Sprachlich inkompetent in Englisch

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    Beim Grundschulenglisch geht es doch v.a. darum, dass die Kinder die Aussprache und einfachere Satzstrukturen lernen. Deshalb finde ich besonders wichtig, dass die Englischlehrer in der Grundschule eine gute Aussprache haben. Das finde ich viel wichtiger für die Grundschulenglischlehrer als einen großen Wortschatz oder hervorragende Grammatikkenntnisse (indirekte Rede, if-Sätze etc.). Inzwischen werden die Aussprache-Grundlagen ja in der Grundschule gelegt und wir "erhalten" in der SekI Kinder, deren Aussprache ja schon halbwegs gefestigt ist.


    Wir haben von der Grundschule Kinder mit extrem unterschiedlich guten Grundschulenglisch bekommen. Die Unterschiede merkt man jetzt, am Ende der 5. Klasse, immer noch. Während die einen eine super schöne Aussprache haben (sie haben ja immerhin schon seit 3 Jahren Kontakt mit der englischen Sprache), haben die anderen schon eine recht verfestigte etwas seltsame Aussprache. Ob sich das irgendwann ausgleicht, kann ich noch nicht beurteilen, wohl aber, dass die Startbedingungen an der weiterführenden für die Kinder nicht die selben sind. Einige Kinder hatten auch beispielsweise die Aussprache der Monatsnamen völlig falsch gelernt und mussten sie bei uns dann wieder umlernen.

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    Zitat

    Bolzbold schrieb am 15.06.2006 21:31:


    Natürlich muss das nicht zu Ausspracheproblemen führen - aber mit C1-Qualifikation sollte man doch eine halbwegs vernünftige Aussprache haben, oder?


    Was ist C1?


    Aber vielleicht kommt einem die eigene Aussprache auch schlechter vor, als sie ist. Ich nehme mich mal auf, glaube ich. Schaun wer mal.


    Meine Aussprache ist aber keinesfalls so gut, als hätte ich das Fach studiert oder wär im Ausland gewesen. Hab auch, ehrlich gesagt, nicht damit gerechnet, Englisch unterrichten zu müssen - aber das ist eine andere Geschichte.


    Oder wärs besser, die Kinder hätten dann gar keinen Englisch-Unterricht statt einen mit einer teilweise nicht ganz korrekten Aussprache?


    Was ich bisher hier gelesen habe, sind eher Annahmen, dass es so sei, dass das sprachliche Vorbild der Lehrkraft bedeutend ist (was ich ja auch nicht grundsätzlich in Frage stellen will). Wie bedeutend, frage ich mich aber, und kann dieses Problem durch andere Aspekte aufgefangen werden?


    Melosine

  • Die Goldgrube für alle Hörtrainingswilligen ist die Podcast-Sparte bei itunes und den Unis - gehe seit Neuestem mit Vorlesungen aus Berkeley und Stanford joggen (und siehe, sie kochen auch nur mit Wasser - der Vortrag zur Funktion der amerikanischen Flagge als religiöses Symbol war ja sowas von...), BBC World hat eine auch für den Unterricht sehr brauchbare Documentary Serie, alles für umme. Bei librivox.org gibt's von Native Speakern gelesene Klassiker zum Runterladen. Hilfreich beim Akzent-Trainieren finde ich das bewusste, möglichst genaue Nachahmen von einzelnen Phrasen. Meistens ist es nicht die Aussprache einzelner Laute, sondern die Prosodie, also die Satzmelodie, die den Unterschied zwischen einem "englischen" und einem "deutschen" Akzent ausmacht.


    Ich tröte auch ins Hörnchen von Meike - die Schüler imitieren zu allererst den Lehrer, und ohne sauberen Akzent geht's nicht. Liebe Grundschulkollegen, nicht böse sein, ich weiß, dass ihr euch den Job nicht ausgesucht habt, aber ich find's ganz schön schwierig, mit welchen Akzenten (und Grammatikkonstruktionen) die Kiddies von der Grundschule kommen. Umlernen ist dann schwer.


    Beste Grüße
    w.

    Frölich zärtlich lieplich und klärlich lustlich stille leysejn senffter süsser keuscher sainer weysewach du minnikliches schönes weib

  • wolkenstein,


    gibst du uns auch die Links zu den besagten Podcasts? Den von BBC World hab ich nämlich nicht gefunden...


