Energiesparmaßnahmen zur Reduzierung der Abhängigkeit

    • Offizieller Beitrag

    die Brennstäbe erneuert werden müssen. Lieferzeit mehrere Jahre...übrigens in der Regel aus Russland.
    die Kraftwerke seit einigen Jahren nicht mehr voll gewartet wurden.
    die Sicherheitseinrichtungen nicht aktualisiert wurden.
    das Fachpersonal entlassen wurde bzw. in Rente ist.
    die Anlagenbaufirmen nicht mehr existieren

    Eben noch gelesen (ich glaube in dem oben verlinkten Tagesschau-Beitrag)


    - Das in Deutschland in den drei Kraftwerken genutzte Uran kommt aus Kanada und den Niederlanden. Ein Strecken bis zu einer neuen Lieferung im Sommer 2023 wäre wohl möglich.


    - Das Fachpersonal soll noch da sein, da es auch beim Rückbau eingesetzt wird.


    Problem sind die Sicherheitsüberprüfungen. Die letzten wären 2019 gewesen und wurden ausgesetzt. Wegen des Atom-Endes. Da muss man ran.

  • - Das in Deutschland in den drei Kraftwerken genutzte Uran kommt aus Kanada und den Niederlanden.

    Nur weil das dort weiterverarbeitet wird, wird es nicht zu niederländischem Uran. Ein Viertel des in Europa benutzen Urans kommt letztlich aus Russland und Kasachstan.

    Ein Strecken bis zu einer neuen Lieferung im Sommer 2023 wäre wohl möglich.

    Streckung = Herunterfahren der Leistung

    - Das Fachpersonal soll noch da sein, da es auch beim Rückbau eingesetzt wird.

    Das Personal ist eben nicht mehr da. Du brauchst Leute die genau auf die Anlage und die Wartung und Überprüfung der speziellen Teile geschult sind. Da kann man nicht einfach irgendjemand anderes hinschicken, der die letzten Jahre mit dem Stapler irgendwo radioaktives Material verladen hat.

  • Abwarten, und dann werden wir sehen, ob die Laufzeit verlängert wird oder nicht.

    Ich gehe davon aus, dass das Experten entscheiden werden, die besser wissen als wir alle, ob es nun möglich ist oder nicht. ;)

    • Offizieller Beitrag

    Ein Viertel

    Das sind dann aber nicht 100%. Kann also sein, dass wir nicht von Russland abhängig sind. (Steht so im Artikel.)

    Zitat von Tagesschau

    Die größten Exportländer für Uran nach Deutschland waren im Jahr 2020 Kanada mit 62 Prozent und die Niederlande mit 38 Prozent, so die Angaben des europäischen Statistikamts Eurostat. Direkte Uran-Anlieferungen aus Russland nach Deutschland sind der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe aktuell nicht bekannt

    Streckung = Herunterfahren der Leistung

    Ja, da sagt man sich wohl: besser 6 Monate weniger Leistung und dann wieder hochfahren, als gar keine Leistung mehr.

  • Das sind dann aber nicht 100%. Kann also sein, dass wir nicht von Russland abhängig sind. (Steht so im Artikel.)

    Ja, da sagt man sich wohl: besser 6 Monate weniger Leistung und dann wieder hochfahren, als gar keine Leistung mehr.

    Hast du den folgenden Absatz übersehen?


    "Jedoch kommen rund 20 Prozent des Uran, welches in der EU genutzt wird, aus Russland. Die Euratom-Versorgungsagentur (ESA) hat diese Zahl 2020 veröffentlicht. Über 19 Prozent des Uran in der EU kommen auch von Russlands Verbündetem Kasachstan. Also insgesamt fast 40 Prozent."


