Geldgeschäfte an Schulen

  • Ich verstehe schon, dass man pragmatische Lösungen sucht, aber richtiger wäre doch, wenn Schulleiter konsequent zurückmelden würden, dass mangels Konto eben leider keine Klassenfahrten stattfinden können.

    Zumindest für NRW verstehe ich auch nicht so recht, warum das angeblich nicht möglich sein soll. Meine letzte Schule hatte ein Schulkonto.

  • Ich echauffiere mich immer noch nicht

    Ich denke aber, dein Verhalten könnte möglicherweise die unerwünschten Strukturen verfestigen. .

    Dein P.P.S. habe ich in der Tat auch schon 2-3 mal gehört, wenns hart auf hart kommt, hilft mir das aber genau null weiter.

  • Ja, das hat die Senatsverwaltung in Berlin sogar so angeordnet, dass diese kostenlosen Klassenkonten (die man inzwischen nur noch bekommt, wenn man auch sein Privatkonto dort führt, was sie dann natürlich von einem erwarten) zu nutzen sind.


    Ihr bezeichnet sie ja immer als Privatkonten, wobei da immer drin steht, dass man nicht auf eigene Rechnung handelt und das das Geld Dritter ist.


    Hää?


    Privatkonten in NRW = Privatkonten = mein Konto.

    Berlin nicht = NRW...

    Komplett andere Voraussetzungen...

  • Ich verstehe schon, dass man pragmatische Lösungen sucht, aber richtiger wäre doch, wenn Schulleiter konsequent zurückmelden würden, dass mangels Konto eben leider keine Klassenfahrten stattfinden können.


    Ich denke aber, dein Verhalten könnte möglicherweise die unerwünschten Strukturen verfestigen. .

    Das liest man hier ja auch in wechselnden Zusammenhängen öfters.

    Ich denke aber nicht, dass die Pragmatische Lösung, die akut hilft, auf der anderen Seite bedeutet, dass es keine langfristige Lösung gibt.

    Man muss halt weiter im Gespräch bleiben. (Und beim "im Gespräch bleiben" hilft es IMHO nicht, wenn ich die Fronten vorher verhärte. Andere mögen das aber anders sehen.)


    ---


    P.S.: ?

    Ich echauffiere mich immer noch nicht

    Weiter oben hast du mir (vor dem von dir zitierten Beitrag) bestätigt, dass du dich echauffierst.

  • Zitat

    ... Aufgelaufene Restbeträge, wenn es sich lohnte, habe ich zurück gezahlt, ansonsten wurde es am Schuljahresende verpulvert (für Knabbereine oder Eisessen etc.). Als mal beides nicht möglich war, habe ich eine Spende an den Förderverein gemacht...

    Ich habe mich übrigens schon mehrfach als Mutter gewundert, wie Lehrerinnen mit dem Geld der Eltern umgehen. Einmal wurde unser Bargeld aus dem Lehrerzimmer geklaut und wir sollten Kuchen backen, um es wieder reinzuspielen. Einmal wurde von irgend einem Restgeld Geschenke für einen Zeugnistag gekauft und dann nicht mal für alle dasselbe sondern für bessere Zeugnisse die teureren Blumen :daumenrunter: Das ist einfach nur unverschämt.

  • Aber es ist doch keine Fronten- Verhärtung, wenn man sachlich äußert, dass eine notwendige Voraussetzung für eine unbedenkliche Abwicklung fehlt. Wieso geht das denn in einigen Kommunen und in anderen nicht?


    Ich muss an der Stelle allerdings mal kurz eingestehen: nachdem ich hier ja mehrfach kein Konto = keine Fahrt betont habe, sammele ich für die in Kürze anstehende Fahrt auch privat 🙈 ...weil mir nicht bewusst war, dass es bei uns auch so "üblich" ist und nach der Erkenntnis keinen Rückzieher machen und die komplizierte, komische Kollegin sein wollte, die erst zusagt und dann wieder abspringt. Ich bin bis dato ganz selbstverständlich von der Existenz eines Schulkontos ausgegangen, gibts aber halt auch nicht. Und weil ich wirklich Lust habe, mit der Truppe zu fahren (ich müsste nicht).

