Versetzungsantrag_Heirat?

  • Bei uns in der Schule ist es ziemlich unmöglich mit dem ÖPNV zu kommen. Entweder ich wohne nahe dran oder ich fahre Auto. Und wir liegen noch relativ zentral.

  • Meine Wenigkeit und auch eine ganze Reihe von KuK pendeln auch um die 50 km zum Schulort. Nichtsdestotrotz fände ich es vermessen einer Lehrkraft quasi vorzuschreiben den Führerschein zu machen und sich ein Auto anzuschaffen.

    Davon hatte ich auch zwei Kolleginnen an meiner damaligen Ausbildungsschule. Die Antwort der SL war dort einfach: „Es ist ihre Aufgabe pünktlich den Dienst anzutreten. Wie sie dies ermöglichen, ist ihr Problem.“

    Da haben die beiden Damen dann doch noch im Alter von ca. 35 bzw. 40 den Führerschein gemacht und ein KFZ angeschafft, wohl weil sonst eine Disziplinarklage gedroht hätte.

    Das finde ich absolut zum K...en von der SL!

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Meine Wenigkeit und auch eine ganze Reihe von KuK pendeln auch um die 50 km zum Schulort. Nichtsdestotrotz fände ich es vermessen einer Lehrkraft quasi vorzuschreiben den Führerschein zu machen und sich ein Auto anzuschaffen.

    Das finde ich absolut zum K...en von der SL!

    Aber was wäre, wenn Du jetzt dein Auto abgibst. Oder nicht mehr fahren möchtest. ÖPNV kommt doch für die meisten nicht in Frage. Wie soll es dann mit der Arbeit klappen? Entweder umziehen oder Auto oder halt irgendwie anders zur Schule. Das ist dann die eigene Entscheidung.

  • Das finde ich absolut zum K...en von der SL!

    Das sehe ich anders. Ich kenne jetzt natürlich nicht die Hintergründe, aber man kann erwarten, dass Lehrkräfte pünktlich zum Dienst erscheinen. Wie weit soll das gehen? Die Kolleg:innen ohne Auto bekommen nie Unterricht in der ersten Stunde, weil das ohne Auto nicht möglich ist? Das kann nicht sein.

  • Humblebee: Statt verwirrend zu drücken, wäre es viel besser, wenn du meine Frage beantworten würdest. Wie machst Du es wenn Kollegen ohne Auto und ohne Möglichkeit des ÖPNV sind. Wie soll die Schule dann reagieren? An der BBS ist es doch viel schlimmer als bei uns an der GS. Wir haben BBS nur in den großen Orten. Wenn du irgendwo auf dem Land wohnst, hast du null Chancen dort ohne Auto hinzukommen. Was machen wir mit der BBS-Lehrkraft ohne Auto, die nun Landwirt vom Dorf heiratet und auf den Hof zieht?

  • Aber was wäre, wenn Du jetzt dein Auto abgibst. Oder nicht mehr fahren möchtest. ÖPNV kommt doch für die meisten nicht in Frage.

    Äh, doch, warum nicht? Was unsere Schule angeht, so ist diese gut mit ÖPNV zu erreichen (per Bus und per Bahn). Allerdings müsste ich persönlich dann sehr früh zuhause los - wenn ich nicht bei jemand anderem in Fahrgemeinschaft mitfahren könnte - und käme spät nach Hause, weil der Schulweg dann sehr lange dauern würde. Aber das wäre dann halt so. Bei einem Kollegen, der derzeit aus gesundheitlichen Gründen nicht selbst mit dem Auto fahren darf (aber trotzdem einige Stunden unterrichten möchte), klappt das auch. Er fährt halt zunächst mit KuK in Fahrgemeinschaft oder nimmt den Bus.

    Entweder umziehen oder Auto oder halt irgendwie anders zur Schule. Das ist dann die eigene Entscheidung.

    Ja, eben. Es ist die eigene Entscheidung und kein Unter-Druck-Setzen von wegen "Sie müssen jetzt aber einen Führerschein machen und sich ein Auto kaufen".

    Das sehe ich anders. Ich kenne jetzt natürlich nicht die Hintergründe, aber man kann erwarten, dass Lehrkräfte pünktlich zum Dienst erscheinen. Wie weit soll das gehen? Die Kolleg:innen ohne Auto bekommen nie Unterricht in der ersten Stunde, weil das ohne Auto nicht möglich ist? Das kann nicht sein.