    Das ist mehr als beim Gas (von 100 % sprach niemand, ist beim Gas auch nicht der Fall). Und die Bestellung dauert 12 - 18 Monate, wenn wirklich der Rohstoff geliefert wird, sie kommen daher frühestens 2023, wenn heute bestellt wird und Russland/Kasachstan umgehend liefert, müssen dann aber mindestens 4 Jahre brennen. Aktuell geht man von 2 schlechten Winter aus. Im 1. Winter bringt Verlängerung nichts, im 2. Im besten Falle ein paar Prozent. Dann brennen sie noch mindestens 3 Jahre und erneuerbare müssen weiterhin regelmäßig abgeschaltet werden. Deshalb las ich von allen Experten, es hilft nicht.


    Dazu kommen die hohen Preise für Wartung (Atomenergie war noch nie günstig, sieht man aktuell auch in Frankreich), die besser woanders ausgegeben werden (meiner Meinung nach). Genau deshalb haben 2 Betreiber abgewunken und der 3. meinte, wenn Deutschland zahlt...


    Ergänzung, die genannten Länder bereiten es nur auf, der Rohstoff Uran kommt nicht aus den Niederlanden.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Das Personal ist eben nicht mehr da. Du brauchst Leute die genau auf die Anlage und die Wartung und Überprüfung der speziellen Teile geschult sind. Da kann man nicht einfach irgendjemand anderes hinschicken, der die letzten Jahre mit dem Stapler irgendwo radioaktives Material verladen hat.

    In dem Artikel sind Leute, die deutlich mehr Ahnung haben als wir alle die das Gegenteil behaupten?

  • In dem Artikel sind Leute, die deutlich mehr Ahnung haben als wir alle die das Gegenteil behaupten?

    Ich las genau wie kodi, dass das fehlende Personal ein großes Problem ist. (Aussage der Betreiber, die es anfangs völlig ablehnten. Ist vermutlich auch Preisfrage, bei doppeltem Gehalt verschiebe ich evtl. auch meine (Früh-)Pension. Außerdem kann man Mitarbeiter aus dem Ausland einkaufen.)


    Vermutlich gibt es wieder unterschiedliche Interpretationen dank unterschiedlicher Interessen.

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    • Offizieller Beitrag

    Hast du den folgenden Absatz übersehen

    Nein. Aber wie viel Uran in der EUbaus Russland kommen, spielt doch für die die deutschen Kraftwerke keine Rolle, wenn die expliziz kein russisches Uran nutzen. (Steht auch im Artikel. )


    Das die Betreiber da andere Aussagen als die Experten haben, wundert mich auch nicht. Stichwort: Angebot und Nachfrage - man muss sein Produkt rar machen, wenn man einen guten Preis bekommen möchte.


    Aber ich denke mal, Kathie hat da recht. Darüber müssen sich andere den Kopf zerbrechen.

  • Das ist mehr als beim Gas (von 100 % sprach niemand, ist beim Gas auch nicht der Fall). Und die Bestellung dauert 12 - 18 Monate, wenn wirklich der Rohstoff geliefert wird, sie kommen daher frühestens 2023, wenn heute bestellt wird und Russland/Kasachstan umgehend liefert, müssen dann aber mindestens 4 Jahre brennen.

    Wenn 40% des Urans von Russland/Kasachstan kommen, bedeutet das im Umkehrschluss, dass 60% nicht aus Russland kommen. Wenn wir heute bestellen, wären wir also nicht zwingend auf Russland angewiesen. Dazu kommt ja auch die Frage, wie weit man die 40% ersetzen kann. Beim Gas ist es schwierig, da sowohl Leitungen als auch Flüssiggasterminals im großen Stil fehlen. Vielleicht kann Kanada seine Exporte auch relativ leicht erhöhen?

    Statista nennt übrigens vor Russland noch Australien und Namibia. Die Uranvorräte in Australien sollen auch dreimal so groß sein wie in Kasachstan. Ich denke wir können das alle nicht beurteilen aber eine starke russische Abhängigkeit kann ich an der Stelle nicht erkennen. Auch Frankreich & co. werden ja sicherlich jetzt nicht vom russischen Gas weggehen und sich im Gegenzug vom Uran abhängig machen.


