Deine Top 3: Freiarbeitsmaterial in der Grundschule

  • Im August kommt meine erste 1. Klasse. Ich möchte gerne Freiarbeitsmaterial anschaffen: Keine Knobelhefte oder -blöcke, sondern Spiele, Puzzle, was zum Bauen. Damit arbeiten sollen schnelle Kinder, die mit ihren Aufgaben bereits fertig sind, aber alle anderen dürfen natürlich auch mal dran.

    Ich habe:

    • Von Don Bosco mehrere Denk- und Legespiele
    • Somawürfel mit Aufgabenkarten
    • 3x3 Geobretter/Spannbretter mit Aufgabenkarten
    • Puzzle: Wabenpuzzle, Tangram
    • Montessori-Turm

    Welches Freiarbeitsmaterial kennst du, das so toll ist, dass ich es haben sollte?

  • Ausmalbilder,

    Puzzle, Bauklötze, Bücher

    Alles andere, was ich dazu denke, sprengt den Thread.

    Spoiler anzeigen

    a) Die Schule sollte es kaufen, nicht du.

    b) Es ist eine 1. Klasse und muss ein phänomenales Einzugsgebiet sein.

    c) Ja, man braucht Differenzierung, aber man muss aufpassen, dass bei den Kindern kein Kindergarten-Eindruck entsteht.

    d) „Freiarbeit“ ist etwas anderes als „Spielen“, du solltest den Begriff nur setzen, wenn du später keine wirkliche Freiarbeit mehr einführen möchtest.

    e) Ich breche Aufgaben eher mal ab, weil nach 15-20 min ohnehin die Luft raus ist. Dann gibt es am nächsten Tag dafür noch Zeit oder am Ende der Woche eine Stunde für die Reste und parallel dazu 1-2 Angebote für die, die alles sorgfältig fertig haben, die dann auch mehr als 5 min für etwas „Besonderes“ bekommen: Basteln/ Motorik, bauen, lesen, Ma-Angebot, … das ist je Klasse sehr unterschiedlich.

  • Tablets mit verschiedenen Apps kann man vielseitig und unkompliziert nutzen.

    Vor allem möchte ich auch betonen, was Palim sagt:

    Die Schule sollte es kaufen, nicht du.

    Und: Das ist deine erste Stelle? Bevor du jetzt vorab viel Zeug kaufst (kaufen lässt), weil es toll klingt, schaue schrittweise, was sich bewährt und überlege dann im Verlauf, was vielleicht noch fehlt ...

  • Bezüglich der Grundsatzdiskussion, die sich abzeichnet:

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    • Palim: Freiarbeit vs. Spielen … ja, das hast du Recht. Mir geht es um Material, mit dem die Kinder sich alleine sinnvoll beschäftigen können, abseits von Arbeitsblättern und -heften, und das dazu an festen Orten bereitliegt.
    • Eine größere Ausgabe der Schule wird überraschend vom Schulträger übernommen. Ich hoffe, dass von der freiwerdenden Summe auch was für mich abfällt.
    • Eine Kollegin berichtete mir, dass es in der Klasse ihres Kindes keine Süßigkeiten mehr vom Geburtstagskind gibt, sondern ein Buch oder Spiel, das der Klasse geschenkt wird. Die Idee gefällt mir.
    • Phänomenales Einzugsgebiet nein, aber ein gutes: Sozialindex 3. Aus meiner derzeitigen Klasse wechseln 70% der Kinder auf ein Gymnasium.
    • Tablets möchte ich während der ersten sechs Monate nicht einsetzen.
    • Meine erste Stelle? Nein, ich arbeite im neunten Jahr als Lehrer, kenne zwei Schulformen, es wird meine zweite eigene Klasse an der Grundschule.
  • Nicht vergessen:

    Nicht alles auf einmal! Das Freiarbeits- und Spielmaterial solltest du peu à peu in der Klasse vorstellen und feste Orte zur Aufbewahrung einplanen. Für Erstklässler ist die Orientierung in ihrer neuen Umgebung wichtig (klingt banal, ich weiß...), wenn man zu viel auf einmal präsentiert, sind sie schnell überfordert, vor allem mit dem Aufräumen ;-).

    Bei vielen Dingen bietet es sich auch an, sie mit einer (kleineren) Gruppe einzuführen. Dann musst nicht du als Lehrkraft die (Spiel-) Regeln immer wieder erklären, die Knder zeigen es sich gegenseitig.

    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Kinder immer weniger von zu Hause kennen, selbst Puzzle und Memory-Spiele sind manchen nicht bekannt.

  • ...

    • Von Don Bosco mehrere Denk- und Legespiele
    • Somawürfel mit Aufgabenkarten
    • 3x3 Geobretter/Spannbretter mit Aufgabenkarten

    ...

    Ich würde bei diesem Material auch überlegen, ob ich es nicht aufheben möchte für den Zeitpunkt, wenn ich es gezielt einsetzen will. Geobretter wirst du früher oder später brauchen, dann wäre es vielleicht schade, wenn die fitten Kinder, die immer früher fertig sind, schon gelangweilt davon sind? Und es kann auch Unruhe auslösen, wenn 4 Kinder in den Materialien kramen und am Tisch damit klappern, während 20 noch schreiben sollen.

    Um noch einen konstruktiven Vorschlag einzubringen: es gibt diverse Selbstlernhefte mit Selbstkontrollfunktion zum Lesen, Knobeln etc., vielleicht wäre sowas praktikabel.

  • Für Klasse 1 finde ich auch Material wichtig, was Feinmotorik und Wahrnehmung schult. Gut kommen z.B. Pinzetten an mit denen man Erbsen sortiert, aber auch Perlen zum auffädeln oder Schrauben und Muttern etc.

    Auch immer beliebt: "Blinde Kuh" (Ravensburger glaub ich)

    "Die Wahrheit ist ein Zitronenbaiser!" Freitag O'Leary

  • Schulung der Feinmotorik, der visuellen Wahrnehmung, der Konzentration;

    Karteikarten bilden Formen ab, die die Kinder mit Biegeplüsch oder Knete nachformen sollen. Kann man selbst machen oder im Netz finden.

    Direkt am Anfang eine gute Sache.

  • Warum nicht, die findest du hier auf jeder Materialliste jedes Erstklässlers (und danach auch noch oft).

    Gekaufte Knete schmiert und stinkt nach einiger Zeit. Ich benutze sie nur noch mit wenigen Kindern im Förderunterricht, aber auch das selten. Auf unseren Materiallisten steht sie nicht, denn man kann sie gut selbst machen, wenn man sie braucht. Für den schulischen Einsatz muss sie nichtmal bunt sein.

  • Warum nicht, die findest du hier auf jeder Materialliste jedes Erstklässlers (und danach auch noch oft).

    Ich habe Knete in meiner ersten Ersten auch benutzt, weil man mir sagte, das wäre so wichtig. Kann man so sehen, wenn man will... Mit ganz kleinen Gruppen und einzelnen Kindern ging es später noch ein paarmal gut, aber mit einer ganzen Klasse - nein. Da sollen die lieben Kleinen in der KiTa ihre Erfahrungen machen.

    Gekaufte Knete schmiert und stinkt nach einiger Zeit.

    Genau. Das muss man sich nicht antun. Denn wenn 26 Kinder gleichzeitig mit Knete experimentieren potenziert sich auch die Aufräumarbeit und das Saubermachen.

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