    Klar kann man erwarten, dass die Lehrkräfte pünktlich zum Unterricht erscheinen. Ich denke, da werden diejenigen, die keinen Führerschein und/oder kein eigenes Auto haben, auch alles dran setzen. Zumindest sind sich diejenigen in meiner Bekanntschaft, Verwandschaft und Kollegium, die kein Auto fahren möchten oder können (aus gesundheitlichen oder anderen Gründen), natürlich bewusst, dass sie irgendwie dafür sorgen müssen, dass sie pünktlich zur Arbeit kommen.


    Jemanden aber zu zwingen, den Führerschein zu machen, sich ein Auto anzuschaffen und dann noch mit Klage zu drohen, findest du auch in Ordnung? Sorry, ich nicht.

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  • Wie machst Du es wenn Kollegen ohne Auto und ohne Möglichkeit des ÖPNV sind. Wie soll die Schule dann reagieren? An der BBS ist es doch viel schlimmer als bei uns an der GS. Wir haben BBS nur in den großen Orten. Wenn du irgendwo auf dem Land wohnst, hast du null Chancen dort ohne Auto hinzukommen. Was machen wir mit der BBS-Lehrkraft ohne Auto, die nun Landwirt vom Dorf heiratet und auf den Hof zieht?

    Wie gesagt: Das wird die besagte Lehrkraft doch wohl sicherlich selbst einkalkulieren können. Wir haben (komisch, gell?!?) tatsächlich Kolleg*innen, die auf dem "platten Land" wohnen, wo auch nur die Schulbusse vorbeikommen, und die nicht mit dem Auto zur Schule kommen. Die fahren halt in Fahrgemeinschaften. Da braucht die Schule also gar nichts zu tun (und erst recht nicht jemanden unter Druck zu setzen!).

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  • Das sind keine Fahrgemeinschaften, das sind Schmarotzer. Fahrgemeinschaft ist ja wohl dadurch definiert, dass jeder auch mal fährt.

    Was für ein Quatsch! Mein Lebensgefährte nimmt mehrmals wöchentlich einen Kollegen mit zur Arbeit. Da fährt grundsätzlich er. Und guess what: Dieser Kollege gibt ihm Geld fürs Fahren. Toll, ne?!

    Das kannst du dann ja meinetwegen nicht als "Fahrgemeinschaft" sondern als "Mitfahrgelegenheit" titulieren, wenn dir das lieber ist.


    BTW: Es ist mehr als eine Frechheit von dir, meinen o. g. Kollegen, der momentan aus gesundheitlichen Gründen nicht selbst Auto fahren darf, als "Schmarotzer" zu bezeichnen, weil er bei anderen KuK im Auto mitfährt. :(

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  • Jemanden aber zu zwingen, den Führerschein zu machen, sich ein Auto anzuschaffen und dann noch mit Klage zu drohen, findest du auch in Ordnung? Sorry, ich nicht.

    So habe ich das aber auch nicht verstanden. Ich habe es so verstanden: Die Kolleginnen, auf die @plattypus sich hier bezieht kamen regelmäßig zu spät (oder wollten nicht zu bestimmten Zeiten eingesetzt werden??), da sie kein Auto hatten. Die SL hat klar gemacht, dass es Aufgabe der Kolleginnen ist, dafür zu sorgen, dass sie pünkltich zum Dienst erscheinen. Wäre dies weiterhin ein Problem gewesen, dann hätte es wegen ständiger Unpünktlichkeit ein Disziplinarverfahren gegeben. Nicht, weil sie keinen Führerschein hatten, sondern weil sie nie pünktlich waren. Sie mussten ja keinen Führerschein machen. Sie hätte ja auch in Fahrraddistanz zur Schule ziehen können.
    Ich gehe jetzt mal davon aus, dass es sich bei den Kolleginnen nicht um solche mit körperlichen oder psychischen Einschränkungen bzgl. des Autofahrens gehandelt hat. Dann wäre das Verhalten der SL in der Tat zum K****n, aber dann wäre ein Disziplinarverfahren wohl auch im Sander verlaufen.