    Ich las genau wie kodi, dass das fehlende Personal ein großes Problem ist. (Aussage der Betreiber, die es anfangs völlig ablehnten. Ist vermutlich auch Preisfrage, bei doppeltem Gehalt verschiebe ich evtl. auch meine (Früh-)Pension. Außerdem kann man Mitarbeiter aus dem Ausland einkaufen.)


    Vermutlich gibt es wieder unterschiedliche Interpretationen dank unterschiedlicher Interessen.

    Sicherlich ist es eine Frage des Geldes. Ich zitiere mal:

    In einer Anfrage des ARD-Hauptstadtstudios weist der Betreiber RWE darauf hin, dass die Personalplanung auf die Stilllegung zum Ende des Jahres ausgerichtet wurde. Nuklearfachmann Tromm sieht das weniger kritisch: Das Personal wäre auch für den Rückbau vorgesehen gewesen und könnte die jeweiligen Anlagen vermutlich weiter betreiben.

    Letztlich wird man aber auch für den Betrieb von 3 Kernkraftwerken keine Unmengen von Mitarbeitern benötigen. Da reden wir von 1500 Menschen. 1500 Arbeitsplätze, die zur Zeit belegt sind. Notfalls verdoppelt man deren Gehalt. Es gibt ja auch freie Mitarbeiter aus den bereits stillgelegten Kraftwerken und aus dem europäischen Ausland.

    Man muss auch sehen, was auf der anderen Seite steht. Da diskutieren über massive wirtschaftliche Schäden und kalte Wohnungen.


    Es gibt sicherlich Argumente gegen einen Weiterbetrieb. Personalmangel ist für mich aber keines.

  • Nein. Aber wie viel Uran in der EUbaus Russland kommen, spielt doch für die die deutschen Kraftwerke keine Rolle, wenn die expliziz kein russisches Uran nutzen. (Steht auch im Artikel. )


    Das die Betreiber da andere Aussagen als die Experten haben, wundert mich auch nicht. Stichwort: Angebot und Nachfrage - man muss sein Produkt rar machen, wenn man einen guten Preis bekommen möchte.


    Aber ich denke mal, Kathie hat da recht. Darüber müssen sich andere den Kopf zerbrechen.

    Nein.


    Ich zitiere jetzt komplett.


    "Die größten Exportländer für Uran nach Deutschland waren im Jahr 2020 Kanada mit 62 Prozent und die Niederlande mit 38 Prozent, so die Angaben des europäischen Statistikamts Eurostat. Direkte Uran-Anlieferungen aus Russland nach Deutschland sind der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe aktuell nicht bekannt.

    Jedoch kommen rund 20 Prozent des Uran, welches in der EU genutzt wird, aus Russland. Die Euratom-Versorgungsagentur (ESA) hat diese Zahl 2020 veröffentlicht. Über 19 Prozent des Uran in der EU kommen auch von Russlands Verbündetem Kasachstan. Also insgesamt fast 40 Prozent.

    Umweltorganisationen wie der BUND kritisieren im "Uranatlas", dass über den Umweg über andere europäische Länder auch in Deutschland Uran aus Russland und Kasachstan weiterverarbeitet wurde und somit eine Abhängigkeit von Russland bestehe. "


    Unser Uran geht also von Russland über die Niederlande nach Deutschland und dann wird gesagt, wir erhalten es nicht direkt. Stimmt, wenn ich meine Seifenformen aus China bestelle, werden sie auch zuerst nach Belgien geschickt. Ich brauche also kein schlechtes Gewissen mehr haben, hey, sie kommen ja aus Belgien. Das Erdöl aus Saudi-Arabien wird oft über Rotterdam gesendet und wir sagen auch nicht, es stammt aus den Niederlanden. Niederlande hat mir kein bekannten Uranabbau. Die 38 % stammen vermutlich aus Russland/Kasachstan/ Niger. Kanadas Uran stammt zum größten Teil aus indigenem Land (ein Riesenproblem). Einfacher und ehrlicher wäre es doch ein paar Prozent Strom einzusparen (z. B. durch Verzicht auf Standby, Ladegeräte am Strom, nur wenn sie wirklich benötigt werden, ...)


