Warum?
In den meisten Unternehmen vermutlich zu viel Stress/Druck, ich kann mir auch wenig vorstellen, dass die Gewinnmaximierung eines Unternehmens mich auch nur ansatzweise motivieren würde.
Warum?
In den meisten Unternehmen vermutlich zu viel Stress/Druck, ich kann mir auch wenig vorstellen, dass die Gewinnmaximierung eines Unternehmens mich auch nur ansatzweise motivieren würde.
Man sollte aber auch sagen, dass es aber auch wirklich Leute gibt, für die dieser Job und das Referendariat nichts ist.
Von daher finde ich diesen Rat "Mach einfach X, dann schaffst du das Referendariat" immer etwas schwierig.
Ja und genau das ist für mich aktuell das schwierige.
Ich scheine oft kämpfen zu müssen, um mich zu motivieren. Was durch den Umstand, dass ich meine Defizite schon bewusst reflektiere, noch verstärkt wird.
Das macht es aktuell sehr anstrengend.
Das kann ich gut verstehen. Vielleicht würde eine veränderte Sichtweise helfen?
Prinzipiell würde ich versuchen, mich von der Seite der verbesserungswürdigen Aspekte nicht so vereinnahmen zu lassen.
Es gibt ja auch positive und andere Dinge.
- Was kannst du gut? Was gelingt schon?
- Der reale Austausch mit anderen hat mir auch immer geholfen, wieder auf den Boden zu kommen und die Dinge gelassener zu sehen, denn anderen ergeht es vielleicht in anderen Bereichen ähnlich.
In den meisten Unternehmen vermutlich zu viel Stress/Druck, ich kann mir auch wenig vorstellen, dass die Gewinnmaximierung eines Unternehmens mich auch nur ansatzweise motivieren würde.
Zu viele Vermutungen. Wenn du es nicht ausprobierst, dann weißt du es nicht.
Im öffentlichen Dienst gibt es viel diffuseren Stress/Druck. Den kann man sich meist gar nicht erklären (manchmal irgendwann im Nachhinein). Der ist auch nicht unbedingt geringer als außerhalb.
In den meisten Unternehmen vermutlich zu viel Stress/Druck, ich kann mir auch wenig vorstellen, dass die Gewinnmaximierung eines Unternehmens mich auch nur ansatzweise motivieren würde.
Ok und was würde dich motivieren? Zu viel Stress und Druck als problematisch zu benennen macht auf jeden Fall den Schuldienst zu einem ungeeigneten langfristigen Berufsfeld..
Ok und was würde dich motivieren? Zu viel Stress und Druck als problematisch zu benennen macht auf jeden Fall den Schuldienst zu einem ungeeigneten langfristigen Berufsfeld..
Das ist eine gute Frage, ernsthaft motivieren würde mich vermutlich etwas, das in einem altruistischem/sozialen Kontext bedeutsam ist.
Aktuell habe ich jedoch das Bedürfnis nach einer beständigen (sei es auch nicht so abwechslungsreichen) Tätigkeit, was natürlich ein bisschen der Kontrast zum Lehramt ist. Wo ich bis zu einer gewissen Uhrzeit arbeite und dann wirklich frei habe. Das stört mich aktuell sehr.
Aber vielleicht ist das Gras auf der anderen Seite auch grüner
Das ist eine gute Frage, ernsthaft motivieren würde mich vermutlich etwas, das in einem altruistischem/sozialen Kontext bedeutsam ist.
Aktuell habe ich jedoch das Bedürfnis nach einer beständigen (sei es auch nicht so abwechslungsreichen) Tätigkeit, was natürlich ein bisschen der Kontrast zum Lehramt ist. Wo ich bis zu einer gewissen Uhrzeit arbeite und dann wirklich frei habe. Das stört mich aktuell sehr.
Aber vielleicht ist das Gras auf der anderen Seite auch grüner
Dann such dir nach dem Ref ein Einsatzgebiet außerhalb des Schuldienstes, wo du möglichst wenig Verantwortung tragen musst für dein finanzielles Auskommen und brav um x Uhr die Tür schließen kannst und raus bist an jedem Arbeitstag. Die bedeutsame Aufgabe mit sozialem Bezug suchst du dir irgendwo als ehrenamtliches Engagement. Das erfüllt dann die altruistischen Bedürfnisse.
