Satirevideos als verbeamteter Lehrer?

  • Wäre Blaustein tarifbeschäftigt, könnte er als Rentner sämtliche Kleinkunstbühnen dieser Welt als Pispers Nachahmer beglücken und brächte keine Konsequenzen zu fürchten.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Der Thread ist ein hübsches Beispiel dafür, wie der Beamtenstatus allzu oft aus Menschen Lehrer macht?

    Und er liefert viele Gründe dafür, dass es lohnt, über eine Abschaffung dieses Status nachzudenken...

    Wenn Du Angestellter bei Amazon bist, darfst Du auch nicht einfach über dein Arbeitgeber herziehen ohne berufliche Konsequenzen fürchten zu müssen.

  • Wäre Blaustein tarifbeschäftigt, könnte er als Rentner sämtliche Kleinkunstbühnen dieser Welt als Pispers Nachahmer beglücken und brächte keine Konsequenzen zu fürchten.

    Auch als Angestellter könnte auf dich Schadenersatzansprüche zukommen, wenn Du als Rentner Betriebsgeheimnisse ausplauderst. Letztlich kannst Du dich als pensionierter Lehrer relativ frei äußern, wenn Du keine Interna veröffentlichst.

  • Mein Dienstherr hat mir mal gesagt, ich muss jederzeit dem Staat gegenüber loyal sein, Kritik nur sehr verhalten und sehr reduziert ausüben und die Entscheidungen meines Dienstherrn nach außen wohlwollend vertreten. Ob das mit deinen Satireplänen konform geht, kannst nur du selbst bewerten. Man hat mir gesagt, sobald man sich in einem Verband organisiert, darf man alles, auch den Dienstweg umgehen. Sonst leider nicht.

  • Mein Dienstherr hat mir mal gesagt, ...

    Das Land Niedersachsen hat zu dir gesprochen? Da würden mich Details interessieren, ich nehme an, es ist dir in Form eines überdimensionalen, schwebenden Pferdes erschienen?


    Die Frage, ob man in einem Verband organisiert ist, ändert nichts am Beamtengesetz.

    Man sollte im Verband organisiert sein, unter anderem weil man dann in problematischen Situationen Unterstützung bekommen kann und sich nicht auf Verkündungen sprechender Pferde verlassen muss.


    (Tatsächlich sind sowohl der "Treue zum Amt"-Paragraph als auch das Mäßigungsverbot relativ abstrakte Teile der Gesetzgebung und es ist nur schwer zu objektivieren, wann man dagegen verstößt. Ein fähiger Dienstvorgesetzter wird wird mit beidem vielleicht mal drohen, aber dienstrechtliche Maßnahmen nur im äußersten Notfall damit begründen, weil der Ausgang vor Gericht ein Glücksspiel ist und die Behörde nichts mehr fürchtet als verlorene Prozesse.)

  • Das Du auch als Rentner keine Schülerdaten preisgeben darfst steht außer Zweifel. Du kannst aber sämtliche wertenden Aussagen über das Schulministerium treffen, ohne Kürzungen Deiner Rente befürchten zu müssen. Das erinnert mich an einen ehemaligen SL, der sich das Vergnügen gegönnt hat eine Stellenanzeige für das Amt der Schulministerin zu schalten. Das hat ihn drei Monazsbezüge gekostet. .

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Der Thread ist ein hübsches Beispiel dafür, wie der Beamtenstatus allzu oft aus Menschen Lehrer macht?

    Und er liefert viele Gründe dafür, dass es lohnt, über eine Abschaffung dieses Status nachzudenken...

    Nuja, als Tarifbeschäftigter wäre es eher noch schwieriger "Satire-Videos" mit irgendeinem direkteren Bezug zum Arbeitgeber zu machen, da die Sanktionen dann schwerwiegender wären....


    Auch hier in diesem (unklaren) Sachverhalt, erfüllt der Beamtenstatus eher eine Schutzfunktion für den Beschäftigten - und ist eigentlich praktisch (!) mit keinerlei zusätzlichen Verpflichtung gegenüber dem TB-Statuts verbunden.


    Dieser Beamten-Mythos ist wirklich unausrottbar.....

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