    Das ist eine Art von Greenwashing (so wie in meiner Kleidung steht "designed in Italy", nicht "made in Bangladesch", klingt gleich viel besser.)

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  • Keine Ahnung, wo mein letzter Link herkommt, irgendwie lässt er sich auch nicht entfernen. Ich habe ihn nicht bewusst gesetzt.

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  • Unser Uran geht also von Russland über die Niederlande nach Deutschland und dann wird gesagt, wir erhalten es nicht direkt.

    Also irgendwie verrennst du dich. Woher weißt du denn, dass die Niederlande das Uran in Russland und nicht in Kanada oder Australien kaufen?

    Zum Thema Kasachstan gerade aktuell:

    "Verbot des „Z“-Symbols, Nicht-Anerkennung der „Volksrepubliken“, Ölhandel mit der EU: Kasachstan ist nicht einverstanden mit dem Krieg in der Ukraine. Das hat Folgen für den Kreml."

    https://www.handelsblatt.com/p…rherrschaft/28511478.html


    Da wäre es doch sogar gut Kasachstan zu unterstützen.


    Und was hindert uns daran die Brennstäbe in Kanada, Australien oder den USA zu kaufen? Wir bräuchten ja auch nur einmal Brennstäbe. Da ist nichts mit Abhängigkeit.

    • Offizieller Beitrag

    Ich schließe mich Tom da an - du verrennst dich gerade.


    Ich möchte es mal so formulieren: es ist natürlich nicht auszuschließen, dass wir auch russisches Uran nutzen. Aber bei 80% Uran aus Nicht-Russland in den EU ist die Aussage von Kodi (auf die ich reagiert habe) etwas weit hergeholt.

    Zitat von Kodi

    die Brennstäbe erneuert werden müssen. Lieferzeit mehrere Jahre...übrigens in der Regel aus Russland



    Und das ist auch kein Greenwashing von mir.

  • Kanada verkauft seine Brennstäbe selbst (62 % plus das in den USA), es wird extrem un(a)sozial gewonnen (indigene Völker in Kanada werden nicht gleichberechtigt behandelt). 70 % des Uranabbaus in Nordamerika geschieht in indigenen Gebieten, die nachher eigentlich unbewohnbar sind (aber wen kümmert dies).


    Noch einmal, die AKWs bringen nichts zusätzliches für den kommenden Winter und vielleicht auch nicht den Winter drauf, die Bestellung benötigt lt. Tagesschau 12- 24 Monate. In zwei Jahren soll auch das Gasproblem gelöst sein. Dann werden mindestens 3 Jahre die Erneuerbaren ausgebremst, ich habe in den letzten Monaten viele Experten gelesen und alle waren anfangs dagegen, die allermeisten sind es immer noch.


    Es muss Unsummen an Geld ausgegeben werden. Dafür kann man auch andere Energie teuer einkaufen und subventioniert weiter geben.

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  • Kanada verkauft seine Brennstäbe selbst (62 % plus das in den USA), es wird extrem un(a)sozial gewonnen (indigene Völker in Kanada werden nicht gleichberechtigt behandelt). 70 % des Uranabbaus in Nordamerika geschieht in indigenen Gebieten, die nachher eigentlich unbewohnbar sind (aber wen kümmert dies).


    Noch einmal, die AKWs bringen nichts zusätzliches für den kommenden Winter und vielleicht auch nicht den Winter drauf, die Bestellung benötigt lt. Tagesschau 12- 24 Monate. In zwei Jahren soll auch das Gasproblem gelöst sein. Dann werden mindestens 3 Jahre die Erneuerbaren ausgebremst, ich habe in den letzten Monaten viele Experten gelesen und alle waren anfangs dagegen, die allermeisten sind es immer noch.


    Es muss Unsummen an Geld ausgegeben werden. Dafür kann man auch andere Energie teuer einkaufen und subventioniert weiter geben.

    Enercon benutzt jetzt verstärkt seltene Erden für seine Windenergieanlagen um preiswerter zu produzieren. Das Zeug kommt unter fragwürdigen Umständen aus China. Wenn Du so rechnest, kann man fast nichts nehmen.


