jahren haben wir SmartTVs bestellt. Letztes Jahr hätten sie in den Pfingstferien installiert werden sollen. Stand heute: Wir wissen nicht wann sie überhaupt geliefert werden können. :autsch:


    Richtig begeistert war unsere Rektorin als sich herausstelle das wohl gerade eine ukrainische Lehrerin bei uns im Ort Zuflucht gefunden hat und gleich mithelfen möchte. :top: Auch 2 Mütter aus den geflüchteten Familien übernehmen ab nächste Woche 1,5 Stunden täglich in der VKL Klasse und den kompletten Freitag (da wir gar nicht genug Lehrerstunden für eine VKL Klasse haben eigentlich). Zauberwald - vielleicht findet sich bei euch auch jemand wenn es noch mehr Kinder werden. Wir waren auch erst etwas überfordert als es diesen Montag hieß es kommen 8 Kinder.

  • Wir haben bei uns schon ca 10 ukrainische SchülerInnen aufgenommen. Ich hab zwei ukrainische Kinder seit 2 Wochen bei mir in der Klasse und bisher läuft es echt gut.

    Die Kommunikation klappt Dank anderem russischsprachigem Kind und schon einiger Englischkenntnisse der beiden ukrainischen Kinder ganz gut. Zusätzlich nutzen wir Bildkarten und eine Übersetzungsapp.

    Bei uns an der Schule gibt es keine Willkommens- oder Vorbereitungsklasse sondern die Kinder kommen mit in die regulären Klassen und wir planen eine gemeinsame Stunde für die ukrainischen Kinder pro Tag.

    Die Kinder meiner Klasse haben die beiden Neuen sehr herzlich aufgenommen. Vom Arbeiten her tasten wir uns langsam ran. Bei Mathe konnten sie problemlos mitmachen, ansonsten machen sie teilweise mit oder arbeiten an eigenen Heften (wir nutzen die DAZ Hefte von Jandorf) und ein anderes zum Buchstaben üben, weil sie natürlich bisher fast ausschließlich in kyrillischer Schrift geschrieben haben.

  • Unsere Schule soll nach den Osterferien ca. 10-12 Flüchtlingskinder aufnehmen, diverse Familien werden in den Sporthallen untergebracht. Was ich wirklich schockierend finde: Offensichtlich werden den Schulen keine zusätzlichen Ressourcen zur Verfügung gestellt

    Bei uns sind bereits 20 Kinder da, Anmeldetermine für nächste Woche gibt es auch schon diverse. Neue Ressourcen gibts nicht wirklich. Geld für Arbeitsmaterialien kommt von den Eltern der anderen Schüler bzw. in Form der Materialien, Räume werden einfach von anderen Sachen abgezogen, der Lebenskunderaum wird z.B. genauso wie der Teilungsraum aufgelöst. Wer braucht sowas auch schon. Möbel stellen die anderen Klassen zur Verfügung oder waren drin.

    Das einzige, was es geben wird, ist Personal, denn es soll zwei Willkommensklassen ab 4.4. geben. DA bekommen wir zwei neue Kolleginnen, aber bis dahin sind eben die 20 Kinder auf die Klassen verteilt und wenn es mehr Anmeldungen geben sollte, wird dies auch so bleiben, dass die WK-Klassen nur einige Stunden Kinder der Klassenstufen 4-6 übernehmen und die Kleinen von Anfang an in den Klassen komplett bleiben.

    DAs haben wir bis dahin ja auch und es ist echt schwierig. In einer Klasse sind zwei Jungs, die unterhalten sich nur untereinander, denn sie sprechen beide nur Ukrainisch und niemand kann wirklich übersetzen. Für sie besteht aber so auch keine Notwendigkeit ^die Sprache zu lernen, denn sie haben doch sich.

    (Ich ärgere mich übrigens insbesondere deswegen, weil ich gerne an der Schule bleiben würde, auch die Schulleitung würde dies begrüßen. Aber ein auslaufender Vertretungsvertrag ist eben dies - ein auslaufender Vertrag -, auch wenn ich mit meinen Russischkenntnissen an dieser Stelle wirklich einiges bewirken könnte. Grrr.

    Frage doch einfach mal bei der entsprechenden Personalstelle an, ob da noch was ausgeschrieben wird und biete dich an. Vermutlich ist das alles für die Bürokratie wieder zu schnell.

  • Frage doch einfach mal bei der entsprechenden Personalstelle an, ob da noch was ausgeschrieben wird und biete dich an. Vermutlich ist das alles für die Bürokratie wieder zu schnel

    An sich ein guter Tipp, aber leider

    a) ist die zuständige Sachbearbeiterin wenig flexibel.

    b) hat sich die Schulleitung bereits erkundigt.