    Vielen Dank,
    Lelaina

    Give me a simple life
    With a book by the fire
    A stool to rest my feet on
    And a cushion for my head.

    • Offizieller Beitrag

    Jaha Wolkenstein - die Links, die Links! Wir wollen sie alle! Bittebitte!


    Noch 'ne völlig OT-Frage: ich unterhalte mich gerade online mit einem englischen Freund über die "Otherland" Saga, und frage mich, wie man wohl eine Trilogie nennt, die 4 voumes hat...: quatrology?
    Wer weiß das?


    Meike auf der Suche nach dem Wissen, das die Welt nicht braucht....


    edit: got it: quadrilogy!!

  • Wo es auch noch Podcast-Sachen gibt, ist Guardian ([URL=http://www.guardian.co.uk/podcasts/0,,1727354,00.html]http://www.guardian.co.uk/podcasts/0,,1727354,00.html[/URL]) sowie BBC Radio 4
    (http://www.bbc.co.uk/radio4/help/podcasting.shtml ).
    Viele Sendungen von BBC Radio 4 kann man auch einfach über den PC abrufen (Nennt sich "Listen again": http://www.bbc.co.uk/radio4/progs/listenagain.shtml ) Da habe ich vor einigen Wochen eine wunderbare Einführung zu Goethe gehört, incl. des Versuchs, "Sturm und Drang" ins Englische zu übersetzen ("Ich haaabe nämlich garkein Podcast").


    Was ich beunruhigend finde ist, wie schnell die eigenen Fähigkeiten verschwinden, wenn man nicht permanent qualitativ hochwertigen Input bekommt. Seit Ende des Studiums ist bei mir schon soooo viel verschwunden, sowohl was die Aussprache als auch die Sprachkompetenz angeht. Daher verstehe ich schon die hohen Anforderungen an die Referendare - je weniger da ist, desto schneller ist es wieder weg. Und ich glaube nicht, dass man - anders als eine Mitreferendarin von mir behauptete - man während des Unterrichtens noch viel dazu lernen kann (Jedenfalls keine Aussprache )
    Aber, keine Sorge - im Sommer gehts nach GB.


    Grüße von der Korrekturfront (90 Aufsätze in schlechtem Englisch sind auch ein Anlass, sein Englisch zu verlernen)


    Edit: Links und mehr Text

  • Ok, Ihr bestätigt mich jetzt: Ich werde mir nächstes Jahr mal wieder wünschen, nicht mehr Englisch in meiner Klasse zu bekommen und stattdessen noch irgendeine Mathe- Klasse zu bekommen.
    Was mache ich nicht alles falsch 8o8o8o . Ich war in der Schule schon immer schlecht in Englisch und kann von mir nicht wirklich behaupten, diese Sprache zu beherrschen. Jetzt ist Schluss mit fachfremd Englisch unterrichten, ich kann das nicht, ich habs nie gelernt und ich will meinen Kopf da nicht dafür hinhalten, wenn meine Süßen ein einfach grottiges Englisch sprechen.


    Nur... wir haben keinen Englisch - Lehrer an unserer Schule, das wird wieder nix fürchte ich :( .


    Mal ne andere Frage: Wie wichtig ist es, den Unterricht einsprachig zu halten? Ich schaffe es zwar manchmal, dass 10 Minuten nur Englisch geredet wird (gerade, wenn wir Hausaufgaben verbessern oder ähnliches, wo die Schüler wissen, was ich will), aber es kommt wirklich total oft vor, dass wir sehr viel Deutsch reden, vor allem, wenn ich irgendwelche grammatischen Strukturen erkläre. Ich könnte das auf Englisch überhaupt nicht erklären und wenn, dann verstehts keiner (hab ich schon ausprobiert).
    Ich vertrete seit einiger Zeit die Meinung, lieber gut auf deutch als schlecht auf Englisch erklärt. Oder liege ich hier falsch ?( ?


    Och mönsch, ich will eigentlich kein Englisch- Lehrer sein!


    EDIT:
    Sorry, wird Off- Topic, will aber keinen neuen Thread aufmachen


    EDIT die Zweite:
    Ich möchte NICHT, dass dieser Beitrag irgendwohin kopiert wird, um jedem zu beweisen, wie unfähig ich bin. Das weiß ich im Bezug auf Englisch schon selber.

    Vermeintliche Rechtschreibfehler sind ein Vorgriff auf kommende Rechtschreibreformen und deren Widerruf.