  • BTW: Es ist mehr als eine Frechheit von dir, meinen o. g. Kollegen, der momentan aus gesundheitlichen Gründen nicht selbst Auto fahren darf, als "Schmarotzer" zu bezeichnen, weil er bei anderen KuK im Auto mitfährt. :(

    Durch den Edit hast du dir das "verwirrend" dann noch verdient.


    Niemand hat davon gesprochen, dass dieser Kollege gesundheitlich nicht in der Lage wäre. Das ist natürlich etwas anderes.

  • CatelynStark : Das habe ich anders verstanden, denn plattyplus hatte in seinem Beitrag ja nur geschrieben, dass diese beiden ehemaligen Kolleginnen nur aus umwelttechnischen Gründen kein Auto fahren wollten. Dass sie ständig zu spät gekommen seien o. ä., steht in diesem Beitrag nicht. Wenn das allerdings wirklich so sein sollte, ist es schon bedenklich.

    Nochmal zur Verdeutlichung: Ich denke, es gibt durchaus Gründe den eigenen Arbeitsplatz nicht mit dem Auto anfahren zu wollen. Dass man dann selbst dafür Sorge zu tragen hat pünktlich zur Arbeit zu kommen und keine Forderungen bzgl. des Arbeitseinsatzes an den Arbeitgeber/die Arbeitgeberin/die Schulleitung/... stellt, versteht sich für mich von selbst. Aber trotzdem finde ich die Haltung, es sei jeder Sek II-Lehrkraft (warum eigentlich nur derjenigen?) zuzumuten den Führerschein zu machen und sich ein Auto zu kaufen, um damit zur Schule zu fahren, nicht in Ordnung.

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  • Durch den Edit hast du dir das "verwirrend" dann noch verdient.


    Niemand hat davon gesprochen, dass dieser Kollege gesundheitlich nicht in der Lage wäre. Das ist natürlich etwas anderes.

    Hä? Ich habe doch in meinem Post Nr. 26 ganz klar geschrieben:

    Bei einem Kollegen, der derzeit aus gesundheitlichen Gründen nicht selbst mit dem Auto fahren darf (aber trotzdem einige Stunden unterrichten möchte), klappt das auch. Er fährt halt zunächst mit KuK in Fahrgemeinschaft oder nimmt den Bus.

    Hast du das überlesen?


    Auch hier nochmal zur Verdeutlichung: Dieser momentan gesundheitlich eingeschränkte Kollege ist keiner von den in meinem Beitrag Nr. 28 genannten KuK, die "auf dem platten Land" wohnen und in Fahrgemeinschaften zur Schule fahren! Ggf. kam es daher bei dir zu einem Missverständnis.

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  • Habe ich gerade getan. Entschuldige bitte, dass ich so langsam tippe...:rolleyes:

    Ich hatte sogar gewartet aber ich dachte, dass nichts mehr kommt. Aber so ist doch viel besser.


    Äh, doch, warum nicht? Was unsere Schule angeht, so ist diese gut mit ÖPNV zu erreichen (per Bus und per Bahn).

    Also wenn ich jetzt für unsere Friesland, Ostfriesland aber auch Landkreis Leer spreche, dann sind Schulen an sich meistens an den großen Orten, wo es auch ÖPNV gibt. Die Kollegen wohnen aber in den Dörfern. In den meisten Dörfern gibt es keine vernünftige Busverbindung. Viele sind da halt auch groß geworden und möchten da nicht weg. Im Studienseminar hieß es damals auch: Besorgen Sie sich ein Auto oder es wird schwierig. Ich bin durchaus dafür Angestellten entgegen zu kommen. Nun es geht halt oft nicht. Bei uns ist nur 10-20% der Grundschulen mit dem ÖPNV erreichbar. Viele müssen mit dem Auto zur Arbeit. Ob sie wollen oder nicht. Selbst wenn Du in den größeren Städten wohnst, hilft es dir wenig. Die meisten freien Stellen sind auf dem Land, wo keiner hin will.

    Ich finde, dass man da ähnliche Maßstäbe wie in der freien Wirtschaft ansetzen sollte. Wenn es möglich ist, unterstützt man die Lehrkraft mit einer Versetzung. Aber nur weil jemand kein Auto fahren möchte, kann man nicht seinen Arbeitsort verschieben. In Wilhelmshaven gibt es zum Beispiel etliche Kollegen, die rund um Oldenburg wohnen. Ich mag bezweifeln, dass die alle mit öffentlichen Verkehrsmitteln pünktlich kommen könnten. Wenn man deiner Argumentation folgen würde, würde ich das Auto verkaufen und auf die sofortige Versetzung nach Oldenburg bestehen.

