Klingt nach einem sehr anständigen Kardiologen. Als ich noch Privatpatientin war habe ich sehr bewusst Ärztinnen und Ärzte bevorzugt, die keine Extrawürste braten für Privatpatienten, da ich das für unsozial erachte und manchen Extrawurst- Arzt direkt nach der ersten Behandlung fallen gelassen eben wegen der Extrawürste, um die ich nie gebeten habe. Ich habe auch sehr bewusst registriert, in welchen Praxen mein Kassenwechsel in die GKV Ende 20 keine Rolle gespielt hat oder wer anständig damit umzugehen wusste, als ich plötzlich über das Versorgungsamt lief als Schwerbeschädigte und wer in Unkenntnis des Prozederes mir erst einmal die Behandlung ohne Vorauszahlung verweigern wollte (obwohl das tatsächlich an manchen Stellen bedeutet, dass ich besser versorgt bin als über die GKV, da zahlreiche Hilfsmittel zuzahlungsfrei sind oder höher bezuschusst werden und alle OEG- relevanten Erkrankungen komplett kostenfrei therapiert werden).
PKV und GKV (aus "Überlastung")
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Also ich, Privatpatientin muss über 1 Jahr auf den Termin beim Kardiologen warten.
Dann hättest du dich halt bei einem anderen Kardiologen vorstellen müssen.
Wie stark Privatpatienten bevorzugt werden, kann jeder bei Doctolib selbst anschauen. Ich buche meine Arzttermine ausschließlich bei Ärzten, die eine Online-Terminvergabe haben (ich rufe da nicht an) und habe noch nie länger als eine Woche auf irgendetwas warten müssen und bin noch nie weiter als 10km gefahren. -
Dann hättest du dich halt bei einem anderen Kardiologen vorstellen müssen.
Wie stark Privatpatienten bevorzugt werden, kann jeder bei Doctolib selbst anschauen. Ich buche meine Arzttermine ausschließlich bei Ärzten, die eine Online-Terminvergabe haben (ich rufe da nicht an) und habe noch nie länger als eine Woche auf irgendetwas warten müssen und bin noch nie weiter als 10km gefahren.Wir leben beide auch in Ballungsgebieten. Da gibt es eine große Auswahl an Ärzten. Das ist in eher ländliche Gegenden durchaus sehr anders.
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Wir leben beide auch in Ballungsgebieten. Da gibt es eine große Auswahl an Ärzten. Das ist in eher ländliche Gegenden durchaus sehr anders.
Das ist mir klar, ich komme ja selbst ursprünglich vom Land. Aber ich vermute auch dort, kommt man als Privatpatient schnell an die Termine. Man kommt nur nicht drum rum, zum Hörer zu greifen. Ich finde es angenehmer das PKV Privileg stillschweigend abzurufen, als am Telefon zu sagen "Bitte bedenken Sie bei der Terminvergabe, dass ich Privatpatient bin".
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Das ist mir klar, ich komme ja selbst ursprünglich vom Land. Aber ich vermute auch dort, kommt man als Privatpatient schnell an die Termine. Man kommt nur nicht drum rum, zum Hörer zu greifen. Ich finde es angenehmer das PKV Privileg stillschweigend abzurufen, als am Telefon zu sagen "Bitte bedenken Sie bei der Terminvergabe, dass ich Privatpatient bin".
Hier muss man manchmal persönlich hinfahren, um einen Termin auszumachen, weil man telefonisch gar nicht erst durchkommt. Das war vor ein paar Jahren noch anders. Viele Ärzte nehmen auch keine neuen Patienten mehr an, auch keine, die privat versichert sind. Die Hautärztin ging in Rente und nun habe ich eine, die nur 25 km entfernt ist, aber auch nur, weil ich sie kenne. So sieht es hier aus.
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Hier wird aus immer mehr Arztpraxen ein MVZ, so auch beim Kardiologen geschehen. Mir drängt sich der Eindruck auf, dass es da mehr nach "Dienst nach Vorschrift" läuft, d.h. nach 17 Uhr werden z.B. gar keine Termine mehr gemacht, damit man spätestens um 18 Uhr die Tür zumacht, usw...usw.... Was hat der Arzt von einem Privatpatienten, wenn er von einer übergeordneten Stelle sein Gehalt bekommt? Da ist es doch wurscht, ob er 10 oder 12 Patienten behandelt. Oder verstehe ich da was falsch? So verstehe ich das. Die Ärzte sind angestellt und bekommen ein Gehalt, egal wer oder wie viele da waren. Oder ist das falsch? Kennt sich jemand aus?