Und nein, das Gras ist garantiert auf der anderen Seite nicht grüner, trotzdem kann es an anderer Stelle besser passen als im Schuldienst, wenn Stress und Druck ein solches Thema sind für dich.
Alles anzeigenHallo,
ich befinde mich aktuell (seit September) im 1. Referendariatsjahr in Bayern (Realschule, Mathe/Physik).
Seit Januar (ca. seit der ersten Lehrprobe) fühle ich mich häufiger erschöpft und ausgelaugt, wodurch seitdem der Gedanke, das Referendariat abzubrechen, häufig aufkam.
Hinzu kommt, dass mein Unterricht definitiv einige Defizite aufweist, dies liegt wahrscheinlich an mehreren Faktoren:
-Ich bin von grundauf ein eher wenig flexibler Mensch (was für das Lehramt einen immensen Nachteil darstellt, vermutlich bin ich dahingehend auch leicht autistisch)
-Ich habe häufig Schwierigkeiten, sinnvolle Überleitungen zu finden. (also die Unterrichtsphasen damit klar zu trennen)
-Meine Fragetechniken weißen oft Defizite auf, bzw. ich merke oft, dass es mir schwer fällt, ein Thema so zu präsentieren, dass es durch die Schüler erschlossen wird. (oft habe ich das Bedürfnis, das Thema dann im "Vorlesungsmodus" zu erklären).
-Ich bin eher unkreativ, was die Unterrichtsvariation/Methodik anbelangt. (liegt jedoch auch u.a. daran, dass das Grundgerüst selbst jetzt noch nicht wirklich sitzt).
-In Physik scheine ich einiges an fachlichen aus dem Studium vergessen zu haben (vermutlich, weil es inzwischen knapp 2 Jahre her ist, da ich danach für 1 Jahr als Aushilfslehrer tätig war) und habe aktuell nicht wirklich die Energie das Wissen zu reaktivieren.
-Ich bin teilweise etwas statisch/monoton (wahrscheinlich bin ich teilweise etwas unlocker, da ich mich ja letztlich am Artikulationsschema orientieren soll/muss)
In Mathe kommt aktuell hinschwerend hinzu, dass ich inzwischen der einzige Referendar bin (da die Kollegin vor der 1. PLP abgebrochen hat) und ich somit wenig Möglichkeiten zum Austausch habe.
Aktuell merke ich, dass ich zwar im Prinzip viel Zeit investiere (also normalerweise bis mind. 8 am Schreibtisch sitzte), jedoch die Zeit sehr ineffektiv nutze. Häufig muss ich mich wirklich zwingen, um mit der Vorbereitung anzufangen, was sehr anstrengend/unangenehm ist. Große Teile meiner Vorbereitungszeit prokrastiniere ich leider, wodurch meine Stundenvorbereitung letztlich eher mäßig ist. (ich aber anscheinend massivst viel Zeit investieren müsste, um mein Defizit in der Flexibilität zu kompensieren).
Der Umstand, dass meine Stunden selten wirklich gut/variationsreich sind, scheint mich weiter zu demotivieren.
Zwar mag ich die soziale Interaktion mit den Schülern sehr gerne (und in der Schulzeit mochte ich auch Mathe/Physik und Nachhilfe), jedoch scheint es mir aktuell, dass ich für den Lehrerberuf ungeeignet bin. Aktuell hält mich noch ein wenig vom Abbruch ab, dass ich nach dem Ref schon 1 Jahr als Aushilfslehrkraft ( 10 Std/Woche) tätig war und sich das wesentlich weniger stressig anfühlte (vermutlich auch, weil das Schülerverähltnis sehr gut war, der Unterricht wies aber retrospektiv definitiv deutliche Defizite auf) und, weil die Möglichkeiten nach dem 2. Examen gemäß Arbeitsagentur deutlich besser sind.
