? Privatrechnung Ausfallhonorar

  • Für Privatpatient*innen auch. Deswegen unterschreibt man eben.

    Kommt drauf an. Bei der Physiotherapie habe ich tatsächlich eine Honorarvereinbarung unterschrieben, da steht auch drin, dass nicht abgesagte bzw. zu spät abgesagte Termine trotzdem in Rechnung gestellt werden.



    Bei Ärzten habe ich aber bisher in keiner Art und Weise eine Honorarvereinbarung o.ä. unterschrieben, auch z.B. vereinbarte MRT-Termine habe ich telefonisch vereinbart und dann vor Ort nur den Wisch für die Abrechnungsdienste unterschrieben (wobei das ja auch nicht jeder Arzt macht).


    Eine Honorarvereinbarung als PKV-Versicherter beim Arzt würde ich auch dringend empfehlen NICHT zu unterschreiben, weil ohne Honorarvereinbarung beträgt der Regelhöchstsatz nach GOÄ halt 2,5 bzw. 3,2 mit Begründung und mehr dürfen die nicht erheben. Wenn ich eine individuelle Honorarvereinbarung unterschreibe, kann er auch höhere Sätze ansetzen und man bleibt ggf. drauf sitzen.

    • Offizieller Beitrag

    okay, ich meinte nur: ein Arzt / Therapeut, der eine Ausfallgebühr hat, hat eine sowohl für Privatversicherte als auch gesetzlich Versicherte.
    Und tatsächlich haben wir hier glaube ich mehrmals zusammengetragen, dass es im (Physio/Logo/Psycho/..)therapeutischen Bereich üblich sei.

    Da Aviator aber bei einem Privatarzt ist, der die GOÄ- und Beihilfe-(Abrechnungs)Sätze ignoriert und sich weigert, einen Dreizeiler zur Begründung zu schreiben, warum er diese überschreitet UND Aviator eine Honorarvereinbarung (vermutlich mit dem Honorar auch drin, die Ausfallgebühr stand drin, das hat er gesagt), wird er wohl nicht mehr viel dagegen tun.

  • Genau deshalb haben viele nur noch einen AB geschaltet und rufen nur zurück, wenn sie dafür Zeit haben oder es was bringt. Bei einer Absage bringt es ja beiden nichts. Wenn ich aber keinerlei Möglichkeit habe abzusagen kann ich auch nicht hinterher sagen, es muss gezahlt werden, weil nicht abgesagt wurde.

    Du kannst absagen. Aber halt nur während der Öffnungszeiten. Du hattest geschrieben, dass man auch am Wochenende einen AB schalten müsse, damit man auch am Wochenende einen AB schalten müsste, damit die Leute, die Montags einen Termin haben noch rechtzeitig absagen können. Aber genau das muss man nicht. Weil dann muss auch das Personal da sein, dass das bearbeitet. Und weil das nicht so ist, musst du während der Öffnungszeiten absagen, wenn jemand da ist, der einen anderen Patienten einplanen kann. Was hat der Arzt davon, wenn Du ihm Samstag um 8:00 Uhr auf den AB quatscht, dass Du deinen Termin am Montag um 8:00 Uhr nicht wahrnehmen kannst?


    Verstehe auch nicht, was daran so verwirrend ist.

  • Nochmal, die schalten während der Öffnungszeiten einen AB oder auch während anderer Zeiten, einen AB extra für Absagen usw. das spart einfach viel Zeit und ja, man muss auch außerhalb der Öffnungszeiten absagen können, sonst kann man eben nicht sagen, das die Zeit nicht eingehalten wurde. Dazu bedarf es keinesfalls mehr Personal

  • Unabhängig von Aviators Fall verstehe ich aber auch Ärzte nicht, dass diese kein Onlinebuchungssystem mit Stornierungsmöglichkeit (48Std) einsetzen.

    Das würde der Arzthelferin Stunden an Arbeit einsparen und die Zufriedenheit erhöhen. Die Gebühren, die ein solches System verursacht sind vernachlässigbar. Zumal es mittlerweile sehr ausgereifte Systeme am Markt gibt, bei der auch zwischen GKV/PKV unterschieden werden kann (falls der Arzt das möchte) und aufgrund von selektierten Eingaben eine Dringlichkeit festlegt usw. usf.


    Stattdessen wird eine arme Seele an den Hörer gesetzt und kann den Leuten hinterhertelefonieren oder sich generell mit einem pausenlos klingelnden Telefon herumärgern.