    Einmal editiert, zuletzt von MrsX ()

  • Hallo!


    @ MrsX: Also unser FL beschwor uns alles, wirklich alles auf Englisch zu unterrichten - auch Grammatik! Jetzt mach ich dann aber ein großes ABER! Unterrichtet man eine 5te oder 6te Klasse ist die grammatische Strukturaufklärung auf Englisch meist zu schwer für die Schüler... da gehe ich ins Deutsche über. Dann kommt es noch darauf an... Ich hatte eine 7te Klasse, die die ersten beiden Jahre fast nur Deutsch im E-Unterricht gesprochen hatte. Sie hatten riesen Schwierigkeiten sich auf Englisch auszudrücken. Bei der Klasse hatte ich es anfangs erlaubt auch auf Deutsch umzusteigen, aber nur wenn es gar nicht mehr auf Englisch geht. Sie haben sich dann nach einem halben Jahr etwas mehr ans Englische gewöhnt. Ich spreche mit ihnen nur Englisch, ausser wenn ich bei der Grammatik merke, dass sie total abgehängt haben... Das Passiv auf Englisch ist nicht gerade leicht zu erklären, wenn die Klasse kein Englisch gewohnt war!!!


    X( Ich habe da auch so meinen Teil beizutragen wg Vorwurf des schlechten Englischs!!! Ich habe an der Uni einen Aussprachetest mit 1-2 absolviert. Mein Fachleiter meint aber dass meine Englische Aussprache sehr schlecht sei, da ich kein "linking" machen würde... Nun gibt es das halt mal im Amerikanischen nicht!! Und genau Amerikanisch habe ich an der Uni gelernt! Da hieß es, man solle entweder AE oder BE lernen - Je nachdem in welchem Land der Auslandsaufenthalt war. Nun hatte ich an der Uni nie Schwierigkeiten mit dem Englischen. Auch im ersten Jahr Ref wurde nie etwas über mein Englisch gesagt. Nun muss ich die Lehrproben in Englisch wiederholen, weil ich kein Englisch könne... ICh könne as und like nicht unterscheiden (macht das überhaupt ein Amerikaner???)... ausserdem hätte ich viele andere sprachliche Fehler gemacht (mind 50% war AE und kein Fehler!!!) Tja und dann kreidete der Fachleiter mir und anderen Refis einige Fehler an (Bsp: das Wort gibt es nicht! oder: Dieses Wort hat eine andere Bedeutung - Bsp: funny heißt nicht lustig sondern nur eigenartig!!! - interessant, oder??) die überhaupt keine Fehler waren. Ich habe den Eindruck er suche nach Fehlern!!! Und manchmal hat er Glück, oft aber nicht!! Tja und wegen einem solchen muss ich jetzt die Englisch -Lehrproben wiederholen! VIELEN DANK!! Man sollte sich mal überlegen ob die Fachleiter überhaupt Englisch können und ob sie überhaupt wissen was sie tun!!!


    Ich habe mittlerweile solche Selbstzweifel und kein Selbstbewusstsein mehr, dass ich jetzt freiwillig, auf eigene Kosten, in den Sommerferien einen Sprachkurs im englischsprachigen Ausland belegen werde. (teuer!!!) Als ich dort anrief um Organisatorisches abzuklären fragte mich die Dame warum ich denn einen Kurs besuchen wolle? Mein Englisch sei fehlerfrei....... 8o Hat man da noch Töne?????


    Übrigens wollte ich noch zum Thema "th" sagen: Die Iren sagen oft "dis" statt this etc.. Ein irischer Dozent an der Uni hat definitiv kein "th" gesprochen!!!


    Grüße Kiki

    The only time my education was interrupted was, when I was at school. - Mark Twain


    The only time my education was interrupted was, when I was a teacher trainee in Germany!!! - Kiki

    • Offizieller Beitrag

    Leider muss ich den Kollegen aus den weiterführenden Schulen Recht geben. In meinem C1-Kurs waren so einige Leute, die keine saubere Aussprache hatten ... Ich für meinen Teil habe immer Wert darauf gelegt und über Jahre mit einer englischen Brieffreundin besprochene Kassetten ausgetauscht. Sie bescheinigte mir ein astreines AE, was wahrscheinlich an zwei Dingen liegt: Wir hatten immer Austauschschüler aus den USA, deren Aussprache ich einfach cooler fand als das Oxford-English meines Lehrers in der Mittelstufe und ich habe früher (über Antenne) fast nur niederländisches TV geguckt, wo kein Film und keine Serie synchronisiert wird. Das vermisse ich!
    Meine Schüler verstehen mich gut und es fällt mir vor den Kindern zum Glück leicht, Englisch zu reden. Ich schaffe es sogar, die deutschen Erklärungen auf ein Minimum zu reduzieren. Schließlich gibt es auch noch Hände und Füße. :D
    Ich habe mir auch schon überlegt, im Sommer nach GB zu fahren. Aber irgendwie habe ich keine Lust auf Sprachschule und Unterkunft in einer Familie.