Ich habe diesbezüglich auch mit meiner Seminarlehrerin geredet, welche mir sagte, dass ich hier schon richtig bin, aber (sinngemäß) oft nicht in die Gänge komme. (mir scheinen aktuell auch ein wenig die Kapazitäten, ggf. die Motivation zu fehlen, die vielen Informationen zu verarbeiten).
Sie sagte mir mal, dass ich theoretisch vieles richtig durchdenke, es jedoch oft an der Umsetzung mangelt.
(Als Beispiel: Vom Aufbau hat sie meine PLP als "sehr gut" eingestuft, dennoch wurde es letztlich nur eine 4)
Vielleicht gibt es hier ja Gedanken/Eindrücke, die mir bei der Entscheidungsfindung helfen.
Grundsätzlich möchte ich nicht vorschnell abbrechen, jedoch möchte ich auch nicht krampfhaft daran festhalte, wenn es sehr evident ist, dass ich womöglich ungeeignet bin. (und es auch ein hohes Stressniveau für mich bedeutet).
Vielen Dank fürs Lesen und eure Gedanken.
Hallo ich kann dich verstehen, erstmal tut es mir leid, dass du dich bis jetzt wahrscheinlich eher unwohl im Referendariat fühlst. Mathe/Physik , also gerade die Naturwissenschaften sind die Fächer, in denen viele Schüler:innen mit Problemen zu kämpfen haben, da hier sehr analytisch/logisch aufbauend gedacht werden muss.
So ging es mir bereits 5 Studienjahre lang, weshalb ich mich auch gegen das Referendariat entschieden habe, wobei bei mir noch der persönliche Aspekt dazu kam.
Vielleich würde ich mir nicht unbedingt nur einreden, dass allein deine Unterrichtsversuche Defizite aufweisen, du bist im 1. Jahr, das geht wahrscheinlich noch mehreren so. An das explizite Unterrichten gewöhnt man sich erst nach und nach. Und DEN PERFEKTEN Unterricht gibt es sowieso eigentlich nicht und muss es auch gar nicht.
Du hast das Studium geschafft, du bist im Ref, damit hast du schon viel erreicht. An die neue Situation (vom Studium ins Ref) muss man sich erst gewöhnen, da ist es nicht unnormal das man erschöpft ist. Es sollte eben nur deine Gesundheit nicht zu stark belasten (sprich: sich noch in einem halbwegs gesunden Rahmen bewegen).
Wenn deine Seminarlehrerin meinte, dass du im Lehramt richtig bist, ist das doch sehr gut. Jetzt gilt es das als positiv zu erachten.
Sage dir immer: Du bist noch in der AUSBILDUNG, du darfst Fehler machen, du muss noch nicht alles können, du darfst Defizite haben, du bist noch kein fertiger Lehrer sondern willst es noch werden!
Und selbst nach dem Referendariat kann und muss noch nicht alles stimmen. Du hast eine älterer Zielgruppe gewählt als die Grundschule, von da her bitte die Schüler:innen doch eventuell im eine Reflexion deines Unterrichts. manchmal hilft das zusätzlich:
(Was fandet ihr gut (methodisch, didaktisch fachlich) an meinem Unterricht?, Was könnte ich eurer Meinung nach verbessern? Was wünscht ihr euch?)
Du hast die Faktoren, die dich oben belasten schon gut stichpunktartig verfasst. Vielleicht kannst du dir Hilfe/Tipps bei anderen Referendaren holen, wenn das möglich ist. Setzte genau da an! Z.B. Was für Methoden gibt es für eine sinnvolle Überleitung? Vielleicht steht da was zusätzlich im Netz!
Und das Referendariat ist auch eine Zeit des Ausprobierens: Probier verschiedene Sachen aus, lege dir eine Sammlung an, von Dingen die gut funktioniert haben, führe Ordner, Tabellen usw. wenn sich dir die Zeit auftut. Sammele alles was geht! Hebe es dir gut auf! Quasi eine Art Schatzkiste!
