Nicht hart genug fürs Referendariat? Seiteneinstieg leichter?

  • Psychologisch dürfte der Seiteneinstieg wesentlich einfacher sein. Klar hat man ein paar Stunden Unterricht mehr, aber dafür hat man die Sicherheit nachher auch die Stelle zu haben, wenn man nur mit der Note 4,0 besteht. Bei einem Referendariat muss man sich anschließend noch mit seinem 2. Staatsexamen bewerben, mit der Gefahr dann mit seinen nicht optimalen Noten nicht genommen zu werden.

    Außerdem bekommt man als Seiteneinsteiger gleich ein volles E13 Gehalt und keine Anwärterbezüge. Der Seiteneinsteiger hat also das 2,5 fache Netto in der Tasche und muss nebenbei nicht kellnern gehen.

  • Man muss erstmal eine Seiteneinstiegsstelle ergattern …


    ... und vorher zwei Jahre in seinem Beruf gearbeitet haben.


    Ich verstehe das nicht, wie kann man denn mit abgeschlossenem Lehramtsstudium ein Stelle für den Seiteneinstieg ergattern? Das wiederspricht sich doch?




    Mein Ref war phasenweise blöd, aber nicht der Horror, eher nervig.
    Da ist mein Berufsalltag nun häufig deutlich stressiger.

  • Das Ref hat sich in den letzten Jahren wohl auch geändert. Weg vom Runtermachen, hin zum Anleiten. Unsere Refis, und das sind einige, berichten durchweg positiv von Seminaren und UBs.

  • Ich verstehe das nicht, wie kann man denn mit abgeschlossenem Lehramtsstudium ein Stelle für den Seiteneinstieg ergattern? Das wiederspricht sich doch?

    Es gibt manche Studiengänge mit Doppelabschluß. Ich habe z.B. damals Wirtschaftspädagogik mit Abschluß Diplom Handelslehrer studiert. Dieser Abschluß berechtigt mich zum Seiteneinstieg. Gleichzeitig gab es damals einen Leitfaden bei uns an der Uni welche Wahlpflichtveranstaltungen man belegen muss, um sich sein Dipl.-Zeugnis als 1. Staatsexamen anerkennen lassen zu können. Da mußten manche Prüfungen dann mündlich erfolgen und auch bei der Wahl der Themen für die Diplomarbeit war man eingeschränkt. Dafür war dann das 1. Staatsexamen ein reiner Verwaltungsakt. Ich bin mit meinem Diplomzeugnis ins Landesprüfungsamt gegangen und hatte nach einer Dreiviertelstunde man 1. Staatsexamen in Händen.


    Ich denke mal, daß auf diesem Wege recht viele Doppelabschlüsse zustande kommen, zumal es bei uns an der Uni dieser Leitfaden für die Doppelabschlüsse für zieg Fachrichtungen existierte.

  • und vorher zwei Jahre in seinem Beruf gearbeitet haben.

    Alternativ bleibt da noch die Möglichkeit zunächst eine PE zu machen. Erörterung: PE ist die pädagogische Einführung. Diese wird mittlerweile nur in einem Fach gemacht mit 5 Unterrichtsbesuchen, die auch nicht benotet werden. Ansonsten stofflich sehr ähnlich der OBAS. Wir haben früher das Gleiche Seminar mitgemacht wie die Refis, nur eben kürzer. Mittlerweile stellt man aber extra Seiteneinsteigerseminare zusammen. Nach der PE bist Du auf einer festen Stelle und sammelst die zwei Jahre Berufserfahrung. Danach kannst Du immer noch berufsbegleitend die OBAS absolvieren. (Soweit die sonstigen Voraussetzungen stimmen). Diese Variante hat den Charme, dass Du Dir selbst im Falle des nicht Bestehens keine Gedanken machen muss, dann fällst Du einfach auf Deine PE Stelle zurück.