    Talida

  • Zum Thema "th" :


    An der Schule, an der ich assistant war, war einer der Standardsprüche der kids "I ain't done anything", wobei das "anything" wie "anyfink" klang :)


    Ganz nebenbei noch angemerkt: "Ain't" ain't a word! :)

  • Aurelia


    Ich hatte mal einen Thread eröffnet (weiß nicht wie ich ihn jetzt hier rein kopieren kann!) in dem ich einige Infos hier im Forum bekommen habe. Gib mal in die Suchfunktion " Sprachkurs" ein.


    Tja, ich habe mich dann bei allen möglichen Sprachreisen/kurse via Internet informiert und Broschüren zukommenlassen.. www.lisa-sprachreisen.de war mit das günstigste. Es gibt sogar einige Sprachkurse für Fremdsprachenlehrer. ICh werde nun mit www.lsi.edu lostigern. Die bieten auch Sprachkurse für Fremdsprachenlehrer an. Fühle mich bis jetzt dort sehr gut aufgehoben. Da es bei mir Schwierigkeiten mit der Zahlung gab musste ich mehrmals mit den Organisatoren kommunizieren. Sie machen einen sehr kompetenten, menschlichen und sehr netten Eindruck. Ansonsten kann ich dir noch die Seite: http://www.bcteach.com/schools/coursefinder.htm empfehlen (Lolle, ich dank dir nochmals für diesen tollen Tipp). Darüber bin ich dann auch bei lsi gelandet.
    Ich muss sagen, dass ich mich echt auf den Kurs freue! Hatte als Schüler schon Sprachferien gemacht und das war immer super! Kann ich eigentlich nur empfehlen!


    Grüße
    Kiki

    The only time my education was interrupted was, when I was at school. - Mark Twain


    The only time my education was interrupted was, when I was a teacher trainee in Germany!!! - Kiki

  • Zitat

    Paulchen schrieb am 16.06.2006 19:09:
    Zum Thema "th" :


    An der Schule, an der ich assistant war, war einer der Standardsprüche der kids "I ain't done anything", wobei das "anything" wie "anyfink" klang :)


    Ganz nebenbei noch angemerkt: "Ain't" ain't a word! :)


    anything? Echt?? Boah, dann hattest du aber schlauere Schüler als ich. :D
    "I ain't dun nuffing" kenn ich eher. Liegt vielleicht an der Gegend.


    Ich denke, besonders in der Oberstufe ist es einfach wichtig, dass Lehrer gutes Englisch sprechen und nicht so einen grausamen Akzent haben. So leid mir das tut, Englisch mit sächsischem Akzent hört sich einfach nur zum Weglaufen an.
    Radio 1 beim BBC kann man sich schön online anhören, andere Radiosender bekommt man z.B. über den Windows Media Player, DVDs gibt's auch auf Englisch.

    • Offizieller Beitrag

    Hier gibt es Links zu vielen Radiosendern, u.a. auch englischsprachigen:


    http://www.start2000.de/radio.html


    Hier ist ein Link zu den BBC-Sendern:
    http://www.bbc.co.uk/radio/


    Und hier ist eigentlich die ausführlichste Übersicht, die ich kenne - eine Auflistung nach Ländern:


    http://www.radioguide.de/


    Was ich besonders effektiv finde, ist im Auto vor der Schule englisches Radio zu hören. So kommt man morgens sehr schön in die englische Sprache und in den Akzent rein - es kann aber natürlich auch passieren, dass man nach morgendlichem Radiohören eines englischen Senders und sieben Stunden Englischunterrichts seinen Kollegen im Lehrerzimmer auf Englisch antwortet. ;)

  • Referendarin --


    das mit dem Akzent haben wir ja gestern schon zur Genüge diskutiert....Deswegen hör ich immer meinen Country-Sender aus den USA; auch morgens schon *g*


    LG
    Tina

  • um auch meinen Senf zu geben:-), Ich wohne in England und kenne etliche Deutsche die schon 10 Jahre hier sind oder noch länger, mit Engländern verheiratet sind, englische Freunde haben usw und einen sehr starken dt Akzent haben. .