Was fandet ihr gut (methodisch, didaktisch fachlich) an meinem Unterricht?, Was könnte ich eurer Meinung nach verbessern? Was wünscht ihr euch?
Und jetzt Kopf hoch: Du scheinst richtig zu sein!
Dann such dir nach dem Ref ein Einsatzgebiet außerhalb des Schuldienstes, wo du möglichst wenig Verantwortung tragen musst für dein finanzielles Auskommen und brav um x Uhr die Tür schließen kannst und raus bist an jedem Arbeitstag. Die bedeutsame Aufgabe mit sozialem Bezug suchst du dir irgendwo als ehrenamtliches Engagement. Das erfüllt dann die altruistischen Bedürfnisse.
Und nein, das Gras ist garantiert auf der anderen Seite nicht grüner, trotzdem kann es an anderer Stelle besser passen als im Schuldienst, wenn Stress und Druck ein solches Thema sind für dich.
Bzgl. der Zeit nach dem Ref:
Mir wurde von der Agentur gesagt, dass man nach dem abgeschlossenem Ref deutlich mehr Möglichkeiten hat, außerhalb des Schuldienst zu arbeiten. Kannst du hierzu ggf. genaueres sagen?
Alles anzeigenHallo ich kann dich verstehen, erstmal tut es mir leid, dass du dich bis jetzt wahrscheinlich eher unwohl im Referendariat fühlst. Mathe/Physik , also gerade die Naturwissenschaften sind die Fächer, in denen viele Schüler:innen mit Problemen zu kämpfen haben, da hier sehr analytisch/logisch aufbauend gedacht werden muss.
So ging es mir bereits 5 Studienjahre lang, weshalb ich mich auch gegen das Referendariat entschieden habe, wobei bei mir noch der persönliche Aspekt dazu kam.
Vielleich würde ich mir nicht unbedingt nur einreden, dass allein deine Unterrichtsversuche Defizite aufweisen, du bist im 1. Jahr, das geht wahrscheinlich noch mehreren so. An das explizite Unterrichten gewöhnt man sich erst nach und nach. Und DEN PERFEKTEN Unterricht gibt es sowieso eigentlich nicht und muss es auch gar nicht.
Du hast das Studium geschafft, du bist im Ref, damit hast du schon viel erreicht. An die neue Situation (vom Studium ins Ref) muss man sich erst gewöhnen, da ist es nicht unnormal das man erschöpft ist. Es sollte eben nur deine Gesundheit nicht zu stark belasten (sprich: sich noch in einem halbwegs gesunden Rahmen bewegen).
Wenn deine Seminarlehrerin meinte, dass du im Lehramt richtig bist, ist das doch sehr gut. Jetzt gilt es das als positiv zu erachten.
Sage dir immer: Du bist noch in der AUSBILDUNG, du darfst Fehler machen, du muss noch nicht alles können, du darfst Defizite haben, du bist noch kein fertiger Lehrer sondern willst es noch werden!
Und selbst nach dem Referendariat kann und muss noch nicht alles stimmen. Du hast eine älterer Zielgruppe gewählt als die Grundschule, von da her bitte die Schüler:innen doch eventuell im eine Reflexion deines Unterrichts. manchmal hilft das zusätzlich.
Du hast die Faktoren, die dich oben belasten schon gut stichpunktartig verfasst. Vielleicht kannst du dir Hilfe/Tipps bei anderen Referendaren holen, wenn das möglich ist. Setzte genau da an! Z.B. Was für Methoden gibt es für eine sinnvolle Überleitung? Vielleicht steht da was zusätzlich im Netz!
Und das Referendariat ist auch eine Zeit des Ausprobierens: Probier verschiedene Sachen aus, lege dir eine Sammlung an, von Dingen die gut funktioniert haben, führe Ordner, Tabellen usw. wenn sich dir die Zeit auftut. Sammele alles was geht! Hebe es dir gut auf! Quasi eine Art Schatzkiste!
Was fandet ihr gut (methodisch, didaktisch fachlich) an meinem Unterricht?, Was könnte ich eurer Meinung nach verbessern? Was wünscht ihr euch?
Und jetzt Kopf hoch: Du scheinst richtig zu sein!