  • Aber nur weil jemand kein Auto fahren möchte, kann man nicht seinen Arbeitsort verschieben. In Wilhelmshaven gibt es zum Beispiel etliche Kollegen, die rund um Oldenburg wohnen. Ich mag bezweifeln, dass die alle mit öffentlichen Verkehrsmitteln pünktlich kommen könnten. Wenn man deiner Argumentation folgen würde, würde ich das Auto verkaufen und auf die sofortige Versetzung nach Oldenburg bestehen.

    Dieser Argumentation kann ich nicht mehr folgen. Meiner Meinung nach widersprichst du dir mit dem ersten und dem letzten Satz, denn eine Versetzung entspricht doch einer "Verschiebung" des Arbeitsortes, oder nicht?

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  • Dieser Argumentation kann ich nicht mehr folgen. Meiner Meinung nach widersprichst du dir mit dem ersten und dem letzten Satz, denn eine Versetzung entspricht doch einer "Verschiebung" des Arbeitsortes, oder nicht?

    Genau, mir geht es darum, dass man keinen Anspruch auf eine Versetzung haben kann, nur weil man kein Auto fahren möchte. Das Argument ist nicht da. Man kann sich natürlich trotzdem versuchen versetzen zu lassen. Aber ich kann nicht sagen, ich ziehe um und ich fahre kein Auto und es gibt kein ÖPNV deswegen kann ich nicht mehr zur Arbeit kommen. Dann sagt der Chef zu Recht, dass das Problem des AN ist. Taxifahren, Fahrgemeinschaften oder Auto kaufen. Nicht das Problem der Schule.

  • Das sehe ich genauso. Ein Anspruch auf Versetzung ergibt sich natürlich aus der Begründung, dass man kein Autofahren möchte, nicht, und wie man zur Schule kommt, ist letztendlich ein "privates Problem". Genau das schrieb übrigens Chilipaprika schon am 14.08. ;) .

    Mir geht es lediglich darum, dass die Schule/die Schulleitung niemanden unter Druck setzen sollte, unbedingt mit dem Privatwagen zur Schule zu kommen (wie Plattyplus es scheinbar als selbstverständlich ansieht); das fände bzw. finde ich einfach nicht in Ordnung. Diese Problematik sollte doch wohl jede Lehrkraft für sich selber klären können, ohne dass sich die SL einmischt und Druck ausübt.

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  • Das sehe ich genauso. Ein Anspruch auf Versetzung ergibt sich natürlich aus der Begründung, dass man kein Autofahren möchte, nicht, und wie man zur Schule kommt, ist letztendlich ein "privates Problem". Genau das schrieb übrigens Chilipaprika schon am 14.08. ;) .

    Mir geht es lediglich darum, dass die Schule/die Schulleitung niemanden unter Druck setzen sollte, unbedingt mit dem Privatwagen zur Schule zu kommen (wie Plattyplus es scheinbar als selbstverständlich ansieht); das fände bzw. finde ich einfach nicht in Ordnung.

    Wieso sollte die SL Menschen unter Deuck setzen, mit einem bestimmten Verkehrsmittel zur Arbeit zu kommen? Das ergibt keinen Sinn. Solange die Kollegen pünktlich sind und nicht ständig rummeckern, dass sie so einen beschwerlichen Weg hätten, ist doch alles in Ordnung.

  • Dass sie ständig zu spät gekommen seien o. ä., steht in diesem Beitrag nicht

    Doch.

    Davon hatte ich auch zwei Kolleginnen an meiner damaligen Ausbildungsschule. Die Antwort der SL war dort einfach: „Es ist ihre Aufgabe pünktlich den Dienst anzutreten. Wie sie dies ermöglichen, ist ihr Problem.“

    Fettsetzung durch mich.

    Dieses Zitat hast du auch zitiert. Daraus habe ich abgeleitet, dass die Pünktlichkeit das Problem ist.

    Ich gehe davon aus, dass wir beide die Situation vollkommen unterschiedlich verstanden haben.

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