Fiktives Szenario: Schwarz-blaue Landesregierung

    • Offizieller Beitrag

    Wobei natürlich auch die Frage erlaubt sein muß wohin man denn auswandern soll? Welches Land nimmt einen Deutschen denn dauerhaft - und eben nicht bloß für wenige Tager als Tourist ohne Arbeitserlaubnis - auf?

    Das treibt mich in der Tat immer mal wieder um. Ich bin mit bald 50 Lenzen zu alt für die klassischen Auswanderungsländer (Australien, Neuseeland, Kanada) und meine Profession ist dort nicht gefragt. Gleichwohl ist die EU groß und ich könnte grundsätzlich in einem anderen EU-Land leben und arbeiten.

    Es gäbe theoretisch auch noch das neben Deutschland weitere Land meiner Vorfahren. Meine dortige Familie würde mir sicherlich eine Weile aushelfen können, aber auch dann müsste man natürlich sehen, womit man seinen Lebensunterhalt verdient.

  • Das treibt mich in der Tat immer mal wieder um

    Ihr seid ja drollig. Die beliebtesten Länder für deutsche Auswanderer sind Österreich und die Schweiz. Ja, wir reden hier zwar (auch) deutsch, aber es ist wirklich ganz anders als in Deutschland.

  • Das treibt mich in der Tat immer mal wieder um. Ich bin mit bald 50 Lenzen zu alt für die klassischen Auswanderungsländer (Australien, Neuseeland, Kanada) und meine Profession ist dort nicht gefragt. Gleichwohl ist die EU groß und ich könnte grundsätzlich in einem anderen EU-Land leben und arbeiten.

    Es gäbe theoretisch auch noch das neben Deutschland weitere Land meiner Vorfahren. Meine dortige Familie würde mir sicherlich eine Weile aushelfen können, aber auch dann müsste man natürlich sehen, womit man seinen Lebensunterhalt verdient.

    Ein A15-Gehalt bekommst du mit deinen Fächern nirgendwo im EU-Ausland oder außerhalb von Europa. Du hast hier mit deiner Ausbildung das Maximum rausgeholt. Aber Englischlehrer werden hier und da sicher ein Gehalt verdienen können, was zum überlegen reicht. Denkst du das Alter ist da so entscheidend?

    Zur Not werden Krankenpfleger und Erzieher überall gesucht.

    • Offizieller Beitrag

    Das machen doch viele andere nicht anders…

    Alles was unbeliebt ist wird als Pöbelei abgetan und fertig.

    Inhaltlich kommt oftmals wenig.

    Außerdem muss man in einem Forum grundsätzlich gar nichts.

    Das ist doch schließlich hier alles freiwillig.

    Ui super. Ich bringe meinen SchülerInnen bei, dass Sprüche wie "der/die hat aber auch..." argumentativ nichts als Leerphrasen sind...

    Und ich fände es schön, wenn man sich hier nicht weit aus dem Fenster lehnt und dann bei spürbarem Gegenwind sich auf die Position zurückzieht, dass man hier grundsätzlich gar nichts müsse und alles freiwillig sei. Das ist schlichtweg feige.

    Es wird hier übrigens nicht sofort und per se alles, was unbeliebt ist, als Pöbelei abgetan. Ich könnte hier sehr wohl einen äußerst migrationskritischen oder islamkritischen Beitrag schreiben, für den ich von den AfD-SympathisantInnen hier Anerkennung fände, der mir aber zu 100% nicht den Vorwurf der Pöbelei einbrächte.
    Da muss man sich als UserIn ggf. schon einmal selbst hinterfragen, wieso der eigene Beitrag als Pöbelei aufgefasst wird. Und dann würden wir uns im Kreis drehen, denn dann geht die Endlosschleife beginnend mit dem obigen Zitat los.

  • Die AfD ist aufgrund der völkisch-nationalistischen Ausrichtung sowie völlig reaktionärer Positionen zu verschiedenen Themen für mich nicht wählbar. Ich sehe allerdings auch das Problem, dass keine der anderen Parteien konservative Positionen noch ausreichend vertritt.


    Ich bin vor 3 Jahren vom Wahlbezirk mit der niedrigten AfD Anwahl in NRW in einen Wahlbezirk gezogen, wo die AfD bei den letzten Kommunalwahlen 18% geholt hat. Was mich erst befremdet hat, verstehe ich mittlerweile. Die Lebensrealität ist hier eine völlig andere. Es herrscht auch keine Ausländerfeindlichkeit per se vor, viele Familien haben selbst Migrationshintergrund, und die AfD wird auch nicht euphorisch gefeiert. Aber es ist die einzige Partei, die die Probleme fokussiert, die hier ganze Statteile transformieren. Unter diesen Gesichtspunkten wundern mich die steigenden Umfragewerte der AfD auch nicht mehr - da ist niemand anders, der ernsthaft darüber sprechen möchte.