Was machst du denn aktuell, wenn du dich gegen das Ref entschieden hast?
Bzgl. der Zeit nach dem Ref:
Mir wurde von der Agentur gesagt, dass man nach dem abgeschlossenem Ref deutlich mehr Möglichkeiten hat, außerhalb des Schuldienst zu arbeiten. Kannst du hierzu ggf. genaueres sagen?
Du hast nach dem Ref das 1. und 2. Staatsexamen.
Damit ist die Ausbildung sozusagen abgeschlossen und du kannst nachweisen, dass du sowohl Theorie und Praxis kannst.
Das kann bei vielen Bewerbungen positiv ankommen.
Ob es bei einer bestimmten Stelle Sinn macht, hängt von der konkreten Stelle ab. Da spielen ja noch viele andere Faktoren eine Rolle.
Siempre auch wenn es mit deiner Fächerkombination keine Referendare mehr an deiner Schule gibt, gibt es ja noch einige mit anderen Fächern.
Vielleicht hilft es dir, wenn du mit einem oder einer deine Unterrichtsentwürfe durchgehst. Gerade Fachfremde haben manchmal einen guten Blick dafür, was zu komplex für Schüler sein könnte.
Was machst du denn aktuell, wenn du dich gegen das Ref entschieden hast?
Bis jetzt nur Schülerhilfe, leider hat sich bei meinen Bewerbungen noch nichts ergeben, daher überlege ich, noch einmal etwas völlig neues anzufangen.
Hey Siempre,
ich würde an deiner Stelle zunächst einmal kräftig durchatmen und dich besinnen, was du eigentlich kannst. Wenn ich das so lese, schaffst du es, die Lernenden zu aktivieren; und das selbst ohne großes Methodenfeuerwerk bei einer leistungsschwachen Klasse. Das zeugt schon mal von einer Akzeptanz seitens der Lernenden dir gegenüber; und das ist meiner Meinung nach nicht selbstverständlich.
Ich glaube, dass du dich zu sehr darauf versteifst, was du glaubst, was die Lernenden sagen könnten; und nicht das, was sie sagen werden. Hier liegen große Welten. Als ich im Referendariat angefangen habe, hatte ich anfangs große Probleme, eine gute Fragenkultur an den Tag zu legen. Bei mir lag es nämlich daran, dass ich direkt die korrekte Frage erwartet und keine Fehler zugelassen habe. Das war komplett falsch. Lass sie ruhig antworten und frage nach: "Wie kommst du zu diesem Gedankengang?". Die Lernenden lernen, sich selbst zu erklären. Lenke Die Aufmerksamkeit auf diese eine Antwort, und spiele den Ball zum/zur nächsten. Du wirst sehen, es entsteht ein Unterrichtsgespräch, und meistens entwickelt sich eine Dynamik, die dafür sorgt, dass dir korrekte Antwort kommt; und wenn nicht, hilfst du eben nach.
Bis ich das drauf hatte, vergingen Monate. Ich selbst bin noch nicht ganz "fertig", sondern habe noch einen letzten Verbeamtungsbesuch vor mir. Auch unterrichte ich an einer BBS, aber hier sind die Leistungen als andere als homogen. Ich kann dich verstehen, dass es frustriert. Ich hatte auch das Gefühl, fehl am Platz zu sein; bis mein Mentor mir den Kopf gewaschen hat. Und von jedem Mal wurde es besser. Die Methodenvariation ist eine Kunst für sich. Kennst du den Methodenkoffer der Uni Oldenburg oder der Uni Köln? Die sind super. Manchmal ist weniger eben mehr ![]()
Lass den Kopf nicht hängen. Du kannst das!
Bis jetzt nur Schülerhilfe, leider hat sich bei meinen Bewerbungen noch nichts ergeben, daher überlege ich, noch einmal etwas völlig neues anzufangen.
Wann hast du denn das Studium beendet?
Und wie meinst du das, dass es dir im Studium ähnlich erging? (Die Uni und das Ref sind ja doch sehr unterschiedlich)
Es geht nicht unbedingt darum, dass ich etwas nicht weiß.