    Selbst bei 80% ohne neue Brennstäbe hätten wir etwas gewonnen. Wann neue Brennstäbe benötigt werden und wie lange die Lieferzeit ist, kann man nur raten. Vielleicht halten die aktuellen Brennstäbe auch noch 2 Jahre? Das wissen wahrscheinlich nur die Betreiber.


    Wenn es am Ende so ist, dass das Kraftwerk X sofort am 31.12. neue Brennstäbe und beispielsweise nicht mit 80% wie im Bericht angegeben weiterbetrieben werden kann, und wenn die Lieferzeit für diese Brennstäbe 2 Jahre sind und nur Russland sie bauen kann dann ist es halt raus.

    Aber warum müssen wir Kraftwerk Y, dass wir vielleicht ohne große Umstände 3 Jahre betreiben können nun sofort stilllegen. Ist die Angst, dass der Atomausstieg falsch war so groß? Macht es wirklich ein Unterschied wenn noch mal eine handvoll Jahre für einzelne Kraftwerke hinzukommt? Zumal die Kraftwerke mind. 5 Jahre jünger sind als die Kraftwerke, die zuletzt außer Betrieb gegangen sind. Es mag gute Gründe dagegen geben. Bisher warst du aber wenig überzeugend.

    Mich stört insbesondere dieses kategorisch Nein. Die Bundesregierung prüft es ja gerade. Vielleicht kommt dabei raus, dass du Recht hast. Aber lasst uns die Option doch wenigstens objektiv prüfen. Und das ist sicherlich kein Tagesschaubericht oder irgendwelche Experten im Fernsehen. Nicht umsonst setzen unsere Nachbarn auch auf Atomenergie.

    Trotzdem muss man natürlich die erneuerbaren Energien ausbauen. Aber warum geht die Welt unter wenn wir 2022 nicht alle Reaktoren ausschalten während unsere Nachbarn neue bauen. Warum versuchen wir nicht die Umstellung in 10 Jahren hinzubekommen?

    Guck dir alleine die Entwicklung bei erneuerbaren Energien an. Die Anlagen werden immer besser und immer effektiver. Wenn wir den Ausbau auf 10 Jahre fokussieren erreichen wir eine Entwicklung und werden automatisch aus der Atomenergie rauskommen. Statt dessen wir es im Hauruckverfahren gemacht. Volkswirtschaftlich vollkommen unnötig. Alleine die Mrd., die uns das kostet. Das Geld hätte man in die Förderung erneuerbarer Energien stecken sollen. Ich möchte Windkraftanlagen und vor allem Solaranlagen made in Germany oder zu mindestens in der EU.

  • Ergänzung Australien (hat übrigens kein eigenes AKW)


    Ebenfalls Abbau im Gebiet der Aborigines (teilweise sogar an heiligen Stätten) , die Verseuchung der Landschaft und der Einwohner ist bekannt, wird aber von der aktuell konservativen Regierung toleriert. (Die fiel ja im vergangenen Jahr auch mit ihrer Meinung zum Klimawandel auf.)


    Nur weil Australien, USA und Kanada Demokratien sind, heißt es nicht, dass Minderheiten geschützt werden.


    Zu Kasachstan


    Das politische System von Kasachstan ist sicher nicht stützenswert. Die Pressefreiheit liegt bei 157 von 180 Ländern. Frauen werden zweitrangig behandelt. Opposition musste fliehen. Der Diktator wurde von Russland gestützt, er mag zwar gegen den Krieg sein, auch weil sein Land eines der nächsten sein dürfte, aber kann sich sicher nicht leisten, Politik gegen Russland zu machen,


    https://www.tagesschau.de/ausl…achstan-russland-101.html


    Kurz


    Uran wird unter menschenwürdigen Bedingungen abgebaut, die Landschaft wird dauerhaft unbewohnbar (deshalb überwiegend indigene Gebiete). In Deutschland gibt es nur noch 3 AKWs mit sehr begrenzten Brennstäben. Die Beschaffung von neuen dauern zwischen 12 und 24 Monaten, wenn alles gut geht, die Energie war schon immer die teuerste. Die wenigen Prozente könnten eingespart werden, stattdessen laufen die AKWs dann noch mindestens 6 Jahre. (Sie sollen gegen Erdbeben bis Stärke 8 geschützt sein (wird angezweifelt), 7 gab es in der Region schon und Fukushima war auch plötzlich 10x so stark wie vorher erwartet. )