    Das ist aber definitiv das erste und letzte Mal. Man muss noch nichtmals absichtlich irgendwas veruntreuen wollen, damit es chaotisch wird. Bei mir haben die Schüler überwiegend per Paypal angezahlt und ich dachte, auf dem Paypal-Konto sei das Geld ja bis man es braucht gut geparkt. Erst viele viele Wochen später fiel mir auf, dass meine Einstellungen so gewählt sind, dass alle Paypal-Zahlungen erstmal aus dem vorhandenen Guthaben beglichen werden und nicht vom Konto abgebucht werden (und das betraf im relevanten Zeitraum doch durchaus einige Zahlungen). Ist jetzt egal, weil ichs ausgleichen kann, aber wäre das (warum auch immer) nicht der Fall, wäre es jetzt durchaus arg blöd gekommen. Fazit, mir ist das alles erheblich zu unprofessionell und auch zu aufwändig; die Abwicklungen übers Schulkonto gefielen mir erheblich besser. Mache ich kein zweites Mal mehr.

  • Aber es ist doch keine Fronten- Verhärtung, wenn man sachlich äußert, dass eine notwendige Voraussetzung für eine unbedenkliche Abwicklung fehlt. Wieso geht das denn in einigen Kommunen und in anderen nicht?

    Sachlich äußern tue ich es auch regelmäßig, dass wir gerne ein offizielles Konto hätten.

    Aber du schriebst, dass Mangels Konto keine Klassenfahrt stattfinden könne.

    So eine Aussage ist nicht mein Stil. Warum sollte ich da versuchen, der Stadt die Schuld zuzuschieben ... und so nur die Sachdiskussion verhärten.

  • Das liest man hier ja auch in wechselnden Zusammenhängen öfters.

    Ich denke aber nicht, dass die Pragmatische Lösung, die akut hilft, auf der anderen Seite bedeutet, dass es keine langfristige Lösung gibt.

    Man muss halt weiter im Gespräch bleiben. (Und beim "im Gespräch bleiben" hilft es IMHO nicht, wenn ich die Fronten vorher verhärte. Andere mögen das aber anders sehen.)

    Und wie wir sehen hat das ja in den letzten 20 Jahren hervorragend funktioniert, z.B. bei dem Punkt, dass Lehrer ihre Klassenfahrten selber zahlen (wegen Kinderaugen, wissen's schon). Da konnte der Dienstherr ja auch durch beharrliche Gespräche davon überzeugt werden, die Kosten für Dienstreisen zu übernehmen. Oder so....

  • Sachlich äußern tue ich es auch regelmäßig, dass wir gerne ein offizielles Konto hätten.

    Aber du schriebst, dass Mangels Konto keine Klassenfahrt stattfinden könne.

    So eine Aussage ist nicht mein Stil. Warum sollte ich da versuchen, der Stadt die Schuld zuzuschieben ... und so nur die Sachdiskussion verhärten.

    ...weil die Stadt die "Schuld" objektiv betrachtet HAT?

    Gäbe es seitens des Trägers ein Interesse an Fahrten, gäbe es ja auch ein Konto.

  • Nö. Sie hat die Schuld nur, wenn sie verpflichtet wäre, ein Konto einzurichten.


    Übrigens danke für dein Paypal-Beispiel: das private Einsammeln von Geld setzt natürlich voraus, dass man Buch drüber führt und auf das Geld aufpasst.

    Ich glaube , ich schrieb schon, dass ich ein normalerweise brachliegendes Konto dafür nutze.

    Paypal biete ich inzwischen auch an. Aber da ist für mich klar: sobald eine Paypal-Zahlung kommt, muss ich reagieren und das Geld weiterleiten. (IMHO geht das auch automatisch. )


    Bzgl. Das du dann dein Privatkonto nutzt. Schöne Grüße an deinen Schulleiter. Das solle er dann bitte machen. Nicht du als Lehrerin.

  • Beitrag von Tom123 ()

    Dieser Beitrag wurde vom Autor aus folgendem Grund gelöscht: erledigt ().
  • Achso, na dann kann man natürlich öffentlich dazu aufrufen, wenn es bloß ums Dienstrecht oder irgendwas anderes Nebulöses ginge. Überzeugend.

    Bitte einmal meine Beiträge lesen. Ich habe weder behauptet, dass es sinnvoll ist noch dass man gegen das Dienstvorschriften verstoßen soll. Ich habe lediglich darauf hingewiesen, dass in Bundesländern wo es keine Lösung über Schulkonto gibt, man sich nicht strafbar macht, wenn man es über ein Konto auf eigenen Namen und auf fremde Rechnung laufen lässt. Es ist nicht gut aber eine Notlösung.


    Wie kann ich gegen Dienstvorschriften verstoßen, wenn es in den Bundesländern keine offizielle Regelung gibt?