Es ist oft eher das Problem, es ist jedoch leider oft das Problem, dass ich merke, dass eine Erklärung nicht wirklich ankommt und mir spontan keine bessere/passendere einfüllt. (anzumerken ist, dass die Klasse sehr leistungsschwach ist, was sie für mich didaktisch herausfordernd macht)
Ja, das ist grundsätzlich so, dass die tieferen Leistungsniveaus oftmals herausfordernder zu unterrichten sind. Gerade in Physik sind doch aber die Fehlvorstellungen der Schüler*innen DAS zentrale Thema der fachdidaktischen Ausbildung. Es gibt sehr gute Literatur dazu, das bekannteste Buch dürfte dieses hier sein:
https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-662-57270-2
Es ist schon ziemlich genau das, was da beschrieben wird, was einem real im Unterricht auch jeden Tag begegnet. Also hast du Instrumente an der Hand um dich drauf einzurichten. Ansonsten hilft: Zuhören. Wenn falsche Antworten oder "seltsame" Fragen kommen, frag nach, was sich die Schülerin dabei gedacht hat. Du musst mit den Jugendlichen ins Gespräch kommen. Reich die Frage an den nächsten weiter, ermutige sie, ihre Gedanken zu äussern. Und bleib an der Realschule beim Phänomen und Experiment. Ich unterrichte selbst Physik an der Fachmittelschule, das ist das gleiche Leistungsniveau. Du kannst in der Physik so viel mit den Händen machen, ich empfinde den Unterricht wesentlich einfacher zu gestalten als mein eigentliches Hauptfach Chemie.
Wann hast du denn das Studium beendet?
Und wie meinst du das, dass es dir im Studium ähnlich erging? (Die Uni und das Ref sind ja doch sehr unterschiedlich)
Letztes Semester hab ich es beendet. Mir erging es ähnlich mit der Unterrichtspraxis, fachlich und methodisch jedoch ausschließlich die reinste Katastrophe, daher habe ich auch keinen Unterrichtsversuch im Studium bestanden. Da ich das Referendariat natürlich nicht beurteilen kann und auch nicht will, sagte ich nur "ähnlich". Des weiteren musste ich mich zu jeder Vorbereitung stark zwingen und dauerhaft gegen meine Person ankämpfen, nur um dann irgendwie noch "ein Masterabschlusszeugnis" zu erhalten.
Schau gern mal in das Forenthema "Nach Lehramtsstudium keine Perspektive (Hilfe)", wenn du willst, das habe ich eröffnet, da habe ich alles noch ausführlicher geschildert.
Wann beginnt eigentlich das Ref. in Thüringen, bzw. wann waren die Masterprüfungen vorbei?
Wann beginnt eigentlich das Ref. in Thüringen, bzw. wann waren die Masterprüfungen vorbei?
Da habe ich mich gar nicht erkundigt, da das Ref für mich ja nicht infrage kam. Ich glaube jedes Vierteljahr, allerdings gibt es eine Frist zur Meldung inkl. aller einzureichenden Unterlagen. Müsste aber auf der Seite des Thüringer Schulministeriums stehen.
Die Masterprüfung waren Ende Februar/Anfang März vorbei.
Bzgl. der Zeit nach dem Ref:
Mir wurde von der Agentur gesagt, dass man nach dem abgeschlossenem Ref deutlich mehr Möglichkeiten hat, außerhalb des Schuldienst zu arbeiten. Kannst du hierzu ggf. genaueres sagen?
Was meinst du mit „Genaueres“? Nach dem Ref hast du halt schlichtweg eine vollständige Berufsausbildung in Händen, was es dir leichter macht, dich auf Stellen auch außerhalb des Schulbereichs zu bewerben. Das können weitere Stellen im öffentlichen Dienst sein oder auch außerhalb, Stellen mit pädagogischem/sozialem Bezug, für die das Ref ebenfalls eine Qualifikation sein könnte, wie völlig andere Arbeitsschwerpunkte, für die vor allem die vollwertige Berufsausbildung relevant ist.
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