    In Sachen Klimapolitik und Sozialpolitik kann ich vielen Positionen von AfD Vertretern oft mehr Zustimmung entgegen bringen als denen anderer Parteien und Parteivertreter (obwohl zur Wahrheit hier natürlich auch gehört, dass die AfD-Riege sich hier oft selbst widerspricht oder konträre Aussagen tätigt). Beim Thema Bildungspolitik sowieso und noch eindeutiger.


    Wie gesagt, die AfD disqualifiziert sich für mich im Gesamtpaket, einzelne Positionen finde ich aber nicht verkehrt und sehe sie leider bisher nicht an anderer Stelle im demokratischen Parteienspektrum vertreten. Das ist problematisch und bei der Ausgangslage braucht man sich am Ende nicht über hohen Zuspruch wundern.



    Beruflich macht die aktuelle Landesregierung für mich nur einen Unterschied, wenn eine Regierungsbeteiligung sich in aufdiktierten Unterrichtsinhalten niederschlägt, die ich nicht vertreten könnte. Das sehe ich aber nicht, denn kein Koalitionspartner würde sich auf völlig entgleiste Änderungen einlassen. Und genau wie man bei der derzeit latent links-grünen Aufbereitung vieler Themen in der Diskussion im Unterricht ein Meinungsspektrum zulassen kann, kann man dies auch bei rechts-konservativen Positionen.

  • Ein A15-Gehalt bekommst du mit deinen Fächern nirgendwo im EU-Ausland oder außerhalb von Europa


    Natürlich bekommt er bei uns mehr als das. Der Kanton zahlt nicht für Chemie mehr als für Geschichte. Und natürlich bekommt egal welcher Lehrer mit egal welchen Fächern nirgendwo ausser in Luxemburg und der Schweiz überhaupt mehr als in Deutschland.

    • Offizieller Beitrag

    Ein A15-Gehalt bekommst du mit deinen Fächern nirgendwo im EU-Ausland oder außerhalb von Europa. Du hast hier mit deiner Ausbildung das Maximum rausgeholt. Aber Englischlehrer werden hier und da sicher ein Gehalt verdienen können, was zum überlegen reicht. Denkst du das Alter ist da so entscheidend?

    Zur Not werden Krankenpfleger und Erzieher überall gesucht.

    Ja, das ist wohl so. Sollte ich eines Tages hinreichend Anlass dafür sehen auszuwandern, ist das aber für mich das geringere Problem.

  • Auswandern? Als letzte Option, um den Zumutungen in der DDR 2.0 zu entgehen??

    Bin ich denn jetzt in einem rechtspopulistischen Blog gelandet???

    Aber Spaß für Ernst, jetze!:

    Ich glaub, dass die Berufsgruppe der Lehrer so ziemlich die letzte wäre, die bei dem in Rede stehenden Szenario die Flucht ergreifen würde!

    Ein paar - natürlich, wie so oft, anekdotische - Kausalzusammenhänge:

    - Ich habe noch in keinem anderen Job so häufig von jüngeren Kollegen gehört, dass sie ein Haus bauen bzw. abbezahlen "müssen"

    - Ich habe in keinem anderen Berufsfeld so häufig "ich kann mir gar keine andere Arbeit vorstellen" gehört

    - ich habe selten so explizit gehört, dass man ja schließlich eine Familie gründen wolle, und dass der Beruf das in bestmöglicher Form sicherstellen und unterstützen müsse

    - ich habe noch keine Berufsgruppe kennengelernt, in der Mobilität (Wohnortwechsel) nur dann positiv besetzt ist, wenn damit eine berufliche bzw. monetäre Konsolidierung verknüpft ist

    (fortzusetzen...)

    Oder um es in der Abwandlung eines berühmten apercus zu sagen:

    'Der Lehrer geht nicht zum Nordpol.

    Der Lehrer sitzt zu Hause, lobt seine Kinder und isst Suppe.'

  • Natürlich bekommt er bei uns mehr als das. Der Kanton zahlt nicht für Chemie mehr als für Geschichte. Und natürlich bekommt egal welcher Lehrer mit egal welchen Fächern nirgendwo ausser in Luxemburg und der Schweiz überhaupt mehr als in Deutschland.

    Ich dachte die Schweiz wäre weder EU-Ausland, noch außerhalb von Europa ;).