    :(

  • wäre nicht noch etwas Zeit, sich darüber Gedanken zu machen? Und jetzt erst mal andre Dinge zu erledigen...

    Wenn Schüler, wie bei uns geschehen, mit ihren Eltern im Sekretariat auftauchen und sich abmelden wollen, weil sie am Onlineutnerricht teilnehmen wollen, muss man sich dazu als Schule positionieren. Und zwar direkt und nicht erst, nachdem man sich um andere Dinge gekümmert hat.

    Natürlich kann niemand von jetzt auf gleich alles geregelt haben, aber von mir als Klassenlehrer erwartet das Schulsystem auch, dass ich ohne Vorlaufzeit reagiere. Und da seit einer Woche bekannt ist, dass die Ukraine der KMK gegenüber Kritik an der Beschulung der ukrainischen SuS in Deutschland geäußert hat, wäre hier Zeit zur Reaktion gewesen. Mögliche langfristige Regelungen können dann zu gegebener Zeit erfolgen.

  • Wenn Schüler, wie bei uns geschehen, mit ihren Eltern im Sekretariat auftauchen und sich abmelden wollen, weil sie am Onlineutnerricht teilnehmen wollen, muss man sich dazu als Schule positionieren. Und zwar direkt und nicht erst, nachdem man sich um andere Dinge gekümmert hat.

    Natürlich kann niemand von jetzt auf gleich alles geregelt haben, aber von mir als Klassenlehrer erwartet das Schulsystem auch, dass ich ohne Vorlaufzeit reagiere. Und da seit einer Woche bekannt ist, dass die Ukraine der KMK gegenüber Kritik an der Beschulung der ukrainischen SuS in Deutschland geäußert hat, wäre hier Zeit zur Reaktion gewesen. Mögliche langfristige Regelungen können dann zu gegebener Zeit erfolgen.

    In Baden-Württemberg werden die Flüchtlinge erst nach 6 Monaten schulpflichtig, überall sind es mindestens 3 Monate. Viele hoffen aktuell, schnell wieder heim zu können.


    Ich würde das Gespräch suchen, Probleme mit nur Online-Unterricht aufzeigen, aber aktuell ist wenig zu machen. (Wenn ein Jugendlicher direkt vor seinem Abschluss steht, ist es anders zu werten als bei einem Kind.)

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Ihr müsst euch nicht dazu positionieren. Wie Kris schreibt, sind die Kinder hier noch nicht schulpflichtig. Wenn der Unterricht in Deutschland so aussieht, dass einfach nur ein Stuhl mehr in ein Klassenzimmer geschoben wird, dann kann ich die Eltern übrigens auch verstehen, dass sie Online-Unterricht aus der Ukraine aktuell bevorzugen.

  • In Baden-Württemberg werden die Flüchtlinge erst nach 6 Monaten schulpflichtig, überall sind es mindestens 3 Monate. Viele hoffen aktuell, schnell wieder heim zu können.


    Ich würde das Gespräch suchen, Probleme mit nur Online-Unterricht aufzeigen, aber aktuell ist wenig zu machen. (Wenn ein Jugendlicher direkt vor seinem Abschluss steht, ist es anders zu werten als bei einem Kind.)

    Mit dem Argument, man sei erst nach 6 Monaten zuständig, könnte man dann auch argumentieren, wenn man nicht gewillt wäre, diese oder andere Flüchtlinge zu unterrichten.


    Ich würde eine Entscheidung vom Dezernenten erbitten, sollte es vom Ministerium eine Hilfsstelle geben, kann man auch da anrufen, damit es möglichst bald eine offizielle Entscheidung gibt.

  • Mit dem Argument, man sei erst nach 6 Monaten zuständig, könnte man dann auch argumentieren, wenn man nicht gewillt wäre, diese oder andere Flüchtlinge zu unterrichten.


    Ich würde eine Entscheidung vom Dezernenten erbitten, sollte es vom Ministerium eine Hilfsstelle geben, kann man auch da anrufen, damit es möglichst bald eine offizielle Entscheidung gibt.

    Es gibt eine offizielle Entscheidung .


    Die Kinder dürfen ab sofort in den Unterricht (und ich habe meine 1. ab kommender Woche), sie müssen nach 6 Monaten (in Baden-Württemberg).


    Grund für 6 Monate, man will traumatisierten Flüchtlingen etwas Zeit lassen (die Regel ist schon älter). Aber jedes Kind hat sofortigen Abspruch, wird aber nicht von der Polizei oder Jugendamt vorgeführt (und wenn Eltern heute nicht wollen, kannst du nichts machen). Darum ging es Brick in the wall.



    Ich würde vielleicht ähnlich entscheiden, wenn ich davon ausgehen würde, in 2 Monaten zurück zu können und meine Heimatschule Online-Unterricht anbietet.

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