    Manche sind Naturtalente, aber manche werden ihren Akzent einfach nciht los... Ich kenne Spanier, Franzosen die jahrelang hier wohnen und ein super Englisch haben,bei denen man aber nach dem ersten Wort merkt aus welchem Land sie kommen. Find ich nicht schlimm ehrlich gesagt.


    Wenn man jahrelang z.B hier gewohnt hat, mit Engländern gelebt hat usw, dann kann man zwar einen schlechten Akzent haben aber ein super Englisch was die ganzen idioms, Grammatik, cultural knowledge angeht. Ich glaube nicht, dass die Schüler einem übel nehmen wenn man einen stärkeren dt Akzent hat, hauptsache man ist flüssig in der Sprache, hat Ahung von der Sprache und vom Land, ist ansonsten ein guter Lehrer usw:-). Deswegen lohnt sich ein Auslandsaufenthalt natürlich schon, aber ich weiß jetzt schon, egal wie lange ich bleibe, ich werde meinen Akzent behalten, leider...


    Ich denke aber ein guter Akzent ist sehr von Vorteil und kann unter Umständen von sonstigen Mängel ablenken:-). Schon deswegen sollte man daran arbeiten:-) Die Schüler denken auch, dass man kompetenter ist wenn man fast akzentfrei spricht. Ich habe einen sehr kompetente Lehrer kennengelernt der aber im Franz einen viel stärkeren Akzent hatte als ich, obwohl er sprachlich besser war als ich. Ich hatte den Eindruck, dass die Schüler meinem Französisch mehr vertrauten als ihrem eigenen Lehrer, bloß weil er einen starken Akzent hatte. Ich bin mir sicher, Fachleiter reagieren ähnlich javascript: x()


    Gruß
    dalca
    (ich habe übrigens einen JOb in London in einer katholischen Mädchenschule bekommen - für diejenigen die meine Geschichte irgendwie mitbekommen haben:-) ).

  • Hmm ... da wäre noch zu klären, was man genau unter dem "Deutschen Akzent" versteht. Ist es ein Akzent der so stark ist, dass ihn ein Nicht-Muttersprachler bemerken würde, oder ein Einfärbung die nur natives erkennen. (Meistens können sie die Herkunft der Person nicht lokalisieren, aber es klingt dann "ungewohnt"). Ich kann nur für AE sprechen, aber wenn das letzte der Fall sein sollte dann kenne ich keinen einzigen (native) deutschsprachigen Englischlehrer oder Fachleiter der *völlig* akzentfreies AE spricht. Man kann von 0-26 Jahren in den USA verbracht haben und nach einigen Jahren Deutschland-Aufenthalt bemerkt die dortige Verwandtschaft eine Art "Akzent".

    Until he extends his circle of compassion to include all living things, man will not himself find peace.
    Albert Schweitzer 1875-1965

  • Drew, ich würde sagen Ersteres. Wenn ich als Nichtmuttersprachlerin heraushöre aus welcher Gegend in Deutschland jemand kommt, wenn die Person Englisch spricht, ist das für mich ein starker deutscher Akzent. Genauso hör ich hier ja auch, wenn sich Polen/Spanier/etc. im Bus auf Englisch unterhalten. Man hört einfach heraus, wo die Person herkommt. Andererseits höre ich auch manchmal Leute, die sich zwar "foreign" anhören, bei denen ich aber nur diesen leichten Unterschied höre und nicht weiss, woher sie denn jetzt kommen, einfach weil der Akzent so minimal ist. Macht das Sinn?
    Ich geb aber zu, es wird einfach schwieriger je länger man nicht im Land ist. Deswegen kann es ja helfen, wenn man einfach etwas auf Englisch hört. Vor allem auch, wenn man vielleicht jemanden zum Üben finden kann und nicht nur hört, sondern auch sprechen kann.
    AE konnte ich aber noch nie, dafür hab ich nen ziemlich überzeugenden britischen Akzent. :D Allerdings wurde ich hier auch schon für alles gehalten, von ner Schwedin ( ), über ne Irin, bis hin zur Neuseeländerin.

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