  • Nochmal, die schalten während der Öffnungszeiten einen AB oder auch während anderer Zeiten, einen AB extra für Absagen usw. das spart einfach viel Zeit und ja, man muss auch außerhalb der Öffnungszeiten absagen können, sonst kann man eben nicht sagen, das die Zeit nicht eingehalten wurde. Dazu bedarf es keinesfalls mehr Personal

    Das ist aber deine private Meinung oder hast Du dafür irgendeine Rechtsgrundlage? Wäre auch für den Arzt etwas doof, wenn der Patient um 8:00 Uhr am Samstag auf dem AB absagt, dass er am Montag nicht kommt. Oder übertragen wir das mal. Ich bestelle für Montag 8:00 ein Catering Personal und allem. Am Freitag um 18:00 Uhr sage ich dann auf dem AB ab?

    In der Regel stehen in solchen Vereinbarungen auch immer werktags. Aus meiner Ausbildung kenne ich noch die Formulierung "zu den üblichen Geschäftszeiten". Das galt immer, wenn nichts anderes vereinbart ist. Mag aber sein, dass sich das inzwischen geändert hat.

  • Unabhängig von Aviators Fall verstehe ich aber auch Ärzte nicht, dass diese kein Onlinebuchungssystem mit Stornierungsmöglichkeit (48Std) einsetzen.

    Das würde der Arzthelferin Stunden an Arbeit einsparen und die Zufriedenheit erhöhen. Die Gebühren, die ein solches System verursacht sind vernachlässigbar. Zumal es mittlerweile sehr ausgereifte Systeme am Markt gibt, bei der auch zwischen GKV/PKV unterschieden werden kann (falls der Arzt das möchte) und aufgrund von selektierten Eingaben eine Dringlichkeit festlegt usw. usf.

    Gibt es auch. Ein Krankenhaus in der Nähe hat das für seine Orthopädie. Ich wollte damals mit akuten Schmerzen im Rücken einen Termin machen. Wartezeit 4-6 Monate. Für Notfälle möchte man bitte den Hausarzt aufsuchen...

  • Ich gehe ja grundsätzlich nur noch zu Ärzten, die man online buchen kann. Da funktioniert dann in der Regel auch die Absage online, aber: auch hier wird im Normalfall darauf hingewiesen, dass bei Absage mit weniger als 48 Stunden Vorlauf eine Ausfallgebühr zu zahlen ist.

  • Man hat sich übrigens in der Praxis, nachdem sich der Arzt an die Sprechstundenhilfe gewandt hatte, bereit erklärt, die Ausfallrechnung fallen zu lassen.

    Ich hatte die Situation geschildert. Ich sei ja sonst zuverlässig und dies seien ganz unvorhersehbare Umstände gewesen (was auch so war).

  • Aber erst mal schüttet man eine Menge Häme und Belehrungen über die TE aus, ich finde das grottig.


    Es ist klar dass es unangenehm wird, wenn man einen Termin versäumt. Aber wenn man noch nicht mal die Gelegenheit hat, abzusagen? Im Streitfall muss der Arzt nachweisen, dass er tatsächlich einen Verdienstausfall hatte - also zum Beispiel eine dreistündige Operation vereinbart war, die alle anderen Patienten blockiert hat und dann doch nicht stattfand. Aber so?


    Ich hab mal eine OP verschoben, da sagte der Doc: Fein, dann kann ich früher nach Hause.

  • Aber erst mal schüttet man eine Menge Häme und Belehrungen über die TE aus, ich finde das grottig.

    Das Problem war, dass der TE der Meinung war, dass ein Ausfallhonorar unangemessen ist. Das Ärzte vielleicht aus Kulanz darauf verzichten steht auf einem anderen Blatt.

    • Offizieller Beitrag

    Ich hatte das ja auch schon angemerkt mit der Häme und den Belehrungen. Die Haltung im Form scheint mittlerweile dergestalt zu sein, dass man sich mit jedem Posting, das man hier einstellt, genau darauf einzustellen hat. Und falls man dies anprangert, wird man erneut belehrt, dass man es doch selbst schuld sei.
    Klar, das kann man so sehen. Ist eben Ausdruck einer Mentalität, die wahlweise eben dies propagiert oder aber in die andere Richtung geht. Dann heißt es "sollen die anderen sich mal nicht so anstellen - mein Verhalten ist doch gar nicht so schlimm."


    So etwas vergiftet auf Dauer nur die Atmosphäre. Und ja, das war vor 15 Jahren oder so hier durchaus einmal anders.

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