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Hier wird aus immer mehr Arztpraxen ein MVZ, so auch beim Kardiologen geschehen. Mir drängt sich der Eindruck auf, dass es da mehr nach "Dienst nach Vorschrift" läuft, d.h. nach 17 Uhr werden z.B. gar keine Termine mehr gemacht, damit man spätestens um 18 Uhr die Tür zumacht, usw...usw.... Was hat der Arzt von einem Privatpatienten, wenn er von einer übergeordneten Stelle sein Gehalt bekommt? Da ist es doch wurscht, ob er 10 oder 12 Patienten behandelt. Oder verstehe ich da was falsch? So verstehe ich das. Die Ärzte sind angestellt und bekommen ein Gehalt, egal wer oder wie viele da waren. Oder ist das falsch? Kennt sich jemand aus?
Soweit ich weiß, gibt es zwar ein Festgehalt, aber die Einnahmen durch Privatpatienten gehen anteilig an Klinik/Träger und Arzt/AlÄrztin, d.h. durch Aufnahme von Patienten gibt es schon auch trotz Festgehalt einen Bonus.
Das Problem liegt ja auch eher in der Deckelung der GKV-Beträge, d.h. ab einem gewissen Moment ist das Kontingent aufgebraucht und die weitere Behandlung wird eigentlich nicht mehr adäquat bezahlt. Hier könnte man nun mit den strahlenden Patientenaugen argumentieren?
Nein, es ist teilweise auch für die Mediziner ein Dilemma, da sie ja meist den Anspruch haben zu helfen, das System es aber teilweise nicht ohne Selbstausbeutung zulässt - nicht alle wollen einfach nur „Private abkassieren“ und bevorzugen sie deshalb (was hier auch nicht so geschrieben wurde, ich formuliere allgemein). -
Wie schon oft geschrieben, ich habe seit über 30 Jahren keinen Hausarzt und ich habe zeitweise sehr viel unternommen. Die Versorgung liegt laut lokaler Presse deutlich unter 90 %, Nachbarorte winken gleich ab, sind selbst überlastet. Im Notfall muss mich irgendjemand nehmen und das hat vor 2 Jahren geklappt (und gleich noch die Überweisung zum HNO mit Termin innerhalb von 14 Stunden, der auch seit Jahren niemand mehr aufnimmt). Aber irgendwelche Kontrolluntersuchungen? Keine Chance.
Ich habe einen Hautarzt, bei dem ich seit seiner Eröffnung bin (nimmt seit Jahren neu auch nur noch Notfälle) und einen Zahnarzt ca. 20 km entfernt dank Beziehungen.
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Ganz aktuell fühle ich mich als Beamter wieder als Patient dritter Klasse. Die Beihilfe hat eine Untersuchung abgelehnt, die Standard ist bei dem Krankheitsbild und die allen gesetzlich Versicherten ganz selbstverständlich durchgeführt wird. Die Beihilfe lehnt das Ganze trotz einer ausführlichen Begründung des SPZ ab. Sei unnötig. Bin mal gespannt, wie erfolgreich der Widerspruch sein kann, wenn schon im Antrag die Notwendigkeit auf einer DIN A4 Seite begründet war.
Die PKV hat ohne die ausführliche Begründung schon zugesagt. 20% von einer recht hohen Summe bringt uns aber nichts. Ergänzungstarif greift nicht.
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Meine Erfahrung ist: PKV gibt es schnell Termine. GKV dauert ewig. Die Vorteile sind riesig.
Ausnahmen: Psychotheraphie und Krankengymnastik.
Man sollte aber auch eine Sache nicht vergessen. Ein Grundproblem ist, dass im Bereich der gesetzlichen Krankenkasse zu viel gespart wird. Was Ärzte und Krankenhäuser teilweise bekommen, ist zu wenig. Würde man dort die Sätze erhöhen hätte man mehr Geld im System und viele Probleme gelöst. Gleichzeitig müssten Ärzte Privatpatienten nicht mehr bevorzugen.
Wir sind eines der reichsten Länder der Erde. Wir sollten uns eine bessere Gesundheitsversorgung leisten.
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