    (Interessant, dass niemand darauf eingeht, dass in der Umgebung von AKWs weniger Mädchen geboren werden. Mal davon abgesehen, dass die AKWs immer älter werden und heute so nicht mehr gebaut werden dürften. Ich war daher froh, dass dieser Unfug jetzt auch in Deutschland ein Ende hat. Es zerstört viel zu viel Leben weltweit.)

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  • Frankreich und Atomenergie (gerade gelesen)


    https://www.handelsblatt.com/p…e-in-europa/28437278.html


    Daraus zitiert

    "Nicht lange ist es her, dass die Atomnation Frankreich beinahe mitleidig auf die deutsche Abhängigkeit von Gasimporten blickte. Ausgerechnet zum Zeitpunkt hoher Preise und gedrosselter Lieferungen aus Russland sind aber auch die Franzosen so stark auf Gas angewiesen wie lange nicht mehr. Die elf Gaskraftwerke des Landes laufen am Anschlag.

    Der Grund: Frankreich hat ein Problem mit seinen Atommeilern, die als Garant der energiepolitischen Souveränität gelten und in normalen Zeiten rund 70 Prozent der Stromversorgung abdecken. Nun steht seit Monaten etwa die Hälfte der 56 Reaktoren still – und ein heißer, trockener Sommer droht die Lage noch zu verschärfen.


    Energieversorgung: Schäden bei Atomkraftwerken in Frankreich

    Zwölf Reaktoren nahm der staatlich kontrollierte Energiekonzern EDF nach eigenen Angaben vorübergehend vom Netz, um die Rohrleitungen des Notkühlsystems auf kleinste Risse zu überprüfen. Der Konzern hatte die Vorsichtsmaßnahme ergriffen, nachdem im Dezember bei älteren Anlagen Hinweise auf Korrosionsschäden entdeckt worden waren."


    Und ausführlicher https://www.br.de/nachrichten/…kunftstechnologie,TBO8ksE


    "Der Meilerpark in Frankreich ist in die Jahre gekommen. Die 56 Reaktoren sind im Schnitt über 35 Jahre alt, allein sieben Reaktoren sind bereits heute mehr als 40 Jahre in Betrieb. Das Alter erhöht die Störanfälligkeit. Das erfordert außerdem langwierige und kostspielige Wartungen, bei denen die Reaktoren vom Netz müssen. Hinzu kommt ein Korrosionsproblem an 12 Reaktoren jüngerer Baureihen, die nun zusätzlich abgeschaltet werden müssen.

    Insgesamt stehen deshalb derzeit rund die Hälfte aller Reaktoren still. So waren etwa im April nur zwischen 37 und 54 Prozent der installierten atomaren Gesamtkapazität in Betrieb. Auch die Hitze macht den Meilern zu schaffen. Mancherorts muss die Kapazität gedrosselt werden, weil sich die Kühlflüsse bereits zu sehr aufgeheizt haben. Alles in allem schätzt Europas größter Atomstromanbieter Électricité de France die Mindereinnahmen des Konzerns für das Jahr 2022 auf 18,5 Milliarden Euro.

    Hinzu kommt, dass der neue Druckwasserreaktor im AKW in Flamanville in der Normandie immer noch nicht am Netz ist. 2012 sollte er in Betrieb gehen, nun – zehn Jahre später - musste EDF den Start erneut verschieben. Statt der anvisierten 3,3 Milliarden Euro wird das Kraftwerk voraussichtlich 19 Milliarden kosten.