    Das mit den Fächern bezog sich auch eher auf Jobs außerhalb des Lehramts.

    Ich hatte vor ein paar Jahren mal für Kanada und Schweden geschaut, dort wurden tatsächlich „Science-Teacher“ akzeptiert.

    Aber einige Länder in Europa (Schweiz, Österreich, Schweden) wären ja für Bolzbold sicherlich ebenfalls zu weit rechts und kämen daher nicht in Frage.

  • Ui super. Ich bringe meinen SchülerInnen bei, dass Sprüche wie "der/die hat aber auch..." argumentativ nichts als Leerphrasen sind...

    Und ich fände es schön, wenn man sich hier nicht weit aus dem Fenster lehnt und dann bei spürbarem Gegenwind sich auf die Position zurückzieht, dass man hier grundsätzlich gar nichts müsse und alles freiwillig sei. Das ist

    Ich habe durchaus einen längeren beitrag geschrieben … der scheint halt nur nicht genehm. Zu sagen, dass ich mich nicht erklären würde ich lächerlich …

  • Das ist ein Rückzugsgefecht und eine bekannte Taktik, wenn man in der Sache nichts beizutragen hat

    Du überliest hier offensichtlich einiges an Beiträgen, die zumindest ich schon konkreter und auch inreressanter fand als das, was du weitestgehend inhaltsleer vor dich hin hypothetisierst.

  • Ich persönlich finde es viel wichtiger zu überlegen, wie wir persönlich und auch als Teil des Systems Schule dazu beitragen können, dass es nicht zu einem solchen Szenario kommt.

  • Aber einige Länder in Europa (Schweiz, Österreich, Schweden) wären ja für Bolzbold sicherlich ebenfalls zu weit rechts und kämen daher nicht in Frage

    Ganz genau das denke ich auch. Der einzige Beitrag, der mal versucht hat, konkret zu fassen, was eigentlich "schlimmstenfalls" passieren könnte, kam von dir. Der Rest tut so als sei die Welt kurz vorm Untergang, kann aber auch nicht so recht erklären, warum eigentlich.


    In Sachen Bildungspolitik ist meine Schnittmenge mit der AfD ganz klar grösser als mit den Grünen. Runter mit der Abiquote, weg mit der Inklusion, so wie sie jetzt gestümpert wird, zurück zum dreigliedrigen Schulsystem. Kein Islamunterricht - ja, einfach gar kein Religionsunterricht.

  • Ich persönlich finde es viel wichtiger zu überlegen, wie wir persönlich und auch als Teil des Systems Schule dazu beitragen können, dass es nicht zu einem solchen Szenario kommt.

    Eine bessere Willkommenskultur praktizieren, großzügiger, toleranter sein und sich mehr den Zugereisten anpassen. Dies würde die Gesamtlage verbessern.

  • Ganz genau das denke ich auch. Der einzige Beitrag, der mal versucht hat, konkret zu fassen, was eigentlich "schlimmstenfalls" passieren könnte, kam von dir. Der Rest tut so als sei die Welt kurz vorm Untergang, kann aber auch nicht so recht erklären, warum eigentlich.


    In Sachen Bildungspolitik ist meine Schnittmenge mit der AfD ganz klar grösser als mit den Grünen. Runter mit der Abiquote, weg mit der Inklusion, so wie sie jetzt gestümpert wird, zurück zum dreigliedrigen Schulsystem. Kein Islamunterricht - ja, einfach gar kein Religionsunterricht.

    Man bekommt Angst, wenn man Deine rechtspopulistischen Parolen liest. Dir ist schon klar, dass Du den Gesamtkonsens störst und vielleicht schon den Boden der akzeptierten, duldbaren Denkkorridore verlassen hast??

  • Ich denke das geht. Arbeitende Bevölkerung ist in vielen Industrienationen begehrt, die sehen doch alle demographischen Problemen entgegen. Lehrer fehlen in manchen Fächern auch im Ausland. Die Bezahlung wäre allerdings schlechter als bei uns.

    Viel Spaß beim Versuch nach Australien, Canada, Neuseeland oder in die USA auszuwandern. Lehrer stehen da nicht gerade auf der Liste der gesuchten Berufe.

    • Offizieller Beitrag

    Du überliest hier offensichtlich einiges an Beiträgen, die zumindest ich schon konkreter und auch inreressanter fand als das, was du weitestgehend inhaltsleer vor dich hin hypothetisierst.

    Ich überlese nicht, nehme mir aber die Freiheit, nicht auf jeden einzelnen Beitrag einzugehen - das halte ich für ein völlig normales Verhalten.

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