  • Ganz sicher nicht. Nochmal nachlesen und das Fragenzeichen beachten

    Oh. Dachte das wäre ein Überrest der anderen Fragezeichen gewesen. 😉


    Sorry für die Vermutung, aber mehrere Ausrufezeichen oder Fragezeichen hinter einem Satz drücken im Internet IMHO ein Schreien, etwas mit Nachdruck und in Aufregung geschriebenes aus. Ist zumindest die übliche Verwendung.

    (Nein, keine Sorge, ich zitiere jetzt nicht Terry Pratchet. 😉 )

  • Keine Ahnung, seid wie vielen Jahren das Schulamt das weiß.

    Und bzgl. Ausreden: sie sind halt nicht verpflichtet. (Also auch nicht schuld.) Da sind Ausreden Begründungen nett, sie bräuchten aber keine. Ein "machen wir nicht, legen Sie sich doch ein Konto an" würde reichen.

  • Ich habe jetzt gerade erst einigen Beiträge noch gelesen:


    Also Untreue fällt raus, weil der Vorsatz fehlt. Um eine Strafbarkeit zu haben, müsste ich den Eltern vorsätzlich einen Vermögensschaden zufügen. Zweitens würde ich doch sehr bestreiten, dass man hier ein Vermögen treuhänderisch für die Eltern betreut. Es ist ja eher so, dass die Eltern für eine Leistung eine feste Summe x bezahlen. Auf der anderen Seite vermische auch nicht fremdes mit eigenem Geld, um mich zu bereichern. Ich mache das im Auftrag oder in Absprache mit meiner Schulleitung. Entsprechend kann doch gar keine Bereicherungsabsicht vorliegen. Die Untreue haben wir, wenn ich am Ende eine falsche Abrechnung zu meinen Gunsten erstelle. Und da ist es vollkommen egal, ob das Geld vom Schulkonto oder vom Privatkonto zu mir kommt.


    Bei Geldwäsche weiß ich überhaupt nicht, wie man auf die Idee kommen kann. Geldwäsche bedeutet, dass ich die Herkunft des Geldes verschleiere. Ich sammle Geld ein und kenne jeden einzelnen Einzahler mit Namen und Betrag. Geldwäsche könnte in Betracht kommen, wenn ich Beträge jenseits von 10.000 € von einzelnen Eltern in bar annehme. Wenn ich nicht gerade an Schloss Salem oder ähnlichen arbeite, sollte das Geld kein Problem darstellen.


    Zinsgewinne müssten natürlich genauso wie Gebühren auf alle Teilnehmer umgelegt werden. Ich möchte aber bezweifeln, dass es überhaupt nennenswerte Zinsgewinne gibt.

  • Oh. Dachte das wäre ein Überrest der anderen Fragezeichen gewesen. 😉


    Sorry für die Vermutung, aber mehrere Ausrufezeichen oder Fragezeichen hinter einem Satz drücken im Internet IMHO ein Schreien, etwas mit Nachdruck und in Aufregung geschriebenes aus. Ist zumindest die übliche Verwendung.

    (Nein, keine Sorge, ich zitiere jetzt nicht Terry Pratchet. 😉 )

    Sorry!!!! Da hat es mich emotional mitgerissen!!!! ;) :D

  • Sachlich äußern tue ich es auch regelmäßig, dass wir gerne ein offizielles Konto hätten.

    Wie wäre es damit, zu äußern, dass ihr ein Konto braucht?

    Aber du schriebst, dass Mangels Konto keine Klassenfahrt stattfinden könne.

    So eine Aussage ist nicht mein Stil.

    Fakten sind nicht dein Stil?

    Warum sollte ich da versuchen, der Stadt die Schuld zuzuschieben ..

    Wozu dient diese Moralisiererei? Warum sollten die Bediensteten der Stadt sachliche Äußerungen über die Notwendigkeit des Geldverwaltung in irgendeiner Weise persönlich nehmen und diese als Schuldzuweisung verstehen?


    Die Schulträgerin ist nunmal für die sachliche Ausstattung der Schulen zuständig, einschließlich des Verwaltungspersonals. Warum sollten die notwendigen Infrastrukturelemente zur Zahlungsabwicklung da rausfallen?

    und so nur die Sachdiskussion verhärten.

    Ich wüsste nicht, wozu es einer Diskussion bedarf. Welche Landesbeamtin diskutiert darüber, wo das Konto für den dienstlichen Zahlungsverkehr herkommt?


    Schulträgerinnenkonten sind die einzige im Gesetz vorgesehene Möglichkeit. Ihr braucht ein Konto. Worüber diskutiert ihr da?

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