    Das ist bitter für das Unternehmen, denn der größte Atomstromproduzent Europas ist ohnehin in eine finanzielle Schieflage geraten: EDF hat 42 Milliarden Euro Nettoschulden plus Zinsen. Nun will die Regierung den Konzern ganz verstaatlichen. Bisher hielt der Staat 84 Prozent der Anteile.


    In Frankreich hat Kernenergie ein besseres Image als in Deutschland - warum?

    In Frankreich steht die Kerntechnik für die Unabhängigkeit und Stärke des Landes sowohl militärisch als auch industriell. Beauftragt und gefördert wurde das französische Atomprogramm von niemand anderem als General de Gaulle – dem Übervater der Nation.

    Er führte das Land nach dem Zweiten Weltkrieg zu alter Größe zurück, so die Lesart. Mit dem Bau der Atombombe und dem Bau zahlreicher Atomkraftwerke war man gefühlt wieder auf Augenhöhe mit den Alliierten Mächten und gut gewappnet im Kalten Krieg. Heute sichert die Atom-Branche über 200.000 Arbeitsplätze und ist damit die drittwichtigste Branche in Frankreich.

    Dass Kernenergie ein besseres Image hat als in Deutschland, bedeutet aber nicht, dass die Französinnen und Franzosen diese Energieerzeugung favorisieren. Langfriststudien zeigen, dass die Mehrheit der Menschen erneuerbaren Energien den Vorzug gibt. Das mag unter anderem damit zusammen hängen, dass auch in Frankreich noch kein Endlager eingerichtet wurde. Zwar scheint der Standort klar: Der kleine Ort Bure im Nordosten des Landes. Doch noch ist das Endlager nicht in Betrieb."


    Zu Kosten https://rdl.de/beitrag/der-fin…lte-marode-akw-fallen-aus (letzter Winter)


    "Der französische Energie-Konzern und AKW-Betreiber EdF mußte heute, 16. Dezember, den Ausfall eines weiteren Atomkraftwerks vermelden. Diese Ausfälle haben zur Folge, daß Frankreich - wie so oft in den vergangenen Wintern - Strom aus Deutschland importieren muß. Die Stromverknappung führt zu einem Preisanstieg, der auch die deutschen VerbraucherInnen trifft. Außerdem reagierte die Börse und beschleunigte den finanziellen Niedergang des EdF-Konzerns, indem dessen Aktien um 12 Prozent an Wert verloren.

    Der finanzielle Niedergang der EdF ist zudem der Hauptgrund, warum der französische Präsident Emmanuel Macron auf das Greenwashing der Atomenergie mit Hilfe der EU-Taxonomie drängt. Laut Geschäftsbericht lag die Netto-Verschuldung der EdF im Jahr 2020 schon bei mehr als 41 Milliarden Euro. Sogar das französische Wirtschaftsministerium geht in einem Bericht davon aus, daß die EDF-Schulden im Jahr 2028 auf rund 57 Milliarden Euro angewachsen sein dürften – was in Finanzkreisen aber als eher als zurückhaltende Schätzung ansehen wird. Der EdF-Finanzchef Thomas Piquemal hatte bei seinem Rücktritt im Jahr 2016 davor gewarnt, daß das EPR-Projekt im englischen Hinkley Point dem Konzern das Genick brechen könne. Der Bau der zwei EPR-Reaktoren könnte den Konzern in "eine ähnliche Situation" wie den Kraftwerksbauer Areva bringen, sagte er. "Wer würde mit 60 bis 70 Prozent seines Vermögens auf eine Technik wetten, von der man nicht weiß, ob sie funktioniert, obwohl man seit zehn Jahren versucht, sie zum Laufen zu bringen," erklärte Piquemal und zog mit seinem Rücktritt die Konsequenz.