    PE wird in der Sek 1 mit Eg 10 vergütet und in der Sek 2 mit Eg11 oder Eg12 je nach Qualifikation. Wenn Du aber OBAS Voraussetzungen erfüllst, also Diplom oder Master eines 8 semestrigen Studiums sollte es EG 12 sein. Und ab 2026 ist es dann sowieso auch für Sek 1 Eg12 )Bei Dipolom oder Master)

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Alternativ bleibt da noch die Möglichkeit zunächst eine PE zu machen. Erörterung: PE ist die pädagogische Einführung. Diese wird mittlerweile nur in einem Fach gemacht mit 5 Unterrichtsbesuchen, die auch nicht benotet werden. Ansonsten stofflich sehr ähnlich der OBAS. Wir haben früher das Gleiche Seminar mitgemacht wie die Refis, nur eben kürzer. Mittlerweile stellt man aber extra Seiteneinsteigerseminare zusammen. Nach der PE bist Du auf einer festen Stelle und sammelst die zwei Jahre Berufserfahrung. Danach kannst Du immer noch berufsbegleitend die OBAS absolvieren. (Soweit die sonstigen Voraussetzungen stimmen). Diese Variante hat den Charme, dass Du Dir selbst im Falle des nicht Bestehens keine Gedanken machen muss, dann fällst Du einfach auf Deine PE Stelle zurück.

    PE wird in der Sek 1 mit Eg 10 vergütet und in der Sek 2 mit Eg11 oder Eg12 je nach Qualifikation. Wenn Du aber OBAS Voraussetzungen erfüllst, also Diplom oder Master eines 8 semestrigen Studiums sollte es EG 12 sein. Und ab 2026 ist es dann sowieso auch für Sek 1 Eg12 )Bei Dipolom oder Master)

    Was lässt dich vermuten, es gehe um NRW, denn nur dort gibt es die PE?

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Was lässt dich vermuten, es gehe um NRW, denn nur dort gibt es die PE?

    Da hast DU Recht, mein Fehler, demnächst frag ich nach dem BL😅

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Ich verstehe das nicht, wie kann man denn mit abgeschlossenem Lehramtsstudium ein Stelle für den Seiteneinstieg ergattern? Das wiederspricht sich doch?




    Mein Ref war phasenweise blöd, aber nicht der Horror, eher nervig.
    Da ist mein Berufsalltag nun häufig deutlich stressiger.

    Indem man ein Fach studiert, das relevant ist und zum Seiteneinstieg berechtigt. Machen manche Bundesländer eher als andere.

    Wenn du als Anglistik studierst oder Spanisch, kann man auch als Spanisch oder Englischlehrer den Seiteineinstieg wählen.

    Zumindest geht das im BL um das es mir geht so.

    Ich möchte nicht für alle Bundesländer sprechen.

  • Es geht nicht um NRW

    War mir schon klar, aus dem was sonst geschrieben wurde, trotzdem danke für die Klarstellung. Es hilft, das Bundesland im Profil anzugeben, damit man bei Hinweisen eine Chance hat zielgerichtet Hinweise für das eigenen BL zu erhalten.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Ich habe keine Bedenken, dass ich das nicht überlebe, da ich nicht lebensmüde bin. Ich möchte nur hinterher nicht als psychisches Wrack enden

    ...und wie wäre es, wenn du, da momentan auch psychisch stabil und anscheinend auch mit Anlaufstelle, positiv an die Sache herangehst?


    Du sagst selbst, dass du dir den Beruf zutraust, dass du schon hineingeschnuppert hast und dir das alles vorstellen kannst.

    Warum also nicht auf dein Inneres vertrauen und dich auf dieses Gespür verlassen? Schließlich hast du hier ja dementiert, den durchaus anstrengenden Beruf nicht hinzukriegen, das wäre so meine Frage gewesen. Schließlich macht man das dann recht lange.


    Dieser Blick nach rechts und links kann vieles versauen und Schneid abkaufen. Natürlich gibt es Menschen, die schlechte Erfahrungen gemacht haben. Und dann gibt es ganz viele, die auch mords Spaß dabei hatten, auch wenn es Arbeit ist. Vielleicht kann deine Motivation trotzdem wachsen und du machst deine eigenen Erfahrungen?


    Sich ins Boxhorn jagen zu lassen von Erfahrungswerten anderer, die NICHT DU sind...

    Beginne doch einfach mal. Und dann wirst du sehen, ob DU das magst, ob DU das aushältst, ob DU ein gutes Seminar erwischst, ob es DIR zu viel ist.

    Und wenn es nix ist, hast du vielleicht ein halbes oder ein Jahr verloren und kannst dann nochmals überlegen, was du machen möchtest.


    Mein eigenes Leben würde ich mir von keinen Foren-Threads oder Erzählungen von anderen im Weg umdrehen lassen, wenn ich eigentlich berufsbezogen ein gutes Gefühl habe.

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