    In einer Rede erklärte EU-Energie-Kommissarin Kadri Simson am 30. November 2021 unverhüllt, daß das Greenwashing der Atomenergie per EU-Taxonomie vor allem der Laufzeitverlängerung der französischen Atomkraftwerke dienen soll. Denn solche Laufzeitverlängerungen sind zwar hochriskant, aber nicht umsonst. Sie betonte in ihrer Rede, daß "ohne sofortige Investitionen" etwa 90 Prozent der bestehenden Reaktoren bis im Jahr 2030 dauerhaft ausfallen werden. Und sie sagt ganz offen: "Eine sichere Verlängerung ihrer Lebensdauer erfordert zwischen 45 und 50 Milliarden Euro." "

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Nur weil Australien, USA und Kanada Demokratien sind, heißt es nicht, dass Minderheiten geschützt werden.

    Noch mal: Enercon verwendet in seinen neuen Anlagen seltene Erden, da sie dann preiswerter werden. Die werden in China unter ähnlich schlechten Umständen gefördert. Solaranlagen kommen oft auch aus China. Australische Kohle wird wahrscheinlich auch nicht besser gefördert. Welche Energieform sollen wir denn nehmen?

    Weißt du unter welchen Umständen unsere Kleidung produziert wird? Oder dein Handy?

    Bitte nicht falsch verstehen. Das ist alles doof. Aber ist ein anderes allgemeines Problem.


    Kurz


    Uran wird unter menschenwürdigen Bedingungen abgebaut, die Landschaft wird dauerhaft unbewohnbar (deshalb überwiegend indigene Gebiete). In Deutschland gibt es nur noch 3 AKWs mit sehr begrenzten Brennstäben. Die Beschaffung von neuen dauern zwischen 12 und 24 Monaten, wenn alles gut geht, die Energie war schon immer die teuerste. Die wenigen Prozente könnten eingespart werden, stattdessen laufen die AKWs dann noch mindestens 6 Jahre. (Sie sollen gegen Erdbeben bis Stärke 8 geschützt sein (wird angezweifelt), 7 gab es in der Region schon und Fukushima war auch plötzlich 10x so stark wie vorher erwartet. )

    Genau das sollte jetzt überprüft werden. Wenn die AKWs nicht benötigt werden oder nicht sinnvoll betrieben werden können, sage ich ja gar nicht. Aber man sollte es doch prüfen. Du weißt doch weder, wie lange die aktuellen Brennstäbe noch halten würden oder wie es mit der Beschaffung neuer aussieht. Vielleicht halten die alten in Lingen noch 3 Jahre? Oder vielleicht lassen sich zufällig genau diese Brennstäbe zeitnah beschaffen? Vielleicht hat der Hersteller vor dem Atomausstieg gerade welche vorbereitet? Weißt du das alles?


    Die Erdbeben muss man sicher beachten. Andererseits laufen die Dinger schon seit 30 Jahren. In Lingen haben ich jetzt keine Erdbeben der Stärke 7 oder 6 entdecken können. Vielleicht hast du da andere Informationen. Das stärkste, das ich gefunden habem war 5,9 vor 30 Jahren in den Niederlanden.

    Aber wenn es so ist, dass man die nicht sicher betreiben kann, muss man sie dicht machen. Aber dann auch sofort und nicht erst in 6 Monaten.

    Dein Mädchenargument ist auch eine grundsätzliche Sache. Wenn Kraftwerke unsicher sind, müssen sie sofort stillgelegt werden. Aber der Beweis fehlt mir noch...

  • Und um noch mal zu ergänzen: Warum nicht einfach um 3 Monate (wenn technisch möglich) verlängern. Danach kommt sowieso der weniger kritische Sommer. Letztlich würde man damit 9 Monate gewinnen. Zeit um die LNG-Terminals auszubauen. Weitere Windenergie und Solaranlagen in Betrieb zu nehmen. Zeit mehr Wärmepumpen zu installieren usw..


    Sicherlich werden 3 Monate mehr oder weniger in der Regel nicht den großen Unterschied machen.

  • Sowie Tom 123 sehe ich es auch, wenn wir (ohne neuen Brennstäbe) bis März noch bei verminderter Leistung strecken können. (Nicht in Unterbesetzung, wenn Personal weg dann weg). Dann sollten wir das tun. Gleichzeitig ist der Windpark und Solarausbau voranzutreiben. Gleiches gilt für Stromleitungen, Speichermöglichkeiten usw.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

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